DE2616835C2 - Ansaugleitungsystem für eine Mehrzylinder-Brennkraf tmaschine - Google Patents
Ansaugleitungsystem für eine Mehrzylinder-Brennkraf tmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ansaugleitungssystem für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, mit einem ersten
Leitungsast zur Führung eines Kraftstoff-Luftgemischs von einem Verteilerbereich zu einem Zylinder
und mit einem zweiten Leitungsast zur Führung eines Kraftstoff-Luftgemischs von dem Verteilerbereich zu
einem weiteren Zylinder, wobei die Leitungsäste übereinstimmende Querschnittsgrößen aufweisen und
mindestens einer der Leitungsäste im unteren Teil seiner unrunden Querschnittsform eine kleinere Teilquerschnittsgröße
als im oberen Teil hat.
Um schädliche Bestandteile in den Abgasen zu verringern, werden Brennkraftmaschinen mit einem
Kraftstoff-Luftgemisch betrieben, das so abgemagert ist, daß es der Brennbarkeitsgrenze nahekommt. In
diesen Fällen werden die Verteilungseigenschaften des abgemagerten Gemischs auf die Zylinder besonders
wichtig. Wenn ungleichmäßige Konzentrationen des Kraftstoff-Luftgemischs den Zylindern zugeführt werden,
so führt ein zu stark angereichertes Gemisch zu einem Anstieg des Anteils NOx in den Abgasen,
während ein zu stark abgemagertes Gemisch eine Fehlzündung hervorrufen kann, wodurch die Anteile
CO und HC in den Abgasen ansteigen. Die ungleichen
Konzentrationen können auf verschiedene unterschiedliche Ursachen zurückgeführt werden, beispielsweise
ίο auf die Eigenschaften des Vergasers oder auf eine Neigung der Ansaugkanäle oder auf eine unterschiedliche
Länge der Ansaugleitungen.
Die FR-PS 11 36 080 zeigt Ansaugleitungen mit
unrundem Querschnitt, dessen Orientierung über die is Länge der jeweiligen Ansaugleitung geändert ist, die
aber bezogen auf den Verteilerbereich des Ansaugschachtes völlig symmetrisch zu den Einlaßventilen des
Motors führen. Ein? im Krümmer der Leitungsäste auftretende Entmischung führt zu einer unterschiedlichen
Gemischversorgung der aus dem gleichen Leitungsast beaufschlagten nebeneinanderliegenden
Zylinder. Dabei wird der jeweils äußere Zylinder mit einem angereicherten Gemisch und der jeweils innere
Zylinder mit einem verarmten Gemisch versorgL Die FR-PS schlägt nun vor, dem Teil des Leitungsastes, in
dem die Kraftstofftröpfchen an der Wandung abgeschieden werden, den Teilquerschnitt mit dem kleineren
Krümmungsradius zuzuordnen. Dadurch soll eine unterschiedliche Anreicherung des den benachbarten
Zylindern einer vom selben Leitungsast beaufschlagten Einlaßöffnung zugeführten Kraftstoffgemisches vermindert
werden. Unterschiedliche Anreicherungsgrade des Gemisches im Verteilerbereich des Ansaugschachtes
werden jedoch durch diese Maßnahmen nicht behoben. Eine weitere, durch die DE-OS 20 08 393 bekannte
Anordnung von Ansaugleitungen ermöglicht hingegen eine Anreicherungskorrektur, indem bei zwei von einer
Gemischquelle ausgehenden Saugleitungen die Krümmungen des Leitungsverlaufs unterschiedlich sind.
Hierdurch können aber Nachteile im Hinblick auf unterschiedlich lange Strömungswege und damit verbundene
unterschiedliche Temperaturverteilung verursacht werden, wodurch wiederum die Anreicherungskorrektur beeinträchtigt werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen anderen Weg zur Anreicherungskorrektur aufzuzeigen, bei dem die
vorstehend genannten Schwierigkeiten nicht auftreten. Diese Aufgabe wird für ein Ansaugleitungssystem
eingangs genannter Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Korrektur unterschiedlicher Anreicherungsgrade
der in den Leitungsästen geführten Gemische unterschiedliche Innenquerschnittsformen für die
zwei Leitungsäste in der Weise vorgesehen sind, daß der Leitungsast, der unkorrigiert das reichere Gemisch
führt, im unteren Teil der unrunden Querschnittsform eine kleinere Teilquerschnittsgröße aufweist als der
andere Leitungsast.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Kraftstoff-Luftgemische
bei relativ geringer Strömungsgeschwindigkeit, beispielsweise bei niedriger Drehzahl und geringerer
Leistungsabgabe, zu einer Aufspaltung neigen. In solchen Fällen trennen sich die Kraftstoffanteile von
den Luftanteilen, wobei die Kraftstoffanteile sich in den Ansaugkanälen abwärts bewegen, während die Luftanteile
aufwärts bewegt werden. Wenn jedoch die Strömungsgeschwindigkeit hoch ist, z. B. bei hoher
Leistungsabgabe und hoher Drehzahl, so verschwindet diese Neigung zur Spaltung. Entsprechend hat sich
gezeigt, daß bei niedriger Strömungsgeschwindigkeit
des Gemischs die Innenkontur einer jeden Ansaugleitung einen wichtigen Effekt auf die Trennungseigenschaften hat, und wenn das Gemisch mit hoher
Geschwindigkeit strömt, nur die Innenqucrschnittsgrö-Be eines jeden Ansaugkanals wicht'g ist Durch die
Erfindung werden diese Erfordernisse erfüllt, ohne daß
damit Nachteile anderer Art verbunden wären.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 den Schnitt eines Vergasers zur Lieferung von Kraftstoff-Luftgemisch an in entgegengesetzten Richtungen verlaufende Ansaugleitungen, bzw. Ansaugleitungsäste,
F i g. 3 den Schnitt 3-3 aus F i g. 1, F i g. 4 eine Draufsicht auf zwei Ansaugleitungen bzw.
Ansaugleitungsäste, die von einer gemeinsamen Zuführungsleitung ausgehen, gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 5 den Schnitt 5-5 aus F i g. 4, F i g. 6 eine Seitenansicht einer Vierzylindermaschine,
die in ihrer Längsrichtung geneigt installiert ist und mit einem Artsaugleitungssystem nach der Erfindung arbeitet
F i g. 7 eine Draufsicht auf die Ansaugleitungen bzw. Ansaugleitungsäste nach F i g. 6,
F i g. 8 den Schnitt 8-8 aus F i g. 7, Fig.9 eine teilweise gebrochene Draufsicht zur
Darstellung der Ansaugleitungen eines Systems nach der Erfindung für eine Sechszylindermaschine, wobei
die Leitungen unterschiedliche Länge haben, und Fig. !OdenSchnitt 10-10aus Fig.9.
Die in F i g. 1 bis 3 gezeigte Ausführungsform der Erfindung umfaßt einen Vergaser 1 mit einem
Lufttrichter 2, der praktisch vertikal verläuft. Eine Kraftstoffdüse 5 ragt in einen Venturikanal 3 hinein und
ist mit einer Schwimmerkammer 4 verbunden. An dem in Strömungsrichtung unteren Ende des Lufttrichters 2
ist eine Verteilerkammer 6 vorgesehen, von der zwei Leitungsäste 7a und Tb in Vorwärts- bzw. Rückwärtsrichtung zu den Zylindern der Maschine geführt sind.
Die Luft die durch den Venturikanal 3 und den Lufttrichter 2 abwärts strömt verursacht ein Austreten
flüssigen Kraftstoffs durch die öffnung an der Spitze der Düse 5, jedoch ist die Kraftstoffströmung, insbesondere
bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten, in Richtung der öffnung der Düse 5 geneigt, und anstelle einer
Bewegung durch die Mitte der Verteilerkammer 6 in axialer Richtung wird die Strömung in Vorwärtsrichtung zum Leitungsast 7a hin verlagert, wie dies durch
Pfeile A-A dargestellt ist Das Ergebnis besteht darin, daß eine ungleichmäßige Anreicherung des Kraftstoffs
auftritt so daß ein größerer Anteil in den Leitmigsast. 7a
und ein geringerer Anteil in den Leitungsast Tb gelangt. Diese ungleichmäßige Anreicherung tritt besonders bei
geringerer Leistungsabgabe und geringer Maschinendrehzahl in Erscheinung.
Um diese ungleichmäßige Anreicherung des Kraftstoffs in den Leitungsästen Ta und Tb zu kompensieren,
ist der Innenquerschnitt des Leitungsastes 7a in seiner unteren Hälfte gemäß Fig.2 verkleinert, und der
Innenquerschnitt des Leitungsastes Tb ist in der unteren Hälfte gemäß Fig.3 vergrößert. Somit wird hier die
Erscheinung ausgenutzt, daß sich das Kraftstoff-Luftgemisch bei geringer Strömungsgeschwindigkeit in beschriebener Weise in Kraftstoffanteile und Luftanteile
aufspaltet, die im unteren bzw. oberen Teil der
jeweiligen Leitung transportiert werdea Entsprechend
hat der untere Teil des Leitungsastes Ta, der den größeren Anteil des Kraftstoffs transportiert, eine
verringerte Größe, während der obere Teil, der die
Luftkomponenten transportiert vergrößert ist Umgekehrt ist der untere Teil des Leitungsastes Tb
vergrößert und der obere Teil ist verkleinert Auf diese Weise werden die Verteilungseigenschaften verbessert
Wenn die Maschine bei hoher Leistungsabgabe und hoher Drehzahl arbeitet ist die Strömungsgeschwindigkeit des Kraftstoff-Luftgemischs hoch, und es ist keine
Tendenz zur Aufspaltung der Kraftstoffanteile zu beobachten. Gleichzeitig tritt nur ein sehr schwacher
Effekt der Verlagerung der Strömung des Kraftstoffs ausgehend von der Düse 5 auf. In diesem Falle hängen
die Verteilungseigenschaften weitgehend von dem Innenquerschnitt der beiden Leitungsäste Ta und Tb ab,
entsprechend sind beide so konstruiert daß sie übereinstimmende Innenquerschnittsgröße haben.
F i g. 4 und 5-zeigen eine andere Ausführungsform der
Erfindung, bei der zwei Leitungsäste 8a und 86 links und rechts von einer Verteilkammer 9 ausgehen. Nicht
dargestellte Eintrittsventile hinter den Leitungsästen 8a und Sb arbeiten bekanntlich derart daß sich ihre
Betriebszyklen überlappen. Der Leitungscst 8a für den
ersten Zylinder hat eine Innenkontur mit verringerter Größe im unteren Teil, der Leitungsast 8b für den
zweiten Zylinder hat eine Innenkontur mit vergrößertem unteren Teil, wie aus F i g. 5 zu ersehen ist
Entsprechend werden die Kraftstoffanteile für den Leitungsast 86 vergrößert wenn eine Überlappung in
der Zeit der Ventilschließung auftritt Beide Leitungsäste 8a und 8b haben übereinstimmende Innenquerschnittsgröße.
F i g. 6 bis 8 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, in der die Korrektur einer ungleichmäßigen
Kraftstoffverteilung erfolgt die sich aus der leicht geneigten Montage der Brennkraftmaschine 10 ergibt.
Die Linie der Ansaugöffnungen Y- Y ist am linken Ende höher als am rechten, wie aus F i g. 6 zu ersehen ist. Die
vier Leitungsäste Ha, Wb, lic und Wd haben also in dieser Reihenfolge eine Tendenz, eine zunehmend
geringere Gemischkonzentration zu erhalten, was von ihrer relativen Höhenlage abhängt. So führt der
Leitungsast Ha die schwächste Kraftstoffkonzentration
bei geringer Leistungsabgabe und niedriger Drehzahl, während der Leitungsast 1 lc/die stärkste Kraftstoffkonzentration führt. Zur Kompensation dieser Ungleichmäßigkeit sind die Innenkonturen im unteren Teil der
Leitungen auf der linken Seite vergrößert und im unteren Teil der Leitungen auf der rechten Seite
verringert wie F i g. 8 zeigt. Alle Leitungen haben übereinstimmende Querschnittsgrößen.
In der in F i g. 9 und 10 gezeigten Ausführungsform ist
das Ansaugleitungssystem für eine Sechszylindermaschine dargestellt F i g. 9 zeigt nur drei Leitungsäste, die
anderen drei sind symmetrisch dazu angeordnet. Die Leitungsäste 12a, 12ftund 12c haben in der angegebenen
Reihenfolge eine abnehmende Länge. Der längste Leitungsast 12a ist mit einer Innenkontur versehen, die
im unteren Teil vergrößert ist Der kürzeste Leitungsast 12c ist mit einer Innenkontur versehen, die im unteren
Teil verkleinert ist. Der Leitungsast \2b der mittleren Länge ist mit einer Innenkontur versehen, bei der der
obere und untere Teil symmetrisch zueinander ausgebildet sind. Jeder Leitungsast hat dieselbe Querschnittsgröße.
formen der Erfindung gehen mindestens zwei Leitungsäste von einer gemeinsamen Verteilkammer aus, und
zumindest einer hat eine Innenkontur, die asymmetrisch bezüglich der oberen und unteren Leitungsteile ist. Bei
geringer Maschinenleistung und niedriger Drehzahl führt beispielsweise eine Vergrößerung des Querschnitts
im unteren Teil zu einer Zunahme der von dem Leitungsast geförderten Kraftstoffanteile, während bei
einer Verringerung des unteren Leitungsteils die Kraftstoffanteile abnehmen. Auf diese Weise wird eine
ungleiche Kraftstoffanreicherung korrigiert. In jedem Falle haben beide Leitungsäste übereinstimmende
Querschnittsgröße, so daß gleiche Kraftstoffanreicherungen bei höherer Leistungsabgabe und hoher
Maschinendrehzahl erreicht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Ansaugleitungssystem für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, mit einem ersten Leitungsast
zur Führung eines Kraftstoff-Luftgemischs von einem Verteilerbereich zu einem Zylinder und mit
einem zweiten Leitungsast zur Führung eines Kraftstoff-Luftgemischs von dem Verteilerbereicb
zu einem weiteren Zylinder, wobei die Leitungsäste übereinstimmende Querschnittsgrößen aufweisen
und mindestens einer der Leitungsäste im unteren Teil seiner unrunden Querschnittsform eine kleinere
Teilquerschnittsgröße als im oberen Teil hat, dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur
unterschiedlicher Anreicherungsgrade der in den Leitungsästen (7a, 7b) geführten Gemische unterschiedliche
Innenquerschnittsformen für die zwei Leitungsäste (7a, 7b) in der V/eise vorgesehen sind,
daß der Leitungsast, der unkorrigiert das reichere Gemisch führt, im unteren Teil der unrunden
Querschnittsform eine kleinere Teilquerschnittsgröße aufweist als der andere Leitungsast
2. Ansaugleitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der
unrunden Querschnittsform einen kleineren Innenkrümmungsradius als der obere Teil hat
3. Ansaugleitungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Leitungsast (7a,
7b) unrunden Innenquerschnitt hat, wobei der Leitungsast, der unkorrigiert das ärmere Gemisch
führt, eine asymmetrische Innenquerschnittsform hat, deren unterer Teil eine größere Querschnittsgröße als der obere Teil hat
4. Ansaugleitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitungsäste (12a, 126, \2c) in an sich bekannter Weise ungleiche Längen haben.
5. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit einem Ansaugleitungssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leitungsäste (7a, 7b) Maschinenzylinder
speisen, deren Einlaßventilzeiten einander überlappen.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Installation in geneigter Lage, so
daß die Einlaßöffnungen für die Zylinder unterschiedliche Höhenlagen haben.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |