DE61916C - Sich selbst spannende Fahrrad-Bremse - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher gebräuchlichen Bremsen für Fahrräder leiden an dem Uebelstande, dafs dieselben, um sie in Wirksamkeit zu erhalten, entweder für die ganze Dauer, während welcher das Bremsen nothwendig ist, von "Hand angeprefst oder mit Hülfe besonderer Vorrichtungen im angeprefsten Zustande festgestellt werden müssen.

Die in Fig. 1 bis 3 veranschaulichte Fahrrad-Bremse ist hingegen so beschaffen, dafs, wenn dieselbe vermittelst des Bremshebels a in üblicher Weise bethätigt und der Bremslöffel b nur zur Berührung mit dem Gummireifen c gebracht wird, infolge der Reibung zwischen Bremslöffel und Radumfang von selbst ein strafferes Anziehen der Bremse bezw. des Bremslöffels stattfindet.

Aufserdem wird die Bremse auch so lange in dieser Stellung erhalten, bis sie vom Fahrer ausgerückt wird. . - .

Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Bremsstange d nicht direct mit dem Bremslöffel verbunden, sondern dieselbe' greift in der Mitte h eines Hebelgelenkes ef an, dessen eines Ende bei i. an dem Fahrradgestell G befestigt und dessen anderes Ende bei O mit dem Bremslöffel verbunden ist.

Der letztere ist aufserdem noch an eine Stange g angehängt, welche um einen festen Punkt u des Radgestelles drehbar ist. Wenn nun der Bremshebel angezogen wird, so werden durch die Stange d die Enden der Hebelscheere ef aus einander gedrückt; der Bremslöffel wird dadurch verschoben, gleichzeitig jedoch um den Punkt u gedreht und gelangt daher zur Berührung' mit dem Reifen c.

Infolge der hierbei auftretenden Reibung wird der Bremslöffel von dem Radumfang erfafst und in der Drehrichtung desselben mitgenommen. Die Hebel 'ef werden dabei aus einander gezogen (Fig. 3), der Bremslöffel durch seine Befestigung an der Stange g an den Reifen c angeprefst und in dieser Stellung selbstthätig so lange erhalten, bis die Bremse gelöst wird.

Um den Anzug der Bremse elastisch zu machen und je nach Bedarf vom Hebel aus begrenzen bezw. reguliren zu können, ist zwischen die Hebelenden i und 0 eine Feder k eingeschaltet, welche dieselben zusammenzuhalten bestrebt ist und beim Andrücken sowie beim selbsttätigen Anspannen der Bremse überwunden werden mufs.

Die ganze Thätigkeit des Fahrenden während des Bremsens besteht bei Benutzung der oben beschriebenen Bremsvorrichtung darin, den Gang derselben nach Bedarf zu reguliren, während das ausdauernde, mit grofser Anstrengung verbundene Anpressen der Bremse nicht erforderlich ist. Die Bremse kann an Fahrrädern jeden Systems, und zwar sowohl am Vorder-, als auch am Hinterrad angebracht werden, auch läfst sich dieselbe für andere Fahrzeuge verwenden.

Claims (1)

1. Pa tent-An spruch:

   Fahrrad-Bremse, bei welcher der vermittelst Bremshebel (a) in Verbindung mit einem Kniehebel (ef) bethätigte Bremslöffel (b) so um einen festen Punkt (u) schwingend aufgehängt ist, dafs der Bremslöffel nach erfolgtem Anlegen an den Radkranz durch die Drehung des Rades fester angezogen wird und sich nicht selbstthätig lösen kann. .