DE618387C

DE618387C - UEberspannungsschutz mit einer Funkenstrecke, die zur Lichtbogenloeschung mit Druckgas beblasen wird

Info

Publication number: DE618387C
Application number: DER70823D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-04-07
Filing date: 1927-04-07
Publication date: 1935-09-06

Description

überspannungsschutz mit einer Funkenstrecke, die zur Lichtbogenlöschung mit Druckgas beblasen wird Die Erfindung bezieht sich auf Üb.erspannungsschutzapparate mit Funkenstrecken. Wenn man bei derartigen Apparaten solche Funkenstrecken verwendet, bei denen der Lichtbogen durch strömendes Druckgas gelöscht wird, so wäre es unwirtschaftlich, die Funkenstrecke dauerild mit Druckgas zu b;eblasen, da ein überspaunungsableiter nur verhältnismäßig selten anspricht und infolgedessen ein übermäßig hoher Druckgasverbrauch in normalem Betrieb stattfinden würde. Es liegt deshalb die Aufgabe vor, die Druckgaszufuhr normalerweise zu sperren und nur beim Ansprechen das Druckgas einzuleiten. Andererseits ist es @erforderlich, daß die Druckgasströmung schon im Augenblick des Überschlages vorhanden ist, damit der Lichtbogen. schnell gelöscht wird und nach :dem Abklingen der überspannungen nicht noch der Betriebsstrom über die Funkenstrecke abgeleitet wird, da hierdurch im Netz ein kurzschlußähnlicher Zustand. entstehen würde, der das Ansprechen von Ü.berstromschaltern zur Folge hätte und Fehlauslösungen und Betriebsstörungen hervorrufen würde.
Diese Aufgabe wird ierfmdungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einleitung der Druckgasbeblasung bereits vor dem Überschlag unter dem Einfluß eines infolge der überspannung auftretenden Kondensator- oder Glimmstromes vorgenommen wird. Zu diesein Zweck sind die Elektroden der Funkenstrecke als Kondensatorbeläge ausgebildet. Hierdurch wird erreicht, daß bei Beginn des dem Glimmstrom nachfolgenden Lichtbogenüberschlages bereits seine Druckgasströmung vorhanden ist, die den Lichtbogen schnell zum Erlöschen bringt.
Zweckmäßigerweise wird die Anordnung so getroffen, daß beim Überschlagen der Funkenstrecke eine Zusatzbeblasung hinzugeschaltet wird, damit unter allen Umständen eine sichere Löschung des Lichtbügens erzielt wird.
Auch ist es vorteilhaft, mit Druckgas beblasene Überschlagstrecken vorzusehen und sie ioberhalb der Stellen, zwischen denen die Glimmentladung beginnt, anzuordnen, und zwar derart, daß durch die Bewegung der Glimmentladung nach der Überschlagstrecke zu der Überschlag, eingeleitet wird. Herdurch wird eine beschleunigte Abführung der Überspanntuigsenergie erreicht, da ein Lichthogen Beine wesentlich größere Stromstäxke durchlä,ßt als .ein Kondensator oder eine Glimmstrecke.
Um die Funkenstrecke in einfacher Weise sowohl als Kondensator bzw. Glimmstrecke als auch als Druckgasfunkenstrecke benutzen zu können, schaltet man am einfachsten. Beine Anzahl konzentrischer Elektroden hintereinander oder parallel und befestigt sie so, daß der Druckgasstrom ungehindert mit voller Geschwindigkeit durch die Zwischenräume hindurchgeblasen werd: kann. Die Biegrenzung der Stromstärke kann in an sich bekannter Weise durch Einschalten von Widerständen in den Stromkreis des überspannungsableiters erfolgen. Es können abier auch Teile der Funkenstrecke bzw. des Kondensators selbst aus Widerstandsmaterial biesteh en, und @es kann die Anordnung so getroffien werden, daß der Strom teilweise durch dieses Widerstandsmaterial hindurchfließen muß- und so gedämpft wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gberspannungsschutz mit einer Funkenstrecke, die zur Liehtbogenlöschung mit Druckgas beblasen wird, dadurch ge--kennxeichnet.--aä73 -die-Elektröden der Funkenstrecke als Kondmsatorbeläge derart ausgebildet sind, daß unter dem Einruß des Kondensator-oder Glimmstromes der Funkenstrecke eine Einleitung der Druckgasbeblasungerfolgt.
2. Überspannungsschutz nach Anspruch i; dadurch gekennzeichntet, daß beim überschlagen der Funkenstrecke eine Hinzuschaltung feiner Zusatzbeblasung erfolgt. 3. 'Überspannungsschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit Druckgas beblasene Überschlagstrecken 'vorgesehen und .oberhalb der Stellen, zwischen denen die Glimmentladung beginnt, angeordnet sind, so daß durch die Bewegung der Glimmentladung nach der Gberschlagstrecke zu der Überschlag eingeleitet und dort unterbrochen wird: