DE620748C

DE620748C - Antrieb fuer eine Rotationsdruckmaschine mit mehreren hintereinanderliegenden Rotationsdruckwerken

Info

Publication number: DE620748C
Application number: DESCH101673D
Authority: DE
Original assignee: Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
Priority date: 1933-07-12
Filing date: 1933-07-12
Publication date: 1935-10-25

Description

Bei Reibenrotationsdruckmaschinen erfolgt der Antrieb der Inntereinanderliegenden Druckwerkseinheiten und Falzwerbe in der Regel von einer vor der einen Maschinenseite liegenden Längswelle aus, unter Zwischenschaltung· eines Kegelradgetriebes/ für jedes Rotationsdruckwerk. Es ist dadurch' erreicht, daß innerhalb der Gesamtanlage beispielsweise beliebige Druckwerkseinheiten

to ohne besondere Schwierigkeiten stillgesetzt werden können, indem man durch einfaches Verschieben eines der beiden miteinander kämmenden Kegelräder den bestehenden Zahnradeingriff löst. Diese Art des Abkuppelns -einzelner Maschiniengruppen hat aber insofern Nachteile, als es nötig ist, das¹ abgerückte Kegelrad beim Einrücken in die Lage zu bringen, die ein genaues Abrollen beider Räder sicherstellt. Besondere Umständlichfceiten ergeben sich dann aber bei den neuerdings verwendeten Kegelradtrieben mit Spiralverzahnung. Bei diesen Getrieben genügt nicht ein einfaches Verschieben des Rades auf der Längs welle; es muß vielmehr dem auszurückenden Kegelrad noch eine zusätzliche Drehbewegung erteilt werden, um die Verbindung mit dem Gegenrad zu lösen. Aus diesen Gründen sind Antriebe geschaffen worden, bei denen das Stillsetzen einzelner Rotationsdruckwerke erreicht wird, ohne den bestehenden Zahnradeingriff des Kegelradtriebes zu lösen. Bei bekannten Ausführungen läuft das eine der miteinander arbeitenden Kegelräder lose auf der Längs welle und wird durch eine auf seiner Nabe verschiebbare Kupplung mit einer auf der Längswelle verkeilten Gegenkupplung in oder außer Betrieb gesetzt. Diese Anordnung hat insofern einen Nachteil, als bei stillgesetztem Kegelradgetriebe die Längswelle in der Bohrung des ruhenden Kegelrades dauernd läuft und diese naturgemäß ausleiert, so daß schließlich bei der Inbetriebnahme dieses Kegelrades die genaue Abwicklung mit dem Gegenrad nicht mehr gewährleistet ist. Ein soleher Kegelradtrieb arbeitet nicht nur sehr geräuschvoll, sondern ist außerdem einem raschen Verschleiß unterworfen.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile insofern, als die verlängerte Nabe des mit einer Kupplung versehenen Kegelrades wohl die Seelenachse mit der Längswelle gemeinsam hat, nicht aber auf dieser zentriert ist. Diese Nabe wird vielmehr von Außenlagern gehalten, wodurch erreicht wird, daß die Längswelle sich drehen kann, ohne in der Bohrung des Kegelrades zu schleifen. Auf diese Weise ist erreicht, daß der Eingriff der beiden Kegelräder keine Störung erleidet; weiterhin ist genaueste Abwicklung und dadurch größte Lebensdauer des Kegelradgetriebes gewährleistet.

Eine: beispielsweise Ausführung der Erfin dung i|C"^!ü% äjfr Zeichnung wiedergegeben und zwar stelleii'dar:

Abb.τ eine scbematische Darstellung des Antriebes einiger Rotationsdruckwerke durch eine vor ihnen angeordnete Längsspindel und Abb. 2 und 3 die Kupplungseinrichtung in

vergrößertem Maßstab.

Die Rotationsdruckwerke 1, 2 und 3" werden in bekannter Weise durch eine vor ihnen angeordnete durchgehende Längsspindel 4 angetrieben, die ihnen Antrieb' von einem oder mehreren Motoren erhält. Für die Druckwerke ι und 2 erfolgt der Antrieb' über die Kegelräder 5, 6, die stehende. Spindel 7, ■ die Kegelräder 8, 9 und das Zwischenrad 10. Beim Druckwerk 1 werden beide Druck- und Forrnzylinderpaare 11, 12 durch eine gemeinsame stiebende Spindel 7 angetrieben, während ao beim Druckwerk 2 für^jedes der Zylinderpaare 13, 14 eine besondere stehende Spindel 7 vorgesehen ist. Das Druckwerk 3 wird durch ein schräg- oder spiralverzahntes Räderpaar 15, 16 und über die Vorgelegewelle 17, die Kegelräder 18, 19, die stehende Welle 20 und die Kegelräder 21, 22 raid das Stirnrad 23 ,angetrieben.; Um irgendeine der Druckwerkseinheiten 1, 2 oder 3 auszuschalten, kann in an sich bekannter Weise jedes der auf der Längswelle 4 vorgesehenen Antriebsräder 5- bzw. ι S gesondert abgekuppelt werden, wobei der Zahneingriff mit dem mit ihm kämmenden Rad 6 bzw. ί6 erhalten bleibt.

Erfindungsgemäß ist jedes zum Antrieb einer Druckwerkseinhieit 1, 2 oder 3 vorgesehene, seitlich unverschiebbare Rad 5 bzw. ι S derart gelagert, ' daß zwischen seiner axialen Bohrung und der durch diese geführten Längswelle 4 keine Berührung erfolgt; im eingeschalteten Zustand ist jedes dieser Räder durch auf seiner Nabe sitzende Kupplungsteile mit einer auf der Längswelle 4 sitzenden Kupplung verbunden. Zu diesem ♦5 Zwecke sitzen - die., beiderseits verlängerten Naben der Räder 5 bzw. 15 in Außenlagern. Die Träger dieser Außenlagier sind in einr fächer Weise zu einem die Räder 5 bzw. 15 und die mit ihnen kämmenden Räder 6 bzw. 16 löldicht umschließenden Gehäuse 26· ausgebildet. Vorzugsweise sitzt das Rad 5. bzw. 15 auf einer seitlich unversehiebbarien Laufbuchse 27 fest, die zu boden Seiten des Rades 5 bzw. 15 in Außenlagern 26 gelagert ist. Auf einem aus dem Lagergehäuse 26 hinausragenden Ende der verlängerten Nabe des Rades S bzw. 15, d. h. auf dem einen Ende der Büchse 27, sitzt eine Kupplungs.-hälfte 24 fest, die mit einer auf der Welle seitlich verschiebbaren Kupplungshälfte 25 durch einen Kupplungs stift 28 verbunden werden kann und in diesem Falle von der Welle 4 angetrieben wird. Das Verschieben der Kupplungs'hälfte 25 erfolgt mittels bekannter Mittel, z. B. durch Verdrehen eines in der Nabe dieses Kupplungsteiles sitzenden kleinen Zahnrades 29, das in eine-kleine, auf der Spindel 4 festsitzende Zahnstange 30 eingreift.

Claims

Patentansprüche:

I. Antrieb für eine Rotationsdruckmaschine mit mehreren hinteneinanderliegenden Rotationsdruckwerken, bei dem ■die Druck- und Falzwerke von einer Längswelle aus mittels Kegelradpaaren o. dgl. angetrieben werden und beliebige Rotationsdruckwerke ausschaltbar sind, ohne daß der Zahneingriff des zugehörigen Radgetriebes gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Längswelle (4) kuppelbare Antriebsrad (5 bzw. 15) 'eine beiderseits verlängerte Nabe (27) hat, deren Bohrung die durchlaufende Längswelle (4) nicht berührt, und die in Außemlagern (26) gelagert ist, die mit der Längswelle (4) eine gemeinsame Seelenachse besitzen.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des auf der Längswelle (4) angeordneten Antriebsrades (5 bzw. 15) die Außenlager

(26) angebracht sind, in denen die Nabe

(27) des Antriebsrades (5 bzw. 15) gelagert ist.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 'die zu beiden Seiten des auf der Längswelle (4) angeordneten Antriebsrades (5 bzw. 15) liegenden Außenlager zu einem Ölkasten (26) ausgebildet sind, der in an sich bekannter Weise das Antriebsrad (5 bzw. 15) und das mit ihm kämmende Gegienrad (6 bzw. 16) umschließt.
4. Antrieb nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekeimzeichnet, daß auf einer aus dem Ölkasten hinausragenden Verlängerung der Nabe des Antriebsfaegelrades. (5) die eine Kupplungsscheibe (24.) o. dgl. fest verkeilt sitzt, durch die das Antriebsrad (5). mit der auf der Längswelle (4) verschiebbaren Kupplungsscheibe (25) gekuppelt und entkuppelt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen