DE621085C - Stroboskop zum subjektiven Beobachten rasch verlaufender Vorgaenge - Google Patents

Stroboskop zum subjektiven Beobachten rasch verlaufender Vorgaenge

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DE621085C
DE621085C DEH132360D DEH0132360D DE621085C DE 621085 C DE621085 C DE 621085C DE H132360 D DEH132360 D DE H132360D DE H0132360 D DEH0132360 D DE H0132360D DE 621085 C DE621085 C DE 621085C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/36Devices characterised by the use of optical means, e.g. using infrared, visible, or ultraviolet light
    • G01P3/40Devices characterised by the use of optical means, e.g. using infrared, visible, or ultraviolet light using stroboscopic means

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Stroboskop zum subjektiven Beobachten rasch verlaufender Vorgänge Die Erfindung betrifft ein Stroboskop zum subjektiven Beobachten rasch verlaufender Vorgänge unter Verwendung zweier hintereinandergeschalteter, umlaufender Mittel.
  • Bekannt ist ein Stroboskop mit zwei entgegengesetzt laufenden Unterbrecherscheiben, welche zum gleichzeitigen Durchblicken hintereinandergeschaltet und von einem Motor gemeinsam angetrieben sind. Dadurch wird aber lediglich die Beobachtung periodischer Vorgänge nach dem Häufungsverfahren ermöglicht.
  • Im Gegensatz dazu ist gemäß der Erfindung ein Unterbrecher (Schlitzscheibe) vor einem als Beobachtungsmittel dienenden Drehspiegel angeordnet. Durch diese Anordnung werden rasch aufeinanderfolgende Phasen eines einzigen Bewegungsverlaufes, insbesondere auch unperiodische Vorgänge scheinbar gleichzeitig nebeneinander der subjektiven Beobachtung zugänglich gemacht.
  • Die Verwendung eines bewegten Spiegels in Verbindung mit unterbrechenden Elementen ist insoweit bekannt, als durch den Spiegel ein festes Aufstellen eines photographischen Apparates ermöglicht wird, der zum Registrieren eines Vorganges dient. Dabei bildet der Spiegel funktionell einen Bestandteil des photographischen Apparates.
  • Demgegenüber wird bei der Erfindung das Spiegelbild des Objektes durch die Stroboskopscheibe hindurch betrachtet, also der Spiegel dazu benutzt, einzelne rasch aufeinanderfolgende Bilder nebeneinanderzulegen und ganze Gruppen solcher Bilder unter Berücksichtigung der Trägheit des menschlichen Auges subjektiv beobachtbar zu machen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. z bis 4 eine Ausführung der Erfindung. Fig. i zeigt die Anordnung in schematischer Darstellung. Fig. 2, 3 und 4 lassen das Stroboskop in Seitenansicht, Draufsicht und Vorderansicht erkennen. In Fig. 5 und 6 sind Beobachtungsbeispiele dargestellt.
  • Der schematische Verlauf der Beobachtung ist aus Fig. i erkennbar. Der Beobachter A blickt durch die umlaufende Unterbrecherscheibe B über den Spiegel C auf das Objekt D. Die Unterbrecherscheibe B liefert dem Auge, entsprechend der Schlitzzahl, Schlitzbreite und Umdrehungszahl, rasch hintereinander kurze Momentbilder des Ob- jektes. Bleibt der Spiegel stehen, so ist das bekannte stroboskopische Beobachtungsverfahren gegeben.
  • Bewegt sich aber der Spiegel von I nach II nach III, so erscheinen dem Auge die Bilder des Objektes nebeneinander, d. h. in Richtung der Strahlen I', II' und III'. Bewegen sich Unterbrecherscheibe und Spiegel sehr rasch, so entsteht für das menschliche Auge der Eindruck, als ob die drei Bilder in Richtung I, II und III gleichzeitig vorhanden seien; in Wirklichkeit sind es aber Phasen eines einzigen Vorganges, die außerordentlich rasch aufeinanderfolgen. Es kann z. B. das Objekt D in 2o Einzelbildern beobachtet werden, deren zeitlicher Abstand j e ;/iooo Sekunde beträgt. Dabei ist es gleichgültig, ob die zu beobachtende Änderung des Objektes periodisch oder unperiodisch verläuft. Wiederholt man die Bewegung des Spiegels nach einer Zeit, in der das Auge diesen Eindruck aufnehmen konnte, so kann man wiederum eine Gruppe von Einzelphasen des Vorganges in der beschriebenen Art beobachten usf.
