DE621437C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Herstellung bevorzugter Verbindungen zu anderen Vermittlungen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Herstellung bevorzugter Verbindungen zu anderen Vermittlungen

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DE621437C
DE621437C DEM115817D DEM0115817D DE621437C DE 621437 C DE621437 C DE 621437C DE M115817 D DEM115817 D DE M115817D DE M0115817 D DEM0115817 D DE M0115817D DE 621437 C DE621437 C DE 621437C
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DE
Germany
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relay
contact
circuit arrangement
switching
assigned
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Expired
Application number
DEM115817D
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English (en)
Inventor
Leon Klein
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Mix und Genest AG
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Mix und Genest AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 7. NOVEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE 342o
Mix & Genest Akt.-Ges. in Berlin-Schöneberg*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juni 1931 ab
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, bei denen bevorzugte Verbindungen zu anderen Vermittlungsstellen über handbediente Arbeitsplätze ohne besondere Voranmeldung sofort durchgeschaltet werden. Derartige Verkehrsmöglichkeiten sind unter der Bezeichnung Schnellverkehr bekannt. Die reibungslose Abwicklung dieses Verkehrs setzt ein gutdimensioniertes .Netz von Verbindungsleitungen voraus.
Es kann nun der Fall eintreten, daß ein vorhandenes Leitungsnetz zwar im allgemeinen einen Schnellverkehr zuläßt, jedoch zu gewissen Zeiten den in besonders verstärktem Maße auftretenden Anforderungen nicht genügt. Wenn diese plötzlichen Anforderungen an das Netz nur verhältnismäßig selten gestellt werden, wird man deshalb doch nicht ganz auf den Schnellverkehr verzichten wollen. Es wäre jedoch unzweckmäßig, eine den maximalen Anforderungen entsprechende Vermehrung der verbindenden Leitungsbündel vorzunehmen, da die, besonders bei größeren Entfernungen, erheblichen Anlagekosten, eine solche Maßnahme wirtschaftlich nicht gerechtfertigt erscheinen ließen. Man verfuhr deshalb bisher so, daß man im Schnellverkehr bei Freisein eines Verbindungsweges die Verbindung sofort herstellte, dagegen bei Besetztsein aller abgehenden Verbindungswege entweder den Anrufenden anwies, nochmals neu anzurufen oder aber die Schnellverkehrsbeatntiri selbst mit der Vormerkung derartiger nicht sofort bei Anruf zu erledigender Verbindungen zwecks späterer Ausführung belastete.
Beide Lösungen sind unvollkommen. Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die diesen beiden Methoden anhaftenden Mängel zu beseitigen, also einen Schnellverkehrsbetrieb zu ermöglichen, bei dem einerseits die Schnellverkehrsbeamtinnen nicht mit der Vormerkung belastet zu werden brauchen und andererseits dem Teilnehmer das lästige Wiederanrufen erspart wird. Erreicht wird dies dadurch, daß den Verbindungseinrichtungen der Schnellverkehrsbeamtinnen Schaltmittel zugeordnet sind, die bei Betätigung die Umlegung bereits entgegengenommener, mangels weiterführender Verbindungsleitungen jedoch nicht zu befriedigender Anrufe auf
'*) Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:
Leon Klein in Luxemburg.
eine dieser in anderer Betriebsweise, z. B. nach dem Meldeverfahren, erledigende Stelle bewirken.
Der Teilnehmer hat also nicht nötig, nochmais anzurufen, und die einfache Betätigung eines Schaltmittels (z.B. einer Taste), das dem Schnurpaar, der Abfrageklinke o. dgl. zugeordnet ist, beeinträchtigt auch die Handlungsfreiheit der Schnellverkehrsbeamtin in ίο keiner Weise. Um der Beamtin außerdem die Möglichkeit zu geben, sich bei besonders zahlreichen Anrufen zu entlasten, kann ein weiteres Schaltmittel vorgesehen sein, welches die Umlegung aller derjenigen Anrufe beig wirkt, die zwar bereits eingegangen, jedoch noch nicht abgefragt waren. Solange dieses. Schaltmittel sich in Arbeitsstellung befindet, werden auch alle noch eingehenden Anrufe umgelegt. Eine Einwirkung dieses letzterwähnten Schaltmittels auf schon entgegengenommene Anrufe wird durch ein an sich vorhandenes, z.-B. im Überwachungsstromkreis der abgefragten Leitung liegendes Schaltmittel verhindert.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Wirkungsweise der einzelnen Teile wird am besten aus der folgenden Schaltungsbeschreibung verstanden. Es sind nur die zur Erläuterung des Erfindungsgedankens notwendigen Schaltmittel gezeigt.
Wenn ein Teilnehmer des Ortsamtes OA ein Gespräch mit einem Teilnehmer in einer anderen Vermittlung führen will, die dem Schnellverkehrsnetz angeschlossen ist, so belegt er über seinen Wähler W eine freie zum Schnellverkehrsplatz SVPl führende, auf der Kinke KL endende Leitung. Diese Belegung geschieht z. B. durch Wählen einer Ziffer, die +0 einen Wähler W veranlaßt, aus der so gekennzeichneten Gruppe von Verbindungsleitungen eine freie auszusuchen. Über den c-Arm des Wählers W spricht beim Aufprüfen auf eine freie Leitung das nicht gezeigte Prüfrelais des Wählers W an über: c-Arm des Wählers W, Kontakt 2c, Kontakt zt, Widerstand Ws, — und sperrt diese, in bekannter Weise durch Kurzschließen seiner hochohmigen Wicklung (nicht dargestellt) gegen weitere Belegungen. Nach Stillsetzung des Wählers spricht auch das Relais A symmetrisch über beide Sprechadern an. Der Teilnehfner ist dann bis zu. einer Klinke KL auf dem Schnellverkehrsplatz durchgeschaltet. Diese Durchschaltung kann entweder direkt geschehen (wie für die folgende Beschreibung angenommen) oder über Mischwähler, die als Vorwähler oder Anrufsucher eine Verteilung der anrufenden Leitungen auf die freien Klinken vornehmen. Die Mischwähler sind im Prinzip angedeutet {MW, in dem durch strichpunktierte Linien umrandeten Feld). Von einer näheren Darstellung der Wirkungsweise dieser Mischwähler wird jedoch Abstand genommen, da diese Einrichtung für' den Erfindungsgedanken ohne Bedeutung ist. Das ansprechende Relais A bringt über Kontakt \a die Anruf lampe ALS. zum Aufleuchten: —, Anrufiampe ALS1 Kontakt ii, Kontakt 1 a, Kontakt 1 u, Erde. Die Beamtin führt daraufhin den Abfragestöpsel AStp in die durch die Anruflampe ALS gekennzeichnete Klinke KL. Hierdurch kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Widerstand W1, c-Teil des Stöpsels, Klinkenkörper, Relais T Wicklung I, Relais U Wicklung I, —. In diesem spricht nur das Relais T an, während Relais U durch den vorgeschalteten Widerstand W1 am Ansprechen verhindert wird. Relais T bringt durch Öffnung des Kontaktes 11 die Lampe ALS zum Erlöschen. Durch Umlegen seines Kontaktes 21 hebt es ferner den Kurzschluß für Relais C auf, so daß dieses anspricht und den Kontakt 2 c öffnet. Das Bestehen der Verbindung ist damit nur noch abhängig von dem Überwachungsrelais-T.
Die Beamtin nimmt den Wunsch des anrufenden Teilnehmers entgegen und stellt bei Freisein der verlangten Leitung in an sich bekannter Weise die gewünschte Verbindung her. Dabei wird eine entsprechende Zählung durch Betätigung der Zähltaste ZT vorgenommen, wodurch das Zählrelais Z anspricht über: —, Relais Z, Kontakt ic, symmetrisch über:
Drosselspule Drs, Kontakt 2 u, kurze Drosselspule Drit Kontakt 3 u, lange Feder der Klinke KL, α-Teil des Stöpsels Feder der Klinke KL1 &-Teil des Stöpsels
J Kontaktfedern der. TasteZT, Erde.
(Die Anschaltung von Erde kann zweckmäßig über Widerstände oder Drosselspulen vorgenommen werden, um ein Kurzschließen der Sprechadern zu vermeiden). Relais Z gibt die Zählung über seinen Kontakt ι ζ durch Anlegen von Potential über Widerstand W^ an die fr-Leitung weiter..
