DE616434C - Isolierrolle zum Verlegen elektrischer Leitungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBENAM 29. JULI 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 616434 KLASSE 21c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1933 ab

Es sind bereits Isolierrollen zum Verlegen elektrischer Leitungen bekanntgeworden, die aus zwei miteinander verschraubbaren_ Teilen bestehen, an deren beiden Seiten die Leitungen liegen. Diese bekannten Isolierrollen haben aber den Nachteil, daß nur jeweils eine Doppelleitung verlegt %verden kann, weil der aufschraubbare Teil, der zur Befestigung dient, unmittelbar am Gewindebolzen sitzt.

Sollen mehr Leitungen nachträglich noch angebracht werden, so ist dieses nicht möglich, weil hierfür der Gewindebolzen nicht ausreicht. In diesem Falle müssen also bei den bekannten Anordnungen die Gewindedübel entfernt und durch neue, mit 'einem längeren Gewindebolzen versehene Dübel ersetzt werden. Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Isolierrolle zum Verlegen elektrischer Leitungen, deren wesentlichstes Merkmal darin

ao besteht, daß mehrere Leitungen durch Ineinanderschrauben mehrerer Isolierrollen festgehalten werden, wobei .der Sockelteil unmittelbar an der Wiand befestigt ist.

Nach der Erfindung kann die Isolierrolle aus beliebig vielen Einzelelementen bestehen, wovon jedes einen Gewindeansatz und ein Muttergewinde hat, so daß der Gewindeansatz des einen Elementes in das Muttergewinde des nächstfolgenden Elementes eingeschraubt und das Ganze durch eine ebenfalls aufschraubbare Kappe abgeschlossen wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt. Es zeigen

Fig. ι einen Längsschnitt durch eine Isolierrolle, bestehend aus Sockelstück, Zwischenstück und Abschlußkappe, wobei die einzelnen Teile auseinandergezogen sind,

Fig. 2 eine Vorderansicht hierzu,
''Fig. 3 eine Isolierrolle für vorspringende Mauerecken, bestehend aus Sockelstück und' einer Abschlußkappe,

Fig. 4 eine Isolierrolle für tiefliegende Mauerecken, bestehend aus Sockelstück, drei Zwischenstücken und Abschlußkappe,

Fig. s eine verlegte Doppelleitung, die über tiefliegende und vorspringende Mauerecken sowie über eine ebene Fläche führt.

Die Isolierrolle besteht aus einem Sockelstück, das je nach Art der Verlegung der Drähte an ebenen Flächen, tiefliegenden Mauerecken oder vorspringenden Mauereckan entweder eben wie bei a, in einem Winkel (wie dies bereits bekannt ist) nach innen wie bei b (Fig. 3) oder (wie ebenfalls bereits bekannt) in einem Winkel nach außen wie bei c (Fig. 4) zweckentsprechend ausgebildet ist. Das Sockelstück a, b, c wird entweder durch einen Nagel oder eine Schraubet an der Wand befestigt. Jedes Sockelstück besitzt eine Ringnute zur Einbettung der Leitung und einem Gewindeansatz /, auf den ein mit 'Muttergewinde /

versehenes Zwischenstück g aufgeschraubt werden kann, das wiederum einen GewindeansatzÄ besitzt, wodurch je nach der Anzahl der zur Verlegung kommenden. Drähte ein oder mehrere solcher Zwischenstücke aufgeschraubt werden können. Zur Kennzeichnung der Drähte können in an sich bekannter Weise diese Elemente in verschiedenen Farben ausgeführt sein» so daß aus der

ίο Farbe die Art der Leitung hervorgeht. Die aneinandergereihten Stücke werden durch eine mit Muttergewinde/ versehene Kappeh abgeschlossen, durch welche wiederum ein oder zwei Drähte befestigt werden können.

Durch die Zusammenstellung der Isolierrolle aus einer Anzahl von Zwischenstücken zu einem einheitlichen Ganzen ist es möglich, für Radiozwecke eine zusammengestellte Isolierrolle zu schaffen, die sowohl für die

ao Antenne, für die Erdleitung, für die Lautsprecherleitung als auch für weitere Leitungen benutzt werden kann. Die Isolierrollen bestehen vorteilhaft aus Kunsthornmasse und werden hochglanzpoliert in den Handel gebracht. Als Massenartikel können sie billig hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:
   Isolierrolle zum Verlegen elektrischer Leitungen, die aus mehreren miteinander zu verbindenden Teilen besteht, zwischen denen die zu verlegenden elektrischen Leitungen in Rillen festgeklemmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der mit 'einer Längsbohrung versehene und mittels eines Nagels oder einer Schraube (d) an der Wand zu befestigende Sockelteil (a) 'einen senkrecht zur Wand hervorstehenden Gewindeansatz (/) besitzt, auf den ein einerseits mit Muttergewinde (i) 'und anderseits mit Gewindeansatz (&) versehenes Zwischenstück (g) aufgeschraubt ist, das infolge seiner Ausbildung mit Muttergewinde und Gewindeansatz die rieähenweise Verschraubung mehrerer gleicher Zwischenstücke (g) ermöglicht, und daß das äußere Ende dieser aus dem Sockelstück (a) und einem oder mehreren Zwischenstücken (g) bestehenden Reihe von einer mit ihrem Muttergewinde U) auf den Gewindeansatz (k) des letzten Zwischen-Stückes (g) aufgeschraubten Kappe (A) gebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen