DE1109391B - Aufzeichnungstraeger fuer Magnettondiktier-geraete und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

T17288 Vmd/42g

ANMELDETAG: 1. O KTOB E R 1959

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: ₂2. JUNI 1961

Die Erfindung betrifft einen Aufzeichnungsträger für Magnettondiktiergeräte mit zwischen Führungsstegen angeordneten Aufzeichnungsspuren und einer allmählich in die Breite der Aufzeichnungsspur übergehenden Einlaufbahn größerer Breite.

Es ist bekannt, bei Magnettondiktiergeräten als Aufzeichnungsträger statt eines Bandes scheiben- oder manschettenförmige Folien zu verwenden, bei denen die mit der magnetisierbaren Schicht versehene Oberfläche eine Führungsrille enthält, in der die Polschuhe des Magnetkopfes mit gleichmäßiger Steigung vom Außenrand der Folie nach innen geführt werden. Wie bei Schallplatten weist bei den Folien die Einlaufrille eine erhöhte Steigung auf, um das Aufsetzen am Beginn der Aufzeichnung zu erleichtern.

In Fig. 1 ist in naturgetreuem Maßstab ein folienförmiger Aufzeichnungsträger dargestellt, bei dem die Führungsrille nicht wie bei Schallplatten durch eine Vertiefung in der Oberfläche, sondern durch einen bei der Herstellung erhaben eingepreßten Steg 1 erzeugt worden ist. Der Steg beginnt nahe dem Außenrand der Folie (bei ä) mit erhöhter Steigung und geht nach etwa einem Viertel des Umfangs (bei b) in eine konstante Steigung über.

Bei der praktischen Verwendung eines Diktiergerätes mit der in Fig. 1 dargestellten Folie hat sich herausgestellt, daß der Diktierende häufig nach Aufsetzen des Tonkopfes auf die Folie sofort mit dem Diktat beginnt. Dabei kann es vorkommen, daß der Diktatanfang im Randbereich, also außerhalb des Steges 1, liegt. Befindet sich die Folie beim Aufsetzen zum Abhören in einer anderen Lage, so können die Polschuhe — gleicher Abstand des Tonkopfes vom Mittelpunkt vorausgesetzt —, wenn der Punkt a der Folie an ihnen vorbeiläuft, bereits zwischen den Einlaufsteg 1 und den folgenden Steg gelangen, d. h., der außerhalb des Steges 1 aufgezeichnete Diktatanfang wird nicht abgetastet. Die bedienende Schreibkraft ist somit gezwungen, mehrfach das Aufsetzen zu wiederholen, bis der Diktatanfang gefunden ist. Um diesen Mangel zu beseitigen, genügt erfahrungsgemäß nicht eine einfache Aufforderung an den Diktierenden in der Bedienungsanleitung, nach Anlauf des Tonträgers zunächst einige Sekunden bis zum Sprechbeginn verstreichen zu lassen.

Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen.

Erfindungsgemäß ist der Boden der äußeren, sich an die Führungsbahn anschließenden Aufzeichnungsspur mit periodischen Vertiefungen quer zur Laufrichtung derart versehen, daß bei Abtastung des mit einem Gleichfeld gelöschten Aufzeichnungsträgers eine als Markierung für den Diktatbeginn dienende Aufzeichnungsträger für Magnettondiktiergeräte und Verfahren zu seiner Herstellung

Anmelder:

Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Egon Fred Warnke, Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

Tonfrequenzspannung im Wiedergabekopf induziert wird, wenn dieser die Vertiefungen überstreicht. Der Diktierende braucht dann mit dem Beginn des Diktates nach Starten des Gerätes nur so lange zu warten, bis in seinem auf »Wiedergabe« geschalteten Hörer das Signal ertönt.

Fig. 2 zeigt in stark vergrößertem Maßstab perspektivisch einen Ausschnitt aus dem Aufzeichnungsträger an der Stelle, an der die Einlaufbahn in die Aufzeichnungsspur übergeht. Diese Stelle entspricht etwa dem Ort b in Fig. 1. Gemäß der Erfindung sind auf dem Boden der Aufzeichnungsspur quer zur Laufrichtung Vertiefungen 2 vorgesehen, die etwa rechteckigen Querschnitt und voneinander gleichen Abstand aufweisen. Bemißt man die Breite und den Abstand der Vertiefungen voneinander z. B. mit je 37 μ, so ergibt sich bei einer Tonträgergeschwindigkeit von 7,4 cm/sec eine im Hörkopf induzierte Spannung von 1000 Hz. Die Wahl von 1000 Hz ist wegen des Frequenzganges des Wiedergabekopfes günstig. Als Dauer des Tones genügen 0,2 Sekunden, so daß bei der oben angegebenen Bemessung etwa zweihundert Vertiefungen vorgesehen werden müssen. Auf selten des Diktiergerätes ist ein zusätzlicher Aufwand nicht erforderlich, und die Herstellung der Vertiefungen bedeutet ebenfalls keinen nennenswerten Aufwand, da lediglich das Preßwerkzeug einmalig dafür herzurichten ist. Voraussetzung ist lediglich, daß vor Beginn des Diktates der Aufzeichnungsträger mit einem Permanentmagneten gelöscht wird, da nur dann durch die Wechsel der Magnetisierung beim Überstreichen der Vertiefungen durch den Hörkopf

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eine Spannung in diesem induziert wird. Derartige Löschmagnete sind jedoch bei Diktiergeräten allgemein üblich.

Die Anwendung der Erfindung ist nicht nur zweckmäßig bei Diktiergeräten mit rundem Aufzeichnungsträger, sondern auch bei Geräten mit manschettenförmigem Aufzeichnungsträger.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE: 10

1. Aufzeichnungsträger für Magnettondiktiergeräte mit zwischen Führungsstegen angeordneten Aufzeichnungsspuren und einer allmählich in die Breite der Aufzeichnungsspur übergehenden Einlaufbahn größerer Breite, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der äußeren, sich an die Führungsbahn anschließenden Aufzeichnungsspur mit periodischen Vertiefungen quer zur Laufrichtung derart versehen ist, daß bei Abtastung des mit einem Gleichfeld gelöschten Aufzeichnungsträgers eine als Markierung für den Diktatbeginn dienende Tonfrequenzspannung im Wiedergabekopf induziert wird, wenn dieser die Vertiefungen überstreicht.

2. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen einen solchen Abstand voneinander aufweisen, daß bei gegebener Aufzeichnungsträgergeschwindigkeit die Frequenz der induzierten Tonfrequenzspannung etwa 1000 Hz beträgt.

3. Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsträgers nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen zusammen mit den Führungsrillen eingepreßt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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