Nach Gesprächsschluß wird die Trennung no der Verbindung seitens der Beamtin durch Ziehen des Stöpsels vorgenommen. Hierdurch wird der Stromkreis für das Relais T unterbrochen, so daß dieses abfällt und seinen Kontakt 21 umschaltet. Relais C, welches als Verzögerungsrelais ausgebildet ist, hält seinen Kontakt 2 c noch kurze Zeit offen, so daß der Stromkreis für das am c-Arm des Wählers W liegende Prüfrelais (nicht gezeigt) unterbrochen wird. Dieses Relais kommt daher zum Abfall, und die Auslösung des Wählers erfolgt in bekannter Weise. Dann wird auch
das Relais A stromlos, und alle Teile befinden sich wieder in der Ruhelage.
Es sei nun angenommen, daß eine von einem Teilnehmer des Ortsamtes OA gewünschte Verbindung zu einer anderen, über den Schnellverkehrsplatz erreichbaren Vermittlung aus Mangel an Verbindungsleitungen bzw. weil die vorhandenen sämtlich belegt sind, nicht hergestellt werden kann. Die ίο Beamtin, welche, wie bereits vorbeschrieben, durch Einführung des Stöpsels AStp in die Klinke KL den Wunsch des Teilnehmers entgegengenommen hatte, setzt diesen von der Unmöglichkeit der sofortigen Herstellung seiner Verbindung in Kenntnis und macht ihm gleichzeitig davon Mitteilung, daß sie ihn auf einen Meldeplatz umschalten wird, so daß sein Gespräch sofort entgegengenommen und auf dem für gewöhnliche Fernverbindungen allgemein üblichen Wege nach dem Vormerkverfahren erledigt wird. Sie betätigt darauf die Taste UT. Hierdurch wird der Widerstand W1 kurzgeschlossen, und Relais U spricht über seine Wicklung I durch den verstärkten Strom in Reihe mit dem noch erregten Relais T an. Dadurch wird der Teilnehmer über die Kontakte 2«, 3« auf eine einem Meldeplatz MPl zugeordnete Einrichtung umgelegt. Relais U schließt außerdem für sich selbst einen Haltestromkreis über: —, Relais U Wicklung II, Kontakt 5 u, Kontakt 2 a, Erde und hält Relais T über dessen Wicklung II durch Schließen seines Kontaktes 4M weiter: Erde, Relais T Wicklung II, Kontakt 4M, Relais R1 Wicklung I, —. Die Beamtin entfernt nun den Stöpsel aus der Klinke. Diese Maßnahme hat jedoch auf andere Schaltmittel keinen Einfluß mehr, da die Relais T und U, wie erwähnt, über besondere Wicklungen II weiter erregt bleiben.
In dem zuletzt erwähnten Stromkreis kommt auch Relais R1 über seine Wicklung I zum Ansprechen. Dadurch wird folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Drosselspule Dr7, Kontakt 4.T1, Kontakt Z, Leitung frei. Die Leitung frei führt zu einem Signalsatz, der durch den periodisch gesteuerten Kontakt I ein Zeichen an die Drossel Dr7 und, da diese induktiv mit den Spulen Ur1, Dr2 gekoppelt ist, an die Teilnehmerleitung schaltet. Der Teilnehmer erkennt daran, daß die Umlegung erfolgt ist. Relais R1 schaltet ferner durch Schließen seines Kontaktes 1 T1 auf dem Meldeplatz MPL eine Anruflampe ALM ein: —, Anruf lampe ALM, Kontakt 5 p, Kontakt ι r-L, Erde. Die Beamtin legt daraufhin ihren Abfrageschalter Ab um und schließt über Kontakt 5 p einen Stromkreis für den Fortschaltmagneten D eines als Anrufsucher wirkenden Wählers AS, der sich nun auf die über die Kontakte 2 u und 3 u angeschalteteLeitung einstellt. Der Magnet D erhält Strom über: —, Fortschaltmagnet D, Selbstunterbrecherkontakt δ, Schalterkontakt 1 Ab, Kontakts^», Kontakt 1 rx, Erde. Über den Schalterkon- takt 2Ab wurde inzwischen Relais V erregt: —·, Widerstand JF2. Schalterkontakt 2 Ab, Relais V, Kontakt 5 p, Kontakt 1 rlt Erde. Relais V hebt durch öffnung seines Kontaktes ι ν den Kurzschluß für die Wicklung II des Prüfrelais P auf. Durch öffnung des Schalterkontaktes 3 Ab wird ein nach Aufprüfen des Wählers möglicher Kurzschluß der Haltewicklung des Relais T zunächst verhindert. Der Wähler prüft über seinen Arm e: —, Ankerkontakt d des Fortschaltmagneten (der bei jedem Schritt geschlossen wird), Prüf relais P Wicklung I, e-Arm des Wählers AS, Kontakt 2 r1; Erde. Durch öffnung des Kontaktes S p wird der Stromkreis für den Fortschaltmagneten D sofort unterbrochen. Relais P hält sich nun, da der Stromkreis für die Wicklung I an dem sich nicht wieder schließenden Ankerkontakt d unterbrochen wird, weiter über seine Wicklung II: Erde, Relais P, Wicklung II, Kontakt ι p, <Z-Arm des Wählers AS, Relais R1, Wicklung II, —. Am Kontakt 5 P war auch der Stromkreis für Relais V unterbrochen, so daß dieses abfällt und Kontakt ι ν wieder in die Ruhelage zurückkehrt. Ein Kurzschluß der Wicklung II des Relais P wird jedoch verhindert, da inzwischen über die Kontakte 3 p, 4 p die Durchschaltung der Sprechadern erfolgt ist, so daß Relais 5" anspricht über: Erde, Relais S, symmetrisch über:
Drosselspule Dr5, Kontakt 3 p, α-Arm
Drosselspule Dr6, Kontakt 4p, b-Avm
des AS, Kontakt -zu, Drosselspule Dr3, des AS, Kontakt 3 u, Drosselspule Drit
Kontakt ι c, Relais Z, —.
(Relais Z wird nicht erregt, da Relais S zu hochohmig ist). Der geöffnete Kontakt is *°5 verhindert einen Kurzschluß der Wicklung II des Relais P.
In Reihe mit der Wicklung II des Relais P wird jetzt auch Wicklung II des Relais R1 stromführend. Da die beiden Wicklungen no dieses Relais differential geschaltet sind, wird es nunmehr aberregt, so daß Kontakt 1 rt in die Ruhelage zurückkehrt. Am Kontakt 4 T1 wird die Aussendung des Signalstromes zum Teilnehmer unterbrochen. Die Anruf lampe ALM leuchtet jetzt nicht mehr, da Kontakt 5 p umgelegt und Kontakt 1 rt geöffnet ist. Die Beamtin ist nun in der Lage, den Wunsch des Teilnehmers entgegenzunehmen. Der Verständigung dient in bekannter Weise der durch das Telephon T, Mikrophon M nebst Zubehör (Induktionsspule J, Speise-
relais MR, Hakenumschalter HU) dargestellte Abfrageapparat der Beamtin.
Liegt während des Abfragens durch die Beamtin ein weiterer umgelegter Anruf über einen anderen Wähler W vor, so wird über die dann umgeschalteten Kontakter der diesen Leitungen zugeordneten Relais R (nicht dargestellt) ein besonderes Aufmerksamkeitssignal (Lampe DLM) eingeschaltet: Erde, ίο Kontaktr, Kontakts]), LampeDLM, —, so daß die Beamtin zur beschleunigten Erledigung des vorliegenden Anrufes veranlaßt wird.i
Nachdem der Wunsch des anrufenden Teilnehmers sowie die Nummer des Anrufenden notiert wurde, legt die Beamtin den Abfrageschalter Ab wieder in die Ruhelage zurück. Dadurch wird über Schalterkontakt 3 Ab die Haltewicklung II des Relais T kurzgeschlossen: Erde, Kontakt 3Ab1 Kontakt 2p, c-Arm des Wählers AS, Kontakt 4«, Relais T Wicklung II, Erde. Relais T führt seinen Kontakt 2 t in die Ruhelage zurück und leitet dadurch, wie bereits früher beschrieben, die Auslösung des Wählers W in bekannter Weise ein. Nach Auslösung des Wählers W wird durch öffnung des Kontaktes 2 α (infolge Abfall des Relais A) auch Relais U Wicklung II zum Abfall gebracht. Dem Relais 5* wird nach Rückkehr des Relais C in die Ruhelage durch öffnung des Kontaktes ι c ebenfalls der Strom entzogen. Hierdurch wird auch die Haltewicklung II des RelaisP über die Kontakte iv, isw fcurzgeschlossen. Damit befinden sich alle Teile wieder in der Ruhelage.
Es sei nun die Bedeutung des Schalters US erläutert. Dieser Schalter ist im Gegensatz zu der Taste UT, welche einzelnen Verbindungsorganen des Schnellverkehrsplatzes, z. B. den Abfragestöpseln oder Verbindungs-Idinken, zugeordnet ist, nur einmal pro Arbeitsplatz vorgesehen. Die Schnellverkehrsbeamtin hat bei etwa eintretender Überlastung die Möglichkeit, durch Betätigen desselben die Umschaltung eines oder mehrerer eingegangener Anrufe zum Meldeplatz zu veranlassen, ohne daß dieselben vorher abgefragt wurden. Nach Umlegen des Schalters US kommen die Relais U aller belegten Leitungen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Relais A angesprochen hatten, über ihre WicklungenIII zum Ansprechen: —, Relais U Wicklung III, Kontakt 3 a, Kontakt 31, Schalter US, Erde. Die Umschaltung erfolgt dann, wobei Relais Γ Wicklung II über Kontakt 4M erregt wird, in der bereits vorbeschriebenen Weise. Ebenso werden, solange der Schalter. US umgelegt ist, alle in dieser Zeit eingehenden Anrufe von Teilnehmern des Ortsamtes OA, die den , Schnellverkehrsplatz zu erreichen wünschen, sofort zum Meldeplatz umgelegt, da auch in diesen Fällen Relais U über seine Wicklung III nach Schließung des Kontaktes 3 α erregt wird.
Dagegen findet eine Beeinflussung von Leitungen, die schon abgefragt wurden bzw bei denen die Beamtin die Absicht zum Abfragen durch Einführung des Stöpsels AStp in die Klinke KL zum Ausdruck gebracht hat, nicht statt, weil in diesem Falle der Kontakt 31 des erregten Überwachungsrelais T geöffnet ist und somit ein Ansprechen des Relais U verhindert wird. Legt die Beamtin den Schalter US in die Ruhelage zurück, so kommen neue Anrufe wieder auf dem Schnellverkehrsplatz SVPl an. Die inzwischen umgeschalteten Verbindungen verbleiben dagegen auf dem Meldeplatz, da das Relais U sich über seine Wicklung II in einen Haltestromkreis gelegt hat.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltungsanordnung für Fern-Sprechanlagen mit Wählerbetrieb und Herstellung bevorzugter Verbindungen zu anderen Vermittlungen über besondere handbediente, mit Sofortverkehr arbeitende Vermittlungsstellen (Schnellverkehrsplätze), dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigung von den Verbindungseinrichtungen (AStp) dieser Stellen (SVPl) zugeordneten Schaltmitteln (UT) die Umlegung bereits entgegengenommener, mang-els weiterführender Verbindungsleitungen jedoch nicht zu befriedigender Anrufe auf eine diese nach dem Meldeverfahren erledigende Stelle (MPl) bewirkt wird.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel (UT) einen Umschalteanreiz auf der anrufenden Leitung zugeordnete Schalteinrichtungen (U) übertragen.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die der anrufenden Leitung zugeordneten Schalteinrichtungen (U) nach Empfang des Umschalteanreizes unabhängig von den Verbindungseinrichtungen (AStp) der die Umschaltung veranlassenden Stelle (SVPl) halten.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Freiwerden der anrufenden Leitung die Umschaltung selbsttätig wieder aufgehoben wird.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß
    ■ durch Betätigung eines weiteren den die bevorzugten Verbindungen unmittelbar
    erledigenden Stellen (SVPT) zugeordneten Schaltmittels (US) die Umlegung aller bereits eingegangenen, noch nicht entgegengenommenen sowie später eingehenden Anrufe zu der anderen Stelle bewirkt wird.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß die lTmlegung bereits entgegengenommener Anrufe durch ein vorhandenes, an sich für andere Zwecke vorgesehenes Schaltmittel (Überwachungsrelais T) verhindert wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEM115817D 1931-06-20 1931-06-20 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Herstellung bevorzugter Verbindungen zu anderen Vermittlungen Expired DE621437C (de)

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