DE618058C - Zylinder fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Zylinder für Zweitaktbrennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit einem Zylinder mit Spül-und Auspuffschlitzen sowie einem vom Zylinder getrennten, die zu den Schlitzen führenden Kanäle enthaltenden Gusstück. Dieses Gusstück muß wenigstens eine Trennfuge aufweisen, damit es in bekannter Weise wie eine Schelle auf den Zylinder aufgebracht werden känn. Die Frage ist nun, wie man die Lage der Trennfuge in bezug auf die Kanäle und ihren Verlauf wählen soll.
• Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die zu den beiderseitigen Spülschlitzen führenden Kanäle von einem gemeinsamen Verteilerkanal ausgehen zu lassen, durch den die senkrechte Trennfuge des Gusstückes hindurchgelegt ist, so das die beiderseitigen Spülluftkanäle selbst ungeschnitten verlaufen.
• Auf diese Weise erhält man ein einfach herzustellendes Gusstück. Darüber hinaus ist aber dieser Vorschlag vor allem auch für das einwandfreie Arbeiten der Maschine von großer Bedeutung. Bekanntlich wird der Wirkungsgrad gespülter Maschinen von der Güte der Spülung mitbgein$ußt. Die Spül-Iuft hat die Aufgabe, die verbrannten Gase möglichst restlos aus dem Zylinder auszutreiben. Das kann nur durch eine geordnete, möglichst wirbelfreie Spülluftströmung erreicht werden. Es ist nun leicht einzusehen, das ein geordneter Strömungsverlauf für die Spülluft im Zylinder dann nicht mehr erzielt wird, wenn die Spülluft aus den einzelnen Spülschlitzen nicht mit einer für alle Spülschlitze gleich großen Geschwindigkeit austritt. Eine beispielsweise geplante sogenannte Symmetriespülung würde dadurch grundsätzlich gestört werden. Die Spülung würde, wie der Betriebsfachmann sagt, dadurch umgeworfen werden. Würde man nun die Trennfuge bei dem besagten Gusstück nicht so legen, wie es gemäß .der Erfindung vorgeschlagen wird, würden also mit anderen Worten die Spülluftkanäle durch eine Trennfuge geschnitten werden, so das Flanschverbindungen notwendig werden, so würde sich daraus die Gefahr ergeben, das die Spülluft aus den von den beiden Kanälen gespeisten Schlitzen nicht mit einer gleich großen Geschwindigkeit austritt. Eine ungenaue Herstellung des Gusstückes und damit ein ungenaues Aufeinanderpassen der Spülluftkanäle an den Flanschstellen würde den Strömungswiderstand an diesen. Stellen in den Kanälen schon genügend verändern, um die Luft aus den von den Kanälen gespeisten Schlitzen mit voneinander abweichenden Geschwindigkeiten austreten zu lassen. Diese Gefahr wird noch dadurch vergrößert, das an den Flanschstellen Dichtungen eingesetzt werden müssen und nach erfolgtem Zusammenflanschen der Kanäle nicht mit Sicherheit festgestellt werden kann, ob diese Dichtungen nicht auch ihrerseits dadurch, daß sie vielleicht mehr oder weniger in den freien Querschnitt des einen oder anderen Kanales_ hineinreichen, den Strömungswiderstand an den Flanschstellen verschieden stark verändern. Alle diese möglichen Störungsquellen scheiden aus, wenn man das Gußstück in der angegebenen Weise gemäß der Erfindung ausführt bzw. teilt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt. Fig. i zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Zylinder i einer Zweitaktmaschine mit an dem Zylinder befestigten, die Spül- und Auspuffkanäle enthaltendem Gußstück 2. Das Gußstück, das aus den beiden Teilen :2 und 3 besteht, ist in Fig. a in einer Ansicht von vorn und in Fig. 3 in einem Schnitt, der an der in Fig. i kenntlich gemachten Stelle hindurchgeführt ist, näher erkennbar. In den Abbildungen sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Auspuffschlitze sind mit .4, die Spülluftschlitze mit 5 und 6 bezeichnet. fi ist der Auspuffkanal, 8 und 9 sind die Spülluftkanäle. Diese beiden Kanäle münden in den gemeinsamen Sammelkanal io ein. Die Trennfuge verläuft längs der Graden a, b durch das Gußstück.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Zylinder für Zweitaktbrennkraftmaschinen mit beiderseits der Auspuffschlitze liegenden Spülschlitzen sowie einem vom Zylinder getrennten, die zu den Schlitzen führenden Kanäle enthaltenden Gußstück, dädurch gekennzeichnet, daß die zu den Spülschlitzen (5,6) führenden Kanäle (8, 9) von einem gemeinsamen Verteilerkanal (io) ausgehen, durch den die senkrechte Trennfuge (a, b) des Gußstückes hindurchgelegt ist, so daß die beiderseitigen Spülluftkanäle (8, 9) selbst ungeschnitten verlaufen.