DE616479C - Anordnung zur Loeschung des Unterbrechungslichtbogens elektrischer Schalter - Google Patents
Anordnung zur Loeschung des Unterbrechungslichtbogens elektrischer SchalterInfo
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- DE616479C DE616479C DEV27196D DEV0027196D DE616479C DE 616479 C DE616479 C DE 616479C DE V27196 D DEV27196 D DE V27196D DE V0027196 D DEV0027196 D DE V0027196D DE 616479 C DE616479 C DE 616479C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H9/34—Stationary parts for restricting or subdividing the arc, e.g. barrier plate
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
30. JULI 1935
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 35 OG
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. August 1931 ab
Zur Löschung des Unterbrechungslichtbogens elektrischer Schalter wurde bereits vorgeschlagen,
einen senkrecht zur Kontaktbewegung angeordneten, sich verjüngenden Spalt zu verwenden,
in den der Lichtbogen durch die Kraft eines Magnetfeldes hineingesogen wird. Durch
die sich nähernden Wände erleidet der Lichtbogen eine immer stärkere Abkühlung, so daß
bei Stromnulldurchgang durch die Entionisierung ein Wiederzünden verhindert wird. Hierbei
ist Voraussetzung, daß der Lichtbogen durch die dauernde Veränderung seiner Lage
so gekühlt wird, daß er bereits vor Erreichen des Spaltendes bei Stromnulldurchgang erlischt.
Bei hohen Strömen wird ein schnelleres Wandern des Lichtbogens im Spalt eintreten, so
daß der Lichtbogen das Spaltende bereits erreicht hat, bevor ein Stromnulldurchgang aufgetreten
ist. Dies hat zur Folge, daß der Lichtbogen nicht erlischt, sondern sich durch die fehlende Entionisierung ein Stehfeuer bildet,
das zur Zerstörung des Schalters führt. Um ein Ansammeln heißer Ionen am Ende
des Spaltes zu verhindern und so ein Stehfeuer zu vermeiden, wurde die Einrichtung
getroffen, daß der Spalt durch mehrere durch Luftzwischenräume getrennte Einzelspalten unterteilt
wurde und der Lichtbogen am Ende jedes Spaltes in schlitzartige Fortsetzungen gerader oder kreisförmiger Gestaltung übertreten
kann, die sich zu beiden Seiten des Spaltes befinden. Der Lichtbogen wird hierbei in
eine Reihe Teillichtbogen zerlegt, so daß ein Wiederzünden des Lichtbogens nach Stromnulldurchgang
auf Grund der Vielfachunterteilung und Entionisierung nicht eintreten kann. Bei einer derartigen Anordnung ist ein starkes magnetisches
Feld erforderlich, um den Lichtbogen zuerst in die Spalte hineinzubewegen, ihn dann
in Teillichtbogen zu zerlegen und um schließlieh diese Teillichtbogen in Rotation zu bringen.
Bei einem Lichtbogen ist zu beachten, daß zur Bewegung mehrerer kurzer Lichtbogen
eine größere magnetische Kraft erforderlich ist als zur Bewegung eines einzigen langen Lichtbogens;
denn den Widerstand in der Bewegung bilden die Fußpunkte des Lichtbogens, die, falls sie die Berührungsfläche erwärmt haben,
den Lichtbogen festzuhalten versuchen. Ist es daher möglich, ohne Unterteilung den Lichtbogen
zum Erlöschen zu bringen, so ist eine geringe magnetische Kraft erforderlich, und
der Aufbau eines derartigen Schalters wird wesentlich vereinfacht.
Die Erfindung zeigt nun eine Anordnung zur Löschung des Unterbrechungslichtbogens elektrischer
Schalter unter Verwendung eines senkrecht zur Kontaktbewegung angeordneten Lichtbogenableitungskanals,
in dem der Lichtbogen gleichfalls durch die Kraft eines Magnetfeldes in einen Spalt gesogen wird. Hierbei wird
aber der Lichtbogen nicht in einzelne Teillicht-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Cesare Cippitelli
in
Frankfurt a. M.
bogen zerlegt, und seine Bewegung ist auch nicht durch das Spaltende begrenzt, sondern
erfindungsgemäßwird der nicht unterteilte Lichtbogen
in einen bogenförmigen Abführungskanal und von hier unmittelbar in eine geschlossene
Ringbahn hineingesogen. Diese Ringbahn befindet sich innerhalb eines an sich bekannten,
aus einzelnen voneinander isolierten und aufgeschichteten Metallscheiben bestehenden Körpers,
und der Lichtbogen kommt in dieser Ringbahn vermittels der durch das Magnetfeld erzeugten sehr schnellen Rotationsbewegung und
der damit verbundenen starken Wärmeentziehung durch Vorbeistreichen an den Wandungsteilen
der Ringbahn zum Erlöschen. Eine derartige Anordnung unterscheidet sich von den bekannten Ausführungen durch die räumlich
kleinen Abmessungen und die vollständige Einschließung des Lichtbogens durch Wandungsteile,
so daß ein derartiger Schalter mit Vorteil dort verwendet werden kann, wo der Lichtbogen
keine große Ausdehnung einnehmen soll. Versuche haben ergeben, daß durch die hohe
Geschwindigkeit der Weg, den der Lichtbogen bis zu seiner Löschung zurücklegen muß, sehr
groß ist. Würde die Rotationsbahn des Lichtbogens nicht als geschlossene Ringbahn, sondern,
wie bereits bei Schaltern mit Unterteilung des Lichtbogens vorgeschlagen, als spiralförmige
Bahn ausgebildet, so würde ein solcher Schalter, um ein sicheres Erlöschen zu erreichen,
unverhältnismäßig große Abmessungen annehmen, die ihn für die praktische Verwendung
unbrauchbar machen.
Die Löschung des Lichtbogens bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Schalter beruht
darauf, daß durch die den Lichtbogen einschließenden Wandungsteile, an denen der Lichtbogen
vorbeieilt, dem Lichtbogen nach und nach Wärme entzogen und an die Metallwände abgegeben wird, die ihrerseits sofort die Wärme
an die Metallteile der Ringbahn weiterleiten, so daß bei erneutem Vorbeistreichen des Lichtbogens
die Metallwände bereits abgekühlt und in der Lage sind, wiederum dem Lichtbogen Wärme zu entziehen. Dieses erfolgt so lange,
bis der Lichtbogen erlischt.
Die Abbildungen dienen zur Erläuterung der Erfindung. Abb. 1 zeigt einen Schnitt senkrecht
zur Achse des Schalters, Abb. 2 einen Schnitt parallel zur Achse. In Abb. 3 ist der
Aufbau. des Schaltkörpers aus geschichtetem Material dargestellt. Die Kontaktöffnung erfolgt
innerhalb des unter der Blaswirkung stehenden Körpers b bei a. In dem Körper δ ist ein
Schlitz c vorgesehen, der in die allseitig geschlossene Ringbahn d übergeht, e und f sind zwei
Blasspulen, die so gewickelt sind, daß ihre Kraftlinien sich entgegenwirken, also den Lichtbogen
vom Magnetkern g nach außen drücken. Der magnetische Fluß in g ist durch einen
Eisenbelag h geschlossen, der dazu dient, den an der Kontaktstelle bei a. im Spalt c gezogenen
Lichtbogen in diesem Spalt nach oben zu bewegen, so daß er sich dann in die kreisförmige
Ringbahn d hineinbewegt, in der er durch dauernde Rotation zumErlöschen kommt.
Abb. 3 zeigt die Ausbildung des Körpers b, der aus Metallplatten i und Isolierplatten k
zusammengesetzt ist. Der Lichtbogen muß an den Kanten, der Metallplatten i entlang streichen
und erfährt so eine starke Kühlung, die die Entionisierung zur Folge hat.
Claims (1)
- Patentanspruch :Anordnung zur Löschung des Unterbrechungslichtbogens elektrischer Schalter unter Verwendung eines senkrecht zur Kontaktbewegung angeordneten Lichtbogenableitungskanals, in den der Lichtbogen durch die Kraft eines Magnetfeldes hineingesogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht unterteilte Lichtbogen in einen bogenförmigen Abführungskanal und von hier unmittelbar in eine geschlossene Ringbahn hineingesogen wird, die sich innerhalb eines aus einzelnen voneinander isolierten und aufgeschichteten Metallscheiben bestehenden Körpers befindet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV27196D DE616479C (de) | 1931-08-14 | 1931-08-14 | Anordnung zur Loeschung des Unterbrechungslichtbogens elektrischer Schalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV27196D DE616479C (de) | 1931-08-14 | 1931-08-14 | Anordnung zur Loeschung des Unterbrechungslichtbogens elektrischer Schalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE616479C true DE616479C (de) | 1935-07-30 |
Family
ID=7583213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV27196D Expired DE616479C (de) | 1931-08-14 | 1931-08-14 | Anordnung zur Loeschung des Unterbrechungslichtbogens elektrischer Schalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE616479C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764864C (de) * | 1934-09-12 | 1953-02-16 | Siemens Schuckertwerke A G | Lichtbogenloeschvorrichtung fuer Gasschalter und Fluessigkeitsschalter |
DE762739C (de) * | 1939-10-11 | 1954-10-11 | Aeg | Elektrischer Stromunterbrecher, insbesondere Schalter |
DE928655C (de) * | 1951-08-08 | 1955-06-06 | Siemens Ag | Loeschanordnung mit Loeschblechen fuer Gleichstromschalter |
DE1203345B (de) * | 1962-07-31 | 1965-10-21 | Licentia Gmbh | Einrichtung zum Erzeugen einer Gegen-EMK in einer elektrischen Gasentladung, wie insbesondere in einem Lichtbogen |
DE1226680B (de) * | 1962-08-03 | 1966-10-13 | Licentia Gmbh | Einrichtung zur Abschaltung von grossen Leistungen in Gleich- oder Wechselstromkreisen |
DE1236629B (de) * | 1962-11-10 | 1967-03-16 | Siemens Ag | Verfahren zur Loeschung von Lichtboegen in elektrischen Schaltern |
DE1261218B (de) * | 1964-04-14 | 1968-02-15 | Licentia Gmbh | Leistungsschalter fuer Gleich- oder Wechselstrom |
-
1931
- 1931-08-14 DE DEV27196D patent/DE616479C/de not_active Expired
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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