DE618457C

DE618457C - Kolbenspritze zum Evakuieren und Fuellen von Zahnwurzelkanaelen

Info

Publication number: DE618457C
Application number: DEM122776D
Authority: DE
Original assignee: EUGEN MOKLEUR
Current assignee: EUGEN MOKLEUR
Priority date: 1933-02-04
Filing date: 1933-02-04
Publication date: 1935-09-09

Description

Kolbenspritze zum Evakuieren und Füllen von Zahnwurzelkanälen Die Erfindung betrifft eine Kolbenspritze zum Evakuieren und Füllen von Zahnwurzelkanälen und besteht darin, daß der Spritzenzylinder eine an einen Speichelsauger anschließbare Saugleitung und einen zur Aufnahme des Füllmittels und eines zweiten verschiebbaren Kolbens hohl ausgebildeten Kolben trägt, durch dessen Vorschieben die am Vorderende des Spritzenzylinders vorge; sehene Öffnung der Saugleitung verschließbar ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt in annähernder natürlicher Größe; Abb. 2 einen Querschnitt hiervon, Abb. 3 einen Längsschnitt in vergrößertem Maßstab währenddes Saugvorganges, Abb. q. einen Längsschnitt beim Füllen des Wurzelkanals und Abb. 5 und 6 Längsschnitte einer zweiten Ausführungsform in verschiedenen Stellungen des Kolbens, während Abb.7 und 8 Einzelheiten veranschaulichen.
Die Spritze besitzt einen Spritzenzylinder i, in dem ein Kolben :2 durch Kolbenstange 3 und Griff q. verschiebbar angeordnet ist. Über den Kolben 2 ist eine Hülse 5 verschiebbar angeordnet, die an ihrem vorderen Ende eine Austrittsöffnung 6 besitzt. Die Austrittsöffnung 6 wird beständig durch einen Bolzen 7 abgeschlossen, der unter Einfluß einer Feder ä beständig nach vorn gedrückt wird. Zwischen dem Kolben 2 und der Vorderwand g der Hülse 5 ist ein Hohlraum 1o gebildet, der zur Aufnahme des Füllmittels für die Wurzelkanäle dient. Am anderen Ende ist die Hülse 5 auf eine Winkelhülse i1 aufgeschraubt. Auf die Hülse ii wirkt eine auf den Kolben 2 angeordnete Feder 12, welche die Hülse i i, 5 beständig nach vorn drückt. Die Feder 12 ist so stark, daß beim Vorschieben des Kolbens 2 die Paste nicht herausgedrückt wird. Erst wenn der Kolben :2 mit der Hülse 5 vorgeschoben ist, wird der Kolben weiter in die Hülse geschoben, wodurch die Paste in das Rohr 23, 14 gedrückt wird. Auf den Deckel 13 des Zylinders i ist das abgebogene Rohr 14 aufgeschraubt, das zum Abführen der Luft aus dem Wurzelkanal und zum Einführen der Paste in denselben dient. Das Rohr 14 besitzt eine :in das Innere des Zylinders i vorstehende Verlängerung 23, die am Ende mit seitlichen Vorsprüngen 22 versehen ist, durch welche die Paste in das Rohr 14 eintritt. Im vorderen Teil des Zylinders i ist eine Öffnung 15 vorgesehen, an die sich das Saugrohr 16 anschließt. Das Rohr 16 steht durch Schlauch 24 mit einem in j ektorartig wirkenden Speichelsauger in Verbindung. Auf das Vorderende des Rohres 14 wird ein Röhrchen 17 aufgeschraubt, welches jeweils einen Querschnitt besitzt, der dem zu behaiidelnden Kanal angepaßt ist. Auf das Ende des Röhrchens 17 wird eine Gummihülse i8 o. dgl. aufgesetzt, um einen luftdichten Abschluß des Wurzelkanals ig zu erhalten.
An Stelle das Saug- und Füllrohr 1:q. a".if dem Deckel des Zylinders abnehmbar -zu befestigen, kann der -Zylinder i auch mit einem seitlichen Loch versehen sein, in das ein Rohr iq.a einschraubbar ist (Abb. 5 und 6).
Die Hülse 5a ist in diesem Falle auf der Vorderseite geschlossen und besitzt eine seitliche Öffnung 21, die sich bei vorgeschobenem Kolben mit dem Rohr rqa deckt. Beim Vorschieben des Kolbens 2a wird die Paste im Raum ioa durch die öffnung 2i durch das Rohr iqa gedrückt.
Bei Anwendung der Spritze wird zunächst .der Kolben 2 aus dem Zylinder i herausgenommen und die Hülse 5 vom Kolben 2 gelöst bzw. abgenommen und teilweise mit Paste gefüllt, worauf die Hülse 5 wieder mit der Winkelhülse i i verbunden wird. Der Kolben :2 wird mit der gefüllten Hülse 5 in den Zylinder i bis vor die Öffnung 15 geschoben. Das Ende des Röhrchens 17 wird mit der Gummihülse 18 in die Wurzelhöh-@ung ig luftdicht eingesetzt, worauf der Speichelsauger in Tätigkeit gesetzt wird, wodurch der Wurzelkanal ig luftleer gemacht wird. Hierauf wird, der Kolben 2 im Zylinder i ganz vorgeschoben, so,daß.die Hülse-5 die Öffnung 15 abschließt. Durch das Vorschieben des Zylinders 2 drückt gleichzeitig der vorstehende Tei123 des Röhrchens 14 den Abschlußbolzen 7 zurück, wodurch die Paste durch die öffnungen 22 in, das. Rohr 14 und Röhrchen 17 in den Wurzelkanal ig eindringen kann und denselben restlos ausfüllt. Der Raum io ist so groß, daß eine, Pastenfüllung für mehrere Wurzelfüllungen reicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Kolbenspritze zum Evakuieren und Füllen von Zahnwurzelkanälen; dadurch gekennzeichnet, daß .der Spritzenzylinder (i) eine an einen Speichelsauger anschließbare Saugleitung (16) und einen zur Aufnahme des Füllmittels und eines zweiten verschiebbaren Kolbens (2, 2a) hohl ausgebildeten Kolben (5, 5a) trägt, durch dessen Vorschieben die am Vorderende '-.des Spritzenzylinders (i) vorgeseheneÖffnung (15) derS:augleitung (16) verschließbar ist.
2. Spritze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkolben (5, 5a) unter Wirkung einer auf dem hinteren Teil des Kolbens (2, 2a) angeordneten Feder (12) steht, die ein Vorschieben des Kolbens (2, 2a) erst nach Abschluß der Saugleitung (r6) durch den Kolben (5, 5a) ermöglicht.
3. Spritze nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkolben (5) in seiner Vorderwand (g) eine der Auslaßöffnung des Spritzenzylinders (i) gegenüberliegende, .durch einen unter Wirkung -einer Feder (8) stehenden Bolzen (7) abschließbare öffnung (6) besitzt, die beim Vorschieben des.Kolbens (2) durch eine nach innen gerichtete Verlängerung (23) des .Auslaßrohres (14) durch Zurückdrücken .des Bolzens (7) geöffnet wird. q- .Spritze nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungen des- Spritzenzylinders (i) und des Hohlkolbens (5a) seitlich angeordnet sind. -