DE617454C - Verfahren zum Faerben hochmolekularer organischer plastischer Massen - Google Patents

Verfahren zum Faerben hochmolekularer organischer plastischer Massen

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DE617454C
DE617454C DEI46396D DEI0046396D DE617454C DE 617454 C DE617454 C DE 617454C DE I46396 D DEI46396 D DE I46396D DE I0046396 D DEI0046396 D DE I0046396D DE 617454 C DE617454 C DE 617454C
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DE
Germany
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dye
molecular weight
plastic masses
organic plastic
high molecular
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Expired
Application number
DEI46396D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Kaemmerer
Dr Georg Niemann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE617454C publication Critical patent/DE617454C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/22Compounds containing nitrogen bound to another nitrogen atom
    • C08K5/23Azo-compounds
    • C08K5/235Diazo and polyazo compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben hochmolekularer organischer plastischer Massen Es wurde gefunden, daB man hochmolekulare organische plastische Massen, insbesondere Kautschuk und kautschukähnliche Massen, in vorteilhafter Weise färben kann, wenn man den genannten Massen in Wasser unlösliche, keine Sulfo- und Carboxylgruppen enthaltende Disazofarbstoffe einverleibt, die die von Azogruppen freie Gruppierung R1 - X - R2 enthalten, worin X eine Atombrücke, eine Atomgruppe oder einen Molekülrest bedeutet ünd Rl und R2 gleiche oder verschiedene gekuppelte Reste sind, von denen mindestens einer die Kupptungsstelle in einem Ringsystem enthält. Als geeignete Atombrücke seien z. B. - O -, - S -, als Atomgruppen -CO-,-CH2-,-CH (CH)3-, -NH-, -S02-; -S02NH-, -CO # N H -, C O - C O - und als Molekülrest -HN#CO#NH-, -HN#CS#NH-, - HN-C6H4-NH -, - HN # C6H4 # N H -und genannt; in Resten, die aromatische Kerne enthalten, können diese noch weitere Substituenten tragen. X kann auch solche Reste bedeuten, die außer R1 -und R2 noch einen weiteren kupplungsfähigen Rest tragen, der dann ebenfalls mit einer Dazoverbindung gekuppelt werden kann. Als Beispiel hierfür sei ein durch drei kupplungsfähige Reste R1, R2 und R3 substituierter Cyanurrest genannt.
  • Solche Farbstoffe können z. B. unter Verwendung von Komponenten, die keine Sulfo-und Carboxylgruppen enthalten, durch Kuppeln von Diazoverbindungen mit Verbindungen, die der Gruppierung R,, - X - R2 entsprechen, erhalten werden.
  • Man kann die Farbstoffe aber auch auf andere Weise herstellen, z. B. indem man solange den Resten R1 und R2 entsprechende Verbindungen, die noch reaktionsfähige Gruppen, z. B. Aminogruppen, enthalten, mit Diazoverbindungen kuppelt und dann das in der obigen Formel durch - X - bezeichnete Brückenglied, beispielsweise durch Einwirkung von Phosgen, erzeugt.
  • Die die kupplungsfähigen Stellen enthaltenden Ringsysteme können aromatischer oder heterocyclischer Natur sein und sich beispielsweise von der ß-Oxynäphthoesäure, von Pyrazolonen, Malonylharnstoff, a-Methylindol, Dioxychinolin u. a. ableiten. Geeignete Diazoverbindungen sind solche von Mono- und Diaminen, beispielsweise aus. Anilin und seinen Derivaten, aus Benzidin und seinen Derivaten u. dgl.
  • Es ist zwar bekannt; zum Färben formbarer, organischer Massen geeignete Farbstoffe herzustellen, in denen sich die Kupplungsstelle an einem aliphatischen Kohlenstoffatom, nämlich der Methylengruppe des Acetessigsäure-o-toluidids, befindet. Diese Farbstoffe erzeugen rot- und grünstichige Gelbfärbungen. Nach dem neuen Verfahren werden indessen Farbstoffe erhalten, die Kautschuk, kautschukähnliche Massen, Celluloid u. dgl. in reinen gelben, roten und blauen Tönen von guter Lichtechtheit färben.
  • Beispiel i In eine Kautschukmischung, die Füllstoffe, Schwefel, Weichmachungsmittel und Vulkanisationsbeschleuniger enthält, werden :201, des alus 2 :Mol diazotiertem o-Anisidin und i Mol Phenylmethylpyrazolonylharnstoff erhältlichen Farbstoffes eingemischt. (Phenylmethylpyrazolonylharnstoff wird erhalten durch Einwirkung von Phosgen auf 3'-Aminoi-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon.) Der Farbstoff dürfte etwa folgender Formel entsprechen: -Die Mischung wird darauf bei etwa i4o° vulkanisiert. Man erhält ein schön goldgelb gefärbtes, bei der Vulkanisation im Farbton vollkommen beständiges, in mitverarbeitetes weißes Material nicht ausblutendes Vulkanisat.
  • Statt des aus o-Anisidin und Phenylmethylpyräzolonylharnstoff hergestellten Farbstoffes können auch analog zusammengesetzte Farbstoffe .verwandt werden, die statt der Anisidinkomponente Anilin, Chloraniline u. dgl. enthalten.
  • Die Farbstoffe können auch so hergestellt werden, daß man diazotiertes o-Anisidin o. dgl. mit Amino-i-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon kuppelt und den so erhaltenen Farbstoff phosgeniert.
  • Beispiel 2 In eine Kautschukmischung, die Füllstoffe, Schwefel, Weichmachungsmittel und. Vulkanisation.sbeschleuniger enthält, werden .21/, einer :Paste eingemischt, die zu gleichen Teilen aus Fakts und dem Farbstoff besteht, der durch Einwirkung von i Mol tetrazotiertem o-Dianisidin auf i Mol z-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolönylharnstoff erhalten wird und vermutlich folgende Konstitution besitzt: Die Mischung wird bei Temperaturen unter i 5o° vulkanisiert. Man erhält ein echtes, rot gefärbtes Vulkanisat.
  • Bei der Verwendung von Farbstoffen, die aus tetrazotiertem Benzidin bzw. Tolidin und r-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolonylharnstoff hergestelltwerden können, erhält man ebenfalls vulkanisationsbeständige, nicht ausblutende Färbungen; diese sind ebenfalls rot, jedoch gelbstichiger als die oben angegebene. Sei,spiel 3 Einer für die Preßvulkanisation geeigneten Kautschukmischung mischt man :211, des Farbstoffes zu, der aus 2 Mol diazotiertem o-Anisidin und i Mol Dioxynaphtl-loyli # 5-naphthylendiamid erhalten wird und vermutlich folgende Konstitution besitzt-: Die Mischung wird, wie üblich, vulkanisiert. Man erhält ein bordeauxfarbiges Vulhanisat von guten Echtheitseigenschaften.
  • Statt des vulkanisierten Farbstoffes kann man auch den aus 3 # 3'-Dichlorbenzidin mit Dioxytiaphthoyl-i # 5-naphthylendiamid erhältlichen Farbstoff verwenden. Man erhält dann ein blau gefärbtes Vulkanisat von guter Echtheit.
  • Beispiel q.
  • Ein nicht gehärtetes Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt wird mit dem in Beispiel i genannten Farbstoff innig gemischt. Darauf wird das Kondensationsprodukt in der üblichen Weise durch Erwärmen erhärtet. Der gleiche Farbstoff ist auch zum Färben von Celluloid geeignet.
  • Beispiel 5 Einer für die Preßvulkanisation geeigneten Kautschukmischung setzt man ?,01, einer Mischung zu, die aus gleichen Teilen Faktis und dem Farbstoff besteht, der durch Kuppeln von tetrazotiertem o-Dianisidin mit dem durch Einwirkung von Phosgen auf 2 # 3-Oxytiaphthoesäure-p-phenylendiamid erhältlichen Harnstoff hergestellt werden kann und vermutlich folgende Konstitution besitzt: Das Vulkanisat ist blau gefärbt. Der Farbstoff blutet =in mitverarbeitete Weißmischung nicht aus und hat nach der Vulkanisation den gleichen Farbton wie in der nicht vulkanisierten Mischung.
  • Der Farbstoff kann auch in der Weise hergestellt werden, daß man z. B. tetrazotiertes o-Dianisidin mit 2 # 3-Oxynaphthoesäurep-phenylendiamid kuppelt und das erhaltene Produkt phosgeniert.
  • Auch die unter Verwendung des 2 # 3-Oxynaphthoesäure-m-phenylendiamids an Stelle von 2 # 3-Oxynaphthoesäure-p-phenylendiarnid erhältlichen Farbstoffe erweisen sich als vulkanisierecht.
  • Beispiel 6 Man setzt einer für die Vulkanisation geeigneten Kautschukmischung i0/0 eines Farbstoffes zu, der durch Kuppeln von tetrazotiertem Diaminodiphenylcyclohexan mit dem Einwirkungsprodukt von 2 Mol p-Oxynaphthoesäure auf i Mol p-Phenylendiamin erhalten wird. Der Farbstoff besitzt vermutlich folgende Konstitution: Man erhält ein in jeder Beziehung sehr echt gefärbtes Vulkanisat.
  • Beispiel? Einen zum Färben von Kautschuk und plastischen Massen sehr geeigneten rotvioletten Farbstoff erhält man durch Kuppeln von i Möl tetrazotiertem i . i'-Diamino-2 # 2'-dimethoxydiphenylcyclohexan mit dem Einwirkungsprodukt von 21M1 ß-Oxynaphthoesäure iuf i Mol Benzidin; der Farbstoff entspricht wahrscheinlich der Formel Beispiel 8 Man kann Vulkanisate sehr echt blau färben mit einem Farbstoff, den man erhält durch Kuppeln von tetrazotiertem o-Dianisidin mit dem Einwirkungsprodukt von 2 Mol ß-Oxynaphthoesäure auf i Mol q. # q.'Diaminodiphenylmethan. Die Konstitution des Farbstoffs dürfte folgender Formel entsprechen: Farbstoffe von gleich guter Echtheit erhält man durch Kuppeln von Diazo- und Tetrazov erbindungen mit dem Einwirkungsprodukt von 2 Mbl ß-Oxynaphthoesäure auf i Mol d. # q.'Diaminobenzophenon:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von hochmolekularen organischen plastischen Massen, insbesondere von Kautschuk und kautschukähnlichen Stoffen, gekennzeichnet durch die Verwendung von in Wasser unlöslichen, keine Sulfo- und Carboxylgruppen enthaltenden Disazofarbstoffen, die die von Azogruppen freie Gruppierung k,.-X-R2enthalten, worinXeineAtombrücke, eine Atomgruppe oder einen Molekülrest bedeutet und Ri und R2 gleiche oder verschiedene gekuppelte Reste sind, von denen mindestens einer die Kupplungsstelle in einem Ringsystem enthält.
DEI46396D 1933-01-29 1933-01-29 Verfahren zum Faerben hochmolekularer organischer plastischer Massen Expired DE617454C (de)

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