DE621263C - Verfahren und Einrichtung zum Registrieren von Strom- oder Spannungsschwankungen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Registrieren von Strom- oder SpannungsschwankungenInfo
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- DE621263C DE621263C DEB158523D DEB0158523D DE621263C DE 621263 C DE621263 C DE 621263C DE B158523 D DEB158523 D DE B158523D DE B0158523 D DEB0158523 D DE B0158523D DE 621263 C DE621263 C DE 621263C
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- G01R13/04—Arrangements for displaying electric variables or waveforms for producing permanent records
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- G—PHYSICS
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- G11B5/02—Recording, reproducing, or erasing methods; Read, write or erase circuits therefor
- G11B5/027—Analogue recording
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Description
Es ist bekannt, daß bewegter Stahldraht 1)z\v. bewegtes Stahlband durch λlagnetfelder,
welche ihrerseits durch Wechselströme beliebiger Kurvenfonn erzeugt werden, derart
beeinflußt werden kann, daß in dem genannten
Draht bzw. Band remaneriter Magnetismusaufgespeichert
wird, der in seinem zeitlichen Verlauf ein Abbild des zeitlichen Verlaufs der Besprechungswechselströme
darstellt. Hauptsächlich rindet das Verfahren Anwendung beim Bau von Diktiermaschinen
zur Aufnahme von Sprache, beim Tonfilm und in der Rundfunktechnik zur Aufnahme
von Musik. An sich ist man zu der Ansicht geneigt, daß ein Apparat, der zur Aufnahme von Musik geeignet ist,- also einer
verhältnismäßig komplizierten Schwingungsform des Wechselstromes, in allen praktisch
vorkommenden Fällen zur Aufnahme von Strömen geeignet sein müßte. Dies ist jedoch
nicht der Fall, wie in folgendem gezeigt werden wird.
Fig. ι stellt schematisch die Anordnung
dar, wie sie gewöhnlich zum Beschriften des .Stahlbandes und auch bei der Abnahme benutzt
wird. Bei der Aufnahme wird das Stahlband mit einer bestimmten gleichbleibenden Geschwindigkeit an den Polschuhen aa
vorbeibewegt und durch die Spulen bb z. B.
der von dem Übertrager eines Mikrophonkreises oder Verstärkers kommende Wechselstrom
geschickt, der ein Abbild der auf das Mikrophon auftreibenden akustischen Schwingungen
darstellt. In bekannter Weise kann auch zwecks Einstellung eines geeigneten Arbeitspunktes auf der Hystereseschleife des
Stahlbandes der Wechselstrom einem Gleichstrom geeigneter Größe überlagert und mit
diesem zusammen durch bb geschickt werden. Bei der Abnahme bewegt sich das Band
ebenfalls an den Polschuhen aa mit bestimmter Geschwindigkeit vorbei, wobei der remanente
Magnetismus auf dem Stahlband in den Spulen bb Spannungen induziert, die nach
dem Induktionsgesetz den Flußänderungen in den Kernen cc entsprechen. Damit also in
den Spulen Spannungen induziert werden, ist es notwendig, daß der remanente Magnetismus
auf dem Stahlband sich dauernd ändert. Stellt man sich jedoch eine Kurvenform des
aufzunehmenden Stromes nach Fig. 2 vor, bei
der über längere Zeiten der Strom konstant bleibt, also auch der remanente Magnetismus
auf dem Stahlband, so ist nach dem Induktionsgesetz ohne weiteres klar, daß beim Ablauf
des Stahlbandes während der genannten Zeiten ϊη den Spulen bei der Aufnahme keine
Spannungen erzeugt werden. Somit ist es auch nicht möglich, mit der genannten Anordnung
beliebige Ströme und Spannungen zu
oszillographieren. Deshalb wird in vorliegender Erfindung eine andere Art der Beschriftung
gewählt, die es gestattet, Wechselströme beliebiger Kurvenform und Hörfrequenz aufzuzeichnen
und formgetreu wiederzugeben.
Das Wesen der Erfindung besteht kurz gesagt darin: Durch die Spulen bb wird bei der
Aufnahme nicht der aufzunehmende Wechselstrom selbst geschickt, sondern ein Wechselstrom
mit sehr viel höherer, konstant bleibender Frequenz, der, ähnlich wie bei den Sendern
der Rundfunktechnik, durch den aufzunehmenden Wechselstrom moduliert wird. Diese modulierte Trägerfrequenz wird magnetisch
aufgezeichnet. Bei der Wiedergabe wird sodann in den Abnahmespulen wiederum die
modulierte Trägerfrequenz induziert. In Fig. 3 stellt Z1 den Verlauf des Trägerwechselstromes
dar, f2 den Verlauf des zu oszillographierenden Stromes und fs den Verlauf
des mit f2 modulierten Wechselstromes fv
Entsprechend den Momentanwerten des modulierten Trägerwechselstromes /3 werden
auf dem Stahlband Induktionswerte des remanenten Magnetismus zurückbleiben, die beim
Ablauf des Stahlbandes bei der Wiedergabe . in den Spulen bb eine Wechselspannung mit
der Frequenz des Wechselstromes Z1 erzeugen
und entsprechend dem Modulationsstrom f2 moduliert sein werden. Diese Wechselspannungen
werden nach Bedarf verstärkt und zuletzt einer Gleichrichterschaltung (Äudionschaltung)
zugeführt, so daß der Anodenstrom der Gleichrichterröhre ein Abbild des zu oszillographierenden Stromes /2 darstellt.
Der Verlauf des Anodenstromes kann durch irgendein geeignetes Schreibgerät sichtbar,
gemacht werden, das auf die schnelle Frequenz des Trägerstromes nicht anspricht.
Fig. 4 gibt ein Ausführungsbeispiel der Schaltung für Aufnahme und Wiedergabe. Die
. Buchstaben in Fig. 4 bedeuten folgendes:
α Erzeuger des Stromes bzw. der Spannung,
deren Kurvenform aufgenommen werden soll, b Erzeuger des Trägerwechselstromes,
b kann nach irgendeiner bekannten Senderschaltung (ζ. Β. Gittergleichstrombesprechung)
geschaltet sein, wobei dann die in a beim Oszillographieren von Strömen auftretenden
Stromschwankungen noch durch einen Widerstand in entsprechende Spannungsschwankungen überzuführen wären, c ist das
Schreiborgan (Sprechkopf), an dem der Stahldraht bzw. der Schriftträger g vorbeigeführt
wird, ^ίί ist ein Verstärker, der die bei der
Wiedergabe von dem Sprechkopf c über den Schalter/ kommenden Spannungen verstärkt
und in der letzten Stufe gleichrichtet, so daß in dem Oszillographen e der von d kommende
Strom, welcher ein genaues Abbild der in d von c ankommenden Spannungen darstellt,
aufgenommen werden kann. Die Vorteile der Beschriftungsart nach der Erfindung sind folgende:
i. werden, wie · bereits erwähnt, Ströme bzw. Spannungen verzerrungsfrei wiedergegeben,
deren zeitliche Änderungen auch so langsam verlaufen können, daß ihre Wiedergabe
durch den in den Abnahmespulen induzierten Strom ohne Zuhilfenahme einer Trägerfrequenz
nicht mehr möglich, wäre, da bei zu langsamen Änderungen die Induktionsspannung
zu Hein wird;
2. gestattet die Verwendung von Stahlband zusammen mit der oben beschriebenen
Art der Beschriftung durch modulierte Wechselströme ein bei größerer Bandgeschwindigkeit
aufgenommenes Oszillogramm bei der Wiedergabe in gewissen Grenzen zeitlich auszudehnen,
so daß die Wiedergabe durch tiefer abgestimmte Instrumente möglich ist.
An einem Beispiel mag dies erläutert werden: Angenommen, die Frequenz des Trägerwechselstromes
betrage 20 000 Hz, die des aufzunehmenden Stromes 1000 Hz, die Bandgeschwindigkeit
sei bei der Aufnahme. 10 m/Sek. Es ist nun ohne weiteres möglich,
bei der Wiedergabe den Vorgang, der sich bei der Aufnahme in 1 Sek. abspielte, bei der
Wiedergabe auf eine Zeit von 100 Sek. auszudehnen. Dabei müßte dann das Stahlband
mit einer Geschwindigkeit von 10 cm/Sek. ablaufen. Die in dem Sprechkopf erzeugte Wechselspannung,
herrührend von den durch den Trägerwechselstrom hervorgerufenen Schwankungen
des remanenten Magnetismus, hätte die Frequenz 200 Hz, während die Frequenz
des aufgenommenen Vorgangs 10-Hz Betragen würde. Aus der Verstärkertechnik her
ist nun bekannt, daß eine Wechselspannung mit einer derart niederen Frequenz wie der ·
letztgenannten nur äußerst schwer verzerrungsfrei verstärkt werden kann, daß jedoch
bei einer Wechselspannung mit der Frequenz Hz oder mehr die normalen Verstärker noch einwandfrei arbeiten. Es ist nun aber
gerade beim Oszillographieren erwünscht, Vorgänge von kurzer Dauer einerseits beliebig
oft wiederholen, andrerseits zeitlich möglichst weit dehnen zu können. Eine Aufnähme
und Wiedergabe von elektrischen Vorgängen unter Verwendung von Stahlband und der geschilderten Art der Beeinflussung des
Bandes ist also bedeutend einfacher als eine solche mit Oszillographen bekannter Bauart.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren und Einrichtung zum Registrieren von Strom- oder Spannungsschwankungen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die zu untersuchenden Strom- · und Spannungsschwankungen ein Wech-6212GSselstrom höherer Frequenz moduliert wird, dessen Schwingungen dann auf einen Stahldraht, ein Stahlband oder einen ahn-' liehen ferromagnetischen Schriftträger übertragen werden, von dem die Schwingungen dann mit gegebenenfalls stark verminderter Geschwindigkeit abgenommen und nach Demodulation durch einen Gleichrichter einem schreibenden Instrument zugeführt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB158523D DE621263C (de) | 1932-11-29 | 1932-11-29 | Verfahren und Einrichtung zum Registrieren von Strom- oder Spannungsschwankungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB158523D DE621263C (de) | 1932-11-29 | 1932-11-29 | Verfahren und Einrichtung zum Registrieren von Strom- oder Spannungsschwankungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE621263C true DE621263C (de) | 1935-11-04 |
Family
ID=7003958
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB158523D Expired DE621263C (de) | 1932-11-29 | 1932-11-29 | Verfahren und Einrichtung zum Registrieren von Strom- oder Spannungsschwankungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE621263C (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1932
- 1932-11-29 DE DEB158523D patent/DE621263C/de not_active Expired
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