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Keilhaltung für Fausthobel Die Erfindung bezieht sich auf eine Keilhaltung
für Fausthobel, durch welche die den bisher bekannten Keilhaltungen anhaftenden
Nachteile, insbesondere Verengung des Spanlochquerschnittes und ungenügende Genauigkeit
und Zuverlässigkeit der Führung, vermieden werden sollen.
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Bei den ganz aus Holz bestehenden Hobelkörpern werden .die Widerlager
für den Keil durch beiderseits angeordnete, schwalbenschwanzförmige Ausstemmungen
des Spanloches gebildet. Diese Keilhaltung hat den Nachteil, daß die seitlichen
Führungen verhältnismäßig schwierig genau herzustellen sind und sowohl beim Ausstemmen
des Spanloches als auch später im Betrieb leicht ausbrechen, so daß Keil und Eisen
am unteren Auslauf der Führungsbacken keinen Gegendruck mehr finden und infolgedessen
beim Hobeln federnd nachgeben.
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Man hat bereits versucht, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, daß
man besondere Widerlager eingebaut hat, .die sich gegen einen quer durch das Spanloch
geführten, in den beiden Wangen gelagerten Bolzen abstützen und vorzugsweise drehbar
ausgeführt sind. Hierbei wird aber das Spanloch sehr stark verengt, so daß leicht
Störungen in der Spanabfuhr eintreten; auch hat bei dieser Anordnung die Anlagefläche
zwischen Keil und Widerlager eine nur verhältnismäßig geringe Tiefe.
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Auch das Herstellen der Widerlager aus Eisen- oder Metallplatten,
die schräg in die Wangen eingelassen sind, kann den Anforderungen des praktischen
Betriebes nicht voll genügen, da eine unbedingt sichere Führung dies Keiles und
Eisens auch nach längerem Betrieb, dadurch nicht gewährleistet wird.
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Schließlich wurde bereits vorgeschlagen, als Widerlager büchsenartige
Einsätze aus Blech zu verwenden, die in das Spanloch eingefügt und mit dessen: Wandungen
verbunden sind. Bei einer dieser bekannten Anordnungen bildet der Blecheinsatz nur
eine Schutzhülse zur Aufnahme des Keiles und des Hobeleisens und stützt sich mit
schrägen Winkeln gegen die üblichen schwalbenschwanzförmigen Ausstemmungen des Hobelkörpers.
Hierbei besteht die Schwierigkeit, daß die Führungswinkel in ihrer Form und Schräge
nur in seltenen Fällen genau zu den hölzernen Führungsbacken des Hobelkörpers passen,
so daß die Hülse, welche den ganzen Keildruck aufnehmen muß, kein rechtes Widerlager
findet. Die beim Festkeilen und Lösen des Hobeleisens auftretenden Schubwirkungen
werden hierbei auf die Hülse übertragen und führen leicht zu einer Lockerung des
Einsatzes, wodurch auch Eisen und Keil ihren festen Halt verlieren.
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Eine andere Einsatzbüchse besteht aus einem gepreßten oder gebogenen
Einsatz, welcher das ganze Keilloch begrenzt und besondere dreikantige Widerlager
aufweist, die in das Spanloch hineinragen und zum Abstützen des innerhalb des Einsatzes
liegenden Eisens und Keiles dienen. Die Spannung zwischen Hobel und Eisen bzw. zwischen
Keil und Widerlager liegt hier nur im Einsatz, so daß das Eisen keinen Halt mehr
hat, wenn dieser
sich im Laufe des Betriebes durch die Hobel= stöße
lockert. Auch der Durchgangsquerschnitt des Sparloches wird hierbei in unerwünschter
Weise- verengt.
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Die zur Verbesserung der ursprünglichen Keilhaltung mit schwalbenschwanzförmigen
Keilbacken aus Holz bisher verwendeten Einrichtungen sind auch vielfach teuer in
der Herstellung und umständlich in der Einstellung.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Keilhaltung, welche die von vielen
Holzarbeitern nach wie vor bevorzugte herkömmliche seitliche Keilführung in den
Hobelwangen beibehält, aber deren Nachteile, insbesondere geringe Haltbarkeit und
Verengung des -Sparloches, vermeidet. Erfindungsgemäß werden zu diesem Zwecke die
brüchigen SchwalbenschwanzfÜhrungen aus Holz durch einen metallischen Einsatz ersetzt,
der vollständig vor dem Keil und Hobeleisen liegt und aus mit den Seitenwangen des
Sparloches verbundenen Blechen mit umgebogenen@Kenlführungsbacken besteht. Die Keilführungsbacken
verjüngen sich nach unten und werden so in das Spanlöch einbesetzt, daß sie einen
möglichst großen Durchgangsquerschnitt frei lassen und eine vollständig ungehinderte
Sparführung ermöglichen. Vorteilhaft wird der ganze Einsatz zusammenhängend aus
einem ohne weiteres in die rechtwinkelige Ausstemmung des Sparloches passenden;
gestanzten und nach Schablone geformten Blech hergestellt, dessen umgelegte Backen
den Keildruck aufnehmen und auf den Hobelkörper übertragen.
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Gegenüber den zuletzt erwähnten bekannten Keilhaltungen mit metallischen
Einsätzen weist diese Anordnung ferner den Vorteil auf, daß Keil und Hobeleisen
über die ganze Breite des Spänloches durchlaufen können, der Hobel also um die Stärke
derEinsatzwangen schmäler und leichter ausgeführt werden kann als bei den bekannten
Anordnungen. Das Hobeleisen liegt hierbei satt auf der schrägen Holzfläche .des
Hobelkörpers auf, die in der Regel noch durch die Schräge des Handschoners verlängert
ist. Die ganze Anordnung ist sehr einfach und billig herzustellen.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Keilhaltung gemäß der Erfindung ist
in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigen: Fig.-i einen Fausthobel mit Keilhaltung
gemäß der Erfindung in einem vertikalen Schnitt; Fig.2 eine Draufsicht auf den Hobel
nach Fig. i ; Fig. 3 einen `Schnitt längs der Linie A-A der Fig. i; Fig. q. eine
Ansicht des Einsatzes in isometrischer Darstellung.
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Mit i ist der Hobelkörper bezeichnet, in welchem das Hobeleisen 2,
durch den Keil 3 festgehalten wird. Als Keilhaltung dient der aus kräftigem Blech
hergestellte, im wesentlichen rechtwinklig geformte Einsatz 4, der vor dem Keil
3 in das gleichfalls rechtwinklige Sparloch 5 eingesetzt ist und mit seinen umgelegten
Führungsbacken 6 den Keildruck aufnimmt. Die Seitenwangen 7 des Einsatzes sind durch
Nieten 8 mit den Seitenwangen 9 der Spanlochausnehmung verbunden, wodurch die an
sich geringe Neigung des Einsatzes, unter dem Keildruck nach oben aus dem Sparloch
herauszutreten, vollständig aufgehoben ist. Die rückwärtige Verbindungswand io des
Einsatzes lehnt sich an die breite Stirnwand i i des Sparloches an; dadurch wirrt
erreicht, daß der Einsatz durch den Keildruck gegen diese Stirnwand gepreßt und
gegen Lockerung gesichert wird.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, tritt durch den Keilführungseinsatz
keine Vergrößerung der Hobelbreite ein.
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Das Hobeleisen 2 liegt auf der schrägen Holzfläche i2 des Hobelkörpers
auf, die bei dem Ausführungsbeispiele noch durch die Schrägfläche des Handschoners
13 verlängert ist. Dadurch wird eine ausreichende Adhäsion erzielt. Ein Zurückweichen
des Eisens beim Hobeln ist hierbei völlig ausgeschlossen.
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Durch -den Einsatz gemäß der Erfindung wird unter Beibehaltung der
herkömmlichen seitlichen Keilführung eine einwandfreie, unverwüstliche Keilhaltung
erzielt, die bei kürzester Einstellzeit ein sehr geräumiges Sparloch und eine vollkommen
unbehinderte Sparführung aufweist.