DE1134553B

DE1134553B - Zweitakt-Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE1134553B
Application number: DER25430A
Authority: DE
Inventors: Leopold Ruess
Original assignee: Rockwell GmbH
Current assignee: Rockwell GmbH
Priority date: 1959-04-28
Filing date: 1959-04-28
Publication date: 1962-08-09

Description

Zweitakt Brennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit einseitig gelagerter Kurbelwelle und ermöglicht die Herstellung des Kurbelwellenlager und Zylinder umfassenden Hauptteils in Stahlformguß oder Druckguß in einfacher Weise.
Es sind mehrere Ausführungen von Zweitakt-Brennkraftmaschinen bekannt, deren Teile in Druckguß hergestellt werden. Diese Maschinen haben entweder eine Trennung zwischen Zylinder und Kurbelgehäuse oder in der Ebene der Kurbelwellenlagerung. In jedem Fall beeinflussen die durch Flächenbearbeitung, Dichtung und Verschraubung entstandenen und unvermeidlichen Fertigungsungenauigkeiten den Kurbeltrieb der Maschine. Die einzelnen Bauteile müssen daher sehr genau gefertigt sein. Darüber hinaus müssen die Befestigungselemente kräftig bemessen sein, da sie einen großen Teil der thermischen bzw. Massenkräfte zu übertragen haben.
Es sind auch Brennkraftmaschinen bekannt, bei denen Zylinder und Kurbelgehäuse aus einem Stück bestehen, und zwar ist das Kurbelgehäuse tunnelförmig und durch einen Deckel abgeschlossen. Diese Ausführung läßt sich im Druckguß nur schwer herstellen, da der Kern für die Zylinderbohrung und die überströmkanäle nicht nach unten aus dem Gußstück herausgezogen werden kann.
Es besteht daher die Aufgabe, die Voraussetzungen für einen leichten Kernabzug von Zylinderbohrung und L7berströmkanälen zu schaffen. Weiterhin ist die Aufgabe gestellt, die Maße für die Auflagefläche des Kurbelgehäuseabschlußdeckels verhältnismäßig grob tolerieren zu können, um so zu einer weiteren Verbilligung der Herstellung zu kommen. Diese Aufgabe setzt voraus, daß der genannte Deckel kurbelwellenlagerlos ausgeführt wird.
Zwar ist bereits eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit im Kurbelgehäuse entspringenden überströmkanälen bekannt, bei welcher das Kurbelgehäuse einseitig durch einen kurbelwellenlagerlosen Deckel verschlossen ist.
Dieser bekannten Zweitakt-Brennkraftmaschine gegenüber zeichnet sich der Erfindungsgegenstand erstens dadurch aus, daß die Ebene der Trennfläche zwischen Zylinder-Kurbelgehäuse-Einheit und Dekkel derart schräg zur Zylinderachse verläuft, daß diese Ebene die Bewegungsbahn des Kurbeltriebes - unter Vorsehung entsprechender raumgebender Deckelauswölbungen - schneidet.
Zweitens sieht die Erfindung vor, daß das Zylinder-Kurbelgehäuse-Gußstück derart ausgebildet und hergestellt ist, daß der die Zylinderbohrung beim Guß ausfüllende Kern - dank des von der genannten Schrägebene geschaffenen freien Raumes - zum Kurbelgehäuseinneren hin abgezogen werden kann.
Die Erfindung besteht nicht in dem erst- oder zweitgenannten Merkmal als solchem, wohl aber in der Vereinigung dieser beiden Maßregeln bei einer Zweitakt-Brennkraftmaschine der zuvor genannten Art.
Es sei bemerkt, daß das zuerst genannte Merkmal des Erfindungsgegenstandes bereits in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentschrift 1098 288 niedergelegt ist, welche aus einer Patentanmeldung älterer Priorität hervorgegangen ist. Schon allein deshalb soll das erstgenannte Merkmal - für sich alleine gesehen - nicht fertiger Gegenstand der vorliegenden Erfindung sein.
Wie schon gesagt, können die Maße für die Dekkelauflagefläche sehr grob toleriert werden, da der Deckel nur zum Abschluß des Kurbelgehäuses dient und keinerlei weitere Funktion hat. Aus dem gleichen Grund können auch die Befestigungselemente sehr leicht bemessen sein.
Vor allem besteht durch die schräge Anordnung des Deckels die Möglichkeit, Zylinder und Kurbelgehäuse einschließlich der überströmkanäle in Stahlformgut oder Druckguß herzustellen. Die Zugänglichkeit des Kurbeltriebes ist durch diese Deckelanordnung besonders gut. Durch die Zugänglichkeit der Zylinderbohrung von unten ist es auch möglich, den Zylinderkopf mit anzugießen, da die Zylinderlauffläche von unten her bearbeitet werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig.1 den mit dem Kurbelgehäuse aus einem Stück bestehenden Zylinder im Längsschnitt und Fig. 2 die zusammengebaute Bremskraftmaschine, ebenfalls im Längsschnitt. Mit 1 ist der Zylinder bezeichnet, der nlit dem Kurbelgehäuse 2 einstückig ist. Bei 3 sind die Überströmkanäle und bei 4 die Kurbelwellenlagerung zu erkennen. Das Kurbelgehäuse 2 ist bei 5 schräg zur Zylinderachse abgeschnitten, so daß der die Zylinderbohrung 6 und die überströmkanäle 3 beim Guß ausfüllende Kern nach unten gezogen werden kann. Durch die Zugänglichkeit der Zylinderbohrung 6 von unten kann der Zylinderkopf 7 (Fig. 2) gegebenenfalls mit dem Zylinder 1 ebenfalls aus einem Stück bestehen.
In Fig. 2 ist die zusammengebaute Maschine gezeigt. Mit 8 ist die Kurbelwelle, mit 9 das Pleuel und mit 10 der Kolben bezeichnet. Nach Einsetzen der Kurbelwelle wird das Kurbelgehäuse 2 durch den Deckel 11 verschlossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zweitakt-Brennkraftmaschine mit im Kurbelgehäuse entspringenden Überströmkanälen, bei welcher das Kurbelgehäuse mit dem Zylinder aus einem Stück gegossen und einseitig durch einen kurbelwellenlagerlosen Deckel verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Trennfläche (5) zwischen Zylinder-Kurbelgehäuse-Einheit (1, 2) und Deckel (11) derart schräg zur Zylinderachse verläuft, daß diese Ebene (5) die Bewegungsbahn des Kurbeltriebes - unter Vorsehung entsprechender raumgebender Deckelauswölbungen - schneidet, und daß außerdem das Zylinder-Kurbelgehäuse-Gußstück (1, 2) derart ausgebildet und hergestellt ist, daß der die Zylinderbohrung (6) beim Guß ausfüllende Kern -dank des von der Schrägebene (5) geschaffenen freien Raumes - zum Kurbelgehäuseinneren hin abgezogen werden kann.
2. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) mit dem Zylinderkopf (7) in bekannter Weise aus einem Gußstück besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1737 629; französische Patentschriften Nr. 990 689, 1043 822; britische Patentschrift Nr. 403 338. In Betracht gezögene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1098 288.