DE621681C - Dreiraedriger Motorpflug - Google Patents
Dreiraedriger MotorpflugInfo
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- DE621681C DE621681C DEG85893D DEG0085893D DE621681C DE 621681 C DE621681 C DE 621681C DE G85893 D DEG85893 D DE G85893D DE G0085893 D DEG0085893 D DE G0085893D DE 621681 C DE621681 C DE 621681C
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- chassis
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- Expired
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B3/00—Ploughs with fixed plough-shares
- A01B3/50—Self-propelled ploughs
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Guiding Agricultural Machines (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen dreirädrigen Motorpflug, insbesondere Kleinmotorpflug,
mit zwei gleich großen, symmetrisch angeordneten und als Lenkräder ausgebildeten
Vorderrädern und einem auf der Mittellinie des Fahrgestelles angeordneten Hinterrad, der durch Anordnung von zwei
wahlweise benutzbaren Gruppen von zwei und mehr Pflugscharen als Kehrpflug ausgebildet
ist.
Bei den bekannten Pflügen dieser Art sind die Pflugscharengruppen an zwei zwangsläufig
miteinander gekuppelten schwenkbaren Balken angebracht, welche in der Ruhestellung
schräg nach oben gerichtet sind, so daß die Pflugschare teilweise weit nach oben über
das Fahrgestell hinausragen und die Anordnung eines Führersitzes oberhalb der Pflugscharengruppen
unmöglich machen. Außerdem haben diese vorbekannten Kehrpflüge noch den Nachteil, daß die beiden Pfrugscharen,-gruppen
nicht unabhängig voneinander bewegt werden können. Infolgedessen sind zwei verschiedene Ruhestellungen erforderlich, die
erste, wenn eine Gruppe arbeitet, und die zweite, wenn beide Gruppen außer Arbeitsstellung
gebracht werden sollen. Dadurch wird die Raumbeanspruchung· der Pflugscharengruppen
noch weiterhin vergrößert.
Gemäß der Erfindung sind all diese Mängel dadurch vermieden, daß die beiden Pflugscharengruppen
an unabhängig voneinander zu betätigenden waagerechten Balken sitzen, die in der waagerechten Ebene schwenkbar
und in der Senkrechten verschiebbar angeordnet sind. Zweckmäßig sind die die Pflugschare
tragenden Balken mit ihrem vorderen ,. Ende in einer auswärts geneigten Führung
und mit ihrem hinteren Ende in einer einwärts geneigten Führung gehalten und mit
einer nach oben gerichteten Stange versehen, die in einem Führungsauge senkrecht ver- :
schiebbar und drehbar gehalten ist. Dabei werden sämtliche Pflugschare einer Gruppe
aus der Arbeits- in die Ruhestellung um ein gleiches Stück, und zwar nur so weit gehoben,
daß eine Berührung mit dem Boden . gerade nicht mehr stattfindet. Der oberhalb der Radmitte befindliche Raum bleibt infolgedessen
vollständig frei für den Führersitz. Die Raumbeanspruchung ist aber durch die
neue Anordnung nicht nur nach oben, son- ■ dern auch nach der Seite hin auf ein Mindestmaß
beschränkt worden, indem die Pflugschare einer Gruppe in der Ruhestellung
sämtlich unmittelbar neben der Mittellinie des Fahrgestelles liegen. Außerdem können _■_:
die beiden Gruppen unabhängig voneinander, also auch gleichzeitig in die oben beschriebene
günstige Ruhelage gebracht werden, wobei sämtliche Pflugschare beider Gruppen unmittelbar
über dem Baden und dicht nebeneinander an der Mittellinie des Fahrgestelles liegen.
"._:".?■:_
Der neue" Kehrpflug zeichnet sich durch
eine äußerst gedrungene, stabile und einfache Bauart, ein geringes Gewicht und eine leichte
Handhabung aus. Der Motorpflug kann in-
folge der neuen Anordnung der Pflugschare gewünschtenfalls auch ohne Umbau als Zugmaschine
für andere landwirtschaftliche Geräte oder für Karren verwendet werden. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes.
Fig. ι ist eine Seitenansicht des neuen Pfluges mit in der Hochlage befindlichen Pflugscharen,
ίο Fig. 2 eine Draufsicht bei in der Hochlage
befindlichen Pflugscharen und
Fdg. 3 ebenfalls eine Draufsicht, wobei jedoch
eines der Pflugscharenpaare in Arbeitsstellung gebracht ist. Dabei ist das Fahrgestell
nur strichpunktiert angedeutet.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht von der Hinterseite mit Querschnitt durch den Rumpf des
Fahrgestells bei in der Hochlage befindlichen Pflugscharen und
Fig. S eine gleiche Ansicht, wobei jedoch eines der Pflugscharenpaare sich in Arbeitsstellung
befindet.
Das vorzugsweise aus Leichtmetall hergestellte starre Fahrgestell des Motorpfluges
besteht aus einem länglichen Rumpf 1, der auf dem größten Teil seiner Länge einen nach
unten offenen hauben- oder rinnenförmigen Querschnitt besitzt und vorn in einen Kasten
2 ausläuft. An dem kastenförmigen Vorderteil sind zwei nach entgegengesetzten Seiten
gerichtete hohle Arme angebracht, welche die Achsen der beiden gleich großen und
symmetrisch zur Längsmittellinie des Fahrgestells sowie auf gleicher Höhe angeordneten
Vorderräder 4, 5 enthalten. Der Kasten 2 trägt die Zylinder 6 eines bekannten Explosionsmotors,
dessen Kurbelwelle sich im Kasten befindet und der die Vorderräder 4, 5 in
an sic,h bekannter Weise antreibt. Die Vorderräder sind dabei außer als Antriebsräder
gleichzeitig in an sich bekannter Weise als Lenkräder ausgebildet und werden von einem
über den Rumpf 1 angeordneten Lenkrad 9 gesteuert. Hinter dem Lenkrad 9 befindet
sich der federnd angeordnete Führersitz 8, während vor demselben eine Fußstütze 10 angeordnet
ist, vor der sich der Behälter 11 für den Betriebsstoff befinden kann. Am hinteren
Ende des Fahrgestells ist zwischen den Wänden des haubenförmigen Rumpfes 1 ein
einziges Hinterrad 12 angeordnet, das auf
der Längsmittellinie des Fahrgestells liegt. Die Hinterradachse ist in den beiden Seitenwänden
des Rumpfes 1 gelagert. Das Hinterrad 12 wird zweckmäßig ebenfalls angetrieben;
dieser Antrieb geschieht durch eine seitlich .der Längsmittellinie des Fahrgestells und
parallel zu dieser Linie angeordnete Welle 7, deren vorderes Ende mit der Motorwelle
durch ein geeignetes Getriebe gekuppelt ist. Zwischen den Vorderrädern 4, 5 und. dem
Hinterrad 12 sind auf jeder Seite des Gestellrumpfes ι Führungsvorrichtungen für Pflugschare
vorgesehen. Diese Führungen bestehen je aus einem Paar von in der Längsrichtung des Rumpfes gegeneinander versetzten Schienen
14, 15, die auf ihren einander zugekehrten
Seiten genutet sind, und aus einem zwischen den oberen Enden, der Schienen angeordneten
Führungsauge 16. Während das Führungsauge 16 mit seiner Achse senkrecht
steht, sind die genuteten Führungsschienen 14, 15 schräg angeordnet, und zwar so, daß
die vordere Führungsschiene 14 schräg nach hinten und außen, die hintere Führungsschiene
15 dagegen schräg nach vorn und innen verläuft (s. insbesondere Fig. 2). Die
hinteren Schienen 15 der beiden Schienenpaare sind also nach unten gegeneinander geneigt,
während die vorderen, 14, nach unten auseinanderstreben. In den Nuten eines jeden
Schienenpaares 14, 15 führen sich die Enden eines waagerechten Querbalkens 17 bzw.
ija, .der eine nach oben gerichtete Stange iS
trägt, welche in dem zugehörigen Auge 16 senkrecht auf und ab beweglich und gleichzeitig
drehbar ist. An jedem Querbalken sitzen in der Längsrichtung des Balkens hintereinander
mehrere, z. B. zwei Pflugschare ig, 20, i9a, 2oß, von denen jede zur Erzeugung
einer Furche dient. Die Schare sind in der Zeichnung nur schematisch angedeutet,
sie können jede übliche Ausbildung besitzen. Die beiden Paare von Pflugscharen können
durch Heben und Senken des sie tragenden Balkens 17 bzw. I7a wahlweise in Arbeitsstellung
und außer Arbeitsstellung gebracht werden. Sind beide Balken angehoben, dann liegen sie parallel zur -Längsachse des Fahrgestells,
so daß die beiden Schare jedes Paares unmittelbar hintereinanderstehen und
sich auf einer und derselben Seite der Längsachse des Fahrgestells befinden und beide
Paare von Pflugscharen im angehobenen Zustand nebeneinander Platz haben (Fig. i, 2
und 4). Wird einer der Balken (in Fig. 3 und 5 der linke Balken 17) gesenkt, dann findet
wegen der entgegengesetzten Schrägstellung der Führungsschienen 14, 15 eine Verdrehung
des Balkens 17 um die Achse der Führungsstange 18 statt, wodurch er schräg
zur Längsachse des .Fahrgestells eingestellt wird. Die beiden am Balken 17 sitzenden
Pflugschare 19,20 werden dadurch in der Breitenrichtung des Pfluges um einen Furchenabstand
gegeneinander versetzt. Dabei liegt die hintere Schar 20 etwa auf der Längsmittellinie
des Fahrgestells, wobei die Spitze sich auf der dem Scharenpaar 19, 20 entge-
;engesetzten Seite der Mittellinie befindet. Von" den beiden durch die beiden Pflugschare
erzeugten Furchen liegt also die eine seitlich
der Mittellinie, die andere dagegen auf der Mittellinie des Pfluges, so daß das Hinterrad
12 in der von der Schar 20 erzeugten Furche läuft. Von den beiden Vorderrädern 4, 5 läuft
dagegen das eine, 4, in einer Furche, die beim vorherigen Arbeitsgang des Pfluges erzeugt
ist, während das andere, S, auf dem unbearbeiteten Boden läuft. Der Pflug stellt sich
dabei entsprechend schräg, so daß eine Höhenverstellung der Räder unnötig ist. Das
Heben und Senken der die Pflugschare tragenden Balken 17, 17 a kann in bekannter
Weise mit Hilfe von über Rollen geführten Ketten durch am Führersitz angeordnete
feststellbare Handhebel geschehen. Die Tiefe der jeweils herzustellenden Furchen kann dabei
durch mehr oder weniger tiefes Senken des die Schare tragenden Balkens geregelt λ\ erden. Damit die beiden Schare 19, 20 bzw.
I9a, 20a trotz der schrägen Stellung des Pfluges
gleich tief in das Erdreich eindringen, sind sie am Balken 17 bzw. 17 a in verschiedener
Höhenlage befestigt, nämlich die vordere oder äußere Schar etwas höher als die hintere
oder innere. Die beiden wahlweise zu benutzenden Paare von Pflugscharen sind natürlich,
wie bekannt, so angeordnet, daß ihre Abwurfbleche nach entgegengesetzten Seiten des Pfluges gerichtet sind und somit durch
wechselweise Benutzung des einen oder anderen Pflugscharenpaares die Schollen stets
nach der gleichen Seite des Feldes geworfen werden können, gleichgültig, ob das Feld in
der einen oder anderen Richtung befahren wird.
Der Motorpflug kann gewünschtenfalls als Zugmaschine für andere landwirtschaftliche
Geräte oder für Karren verwendet werden. Bei Benutzung als Zugmaschine können die
Pflugschare entfernt werden, indem die die Schare tragenden Balken 17 aus ihren Führungen
herausgenommen werden. In denjenigen Jahreszeiten, in denen nicht gepflügt wird,
empfiehlt es sich, auch die Führungsschienen 14, 15 zu entfernen, um sie vor Beschädigung
und unnützem Verrosten zu schützen. Zu diesem Zwecke sind die Führungsschienen 14,
am Fahrgestell, z.B. mittels Schrauben, abnehmbar gehalten.
Claims (3)
1. Dreirädriger Motorpflug, insbesondere Kleinmotorpflug, mit zwei gleich
großen, symmetrisch angeordneten und als Lenkräder ausgebildeten Vorderrädern und einem auf der Mittellinie des Fahrgestells
angeordneten Hinterrad, der durch Anordnung von zwei wahlweise benutzbaren Gruppen von. zwei und mehr Pflugscharen
als Kehrpflug ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pflugscharengruppen (19, 20 undi 19 a, 20ß)
an unabhängig voneinander zu betätigenden waagerechten Balken (17) sitzen, die
in der waagerechten Ebene schwenkbar und in der Senkrechten verschiebbar angeordnet
sind.
2. Motorpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Pflug-Scharengruppen
tragenden Balken (17) mit ihrem vorderen Ende in einer auswärts ■
geneigten Führung (14) und mit ihrem hinteren Ende in einer einwärts geneigten
Führung (15) laufen und mit einer nach oben gerichteten Stange (18) versehen
sind, die in einem Führungsauge (16) senkrecht verschiebbar und drehbar gehalten
ist.
3. Motorpflug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
die Pflugschare tragenden Balken (17) in ihren Führungen (14, 15) herausnehmbar
angeordnet als auch die Führungen (14, 15) am Fahrgestell abnehmbar gehalten
. sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG85893D DE621681C (de) | 1931-06-04 | 1931-06-04 | Dreiraedriger Motorpflug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG85893D DE621681C (de) | 1931-06-04 | 1931-06-04 | Dreiraedriger Motorpflug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE621681C true DE621681C (de) | 1935-11-11 |
Family
ID=7138293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG85893D Expired DE621681C (de) | 1931-06-04 | 1931-06-04 | Dreiraedriger Motorpflug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE621681C (de) |
-
1931
- 1931-06-04 DE DEG85893D patent/DE621681C/de not_active Expired
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