DE619688C - Elektrischer Schalter fuer grosse Stromstaerken - Google Patents
Elektrischer Schalter fuer grosse StromstaerkenInfo
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- DE619688C DE619688C DEA64818D DEA0064818D DE619688C DE 619688 C DE619688 C DE 619688C DE A64818 D DEA64818 D DE A64818D DE A0064818 D DEA0064818 D DE A0064818D DE 619688 C DE619688 C DE 619688C
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/002—Very heavy-current switches
Landscapes
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. OKTOBER 1935
12. OKTOBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 28 oi
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Elektrischer Schalter für große Stromstärken
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1932 ab
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, «einen Schalter, insbesondere
Umschalter, für Stromstärken in der Größenordnung von etwa 500 bis 3000 A zu erhalten,
wobei gedrängte Bauweise und Verwendung einfacher Konstruktionselemente aus
Platten und Schienen mit rechteckigem Querschnitt, also unter Vermeidung von Modellen
und !komplizierten Werkzeugen, angestrebt wird. Zugleich soll eine beliebige Polzahl
leicht ermöglicht sein.
Es ist bereits 'ein Schalter für größere
Stromstärken bekanntgeworden, bei dem die festen Kontakte auf den beiden Seiten eines
Traggerüstes einander paarweise gegenüber angeordnet sind und durch Kontaktbrücken,
überbrückt werdent die durch eine gemeinsame, im Traggerüst gelagerte Exzenterwelle
über Lenker bewegt werden. Ferner ist bekannt, bei leinem Hebelschalter für Starkstrom
anstatt nachgiebiger Bürstenbrücken auch starre Kontaktstücke zu verwenden.
Von diesen bekannten Bauarten unterscheidet sich der neue Schalter dadurch, daß die
aus Kontaktsehienen bestehenden festen Kontakte mittels Laschen und Spannschrauben
unter Vermeidung von Buchsenisolierungen!
über zwis'chenKegende dümie Isolierschichten
gegen die Lagerkörper gepreßt werden und daß die starren Kantaktbrücken mit äußerer
Kontaktfederuing von sehellenartig längs geteilten
Lenkern geführt werden, die an Traversen angreifen.
Ein in dieser Weise aufgebauter Schalter enthält sowohl geringste Materialmengen wie
auch kleinste Bearbeitungskosten.
Ferner sind die Teile so gegeneinander angeordnet, daß nur geringe Kräfte in der Tragkonstruktion
auftreten und diese daher entsprechend leicht bemessen werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch, die besondere Führung der Kontaktbrücfcen
die Verwendung von gemeinsamen! Lenkern für die gegenüberliegenden Komtaktbrücken
ermöglicht wird. Wenn durch die Anwendung einer an sich bekannten EdnsteU-vorridhtung
für die äußere Federung der Kontaktbrückeai zur Verminderung· der mechanischen
Schaltarbeit die mechanischen Kräfte in den Betätigungsorganien auf ein Kleinstmaß
herabgesetzt werden, so wird die aufzuwendende Materiaknenge für die Betätigungsorgane ebenfalls ein Minimum.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar
zeigt Abb. 1 die Rückansicht, Abb. 2 die Seitenansicnt 'eines gemäß der Erfindung ausgebildeten
Schalters, für größere Stromstärken.
Die vier Kantaktschienen α sind möglichst
gedrängt zueinander am Traggerüst b, C, d, g unter Einfügung der Isolierwinkele mittels
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Höpp in Berlin-Heiligensee,
Traversen/ und den. SchraubenA befestigt.
Die durchgehenden Tragschienen b und c sind etwas dicker als der Duirchmesser der
Spannschrauhen h. Sie bilden mit den Lagerstückend,
welche zweckmäßig nahe oder zwischen den Kontaktbrücken / angeordnet sind,
den eigentlichen Tragkörper, dessen Stabilität durch gegenseitige Verbindung· mittels Schrauben,
Nieten, Schweißen im Bedarfsfalle erhöht werden kann. Für kleinere Schalter
genügt die Stabilität, die sich durch das Zusammenspannen der Kontaktschienen ergibt.
Die Schienen b und C bilden dann lediglich Distanzstücke für die jeweils gegenüberliegenden
Kontaktschienen α und können evtl. aus Isolierstoff bestehen oder auch, ganz
fortfallen. Die Kontaktbrücken / sind mittels . der Schelle k,l und Schrauben tn unter Zwischenschaltung
der Ausgleichsfedern η an den isolierten Traversen σ befestigt. Die beiden
Traversen ο sind an du*abgehenden, aus zwei
Teilen bestehenden Lenkern ρ befestigt und werden von der Antriebs exzenterwelle q geschaltet.
In den Endstellungen werfen die Lenkerp gegen die Führungsleiste/ gelegt
In der Mittelstellung des Schalters, die im Bedarfsfalle durch eine besonders geformte
Rast fixiert oder auch verhindert werden kann, würden in der beschriebenen Anordnung
die beiden gekuppelten Kontaktbrükken in ihrer Lage nicht definiert sein, da/ sie
sich frei um die exzentrischen Zapfen der Welle q drehen können. Um nun» zu erreichen,
daß sich die eijgenflichen Kontaktes in der Emschaltstellung· richtig aufeinanderlegen,
wird dem Lenkerp mittels, des federnd1 aufliegenden
Stempelst 'eine Kippbewegxtng an
der einschaltenden Seite erteilt, sobald die Exzenter über die Mittelstellung hinweggleiten.
Nach der Berührung der Kontakte, die kurz vor Erreichung der Totlage erfolgt, wird
am Kontakts noch 'eine geringe Schleifbewegung
erzielt, die für die Rediahaltung der Kontakte nützlich ist. Sie entsteht dadurch,
daß sich infolge der Kippbewegung· dieLenker zuerst auf die Außenkanten des Anschlages/·
stützen und sich bei der vollständigen Einschaltung um diesen Stützpunkt drehen
müssen.
Die Einstellvorrichtung zur Vierminderung der mechanischen Schaltarbeit ist im vorliegenden
Fall besonders einfach, und leicht zugänglich an den Befestigungslaschen k,% erzielt.
Eine besondere Druckplatte ti zwischen innerer Schelle £ und Kontaktfederbündel λ
wird mittels je zwei- Druckschrauben ν so weit gegen die Kontaktbrücken / bewegt, bis
der gewünschte Kontaktdruck erzielt ist. Dann erst wird mittels des Schraubenpaares m
durch loses Anziehen derselben die Nachfederung fast aufgehoben, wodurch die mechanische
Schaltarbeit auf 'ein Kleinstmaß verringert
wird. Die vier Schrauben ν und m werden dann gegen Drehung- durch eine
Schraubensicherung W giesichert.
Beim zweip öligen Umschalter (Abb. 2) werden die Anschlüsse zweckmäßig durch einfache
Verlängerung der Kontaktstücke erzielt und seitlich herausgeführt. Beim dreipoligen
Schalter können die Kontaktschienen bei nicht zu großer Länge hochkant eingeklemmt
oder es können besondere Anschlußstücke, die nach oben und unten gerichtet
sind, ,angesetzt werden. Bei 'einem zweipoligen Umschalter kann man auch die Anordnung
so treffen, daß die Tragkonstruktion vollständig entlastet ist, indem die Pole nicht
nebeneinander, sondern gegenüber angeordnet werden, wodurch in der Tragkonstruktion nur
Druckkräfte auftreten. Es sind jedoch dann mehr Lenker und Exzenter erforderlich; der
Schalter baut mehr in. 'die Länge.
Ersichtlich wird durch die vorliegende Konstruktion 'ein sehr kompakter Aufbau erzielt,
der fast nur aktives Leitungsmaterial und sehr wenig Befestigungsinaterial aufweist,
wobei alle Einzelheiten aus möglichst glatten Teilen bestehen, die aus Stangenmaterial
hergestellt werden können, wodurch eine wesentliche Verbäilligung bei geringstem
Platzbedarf und kleinstem Gewicht erzielt wird.
Der beschriebene Umschalter besitzt pro Pol zwei in Reihe geschaltete Unterbrechungsstellen
bei verhältnismäßig kleinem Kontakthub und eignet sich daher als Trennschalter für Gleichstrom bei geringer Schaltleistung
und als Wechselstromschalter bzw. in dreipoliger- Ausführung als Drehstromschalter
für größere Schaltleistung·. Wird i°0
eine größere Gleichstromschaltleistung verlangt, so werden die Kontaktbrücken in an
sich bekannter Weise in einem unteren Drehpunkt gelagert, so daß nur oben eine Unterbrechungsstelle
mit einem entsprechend grö- i°5 ßeren Hub entsteht. Es können dann noch
die üblichen Abreißhörner hinzugefügt werden. Bei dieser Bauweise ist jedoch eine Unterteilung
der Lenker notwendig, während im übrigen die kompakte Bauweise beibehalten wird.
Claims (4)
- Patentansprüche:I. Elektrischer Schalter für große Stromstärken, insbesondere Umschalter, mit paarweise auf den beiden Seiten eines Traggerüstes: einander gegenüber angeordneten festen Kontakten und starren Kontaktbrücken, die durch eine gemeinsame im Traggerüst gelagerte Exzenterwelle über Lenker bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die festen KontakteKontaktschienen (a) skid, die mittels Laschen (/) und Spannschrauben (h) über zwisehenliegende dünne Isolierschichten (e) gegen die Lagerkörper (b, c, d) gepreßt werden, und daß die starren Strombrücken (/) mit äußerer Kontaktfederung (n) von schellenartig längs geteilten Lenkern geführt werden, die an Traversen (o) angreifen.
- 2. Elektrischer Schalter nach Abb. i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücken (/) von gemeinsamen, schellenartig längs geteilten Doppellenkern (p) geführt und getragen werden.
- 3. Elektrischer Schalter nach. Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Lenkern bei Überschreitung der Mittellage durch federnde Anschläge (t) eine Drehbewegung um die Exzenter der Antriebswelle erteilt wird. so
- 4. Elektrischer Schalter nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lenker in der Einschaltstellung nach Überschreitung der Totlage gegen eine Anschlagleiste (/■) stützen, wobei den Kontaktbrücken durch die federnden Anschläge (t) 'eine geringe seitliche Verschiebung· erteüt wird.Hierzu τ Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA64818D DE619688C (de) | 1932-01-23 | 1932-01-23 | Elektrischer Schalter fuer grosse Stromstaerken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA64818D DE619688C (de) | 1932-01-23 | 1932-01-23 | Elektrischer Schalter fuer grosse Stromstaerken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE619688C true DE619688C (de) | 1935-10-12 |
Family
ID=6943609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA64818D Expired DE619688C (de) | 1932-01-23 | 1932-01-23 | Elektrischer Schalter fuer grosse Stromstaerken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE619688C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767683C (de) * | 1937-11-28 | 1953-03-30 | Siemens Schuckertwerke A G | Schalter, insbesondere Gleichstromschalter fuer hohe Stromstaerken |
-
1932
- 1932-01-23 DE DEA64818D patent/DE619688C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767683C (de) * | 1937-11-28 | 1953-03-30 | Siemens Schuckertwerke A G | Schalter, insbesondere Gleichstromschalter fuer hohe Stromstaerken |
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