DE621287C - Bohrtischantrieb fuer Tiefbohrungen - Google Patents

Description

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Der Antrieb der Bohrtische, ■besonders.nach dem Rotary-Verfahren, wird allgemein durch Kettenvorgelege durchgeführt oder aber 'bei geschlossenen Zahnradgetrieben mit starr gekuppelten Wellen. Die Unelastizität derartiger ■Antriebe führt häufig zu ihren Brüchen -ader gar zu Brüchen des Bohrgestänges. In beiden Fällen ist ein erheblicher Zeitverlust 'und dabei eine Verteuerung der Bohrung die Folge. Das trifft besonders beim Bruch des "Bohrgestänges -zu, da dann 'die gefürchteten kostspieligen und zeitraubenden Fangarbeiten notwendig werden.

Um die Nachteile zu vermeiden, hat man aber auch in Vorschlag gebracht, am ©ohrtisch und am Antrieb Kardane'in den "Wellenstrang einzuschalten. Da aber derartige Kreuzgelenkkupplungen unelastisch sind, 'wird bei - den gewaltigen Stoßen des Tiefb ohrbetrieb es das Antriebsaggregat gleichfalls nicht geschont. Gemäß der Erfindung werden daher die Kardane elastisch ausgebildet. Um die Wellen einwandfrei in den Kupplungen lagern zu können, sind die Enden des Wellenstranges mit sphärischen Kugellagern oder Kugelschalenzentrierung geführt. Sie dienen ausschließlich zur Zentrierung der WeEe und haben außer der kardanischen Einstellung keine Bewegungen mitzumachen. Eine Verbesserung der Anordnung läßt sich noch dadurch erzielen, daß man in den Wellenstrang eine einstellbare Lamellenrutscbkupplung einbaut, wobei ein oder auch beide Kardangelenke mit der Lamellenkupplung zu leinem Aggregat kombiniert werden können. An sich ist es bekannt, zum Ausgleich von Stoßen und Überlastungen zwischen Bohrgestänge und Antriebsmaschine Sicherheitskupplungen, vorzusehen.

Gemäß der Erfindung wird diese Lamellenkupplung neben den elastischen Kardanen angeordnet. Ihre Einstellung erfolgt für das zulässig maximale Drehmoment. Bis zu diesem Drehmoment werden sämtliche Stöße von den elastischen Kardangelenkem aufgenommen. Tritt aber durch außerordentlich große Widerstände- eine B>e3astung ein, die über das maximale zulässige Drehmoment hinausgeht, dann erst rutscht die Kupplung, und erst hier wird eine Überlastung von Triebwerk ,und Gestänge verhindert. Die gleichzeitige Anwendung eines elastischen Kärdans und feiner 'Rutschkupplung ergibt einen -sehr hohen 'StdBvernichtungseff ekt, der von den bekannten Anordnungen nicht erzielt werden kann.

Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung in der

Abb. ι den Bohrtischantrieb und in

.Abb..2 eine .hochelastische Kardankupplung, die mit einer Lamellenrütschkupplung kombiniert ist.

Der Bohrtisch 1 mit durch Striche angedeutetem Bohrgestänge 2 wird über die Welle 3 imit ,dem Antrieb 4 verbunden. Die Welle 3 ist an zwei Stellen 5 und 6 unterbrochen, an der Steiles befindet sich ein ■hochelastisches Kardangelenk und an der Stelle 6 das mit der Lamellenreibungskupplung zu einem Aggregat vereinigte zweite Kardangelenk, das in der Abb. 2 dargestellt ist. Es besteht aus dem Kreuz. 7, das mit der Welle 3 verkeilt ist und über ein hochelastisches Zwischenglied, einer Feder 8, die um Klauen 14 des Kreuzes 7 greift, mit dem Gehäuse 9 der Lamellenkupplung 10 in Verbindung steht. Die Welle 3 ruht mit ihrem Enden in einem sphärischen Kugellager 12, das in der Antriebswelle 13 des Bohrtisches angeordnet ist.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Bohrtischantrieb für Tiefbohrungen, bei dem der Antriebswellenstrang am Antrieb und am Bohrtisch Kardane aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kardane elastisch sind.

2. Bohrtischantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Wellenstranges in den kardanischen Kupplungen in sphärischen Lagern oder Kugelschalenzentrierungen !geführt sind.

3. Bohrtischantrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wellenstrang eine Lamellenrütschkupplung eingeschaltet ist.

4. Bohrtischantrieb nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide der elastischen Kardarikupplungen mit der Rutschkupplung zu einem Aggregat vereinigt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen