DE577575C - Verfahren zur Feststellung von Eutersekretionsanomalien - Google Patents

Verfahren zur Feststellung von Eutersekretionsanomalien

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DE577575C DEK123735D DEK0123735D DE577575C DE 577575 C DE577575 C DE 577575C DE K123735 D DEK123735 D DE K123735D DE K0123735 D DEK0123735 D DE K0123735D DE 577575 C DE577575 C DE 577575C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators
    • G01N31/221Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators for investigating pH value

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Description

  • Verfahren zur Feststellung von Eutersekretionsanomalien Es ist bekannt, mit Farbindikatoren Sekretionsstörungen festzustellen, ausgehend von der Voraussetzung, daß ,die vier Viertel nicht gleichzeitig erkranken bzw. die pH-Werte normaler Milch nur in bestimmten Grenzen schwanken, so daß darüber hinaus die Milch als krankheitsverdächtig angesehen wird. Die Verfahren sind durch das dauernde Abmessen von Milch und Indikatorlösung noch zu umständlich, so daß es bei der Verbreitung von Eutererkrankungen bisher an einem einfachen Mittel fehlte, den Landwirten, Kontrollbeamten usw. eine dauernde Kontrolle ihres Viehbestandes zu ermöglichen. Dieses einfache Hilfsmittel - wurde in Form eines Reagenspapiers gefunden. Die Verwendung von Indikatorpapier dürfte, wie das altbekannte Lackmuspapier im chemischen Laboratorium beweist, das einfachste Verfahren sein, eine PH-Messung durchzuführen. Für die Milchprüfung wurden bereits u. a. mit Methylrot, Bromkresolgrün und Lackmus präparierte Papiere vorgeschlagen. Während die ersten beiden nur zur Erkennung saurer Milch dienen können, wurdeLackmuspapier bereits zur Erkennung anormaler, alkalischer Milch verwendet. Die Unsicherheit in der Beschaffung eines immer einheitlichen Papiers und die nachteilige Beeinflussung durch Ammoniak und Kohlensäure in der Luft verhinderten eine allgemeine Anwendung. Wie die zur Ausarbeitung des vorliegenden Verfahrens notwendigen Versuche zeigten, lassen sich nicht ohne weiteres die beim Gebrauch von Indikatorlösungen gesammelten Erfahrungen auf Reagenspapier übertragen. Dies hat sich besonders bei Milchuntersuchungen erwiesen, obgleich doch Milch allgemein als gut puffernde @ Flüssigkeit angesehen wird, bei der ein Indikatorzusatz offenbar ohne Belang für die PH-Messung ist. Dies ist jedoch nicht der Fall, und besonders bei Verwendung von Indikatorpapier ist der Einfluß des Indikators sehr groß. Es ergab sich, daß zur Feststellung von Sekretionsstörungen mit Reagenspapier folgende Forderungen aufzustellen sind, wenn der Laie befriedigende Ergebnisse haben soll. Man muß ohne Vergleichsfarbtafel arbeiten können. Auch darf der Vergleich der vier Viertel nicht unbedingt gefordert werden, da sonst bei gleichzeitiger Erkrankung bzw. Störung sämtlicher Viertel keine Feststellung erfolgen könne. Auch bei Lampenlicht muß eine Farbunterscheidung möglich sein, und die ammoniakalische Stallluft darf außerdem nicht störend wirken. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß obige Forderungen von einem Indikator erfüllt werden, dessen empfindliches Meßbereich zwischen etwa pH 6,6 und 6,8 liegt, da andere Indikatoren obige Bedingungen nicht erfüllen können. Beim Gebrauch von Reagenspapier, im Gegensatz zur Messung mit Indikatorlösung, spielt das Zeitmoment eine Rolle. Es stellt sich nämlich der Gleichgewichtszustand, d. h. die zu der betreffenden Wasserstoffionenkonzentration gehörige Färbung, nicht sofort ein, wodurch beim Arbeiten im Stall Störungen 'auftreten, die je nach dem empfindlichen Meßbereich des Indikators so stark werden können, daß eine Verwendung von Reagenspapier im obigen Sinne überhaupt nicht möglich ist. Nimmt man z. B. Bromkresolpurpur zum Präparieren des Papiers, so tritt folgendes auf: Bei der Prüfung von Milch vom Säuregrad 7 außerhalb des Stalles gegen eine solche vom Säuregrad 5 (künstlich durch Alkalizugabe hergestellt) ist scheinbar zunächst bei Lampenlicht kein Unterschied zu bemerken. Erst nach io Sekunden bis 1J2 Minute tritt die Farbdifferenzierung auf: Das gleiche gilt, wenn auch in vermindertem Maße, beim Vergleich von Milch vom Säuregrad 7 mit solcher vom Säuregrad 3. Zur endgültigen' Beurteilung ist also unbedingt geringes Warten erforderlich. Da man- sich nun bei Vornahme der Probe in mehr oder weniger ammoniakalischer Stalluft befindet, macht sich hierdurch die Störung folgendermaßen bemerkbar. Das empfindliche Meßgebiet liegt bei pH etwa 6,1 (5,8 bis 6,q.). Die verschiedenen Streifen sind nun gleichzeitig der Stall-Luft ausgesetzt, nehmen besonders gleichzeitig Ammoniak auf und verändern ihre Farbe, und zwar weniger alkalische Milch in stärkerem Maße als stärker alkalische Milch, da die Dissoziationskurven aller Indikatoren keine Gerade, sondern eine S-Kurve darstellen. Dies äußert sich so, daß im empfindlichen Meßbereich große Farbänderungen zu kleinen PH-Verschiebungen gehören und umgekehrt in den Grenzgebieten relativ große pH-Verschiebungen einer nur geringen Farbänderung zuzuordnen sind. Die Verwendung von Bromthymolblau (empfindliches Meßbereich atwa pH 7,o; etwa 6,6 bis 7,2) im gleichen Sinne gestattet, Unterschiede erst nach i Minute bei Lampenlicht festzustellen, und außerdem ist eine Unterscheidungsmöglichkeit nach der sauren Seite überhaupt nicht mehr möglich. Das empfindliche Meßbereich des Indikators liegt schon zu weit außerhalb der Brauchbarkeit. Die Auswahl der zur Verfügung stehenden Indikatoren ist also sehr begrenzt, und obwohl beim Gebrauch von Indikatorlösungen beide obengenannten Indikatoren brauchbar sind, ist bei Verwendung von Reagenspapier die Brauchbarkeit nicht mehr gegeben.
  • Mit einem Indikatorpapier, das die geforderten Eigenschaften besitzt und z. B. mit Bromxylenolblau hergestellt wird, geht die Feststellung so vor sich, daß man mit den ersten entnommenen Milchstrahlen das präparierte Papier benetzt und es am besten zur Aufsaugung der überschüssigen Milch und zur besseren Übersicht auf Fließpapier legt. Normale Milch zeigt gelbgrüne Färbung des Papiers, anormale Milch eine tiefgrüne bis blaugrüne Färbung an. Da das empfindliche Meßbereich in Grün bis Blaugrün liegt, zeigt sich hier bei der Stalluntersuchung, daß durch Einwirkung von Ammoniak selbstverständlich sämtliche Untersuchungsstreifen beeinfiußt werden. Die anormalen Streifen werden aber nach gleicher Zeit in der Färbung stärker verschoben als die normalen, was für die Beurteilung nur günstig ist, da innerhalb der Zeit, die zur Beurteilung in Frage. kommt, statt einer Störung, wie oben ausgeführt, hier eine stärkere Differenzierung des Umschlags auftritt. Da unter bestimmten Umständen die anormale Milch nicht nur alkalischer als normale Milch, sondern auch saurer sein kann, muß das Papier auch diesen Zustand anzeigen, was hier durch Auftreten einer quittegelben Färbung geschieht. Aus diesen Gründen xnuß auch das empfindliche Meßbereich nach oben begrenzt werden; Bromthymolblau ermöglicht wohl in, Lösung noch diese Feststellung, im Reagenspapier aber nicht mehr. Im erweiterten Sinne muß daher im Milchmedium das empfindliche Meßbereich, das am besten durch die scheinbare Dissoziationskonstante ausgedrückt wird, im anormalen pH-Gebiet so liegen, daß eine Säuerung der Milch noch festgestellt werden kann.
  • Bei nur einmaliger Kontrolle werden relativ zur bakteriologischen Prüfung der Milch auf diese Weise etwa 8o °/o der krankhaften Fälle ermittelt und bei laufender Kontrolle fast sämtliche. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Feststellung von Eutersekretionsanomalien im Stall mit -Hilfe von Indikatorpapier, dadurch gekennzeichnet, daß Bromxylenolblaupapier verwendet wird, ein Indikator, der sein empfindliches Meßbereich im anormalen PH-Gebiet der Milch so zeigt, daß noch gesäuerte Milch festgestellt werden kann,
DEK123735D 1932-01-09 1932-01-09 Verfahren zur Feststellung von Eutersekretionsanomalien Expired DE577575C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0890835A1 (de) * 1997-07-09 1999-01-13 Franke, Michael, Dr. Indikator und Verfahren zur Erfassung von saurer Milch, die in einem dichten Behälter enthalten ist

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0890835A1 (de) * 1997-07-09 1999-01-13 Franke, Michael, Dr. Indikator und Verfahren zur Erfassung von saurer Milch, die in einem dichten Behälter enthalten ist
WO1999002984A1 (en) * 1997-07-09 1999-01-21 Franke, Michael Indicator and method for identifying that milk as sealably contained has become sour

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