DE621681C - Dreiraedriger Motorpflug - Google Patents

Dreiraedriger Motorpflug

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DE621681C
DE621681C DEG85893D DEG0085893D DE621681C DE 621681 C DE621681 C DE 621681C DE G85893 D DEG85893 D DE G85893D DE G0085893 D DEG0085893 D DE G0085893D DE 621681 C DE621681 C DE 621681C
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plow
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plowshares
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DEG85893D
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PHILIPP GARTHE
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PHILIPP GARTHE
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B3/00Ploughs with fixed plough-shares
    • A01B3/50Self-propelled ploughs

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Guiding Agricultural Machines (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen dreirädrigen Motorpflug, insbesondere Kleinmotorpflug, mit zwei gleich großen, symmetrisch angeordneten und als Lenkräder ausgebildeten Vorderrädern und einem auf der Mittellinie des Fahrgestelles angeordneten Hinterrad, der durch Anordnung von zwei wahlweise benutzbaren Gruppen von zwei und mehr Pflugscharen als Kehrpflug ausgebildet ist.
Bei den bekannten Pflügen dieser Art sind die Pflugscharengruppen an zwei zwangsläufig miteinander gekuppelten schwenkbaren Balken angebracht, welche in der Ruhestellung schräg nach oben gerichtet sind, so daß die Pflugschare teilweise weit nach oben über das Fahrgestell hinausragen und die Anordnung eines Führersitzes oberhalb der Pflugscharengruppen unmöglich machen. Außerdem haben diese vorbekannten Kehrpflüge noch den Nachteil, daß die beiden Pfrugscharen,-gruppen nicht unabhängig voneinander bewegt werden können. Infolgedessen sind zwei verschiedene Ruhestellungen erforderlich, die erste, wenn eine Gruppe arbeitet, und die zweite, wenn beide Gruppen außer Arbeitsstellung gebracht werden sollen. Dadurch wird die Raumbeanspruchung· der Pflugscharengruppen noch weiterhin vergrößert.
Gemäß der Erfindung sind all diese Mängel dadurch vermieden, daß die beiden Pflugscharengruppen an unabhängig voneinander zu betätigenden waagerechten Balken sitzen, die in der waagerechten Ebene schwenkbar und in der Senkrechten verschiebbar angeordnet sind. Zweckmäßig sind die die Pflugschare tragenden Balken mit ihrem vorderen ,. Ende in einer auswärts geneigten Führung und mit ihrem hinteren Ende in einer einwärts geneigten Führung gehalten und mit einer nach oben gerichteten Stange versehen, die in einem Führungsauge senkrecht ver- : schiebbar und drehbar gehalten ist. Dabei werden sämtliche Pflugschare einer Gruppe aus der Arbeits- in die Ruhestellung um ein gleiches Stück, und zwar nur so weit gehoben, daß eine Berührung mit dem Boden . gerade nicht mehr stattfindet. Der oberhalb der Radmitte befindliche Raum bleibt infolgedessen vollständig frei für den Führersitz. Die Raumbeanspruchung ist aber durch die neue Anordnung nicht nur nach oben, son- ■ dern auch nach der Seite hin auf ein Mindestmaß beschränkt worden, indem die Pflugschare einer Gruppe in der Ruhestellung sämtlich unmittelbar neben der Mittellinie des Fahrgestelles liegen. Außerdem können _■_: die beiden Gruppen unabhängig voneinander, also auch gleichzeitig in die oben beschriebene günstige Ruhelage gebracht werden, wobei sämtliche Pflugschare beider Gruppen unmittelbar über dem Baden und dicht nebeneinander an der Mittellinie des Fahrgestelles liegen. "._:".?■:_
Der neue" Kehrpflug zeichnet sich durch eine äußerst gedrungene, stabile und einfache Bauart, ein geringes Gewicht und eine leichte Handhabung aus. Der Motorpflug kann in-
folge der neuen Anordnung der Pflugschare gewünschtenfalls auch ohne Umbau als Zugmaschine für andere landwirtschaftliche Geräte oder für Karren verwendet werden. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. ι ist eine Seitenansicht des neuen Pfluges mit in der Hochlage befindlichen Pflugscharen,
ίο Fig. 2 eine Draufsicht bei in der Hochlage befindlichen Pflugscharen und
Fdg. 3 ebenfalls eine Draufsicht, wobei jedoch eines der Pflugscharenpaare in Arbeitsstellung gebracht ist. Dabei ist das Fahrgestell nur strichpunktiert angedeutet.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht von der Hinterseite mit Querschnitt durch den Rumpf des Fahrgestells bei in der Hochlage befindlichen Pflugscharen und
Fig. S eine gleiche Ansicht, wobei jedoch eines der Pflugscharenpaare sich in Arbeitsstellung befindet.
Das vorzugsweise aus Leichtmetall hergestellte starre Fahrgestell des Motorpfluges besteht aus einem länglichen Rumpf 1, der auf dem größten Teil seiner Länge einen nach unten offenen hauben- oder rinnenförmigen Querschnitt besitzt und vorn in einen Kasten 2 ausläuft. An dem kastenförmigen Vorderteil sind zwei nach entgegengesetzten Seiten gerichtete hohle Arme angebracht, welche die Achsen der beiden gleich großen und symmetrisch zur Längsmittellinie des Fahrgestells sowie auf gleicher Höhe angeordneten Vorderräder 4, 5 enthalten. Der Kasten 2 trägt die Zylinder 6 eines bekannten Explosionsmotors, dessen Kurbelwelle sich im Kasten befindet und der die Vorderräder 4, 5 in an sic,h bekannter Weise antreibt. Die Vorderräder sind dabei außer als Antriebsräder gleichzeitig in an sich bekannter Weise als Lenkräder ausgebildet und werden von einem über den Rumpf 1 angeordneten Lenkrad 9 gesteuert. Hinter dem Lenkrad 9 befindet sich der federnd angeordnete Führersitz 8, während vor demselben eine Fußstütze 10 angeordnet ist, vor der sich der Behälter 11 für den Betriebsstoff befinden kann. Am hinteren Ende des Fahrgestells ist zwischen den Wänden des haubenförmigen Rumpfes 1 ein einziges Hinterrad 12 angeordnet, das auf der Längsmittellinie des Fahrgestells liegt. Die Hinterradachse ist in den beiden Seitenwänden des Rumpfes 1 gelagert. Das Hinterrad 12 wird zweckmäßig ebenfalls angetrieben; dieser Antrieb geschieht durch eine seitlich .der Längsmittellinie des Fahrgestells und parallel zu dieser Linie angeordnete Welle 7, deren vorderes Ende mit der Motorwelle durch ein geeignetes Getriebe gekuppelt ist. Zwischen den Vorderrädern 4, 5 und. dem Hinterrad 12 sind auf jeder Seite des Gestellrumpfes ι Führungsvorrichtungen für Pflugschare vorgesehen. Diese Führungen bestehen je aus einem Paar von in der Längsrichtung des Rumpfes gegeneinander versetzten Schienen 14, 15, die auf ihren einander zugekehrten Seiten genutet sind, und aus einem zwischen den oberen Enden, der Schienen angeordneten Führungsauge 16. Während das Führungsauge 16 mit seiner Achse senkrecht steht, sind die genuteten Führungsschienen 14, 15 schräg angeordnet, und zwar so, daß die vordere Führungsschiene 14 schräg nach hinten und außen, die hintere Führungsschiene 15 dagegen schräg nach vorn und innen verläuft (s. insbesondere Fig. 2). Die hinteren Schienen 15 der beiden Schienenpaare sind also nach unten gegeneinander geneigt, während die vorderen, 14, nach unten auseinanderstreben. In den Nuten eines jeden Schienenpaares 14, 15 führen sich die Enden eines waagerechten Querbalkens 17 bzw. ija, .der eine nach oben gerichtete Stange iS trägt, welche in dem zugehörigen Auge 16 senkrecht auf und ab beweglich und gleichzeitig drehbar ist. An jedem Querbalken sitzen in der Längsrichtung des Balkens hintereinander mehrere, z. B. zwei Pflugschare ig, 20, i9a, 2oß, von denen jede zur Erzeugung einer Furche dient. Die Schare sind in der Zeichnung nur schematisch angedeutet, sie können jede übliche Ausbildung besitzen. Die beiden Paare von Pflugscharen können durch Heben und Senken des sie tragenden Balkens 17 bzw. I7a wahlweise in Arbeitsstellung und außer Arbeitsstellung gebracht werden. Sind beide Balken angehoben, dann liegen sie parallel zur -Längsachse des Fahrgestells, so daß die beiden Schare jedes Paares unmittelbar hintereinanderstehen und sich auf einer und derselben Seite der Längsachse des Fahrgestells befinden und beide Paare von Pflugscharen im angehobenen Zustand nebeneinander Platz haben (Fig. i, 2 und 4). Wird einer der Balken (in Fig. 3 und 5 der linke Balken 17) gesenkt, dann findet wegen der entgegengesetzten Schrägstellung der Führungsschienen 14, 15 eine Verdrehung des Balkens 17 um die Achse der Führungsstange 18 statt, wodurch er schräg zur Längsachse des .Fahrgestells eingestellt wird. Die beiden am Balken 17 sitzenden Pflugschare 19,20 werden dadurch in der Breitenrichtung des Pfluges um einen Furchenabstand gegeneinander versetzt. Dabei liegt die hintere Schar 20 etwa auf der Längsmittellinie des Fahrgestells, wobei die Spitze sich auf der dem Scharenpaar 19, 20 entge- ;engesetzten Seite der Mittellinie befindet. Von" den beiden durch die beiden Pflugschare erzeugten Furchen liegt also die eine seitlich
der Mittellinie, die andere dagegen auf der Mittellinie des Pfluges, so daß das Hinterrad 12 in der von der Schar 20 erzeugten Furche läuft. Von den beiden Vorderrädern 4, 5 läuft dagegen das eine, 4, in einer Furche, die beim vorherigen Arbeitsgang des Pfluges erzeugt ist, während das andere, S, auf dem unbearbeiteten Boden läuft. Der Pflug stellt sich dabei entsprechend schräg, so daß eine Höhenverstellung der Räder unnötig ist. Das Heben und Senken der die Pflugschare tragenden Balken 17, 17 a kann in bekannter Weise mit Hilfe von über Rollen geführten Ketten durch am Führersitz angeordnete feststellbare Handhebel geschehen. Die Tiefe der jeweils herzustellenden Furchen kann dabei durch mehr oder weniger tiefes Senken des die Schare tragenden Balkens geregelt λ\ erden. Damit die beiden Schare 19, 20 bzw. I9a, 20a trotz der schrägen Stellung des Pfluges gleich tief in das Erdreich eindringen, sind sie am Balken 17 bzw. 17 a in verschiedener Höhenlage befestigt, nämlich die vordere oder äußere Schar etwas höher als die hintere oder innere. Die beiden wahlweise zu benutzenden Paare von Pflugscharen sind natürlich, wie bekannt, so angeordnet, daß ihre Abwurfbleche nach entgegengesetzten Seiten des Pfluges gerichtet sind und somit durch wechselweise Benutzung des einen oder anderen Pflugscharenpaares die Schollen stets nach der gleichen Seite des Feldes geworfen werden können, gleichgültig, ob das Feld in der einen oder anderen Richtung befahren wird.
Der Motorpflug kann gewünschtenfalls als Zugmaschine für andere landwirtschaftliche Geräte oder für Karren verwendet werden. Bei Benutzung als Zugmaschine können die Pflugschare entfernt werden, indem die die Schare tragenden Balken 17 aus ihren Führungen herausgenommen werden. In denjenigen Jahreszeiten, in denen nicht gepflügt wird, empfiehlt es sich, auch die Führungsschienen 14, 15 zu entfernen, um sie vor Beschädigung und unnützem Verrosten zu schützen. Zu diesem Zwecke sind die Führungsschienen 14, am Fahrgestell, z.B. mittels Schrauben, abnehmbar gehalten.

Claims (3)

50 Patentansprüche:
1. Dreirädriger Motorpflug, insbesondere Kleinmotorpflug, mit zwei gleich großen, symmetrisch angeordneten und als Lenkräder ausgebildeten Vorderrädern und einem auf der Mittellinie des Fahrgestells angeordneten Hinterrad, der durch Anordnung von zwei wahlweise benutzbaren Gruppen von. zwei und mehr Pflugscharen als Kehrpflug ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pflugscharengruppen (19, 20 undi 19 a, 20ß) an unabhängig voneinander zu betätigenden waagerechten Balken (17) sitzen, die in der waagerechten Ebene schwenkbar und in der Senkrechten verschiebbar angeordnet sind.
2. Motorpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Pflug-Scharengruppen tragenden Balken (17) mit ihrem vorderen Ende in einer auswärts ■ geneigten Führung (14) und mit ihrem hinteren Ende in einer einwärts geneigten Führung (15) laufen und mit einer nach oben gerichteten Stange (18) versehen sind, die in einem Führungsauge (16) senkrecht verschiebbar und drehbar gehalten ist.
3. Motorpflug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die die Pflugschare tragenden Balken (17) in ihren Führungen (14, 15) herausnehmbar angeordnet als auch die Führungen (14, 15) am Fahrgestell abnehmbar gehalten
. sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEG85893D 1931-06-04 1931-06-04 Dreiraedriger Motorpflug Expired DE621681C (de)

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