DE621137C - Elektrisches Entladungsgefaess mit Gluehkathode und Gas- oder Dampffuellung - Google Patents
Elektrisches Entladungsgefaess mit Gluehkathode und Gas- oder DampffuellungInfo
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- DE621137C DE621137C DEA65073D DEA0065073D DE621137C DE 621137 C DE621137 C DE 621137C DE A65073 D DEA65073 D DE A65073D DE A0065073 D DEA0065073 D DE A0065073D DE 621137 C DE621137 C DE 621137C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/02—Details
- H01J17/04—Electrodes; Screens
- H01J17/06—Cathodes
Landscapes
- Discharge Lamp (AREA)
- Solid Thermionic Cathode (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Ausbildung von Glühkathoden bei elektrischen Entladungsgefäßen
mit Gas- oder Dampffüllung, bei welchen die Kathode einem Ionenbombardement
ausgesetzt ist. Um die Elektronenemission von Glühkathoden zu vermehren,
versieht man die Kathodenoberfläche bekanntlich mit einem Überzug von alkalischen
Erden. Derartige Kathoden haben in kleineren Entladungsgefäßen beispielsweise die
Form von mit dem Material überzogenen Drähten und in größeren Entladungsgefäßen,
z. B. in Großgleichrichtern u. dgl., die Form indirekt geheizter Großflächenkathoden. Bei
den letzteren benutzt man vorzugsweise einen Zylinder, der leine drahtförmige Heizvorrichtung
enthält. Diese Zylinder sind an ihrem Umfang oft mit radial abstehenden Scheiben
versehen, die mit einer Barium enthaltenden
ao Verbindung bedeckt sind.
Wenn derartige Kathoden in gasgefüllten Entladungsgefäßen für hohe Stromstärken benutzt
werden und einem starken Ionenbombardement ausgesetzt sind, so wird der Überzug beschädigt und geht bei längerer Benutzung
des Entladungsgefäßes verloren. Die Bedeckung ist normalerweise dünn und zu schwach, um außer der normalen Abnutzung
durch die Elektronenemission noch einem stärkeren Ionenbombardement widerstehen zu
können. .
Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Glühkathode, die einen praktisch unbegrenzten
Vorrat an elektronenemittierender Substanz besitzt. Die Lebensdauer der Kathode
ist auf diese Weise wesentlich erhöht. Außerdem besitzt die erfindungsgemäße Kathode
den Vorteil einer wesentlich besseren Verbindung zwischen dem die alkalische Erde enthaltenden
Material und dem Metallteil, der als Träger dieses Materials dient. Die letzterwähnte
Eigenschaft ist insbesondere vom Standpunkt des Wirkungsgrades der Elektronenemission
wesentlich, da die Verbindungsstelle zwischen dem Trägermetall und der aktiven Substanz bis zu einem gewissen
Grade als Elektronenquelle betrachtet werden muß, so daß bei enger Verbindimg zwischen
diesen Elementen die Emission hoch ist. Diese Vorteile werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der elektronenemittierende
Teil der Kathode ein aus mehreren Ringschieiben aus elektroaktivem Material, die
unter Zwischenfügung von metallischen Zwistihenringscheiben aufeinandergelegt sind, gebildeter
hohlzylindrischer Körper ist, dessen Außen- oder Innenfläche der Entladung als Ansatz dient. In dem von den Ringscheiben
gebildeten zentralzylindriscnen. Hohlraum befindet
sich zweckmäßig der Heizkörper zur indirekten Beheizung der Kathode. Die Kathode
ist so gebaut, daß die Tiefe der aktiven Schicht sehr groß ist. Das aktive Material
liegt vollkommen dem Trägiermetall an, so daß der Übergangswiderstand gering ist.
Die Erfindung soll näher an Hand der in den Abbildungen dargestellten Ausfüh-
\ ίο rungsbeispiele !erklärt werden. In diesen Abbildungen
ist Abb. ι ein Schnitt durch eine besondere geeignete Form der erfindungsgemäßen
Kathode, und die Abb. 2,3 und 4 zeigen Abarten dieser Kathodenbauart. Tn der Abb. 1 zeigt 1 'ein metallisches,
zylindrisches Rohr, in dem sich eine drahtförmige Heizvorrichtung 2 aus Wolfram befindet,
die in irgendeiner geeigneten Weise befestigt ist. Die Enden dieses Rohres 1
sind durch Kappen 3 geschlossen, die Flanschen tragen und an dem Rohr f mittels Nieten
4 befestigt sind. Der Raum zwischen den einander gegenüberliegenden Flanschen
, der Kappen 3 ist mit mehreren Metallscheiben 5, vorzugsweise aus Nickel, ausgefüllt,
bei denen sich zwischen je zwei Scheiben eine Schicht von alkalischer Erde 6 befindet,
beispielsweise eine Bariumverbindung. Diese Schicht 6 kann dadurch gebildet werden, daß
jede Scheibe 5 mehrmals in eine wäßrige Lösung von Bariumcarbonat hineingetaucht
und getrocknet wird, bis die Scheibe auf beiden Seiten genügend stark bedeckt ist.
Die derart behandelten Scheiben sind auf den Metallzylinder 1 aufgeschoben und gegeneinandergepreßt.
Sie werden durch die Flanschen der Kapp'en, die an den Zylinder angenietet
werden, dauernd festgehalten. Ein mit solcher Kathode ausgestattetes Entladungsgefäß
kann dazu dienen, elektrische Ströme gleichzurichten oder zu verstärken. Wenn
der Draht 2 durch irgendein äußeres Mittel (nicht gezeichnet) geheizt wird, so erwärmt
die ausgestrahlte Wärme den Zylinder 1. Die Wärme wird durch das Metall hindurch nach
außen geleitet, so daß an der äußeren Oberfläche der Kathode Elektronen emittiert werden.
Wenn die äußere Oberfläche des zusammengesetzten Zylinders beschädigt wird,
entweder durch die normalen Angriffe der Elektronenemission oder durch das Ionenbombprdement,
ist 'ein großer Vorrat frisch emittierenden Materials vorhanden. Das Ionenbombardement
der Entladung trifft auf die äußere Oberfläche der Kathode auf und kann
zwischen die verschiedenen Bedeckungen nicht eindringen, da diese Schichten eng aufeinandergepreßt
sind. Außerdem tritt durch' das Zusammenpressen eine Vereinigung der Erdalkalischichten
ein, die weiterhin die Glieder zu einer einheitlichen Masse zusammenfügt.
Die enge Berührung zwischen Nickel und Bariumverbindung erstreckt sich über den
ganzen Zylinder.
Die Abb. 2 zeigt eine erfindungsgemäße 5S-Kathode,
bei der die abwechselnden Schichten von Nickel und alkalischer Erde innerhalb
" des Metallzylinders angeordnet sind. Die Kappen 3 sind mit nach innen reichenden Flanschen
versehen, um die Schichten zu einem einheitlichen Glied© zusammenzufassen. In der mittleren Öffnung der Kathode ist zweckmäßig
'eine Heizung vorgesehen. Die an der inneren Oberfläche austretenden Elektronen
entweichen durch das Ende der Kathode.
Die Abb. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kathode. Die
Scheiben besitzen ringförmige konzentrische Ausbeulungen, so daß zwischen ihnen mehr
aktives Material untergebracht werden kann als bei den flachen Scheiben.
Die Abb. 4 zeigt eine Scheibenform, bei der die Räume zwischen den Metallscheiben noch
mehr aktives Material enthalten können und die alkalische Erde eine größere Tiefe besitzt. 8S
Es wäre leicht, die Anzahl der Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung
beliebig zu vermehren. Bei den angeführten Beispielen sind die Scheiben auf
■eimer oder auf beiden Seiten mit aktivem Material bedeckt und fest zwischen den beiden
Endplatten des Metallzylinders 1 befestigt oder in irgendeiner anderen Weise zu einem
starren Körper verbunden, dessen Temperatur in bekannter Weise zur Erhöhung der
Elektronenabgabe erhöht wird.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgiemäßen Kathode kann
jede beliebige Stärke der Scheiben und des Überzuges benutzt werden, so daß durch i°°
Änderung der Stärkeverhältnisse jede beliebige Zusammensetzung erreicht werden kann.
Es können etwa 50 Scheiben auf den Zentimeter
Länge der Kathode sein, und die Kathode kann jede geeignete Länge und jeden geeigneten Durchmesser annehmen. Die Kathodenbauart
ist kräftig, mechanisch starr und bedarf zu ihner Herstellung nur einfachster
Maschinen. Es ist auch möglich, an Stelle der Überzüge in sich: starre Scheiben
von alkalischen Erden oder anderen aktiven Substanzen zu benutzen, jedoch ist im allgemeinen
die Bienutzung dünner metallischer Scheiben und dünner, glühelektrischaktiver
Überzüge zweckmäßiger, um die Anzahl der Schichten zu vermehren. An Stelle von Nickel
und einer Bariumverbindung als wesentlichen Bestandteilen der aktiven Mischung ist es
naturgemäß möglich, irgendeine andere Zusammensetzung in der Form überzogener Metallscheiben
oder als selbständige Lagen zu benutzen.
Claims (7)
- Patentansprüche:ι. Elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode und Gas- oder Dampffüllung, hei welchem die Kathode einem Ionenbombardement ausgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronenemittierende Teil der Kathode ein ausίο mehreren Ringscheiben (6) aus elektroaktivem Material, die unter Zwischenfügung von metallischen Zwischenringscheiben aufeinandergelegt sind, gebildeter hohlzylindrischer Körper ist, dessen Außen- oder Innenfläche der Entladung als Ansatz dient.
- 2. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben aus clektroaktivem Material als vorzugsweise beiderseitiger Überzug auf den metallischen Ringscheiben aufgebracht sind.
- 3. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben (5, 6), je nachdem ob die Außen- oder Innenfläche des von ihnen, gebildeten Hohlzylinders Ansatz für die Entladung ist, über die Außenseite eines Metallrohres geschoben oder außen von einem Metallrohr umschlossen sind.
- 4. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Ringscheiben (5, 6) gebildete Säule an ihren Enden durch mit dem Metallrohr (1) verbundene Kappen (3) zusammengehalten ist.
- 5. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben gewellt sind.
- 6. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch 1 oder dien folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben einen V-förmigen Querschnitt mit einer zentralen Öffnung (Abb. 4) besitzen.
- 7. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in dem von den Ringscheiben gebildeten zentralzylindrischen Hohlraum ein Heizkörper zur indirekten Beheizung der Kathode angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US395794XA | 1931-02-19 | 1931-02-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE621137C true DE621137C (de) | 1935-11-01 |
Family
ID=21906219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA65073D Expired DE621137C (de) | 1931-02-19 | 1932-02-13 | Elektrisches Entladungsgefaess mit Gluehkathode und Gas- oder Dampffuellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE621137C (de) |
FR (1) | FR41505E (de) |
GB (1) | GB395794A (de) |
NL (1) | NL36744C (de) |
-
0
- NL NL36744D patent/NL36744C/xx active
-
1932
- 1932-02-13 DE DEA65073D patent/DE621137C/de not_active Expired
- 1932-02-19 GB GB5028/32A patent/GB395794A/en not_active Expired
- 1932-02-19 FR FR41505D patent/FR41505E/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB395794A (en) | 1933-07-27 |
NL36744C (de) | |
FR41505E (fr) | 1933-01-27 |
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