DE618890C - Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat

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DE618890C
DE618890C DE1930618890D DE618890DD DE618890C DE 618890 C DE618890 C DE 618890C DE 1930618890 D DE1930618890 D DE 1930618890D DE 618890D D DE618890D D DE 618890DD DE 618890 C DE618890 C DE 618890C
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ammonia
gases
ammonium
sulfite
sulfur dioxide
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DE1930618890D
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Inventor
Dr Conway Freiherr V Girsewald
Dr Erich Stahl
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/245Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur
    • C01C1/246Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur from sulfur-containing ammonium compounds
    • C01C1/247Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur from sulfur-containing ammonium compounds by oxidation with free oxygen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/04Preparation of sulfates with the aid of sulfurous acid or sulfites, e.g. Hargreaves process
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G1/00Methods of preparing compounds of metals not covered by subclasses C01B, C01C, C01D, or C01F, in general
    • C01G1/10Sulfates

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat Durch Patent 61o gas ist ein Verfahren zur Herstellung von schwefelsauren Salzen, wie z. B. Ammonsulfat, geschützt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß Schwefeldioxyd mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gase, z. B. Luft, in z. B. durch Hindurchpressen durch poröse Stoffe, insbesondere poröse Steine, vermittels Düsen oder auf beliebigem sonstigem Wege, z. B. auf mechanischem Wege, erzielter, sehr feiner Verteilung in einem wässerigen Medium in der Weise zur Umsetzung gebracht wird, daB das Schwefeldioxyd nicht oder nur zum Teil zusammen mit dem in fein verteilter Form eingeleiteten Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gase und zum anderen Teil in beliebiger Form in das wässerige Medium eingeführt wird, z. B. als reines Gas oder in Form schwefeldioxydhaltigen Gases oder in Form eines Salzes der schwefligen Säure, z. B. von Ammonsulfit, in fester oder gelöster Form oder auch gleichzeitig in fester und gelöster Form.
  • Die Zuführung der benötigten schwefligen Säure erfolgt nach einer Ausführungsform dieses Verfahrens bei Herstellung von Ammonsulfat in Form von festete Anunonsulfit, welches z. B. gewonnen ist durch Vereinigung von Ammoniak oder,ammoniakhaltigen Gasen mit Schwefeldioxyd oder solches enthaltenden Gasen, z. B. Röstgasen, bei Gegenwart des benötigten Konstitutionswassers und gegebenenfalls bei Gegenwart von Luft und durch Niederschlagen des abgeschiedenen Salzes in Sackfiltern oder elektrostatischen Hochspannungsfeldern oder in sonstiger geeigneter Weise.
  • Es wurde gefunden, daß es von besonderem Vorteil ist, beider Vereinigung der Ammoniak und Schwefeldioxyd enthaltenen Gase die Mengenverhältnisse dieser Gase so zu regeln, daB die auf z Mol Ammoniak entfallende Menge von Schwefeldioxyd 1/2 bis z Mol beträgt, daB also,das erzeugte Salz mindestens nichtweniger, vorteilhaft aber mehr Schwefeldioxyd enthält, als neutralem Ammonsulfit (N H4)2 S 02 entspricht, um bei der Vereinigung .der Ammoniak und Schwefeldioxyd enthaltenden Gase Verluste an Ammoniak in den Abgasen infolge des Dampfdruckes des Ammoniaks in dem erzeugten Ammonsulfit zu vermeiden.
  • Außer neutralem und saurem Ammonsulfit enthalten die auf ,diese Weise erzeugten Salzgemische, falls die Vereinigung,der Ammoniak und Schwefeldioxyd enthaltenen Gase bei Gegenwart von Luft oder von Sauerstoff in sonstiger Form stattfand, im allgemeinen auch bereits mehr oder weniger beträchtliche Mengen von Ammonsulfat, welches entstanden ist durch die spontane Einwirkung des vorhandenen Sauerstoffs auf das aus den Reaktionskomponenten primär gebildete Ammonsulfit bzw. Sulfit-Bisulfit-Gemisch.
  • Aus den Reaktionsgasen werden diese mehr oder weniger sauren Salzgemische mit Vorteil in -Sackfiltern oder elektrostatischen Hochspannungsfeldern oder in sonstiger geeigneter Weise niedergeschlagen. Zu ihrer Überführung in neutrales Ammonsulfat bei der Behandlung mit fein verteiltem Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, wie z. B. Luft, im wässerigen Medium nach dem oben gekennzeichneten y Verfahren des Hauptpatentes ist den Salzen entweder vor dem Oxydationsprozeß oder während desselben, oder vor und während desselben, Ammoniak zuzuführen.
  • Zur Verarbeitung der erfindungsgemäß hergestellten Salze bzw. Salzgemische auf Ammonsulfat wird das Salz entweder von vornherein in dem zur Durchführung .des Oxydationsvorgangs dienenden wässerigen Medium, z. B. reinem Wasser, gelöst und in diese Lösung der zur Oxydation benötigte Sauerstoff oder das sauerstoffhaltige Gas im Zustande feinster Verteilung einsgeleitet, wie sie z. B. durchHindurchleiten durch poröse Filterplatten u. dgl. vermittels Düsen oder ,auf sonstigem beliebigem ZVege erzielbar ist, oder es wird das Salz in das von dem fein verteilten Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gas durchströmte wässerige Medium allmählich bzw. entsprechend dem Fortschreiten des Oxydationsvorganges in fester oder gelöster Form, z. B. in Form einer konzentrierten Lösung, oder auch gleichzeitig auf :den beiden genannten Wegen, eingetragen. Die Neutralisation der im Salz vorhandenen überschüssigen Mengen von Schwefeldioxyd erfolgt :dabei im allgemeinen vor dem Oxydationsvorgang oder auch während desselben, indem man Ammoniak in Gasform oder in Lösung zudem gelösten Salz hinzufügt, oder indem man, falls die Zuführung des sauren Salzes zu dem wässerigen Medium während des Oxydationsvorganges fortlaufend erfolgt, gleichzeitig auch das Ammoniak in den genannten Anwendungsformen in entsprechendem Maße dem wässerigen Medium zuführt. Es empfiehlt sich dabei im allgemeinen, die Mengenverhältnisse von zugeführtem saurem Salz und Ammoniak :derart zu regeln, daß die Reaktion der Lösung während des Umsetzungsvorganges möglichst neutral bleibt, z. B. sich: möglichst innerhalb eines p,1-Wertes von etwa i-5 hält oder wenigstens nicht stark sauer wird.
  • Der Oxydationsvorgang kann, wie nach dem Verfahren des Hauptpatentes, ganz oder teilweise auch bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Man kann bei Anwendung erhöhter Temperatur entweder das über die Sättigungsgrenze .der Lösung bei gewöhnlicher Temperatur hinaus gebildete Ammonsulfat durch zeitweiliges Abkühlen der Lösung dislcontinuierlich zur Ausscheidung bringen oder auch den Oxydationsvorgang dauernd über die Sättigungsgrenze der heißen Lösung hinaus fortsetzen und ,das: laufend ausgeschiedene Ammonsulfat kontinuierlich oder diskontinuierlich aus .der Lösung entfernen. In gleicher Weise wie nach dem Hauptpatent kann man auch bei der beschriebenen Arbeitsweise mit Vorteil als Katalysatoren wirkende wasserlösliche Schwermetallsalze, wie z. B. solche :des Kupfers, Eisens oder Mangans, vorzugsweise in geringen Mengen, z. B. in einer Menge von o, i g Cu auf i 1 Reaktionsflüssigkeit, zur Anwendung bringen, wobei gegebenenfalls Alkalichlorld zugesetzt wird, um einer Ausfällung der wirksamen Metallverbindungen, z. B. beim Neutralwerden der Lösung, vorzubeugen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Schwefeldioxyd und Ammoniak enthaltende Gase bei Gegenwart des nötigen Konstitutionswassers, gegebenenfalls auch bei Gegenwart von Sauerstoff, zur Vereinigung zu bringen, und :das hierbei entstandene, aus Ammonsulfit und gegebenenfalls auch zum Teil aus Ammonsulfat bestehende Salz durch die beim Ziegenlassen an der Luft .einsetzende Einwirkung des Luftsauerstoffs in Ammonsulfat überzuführen.- Nach den Feststellungen der Erfinderin erfolgt jedoch auf ,diesem Wege die Oxydation des Ammonsulfits nur äußerst langsam und unvollständig. Außerdem zeigt auch das solcherart erhaltene Produkt den Nachteil, sehr feinkörnig zu sein, was für die weitere Verwertung des Ammonsulfats, z. B. als Düngemittel, lästig und hinderlich ist, so daß im allgemeinen ein derartiges Produkt umkristallisiert werden muß. Bringt man dagegen das durch Vereinigung der Gase erhaltene, äußerst feinpulvrige Ammonsulfit oder Sulfit-Sulfat-Gemisch, statt es in der bekannten Weise der Einwirkung des Luftsauerstoffes auf trockenem Wege auszusetzen, in Lösung und setzt es in dieser Form der Einwirkung von fein verteiltem Sauerstoff in der oben -beschriebenen Weise aus, so erzielt man eine äußerst schnelle und weitgehende Oxydation, während darauf das Ammonsulfat aus der Lösung ohne weiteres in einer zu beliebiger Verwertung geeigneten Form auskristallisiert.
  • Gegenüber der unmittelbaren Vereinigung des Schwefeldioxyds und Ammoniaks in wässerigem Mittel unter Oxydation des Schwefeldioxyds bietet vorliegendes Verfahren Vorteile insbesondere bei an Schwefeldioxyd sehr armen Gasen und bei solchen Gasen, die neben Schwefeldioxyd noch Schwefeltrioxyd enthalten; denn die Ausnutzung des Schwefeldioxydgehaltes daran sehr armer Gase ist bei Reaktion mit Ammoniak in der Gasphase eine vollständigere als beim Hindurchpressen der fein verteilten Gase durch eine wässerige Flüssigkeit. Bei schwefeltrioxydhaltigen Gasen kommt noch hinzu, daß die bei Behandlung mit wässerigen Flüssigkeiten auftretenden Nebel in der entstehenden Ammonsalzlösung nur äußerst unvollkommen absorbierbar sind, während sie beider Vereinigung mit Ammoniak in der Gasphase durch die Wirkung des elektrostatischen Hochspannungsfeldes leicht und vollständig in Form von Sulfat niedergeschlagen werden. Beispiele i. S 02 und Luft enthaltende Gase @verden durch Einspritzen von Wasser auf ao bis 30° abgekühlt und in .einem durch .indirekte Kühlung auf der gleichen Temperatur gehaltenen Niederschlagraum mit so viel gasförmigem Ammoniak zusammengebracht, daß die von den Salznebeln durch Filtration befreiten Abgase noch etwa o,i Volumprozent S02 enthalten. Das abgeschiedene Salzgemisch besteht dann aus etwa 38 % Ammonsulfat, 35 °/a Ammonsulfit und 27 °1o Ammonbisulfit.
  • Je 130 kg dieses Salzgemisches werden langsam in i cbm einer Ammonsulfatlösung mit 540 g Amrnonsulfat im Liter bei 8o° eingetragen und gleichzeitig durch den porösen Boden des Gefäßes Luft in feinster Verteilung eingeblasen. Zur N.eutralssation des im Salz enthaltenen Bisulfits wird kontinuierlich die entsprechende Menge Ammoniakgas in die Lösung eingeleitet, so daß weder Ammoniak noch S 02 in den Abgasen entweicht.
  • Nach Beendigung der Oxydation wind die Lösung auf 2o° abgekühlt, wobei pro i cbm angewandte Ammonsulfatlösung i 5o kg Ammonsulfat auskristallisieren.
  • a. Ein in der gleichen Weise wie nach. Beispiel i hergestelltes Salzgemisch wird ebenfalls in heiße Ammonsulfatlösung eingetragen und in ,derselben Weise mit fein verteilter Luft oxydiert. Man läßt jedoch die als Bisulfit gebundene S 02 Menge ohne nachträgliche Neutralisation entweichen und leitet die unter diesen Umständen S 02haltigen Abgase in den. Niederschlagsraum für das feste Salz zur Neutralisation mit NH3 zurück.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat aus Ammonsulfit, das hergestellt ist durch Vereinigung von Ammoniak oderammoniakhaltigenGasen mitSchwefeldioxyd oder schwefeldioxydhaltigen Gasen, bei Gegenwart des benötigten Konstitutionswassersund vorteilhaft bei Gegenwart von Luft, und durch Niederschlagung des gebildeten Salzes, z. B. in Sackfiltern oder elektrostatischen Hochspannungsfeldern, dadurch gekennzeichnet, daß in weiterer Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung schwefelsaurer Salze nach Patent 610 925 ein Ammonsulfit diesem Verfahren. unterworfen wird, bei dessen in der obigen Weise erfolgten Herstellung das Mengenverhältnis der zur Vereinigung gebrachten Gase so. bemessen wunde, daß im fertigen Sulfit auf i Mol Ammoniak bis i Mol Schwefeldioxyd vorhanden ist. . a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem überschüssiges Schwefeldioxyd bzw. saures Sulfit enthaltenden Ammonsulfit das zur Bildung des neutralen Ammonsulfits nötige Ammoniak vor dem Oxydationsprozeß oder während desselben oder vor und während desselben zugeführt wird.
DE1930618890D 1930-02-15 1930-06-22 Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat Expired DE618890C (de)

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