DE624917C - Elektrisches, gasgefuelltes Entladungsgefaess mit kalten Elektroden, insbesondere fue die Zwecke des UEberspannungsschutzes - Google Patents

Elektrisches, gasgefuelltes Entladungsgefaess mit kalten Elektroden, insbesondere fue die Zwecke des UEberspannungsschutzes

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DE624917C
DE624917C DEA65336D DEA0065336D DE624917C DE 624917 C DE624917 C DE 624917C DE A65336 D DEA65336 D DE A65336D DE A0065336 D DEA0065336 D DE A0065336D DE 624917 C DE624917 C DE 624917C
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DE
Germany
Prior art keywords
discharge vessel
electrodes
electrode
gas
bores
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Expired
Application number
DEA65336D
Other languages
English (en)
Inventor
Guenther Dobke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/20Means for starting arc or facilitating ignition of spark gap
    • H01T1/22Means for starting arc or facilitating ignition of spark gap by the shape or the composition of the electrodes

Landscapes

  • Gas-Filled Discharge Tubes (AREA)

Description

  • Elektrisches, gasgefülltes Entladungsgefäß mit kalten Elektroden, insbesondere für die Zwecke des überspannungsschutzes Zum Zwecke des Überspannungsschutzes werden in vielen Fällen elektrische Entladungsgefäße mit kalten Elektroden verwandt. Derartige Entladungsgefäße haben die Aufgabe, bei Überschreiten einer vorgeschriebenen Spannung einen Parallelstromkreis zu der zu schützenden Einrichtung derart zu schließen, daß an der zu schützenden Einrichtung nur die zulässige Spannung liegt. Sie werden nach Eintreten der überspannung so lange belastet, bis entweder die Spannung wieder auf den normalen Wert zurückgegangen ist oder die Überspannungs- bzw. Über-Stromschalter abgeschaltet haben. An diese Entladungsgefäße sind daher wesentlich zwei Forderungen zu stellen: i. Sie müssen stets bei einer vorgegebenen Spannung ansprechen. a. Sie müssen wenigstens für kurze Zeit einen Strom übertragen können, der einen sicheren Schutz der zu schützenden Anlage gewährleistet. Die erfindungsgemäße Anordnung erfülle diese beiden Forderungen in besonderem Maße.
  • Gemäß der Erfindung wird die Einrichtung so getroffen, daß wenigstens eine der vorzugsweise scheibenförmig ausgebildeten Elektroden mit mehreren im Vergleich zur Scheibenfläche engen Bohrungen versehen ist, die mit den Kathodenfall erniedrigenden bzw. Elektronen emittierenden Substanzen gefüllt sind und deren Öffnungen in den Raum zwischen den Elektroden münden.
  • Es sind Entladungsröhren bekanntgeworden, bei denen eine der Elektroden als verhältnismäßig weiter Hohlraum ausgebildet ist und dieser Hohlraum mit elektropositivem Metall ausgefüllt ist, das die Möglichkeit haben soll, zu verdampfen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung kommt es demgegenüber darauf an, die mit emittierendem Material versehene Elektrode gerade so zu gestalten, daß das emittierende Material in möglichst geringem Maße verdampft und die Elektrode bzw. die gesamte Entladungsröhre imstande ist; möglichst große Stromstärken zu führen, und zwar bei großer Lebensdauer. Das emittierende Material ist zu diesem Zwecke in einer Anzahl von Bohrungen einer Scheibe untergebracht, und die Fläche der-einzelnen Bohrungen (Querschnitt) ist dabei klein gegenüber der gesamten Scheibenfläche gewählt. Das emittierende Material hat in den engen Bohrungen einen festen Halt und ist in geringem Maße der Verdampfung ausgesetzt. Tritt aber eine gewisse Verdampfung oder Zerstäubung des emittierenden Materials an seiner Oberfläche ein, so bleibt trotzdem eine feste emittierende Fläche erhalten, und zwar infolge der Tiefe der Bohrungen. Das emittierende Material wird des weiteren sehr wesentlich dadurch herabgesetzt bzw. verhindert, daß die verhältnismäßig großflächige und großmassige Scheibe in wirksamer Weise die Wärme abstrahlt und daher die Emissionszentren wirksam kühlt (Selbstkühlung). Mittels der erfindungsgemäßen Elektrode bzw. Entladungsröhre können daher unverhältnismäßig große Ströme .abgeleitet werden bei großer Lebensdauer und ohne daß, selbst im Laufe sehr langer Zeit, nennenswerte Veränderungen der Charakteristik der Röhre eintreten.
  • Die Abbildung zeigt ein erfindungsgemäßes Entladungsgefäß. Der Glaskörper i, der beispielsweise aus Borsilikatglas hergestellt sein kann, besitzt_-den nach innen führenden Einschmelzteil 2. In die Einschmelzstelle 3 dieses Stieles sind die Stromeinführungen q. eingeschmolzen. Diese Stromeinführungen bestehen an der Einschmelzstelle zweckmäßig aus Wolfram, da sich dieses leicht mit Borsilikatglas verschmelzen läßt. Zur Erniedrigung des inneren Widerstandes ist es zweckmäßig, den nicht innerhalb der Glaseinschmelzung befindlichen Teil der Einführungen aus Kupfer herzustellen. Ist das Entladungsgefäß mit einer Atmosphäre von Quecksilberdampf gefüllt, so wird dieses Kupfer mit Eisen, Nikkel, Chrom o. dgl. überzogen, um ein Amalgamieren zu verhindern. Die Stromeinführungen q. tragen mittels gabelförmiger Halter 5 die Elektroden 6 und 7. Die Elektrode 6 ist im Schnitt gezeichnet. Sie besteht aus dem eigentlichen Elektrodenkörper 8 und einer auf der der Gegenelektrode abgewandten Seite gegengedrückten oder gegengeschraubten Platte g. Die Elektrode 8 ist beispielsweise eine starke Kupferscheibe, die mit Bohrungen io versehen ist. Die der Gegenelektrode zugewandten Öffnungen dieser Bohrungen haben einen Durchmesser, der kleiner als die Tiefe der Bohrung ist. Die Bohrungen sind mit einem Material gefüllt, daß eine niedrige Austrittarbeit für Elektroden hat, beispielsweise mit einer Mischung von Alkalisalzen oder Erdalkalioxyd. Auf der der Gegenelektrode abgewandten Seite sind diese Öffnungen durch die Platte g geschlossen. An Stelle dessen ist es auch möglich, die Bohrungen.nicht durch die ganze Platte hindurchzuführen. Auch die Elektrode 7 kann in derselben Weise ausgebildet sein. Beide Elektroden stehen sich in geringem Abstande gegenüber. Das Entladungsgefäß ist zweckmäßig mit einem weder das Efektrodenmaterial noch die Emissionssubstanz angreifenden Gase, beispielsweise einem Edelgas, Stickstoff, Quecksilberdampf o. dgl., von geignetem Druck gefüllt. Der Druck wird in der Mehrzahl der Fälle zwischen 2o und zoo mrr Quecksilbersäule zu wählen sein. Werden die erfindungsgemäßen Entladungsgefäße in Massenfabrikation hergestellt, so erscheint es wünschenswert, den Gasdruck und dadurch die Entladungsspannung nachträglich beeinflussen zu können. Es kann das beispielsweise dadurch geschehen, daß in dem Sockel des Entladungsgefäßes ein ein inertes Gas abgebendes Material, z. B. Natriumacid, angeordnet wird. Aus diesem wird durch Erwärmen Stickstoff frei und der Gasdruck kann leicht durch längeres oder kürzeres Erwärmen reguliert werden.
  • Tritt zwischen den beiden Elektroden eine für das zu schützende Netz unzulässige Spannung auf, so entsteht zwischen den Elektroden eine Entladung. Diese Entladung setzt an den Punkten an, an denen die niedrigste Austrittsarbeit herrscht, d. h. an den Öffnungen der Bohrungen io, da diese Bohrungen mit einer Elektronen emittierenden Masse gefüllt sind. Die bei der Entladung frei werdende Wärme wird von dem benachbarten Kupfer aufgenommen, und die Kupfermasse ist so groß zu wählen, daß ihre Wärmekapazität groß genug ist, um bei der zu erwartenden Entladungsstärke und Entladungsdauer eine unzulässige Erwärmung zu verhindern. Bei der Entladung wird ein Teil .des Elektronen emittierenden Materials verdampfen, und der Ansatzpunkt der Entladung wird tiefer in die Bohrungen hineinwandern. Es besteht dabei keine Gefahr, .daß das Kupfer von der Entladung angegriffen wird. Die den Kathodenfall bedingenden Ionen werden sich infolge ihrer geringen Wanderungsgeschwindigkeit vorwiegend in den Öffnungen ansammeln. Es entsteht daher an diesen Stellen stets der stärkste Kathodenfall, so daß die Entladung sich auf diese Gebiete beschränken wird. Um diesen Effekt von Anfang an zu erzielen, kann es zweckmäßig sein, die Bohrungen nicht vollständig mit dem Elektronen emittierenden Material zu füllen. Die Anordnung der Emissionssubstanz in Bohrungen und das enge Gegenüberstellen der Elektroden bewirken, daß ein Entweichen von verdampfender Emissionssubstanz aus dem nutzbaren Raume weitgehend vermieden wird. Um die Glaswand gegen . Einflüsse der Entladurk zu schützen, kann in geeigneter Weise ein Schutzschirm vi, der von einer den Stiel :2 umgebenden Schelle 1ä getragen wird, vorgesehen werden.
  • Es ist naturgemäß auch möglich, die Elektroden in anderer Weise anzuordnen und auszubilden. Beispielsweise wird es in vielen Fällen zweckmäßig sein, den Elektroden die Form von Zylindern zu geben und dabei die Emissionssubstanz in Bohrungen oder .ausgedrehten Ringen eines inneren Zylinders unterzubringen, der von einem als Gegenelektrode dienenden äußeren Zylinder umgeben wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Elektrisches,gasgefülltes Entladungsgefäß mit kalten Elektroden, insbesondere für die Zwecke des ÜUberspannungsschutzes, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der vorzugsweise scheibenförmig ausgebildeten Elektroden mit mehreren im Vergleich zur Scheibenfläche engen Bohrungen versehen ist, die mit den Kathodenfall erniedrigenden bzw. Elektronen emittierenden Substanzen gefüllt sind und deren Öffnungen in den Raum zwischen den Elektroden münden.
  2. 2. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen der Elektrode auf der der Gegenelektrode abgewandten Seite nicht durch die ganze Elektrode hindurchgeführt sind.
  3. 3. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen der Elektrode auf der der Gegenelektrode abgewandten Seite durch die ganze Elektrode hindurchgeführt und beispielsweise durch eine Platte geschlossen sind. q..
  4. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch z oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der der Gegenelektrode zugewandten Öffnungen kleiner ist als die Tiefe der Bohrungen.
  5. 5. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch z oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Elektroden kleiner ist als ihre Dicke.
DEA65336D 1932-03-10 1932-03-10 Elektrisches, gasgefuelltes Entladungsgefaess mit kalten Elektroden, insbesondere fue die Zwecke des UEberspannungsschutzes Expired DE624917C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE885273C (de) * 1946-02-25 1953-08-03 Ets Claude Paz & Silva UEberspannungsableiter

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DE885273C (de) * 1946-02-25 1953-08-03 Ets Claude Paz & Silva UEberspannungsableiter

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