  • Die Bewegung von Unterbrecherscheibe und Spiegel wird durch eine gemeinsame Antriebsquelle veranlaßt. Dabei sind die Umlaufzahlen so aufeinander abzustimmen, daß, wie geschildert, eine Reihe von Einzelbildern scheinbar gleichzeitig vor dem Auge erscheint, dann eine Pause eintritt, in genau festgelegtem Abstand eine zweite Gruppe von Einzelbildern auftritt, dann wieder eine Pause, eine dritte Gruppe usw. Die Zeit, während der ein Einzelbild dem Auge ausgesetzt wird (z. B. 1/700o Sekunde), ebenso der Zeitabstand, in dem diese Einzelbilder aufeinanderfolgen, (z. B. 1/200 Sekunde) und die Dauer der dazwischenliegenden Pause (z. B. 1/5 Sekunde) muß jeweils dem zu beobachtenden Vorgarige angepaßt werden. Das ist möglich durch Änderung der Motor- und Spiegeldrehzahl bzw. durch Einsetzen von Schlitzscheiben mit verschiedener Schlitzzahl. Eine für viele Beobachtungen günstige Motor-, d. h. Schlitzscheibendrehzahl ist iooo Uml./min, dazu eine Untersetzung zwischen Motor und Spiegel von im Mittel 12 : i.
  • Die technische Ausführung des Stroboskops ist in Fig. 2 bis q. an einem Beispiel dargestellt. Der Motor a treibt unmittelbar die stroboskopische Scheibe c und über ein Getriebe b den Polygonspiegel e an. Der Beobachter betrachtet durch die Schlitze d der Scheibe c über den Polygönspiegel e hinweg das Objekt, z. B. eine singende Flamme.
  • Solange sich einer der sechs Spiegel des Polygonspiegels e durch das Beobachtungsfeld dreht, reihen sich in der oben angegebenen Weise die einzelnen Phasen des Vorganges nebeneinander. Bis der nächste Spiegel in das Beobachtungsfeld tritt, hat das Auge Zeit, den Eindruck aufzunehmen. Jetzt wird die nächste Gruppe von Einzelbildern sichtbar. Darauf folgt wieder eine Pause, dann wiederum eine Bildgruppe usf.
  • Fig. 5 stellt dies für 1/2 Umlauf des Pölygonspiegels dar. Das einzelne Flammenbild ist durch einen Pfeil gekennzeichnet. Beispie Isweise kann die Beobachtungszeit für das 'einzelne Bild 1/7ooo Sekunde, der Abstand zwischen zwei Bildern 1/2oo Sekunde sein. Auf diese Weise zeigen sich dem Auge scheinbar gleichzeitig 12 Einzelbilder, und der Abstand von Bildgruppe zu $ildgruppe beträgt 1/5 Sekunde, also eine für das Auge ausreichende Aufnahmezeit.
  • Fig.6 veranschaulicht als Beispiel einer völlig unperiodischen Beobachtung eine einzelne Bildgruppe bei Beobachtung einer sensitiven Flamme, die gerade von einem Orgelpfeifenton beeinflußt wird. Beobachtungszeit des einzelnen Bildes: 1/700o Sekunde, Zeit zwischen zwei Bildern: 1/20o Sekunde. Die Darstellung zeigt deutlich, wie die einzelnen Phasen eines solchen Vorganges der subjek. tiven Beobachtung zugänglich gemacht werden.
  • Weitere Beispiele der technischen Anwendung sind die Untersuchung von Glimmlampen und anderen Einrichtungen mit elektrischen Entladungsvorgängen. Bei geeigneter Abmessung der Vorrichtung kann eine ganze Periode in einzelnen Bildern nebeneinandergelegt werden, beispielsweise: dunkle Anode, schwach leuchtende Anode, voll leuchtende Anode, schwach leuchtende Anode, dunkle -Anodekathode, schwach leuchtende Kathode, hell leuchtende Kathode, schwach leuchtende Kathode, dunkle Kathode usw. Ebenso lassen sich Schwingungen von Mechanismen, Strömungsvorgänge bei Flüssigkeiten, Kavitationsvorgänge usw. untersuchen, wenn sie entsprechend stark beleuchtet werden.
  • Vor allem aber eignet sich die beschriebene und dargestellte Vorrichtung zur Erforschung der schallempfindlichen Flamme. Im Zusammenhang mit der sensitiven Flamme läßt sich die Vorrichtung auch als Übungsgerät für Musiker, Sänger und Sprecher verwenden. Der reine Ton der Flöte oder Violine z. B. ergibt andere Formen der Flamme als ein unrein angeblasener bzw. angestrichener Ton. Der Schüler kann dies mit Hilfe der Vorrichtung unmittelbar beobachten und sich daran üben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Stroboskop zum subjektiven Beobachten rasch verlaufender Vorgänge, bei dem zwei hintereinandergeschaltete stroboskopische Beobachtungsmittel durch einen gemeinsamen Antrieb bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine stroboskopische Scheibe (c) vor einem Drehspiegel (e) angeordnet ist und beide hinsichtlich ihrer Bewegung derart aufeinander abstimmbair sind, daß eine Reihe Abbilder von kurzzeitig aufeinanderfolgenden Vorgängen beim Hindurchblicken durch die stroboskopische Scheibe scheinbar gleichzeitig nebeneinander von dem Drehspiegel dargeboten wird.
DEH132360D 1932-07-05 1932-07-05 Stroboskop zum subjektiven Beobachten rasch verlaufender Vorgaenge Expired DE621085C (de)

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