DE619020C - Reinroehrendampfkessel mit Zwangsumlauf - Google Patents

Description

• Reinröhrendampfkessel mit Zwangsumlauf Die Erfindung betrifft einen Röhrendampfkessel mit Zwangsumlauf und waagerecht oder leicht geneigt angeordneten Siederohren, die ,durch senkrechte Sammelrohre verbunden sind, und bezweckt eine besonders wirksame Dampfabscheidung ohne Anwendung von Ausdampftrommeln, wobei die Geschwindigkeit des umlaufenden Dampf-Wasser-Gemisches zur Trennung von Wasser und Dampf durch Fliehkraft ausgenutzt wird.
• Bei den bekannten Dampferzeugern mit Zwangsumlauf erfolgt die Trennung von Dampf und Wasser durch natürliche Ausdampfußg, d. h. durch den Unterschied des spezifischen Gewichtes, und zwar in. der Regel in den Kesseltrommeln.. Es sind auch Zwangsumlaufkessel mit senkrechten Siederohren und ohne besondere Ausdampftrommeln bekannt, bei denen. die Trennung von Dampf und Wasser innerhalb der Siederohre erfolgt, jedoch Dampf und Wasser zusammen in anschließende Sammler in gleicher Richtung abgeführt werden, so daß ein Abscheider erforderlich wird. Die Dampfabscheidung in den Siederohren hat ferner den Nachteil, daß die Siederohre große Lichtweiten haben müssen und die Belastung des Dampfraumes durch die natürliche Ausdampfung verhältnismäßig gering ist. Die bekannten Dampferzeuger mit waagerecht angeordneten Siederohren, bei denen durch Drehung der Siederohre das Wasser an de Rohrwand geschleudert und der Dampf durch die Achse des Siederohres abgeführt wird, die Trennung von Wasser und Dampf also ebenfalls innerhalb der Siederohre erfolgt, haben den weiteren Nachteil, daß sie baulich und betrieblich unbequem sind. Die ferner bekannten Zwangsdurchflußkessel, welche das Wasser im einmalig an Durchfluß verdampfen, erfordern zwar ebenfalls keine Ausdampftrommeln; sie haben aber den Nachteil, daß der Kessel nicht abgeschlämmt werden kann, so daß die Kesselsteinbildner und Salze mit dem Dampf abgeführt werden.
• Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile vermieden, indem die bei Zwangsumlauf vorhandene hohe und regelbare Geschwindigkeit des Dampf-Wasser-Gemisches zur Dampfabscheidung durch Fliehkraft mittels Einbauten in,den senkrechten Sammelrohren ausgenutzt wird. Das Absetzen und zeitweise Entfernen .der Kesselsteinbildner und Salze geschieht dabei in gleicher Weise wie bei. Dampferzeugern mit Ausdampftrommeln.
• In der Zeichnung ist de Erfindung beispielsweise und sinnbildlich dargestellt.
• Die Abb. i zeigt sinnbildlich einen Grund-, des Dampferzeugers. Das Speisewasser wird dem Dampferzeuger in zwangsläufigem regelbarem Zufluß durch das Sammelrohr i zugeleitet und von hier auf die Siederohre z verteilt, die den in diesem Falle kreisförmig gedachten Feuerraum 3 umschließen. Die Siederohre 2 münden in das senkrecht angeordnete Sammelrohr q., in welchem die Dampfabscheidung stattfindet.
• Die Abb. 2 zeigt den abgewickelten Aufriß des Dampferzeugers, wobei je eine Hälfte des Sammlers- i den Aufriß beiderseits begrenzen. Der Dampferzeuger ist in. diesem Ausführungsbeispiel unterteilt. Das Wasser tritt in Pfeilrichtung in die Sammelkammern i eindurchströmt die Siederohre 2 und gelangt in das dampfabscheidende Sammelrohr q., welches mit Einbauten versehen ist, die die Trennung von Wasser und Dampf bewirken. Das nicht verdampfte Wasser wird in dem Sammelrohr q. nach unten abgeführt und durch die Leitung 5 wieder in den Zwangsumlauf gegeben. Der in dem Sammelrohr q. abgeschiedene Dampf wird nach oben durch die Leitung 6 abgeführt. Am tiefsten Punkt des Sammelrohres q. werden durch die Leitung 7 die abgelagerten X-esselsteinbildner und Salze abgelassen.
• Die Schaltung der Rohre kann beliebig ausgeführt werden.
• Die Abb.3 veranschaulicht einen Waagerechten Schnitt durch das senkrechte Sammelrohr q.. Die Siederohre 2 münden in gekrümmte, innerhalb des Sammelrohres q. angeordnete Rohrstücke 8, welche das in eine an der Sammeliohrinnenwand schraubenförmigverlaufendeRinne9 ausgießen. Die Rinne 9 ist, wie aus Abb. q., die einen Scbnitt nach Linie A-B der Abb. 3 darstellt, nach der Achse des Sammelrohres q. hin offen; desgleichen sind auch die Rohrstücke 8 an der inneren Seite auf der Strecke c offen. Das aus den Siederöhren 2 strömende Dampf-Wasser-Gemisch wirddurch die scharfe Krümmung der Rohrstücke 8 und durch die Schraubenrinne 9 ausgeschleudert, so daß das Wasser an der Wandung des Sammelrohres q. schraubenförmig nach unten geleitet wird, während der Dampf im mittleren Raum des Sammelrohres q., verstärkt durch den Auftrieb, nach oben abströmt.
• Die Abb. 5 stellt eine Abwicklung des Sammelrohres ¢ mit der Verbindung des Rohrstückes 8 zur Rinne 9 dar. Die Steigung der Rinne 9 ist durch. die Rohrteilung der Siederohre gegeben; die Rinne 9 wird zwischen ' den Mündungen der Siederohre 2 stoßfrei gegeführt.
• Die Abb.6 veranschaulicht eine andere Ausführungsart des dampfabscheidenden Sammelrohres q.. Das Sammelrohr 4 hat ein außermutig eingebautes Innenrohr i o, welches Ausschnitte d zwecks Dampfeinlaß aufweist. Die Rohrstücke 8 gießen das Dampf-Wasser-Gemisch in den sich verengenden Querschnitt zwischen -dem Innenrohr i o und .dem Sammelrohr q. aus. Die Ausschnitte d beginnen bei der Verbreiterung des Abstandes zwischen dem Innenrohr iö und dem Sammelrohr q.. Das nicht verdampfte Wasser fließt durch die Fliehkrafrivirkung an der Sammelrohrwandung, die mit Lenkblechen versehen ist, schraubenförmig nach unten ab, während der abgeschiedene Dampf durch die Ausschnitte d in das Dampfableitungsrohr io -eintritt und nach.oben abgeführt wird.
• Durch entsprechende Bemessung der Austrittsquerschnitte -.der Rohrstücke 8 ist es mög-,lich, die zur Ab.scheidung erforderliche Geschwindigkeit des Dampf-Wasser-Gemisches zu erzielen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Reinröhrendampfkessel mit Zwangsumlauf und waagerecht oder leicht geneigt angeordneten Rohren, die durch senkrechte Sammelrohre verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechten Dampfsammelrohre (q.) Einbauten zum Dampfabscheiden durch Fliehkraft enthalten.
2. 2. Reinröhrendampfkessel nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß jedes Siederohr (2) durch Führungsstücke (8) an die Dampfsammelrohre (q.) derart angeschlossen ist, daß das in Schraubenlinien kreisend, an der Rohrwand he runtergeführt wird.
3. 3. Reinröhrendampfkessel nach Anspruch- i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach innen offene Rinnen (9) an vier Innenwandung der Dampfsammelrohre (4.) in Schraubenlinien herabgeführt sind, deren Teilung durch die Siederohre (2) bestimmt ist. q.. Reinröhrendampfkessel nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Dampfsammelrohr (¢) ein :dampfaufnehmendes Innenrohr (io) geführt ist, dessen Achse ,gegenüber der des Sammelrohres nach,der den Rohreintritten entgegengesetzten Seite verschoben liegt und dessen öffnungen (d) zur Dampfaufnahme mit wachsendem- Abstand von der Wand beginnen. --'