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Mauerstein mit T-förmigem Querschnitt . Die Erfindung betrifft einen
im Querschnitt T-förmigen Mauerstein und bezweckt, einem solchen Steine eine Form
zu geben, die eine möglichst vorteilhafte und vielseitige Verwendung des Steines
gestattet.
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Bekannt sind T-förmige Mauersteine, bei denen der Mittelsteg die Form
eines Normalziegels, der Quersteg die Größe von zwei mit den schmalen Längsseiten
aufeinanderliegenden Reichsnormalzieäeln hat. Ein solcher Stein ist nur beschränkt
verwendbar. Er kann z. B. in solcher Weise, daß durchgehende Stoß- und Lagerfugen
vermieden werden, für 28 cm starke Wände und andere wichtige Wandstärken nur in
Verbindung mit Steinen, die vom deutschen Normalformate abweichen, benutzt werden.
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Ferner sind T-förmige Mauersteine bekannt, deren Mittelsteg in den
Abmessungen seines Querschnittes angenähert mit zwei mit den breiten Längsseiten
aneinanderstoßenden Reichsnormalziegeln übereinstimmt, während seine Längsausdehnung
323 mm beträgt und sein. Quersteg eine Höhe von Zoo mm bei einer Breite von 245
mm hat. Dieser bekannte Stein ist insbesondere wegen der Abmessungen seines Quersteges
sehr unhandlich und ziemlich schwer und ebenfalls nur für eine beschränkte Zahl
gebräuchlicher Mauerstärken brauchbar. Wenn er in bekannter Weise mit Kanälen versehen
wird, so kann er nur schwer mit waagerechter Lage der Kanäle vermauert werden und
seine Verwendung mit aufrechter Stellung der Kanäle bringt in diesem Falle den Nachteil,
daß leicht Mörtel in die. durch die aufrecht angeordneten Kanäle gebildeten Hohlräume
fällt. -Im wesentlichen dieselben Nachteile wie mit den bereits erwähnten Steinen
sind auch mit gleichfalls bekannten T-Steinen mit einer Länge von etwa
305 mm, bei denen der Mittelsteg einen Querschnitt von etwa 114 X 55 mm,
der Ouersteg eine Breite von etwa 165 mm und eine Höhe von etwa 89 mm hat
sowie mit einem diesem Steine in den Abmessungen nahekommenden bekannten Steine
verbunden.
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Bei dem den Erfindungsgegenstand bildenden Steine hat der Mittelsteg
die Größe von zwei mit den breiten Längsseiten aneinanderstoßenden und der Ouersteg
die Größe von zwei mit den schmalen Längsseiten aufeinanderliegenden Reichsnormalziegeln
zuzüglich einer llörtelfugenbreite.
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Infolge dieser Gestaltung gestattet der neue Stein, mag er Kanäle
aufweisen oder nicht, für sich allein oder in Verbindung mit Reichsnormalziegeln
die Erzielung der verschiedensten Mauerstärken ohne Bildung von durchgehenden Stoß-
oder Lagerfugen. Bei seiner Verwendung zur Herstellung von Eckverbänden erfordert
er weniger als andere Steine die Mitverwendung von Spezialsteinen. Wird er als Eckstein
oder Anschlagstein ausgebildet, so ist es. möglich, ihn aufrecht, d. h. so, daß
der T-förmige Querschnitt horizontal
liegt, zu stellen. Er ist so
handlich, daß seine Vermauerung keine Schwierigkeiten bietet.
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Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in Fig. i in einem Ausführungsbeispiel
dar, während Fig. 2 bis 5 einige Beispiele von Steinverbänden, in denen der Erfindungsgegenstand
benutzt werden kann, im Querschnitt wiedergeben.
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Fig. i zeigt einen der Erfindung entsprechenden Stein a. in vollständiger
Wiedergabe mit Hohlräumen b und Nuten c. Der Mittelsteg d dieses Steines hat die
Größe von zwei mit den breitenLängsseiten aneinanderstoßenden Reichsnormalziegeln
ohne Fuge. Der Quersteg e des Steines hat die Abmessungen von zwei mit ihren schmalen
Längsseiten zusammenstoßenden Reichsnormalziegeln und i cm Fuge.
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Der beschriebene Stein bietet die Möglichkeit, ein überaus leichtes,
billiges Mauerwerk mit geringem Aufwande von Arbeit herzustellen. Durch Vermauerung
eines Bausteines ist bereits das Volumen von beispielsweise etwa vier keichsnormalsteinen
verarbeitet. Gewicht, Größe und Form des Steines ergeben gute Handlichkeit bei der
Verarbeitung.
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Infolge der erfindungsgemäßen T-Form des Bausteines können bei Vermauerung
durchgehende Fugen weder in waagerechter noch senkrechter Richtung entstehen. Dieser
Umstand ist von ausschlaggebender Bedeutung und beseitigt einen Übelstand des sonst
üblichen Mauerverbandes.
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Bei den Abmessungen des Bausteines ist die Mitverwendung des Reichsnormalformat=
steines möglich, so daß kein zweiter Spezialstein nötig wird und trotzdem die Vorteile
des T-Bausteines, z. B. die Vermeidung durchgehender Fugen, gewahrt bleiben.
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Der Baustein ist besonders dazu geeignet, Stahl- und' Holzskelette
sowie Betongerippebauten auszufachen und zu ummanteln. Durch seine Form ist dafür
gesorgt, daß bei den Stützen sowohl außen wie innen eine Ummantelung von 6,5 cm.
geschaffen ist und dadurch die Außen- und Innenhaut in 6,5 cm Stärke ununterbrochen
durchgeführt wird. Hierdurch ist ein ausgezeichneter Schutz der Tragkonstruktion
gewährleistet. Die Zugrundelegung der Masse des Reichsnormalformates bei dem Baustein
ermöglicht unter Zuhilfenahme von Reichsnormalformatsteinen eine stets gleichmäßig
bleibende Ummantelung jedes Konstruktionsausmaßes der Tragkonstruktion.
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Fig.2 zeigt einen Steinverband, welcher aus Steinen d nach Fig. i
und Normalziegelsteinen i zusammengesetzt ist und eine Mauerstärke von etwa i Stein
ergibt. Fig: 3 gibt einen Verband aus Steinen d, Normalziegelsteinen i und der Länge
nach geteilten Normalziegelsteinen k wieder. Fig. 4 zeigt die Vereinigung von Steinen
d nach Fig. i mit Normalziegelsteinen i zu einem Verbande. von etwa 1112 Stein Mauerstärke
und Fig. 5 einen weiteren Verband, der aus Steinen d 'und Normalziegelsteinen i
zusammengesetzt ist.
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Die Figuren zeigen die. vielseitige Verwendbarkeit des neuen Steines,
der wegen seiner Abmessungen für ganz verschiedene Mauerstärken geeignet ist und
infolge seiner Größe ein schnelles Arbeiten gestattet.