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Vorrichtung zur Feststellung des Gehaltes der Luft an Gasen Das Hauptpatent
betrifft ein Verfahren zäum Schutze pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse gegen
Lagerkrankheiten, welches darin besteht, daß der Alkalitätszusband der Umluft so
eingestellt wird, daß die pH-Messung einen Wert von etwa 7,5 ergibt. Zur Ausführung
dieses Verfahrens ist es notwendig, den Alkalitäts- und Säurezustand der Umluft
ständig zu messen und zu beobachten. Dias Hauptpatent enthält auch bereits den Vorschlag,
zu dieser Messung die Farbe ändernde Anzeigemittel zu verwenden. Es hat sich nun
herausgestellt, daß @es verhältnismäßig schwierig ist, mit Hilfe eines. einzigen
Anze@gemittels eine verläßliche Messung durchzuführen, weil es für den ungeschulten
Beobachter schwierig ist, die Farbtönungen des Anzeigemittels aus@einanderzuhalten
und die Messung mit hinreichender Genauigkeit vorzunehmen.
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Diese Schwierigkeit wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt,
welche eine Anzeigevorrichtung mit die Farbe ändernden chemischen Reagenzien betrifft,
deren Farbänderung mittels Vergleichsfarben festgestellt wird. Erfindungsgemäß enthält
die Vorrichtung zwei oder mehrere zugleid benutzte Anzeigemittel, von ,denen das
eine ran der oberen und das andere an der unteren Grenze eines Konzentrationszustandes
reagiert. Diese Verwendung zweier @unberschiedlicher Anzeigemittel ermöglicht es,
engbegrenzte Konzentrationsbereiche zu kontrollieren -und durch Benutzung von Anzeigemitteln
mit stark unterschiedlichen Farbumschlägen Beine große Sicherheit ,der Kontrolle
zu erreichen.
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E:s ist bereits bekannt, die Farbre - ändernde Anzeigemittel, wie
Rieagensflüssigkeiten oder Reagenspapiere, zum Nachweis dies. Vorhandenseins chemischer
Stoffe oder Verbindungen zu benutzen. So hat man u. a. vorgeschlagen, Tabellen mit
Vergleichsfarbien für lalle chemischen Stoffe und alle Reagensmittel anzulegen und
im Bedarfsfälle ;aus der eingetretenen Verfärbung eines Reagensrnittels ,auf die
Art des untersuchten chemischen Stoffes zu schließen. Man hat ferner vorgeschlagen,
die Dauer des Verfärbens der Anz@eigemittel zu bestimmen und mit Hilfe der gemessenen
Zeit aus Vergleichstafeln Rückschlüsse auf die mengenmäßige Zusammensetzung der
Stoffe, z. B. der Luft, zu ziehen. Schließlich ist es auch bekannt, die Luftfeuchtigkeit
mittels
eines in chemischer Hinecht in sich gleichartig-en Reagensstreifens.
.zu messen, der je nach dem -Grade der- Luftfeuchtigkeit seine Farbe ändert.- Die
vorliegende Erfindung gestattet @es, nicht nur das -Vorhandensein chemisclier Stoffe
oder Verbändungien fes.tz.ustellen, sondern die Stärke ihrer- Konzentration zu ermitteln,
und zwar in jedem gewünschten Augenblick rund ohne Durch;-führung von Zeitmessungen.
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Für die erfindungsgemäße Vorrichtung werden zweckmäßig- drei Anzeigemittel
benutzt, von denen das eine eine Minimalkonzenaration, das zweite Beine erwünschte
Bestkonzentration und das dritte seine unerwünscht hohe Konzentration des Gastes
in der Luft anzeigt. Es äst dann jederzeit möglich, die erwünschten Bestkonzentrationen
der Gase in dem Lagerraum aufrechtzuerhalten und durch Einwirkung auf die das Gas
liefernden Einrichtungen oder auf die Raumlüftung Gefahren für den Raumbenutzer
oder für die im Raum befindlichen Stoffe durch unerwünscht kleine oder unerwünscht
hohe Konzentrationen zu vermeiden.
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Bei besonders einfacher Ausführung kann die Vorrichtung lediglich
aus einem Rahmen mit daran befestigten Reagenspapieren bestehen, die auf unterschiedliche
Luft-Zusammensetzungen verschiedenartig ansprechen. Zwecks Ermöglichung einer verläßlichen
Kontrolle über,die Wirksamkeit der Reagenspapere wird der Rahen vorteilhaft mit
den Farben der anzeigenden Mittel vor und nach der Reaktion versehen. Zwecks Vermeidung
von Verwechslungen beim Ersetzen gebrauchter Reagenspapiere durch neue können die
Reagenspapiere bzw. ihre Einspannvorrichtungen verschieden geformt sein.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung einer Vorrichtung
mach der Erfindung.
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Ein Rahmen i aus Holz, Blech, Pappe o. dgl. ist finit Ausschnitten
versehen, in deren Reagenspapiere 2,3 -und q. anittels geeigneter Klemm-
oder Haltevorrichtungen auswechselbar befestigt sind. Die Ausschnittre und die Streifen
sind verschieden breit und lang, so daß bei der Erneuerung der Reagenspapiene keine
Verwechslungeneinaretenkönnen. Unterhalb :der Streifen sind auf dem Rahmen i die
Ausgangsfarben 5, 6 und - 7 der zugehörigen Streifen aufgebracht, oberhalb der Streifen
dagegen. die Reaktionsfarben 8; 9 und io. Der Streifen 2 dient zur Anzeige edner
bestimmten Minimalkonzentration, der Streifen 3 zur Axt. zeige einer verwünschten
Bestkonzentration und er Streifen q. zur Anzeige seiner -unerwünschten Maximalkonzentration.
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Als Anzeigemittel können beispielsweise die zur Bestimmung der pH-Zahlen
flüssiger Lösungen bekannten Indikatören verwendet werden, die man sauf Papier-
oder Stoffstreifen. ausfärbt. Es hat sich nämlich ergeben, daß diese Indikatoren
beim Gebrauch in -unterschiedlichen Luftkonzientrationen die gleichen Farbumschläge
aufweisen wie bei der Änderung -des Säure- bzw. Alkalitätszustandes von Flüssigkeiten,
so daß man auch bei Luft von .PH-Zahlen sprechen kann. Als Indikatoren kann man
beispielsweise Methylrot, Knesolpurpur, P'henolphthalein, Methylorange, Phenolblau,
Lakmus o. @dglh benutzen. Will man beispielsweise seinen pH-Wert der Luft von etwa
7 durch Einleiten von Ammoniak aufrechterhalten, so kann man als Reagenzien Methylrot,
Kresolpurpur -und Phenolphthalein benutzen. Methylrot ist bei einem pH-Wert von
5,6 rosa, bei pH = 6,3 hellgelb, Kmsolpurpur bei PH - 5,6 hellgelb und bei pH =
6,8 blau, Phenplphthalein bei pH = 5,6 weiß und bei p H = 8,3 rot. Für die
Aufrechterhaltung des pH-Wertes von etwa 7, hat man dann lediglich darauf zu achten,
daß der Streffen i hellgelb, bleibt, der Sareifen 2 blau, der Streifen 3 dagteben
weiß. Färbt sich der Streifen 3 rot, so ist das die Anzeige dafür, daß die Gaskonzentration
im Raume zu stark ist und die Alkalisierung abgeschwächt werden muß, verliert der
Streifen i dagegen seine hellgelbe Farbre, so wird dadurch angezeigt, daß die Konzentration
zu gering ist, die Gaszufuhr also verstärkt werden muß. Je nach der Art des verwendeten
Gases und nach der Höhe des einzustellenden pH -Wertes können andere Indikatoren
verwendet werden.
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Es hat sich herausgestellt, daß sich die PH-Indikatoren bei der Verwendung
in Luft bei Änderung der Konzentrationen selbsttätig zu wiederholten Malen wieder
in ihre Ausgangsfarben Zurückfärben, so daß die Indikatoren ,also nicht nach jeder
Anzeige ausgewechselt zu werden brauchen.
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Auf eine bestimmte Außenform des Rahmens i kommt .es nicht an. Gegebenenfalls
kann ein stabförmiger Körper ,als. Träger der Anzegemittel benutzt werden. Ferner
ist es auch möglich, die unterschiedlichen Anzeigemittel in Abstand voneinander
auf einem einzigen Streifen auszufärben.
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Die Erfindung schafft eine besonders einfache Anzeigevorrichtung,
dieeine verläßliche Prüfung des Mengenanteils von Gasen an der Luft ermöglicht und
kostspielige Anzeigeapparate entbehrlich macht. Mit gleichen Vorteilen kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung auch in anderen als Lagerräumen zur Feststellung und
Kontrolle des mengenmäßigen Anteiles von Gasen an der Luft benutzt werden.