DE616345C - Gleitfuehrung fuer ringfoermige Ventilplatten von Ringventilen - Google Patents

Description

Bei solchen selbsttätigen Ventilen, insbesondere für Luft- und Gaspumpen, deren Ventilkegel als verhältnismäßig dünne, ringförmige Platten ausgebildet sind und deren Hubbewegungen an der zylindrischen Umfläche eines zu den Ventilkanälen gleichachsigen, feststehenden Zylinderkörpers geführt werden, ist es bekannt, den inneren Rand der mittleren Durchbrechung der*Ventilplatte mit einem zylindrischen Hohlkörper zu verbinden, welcher die zur Führung der Hubbewegungen der Ventilplatte an dem festen Führungszylinder dienenden Hohlzylinderflächen enthält. Hierbei ist diese Führungsbüchse mit dem Körper der Ventilplatte entweder mittels einer mit diesem aus einem Stück bestehenden Randausstülpung oder durch Einspannen des Ventilplattenrandes zwischen einem Bundring der Büchse und einer auf diese aufgeschraubten Mutter starr verbunden. Besonders bei starren, ringförmigen Ventilplatten ist die Herstellung und noch mehr die Auswechslung derartiger starrer Führungsbüchsen wegen der zum vollständigen Schließen der Ventile nötigen großen Achsgenauigkeit recht mühevoll und kostspielig. Auch gibt der verhältnismäßig große Raumbedarf unter Umständen Anlaß zu unerwünschter Vergrößerung der schädliehen Räume der mit solchen Ventilen ausgerüsteten Kolbenmaschinen.

Nach vorliegender Erfindung werden diese Mängel dadurch vermieden, daß der Öffnungsrand der Ventilringplatte mit einem Einfassungsring versehen ist, der eine etwas größere axiale Länge besitzt als die Dicke der Ventilplatte selbst und mit nach außen gerichteten Ringleisten längs des Innenrandes auf die Flachseite der Ventilplatte übergreift. Hierdurch läßt sich bei sehr mäßigen Herstellungskosten eine vollkommen genügende Vergrößerung der gleitenden Führungsflächen ohne irgendwie erhebliche Vergrößerung des Raumbedarfs und ohne Behinderung des Ventilschlusses durch unvollkommene Achsgenauigkeit der Führungsmittel erreichen.

Vorzugsweise ist nach der Erfindung der Fassungsring aus mehreren Stücken zusammengesetzt, wobei eine oder mehrere der Teilfugen zur Umfangsrichtung des Ringes so schräg gerichtet sind, daß sich die Teile des Ringes, wenn die Ventilplatte von dem Führungszylinder abgenommen ist, nach innen herausnehmen und gegebenenfalls auswechseln läßt, ohne daß dabei eine Schraubverbindung ο. dgl. der Führungsteile mit der Ringplatte zu Hilfe genommen wird, die sich im Betriebe lösen und dadurch zu Betriebsstörungen Anlaß geben kann.

Auf der Zeichnung ist in

Abb. ι ein senkrechter Schnitt durch ein Ventil dargestellt, welches mit einer der Erfindung entsprechend ausgestalteten Ringkegelplatte versehen ist.

Abb. 2 zeigt die ringförmige Ventilkegelplatte in Oberansicht.

Zwischen der die kreisförmig angeordneten Ventilkanäle 1 enthaltenden und die dazu konzentrische Ventilsitzfläche 2 tragenden 70-

Ventilgehäusewand 3 und einer in geringem Abstand parallel zur Ventilsitzfläche angeordneten Federstützplatte 4 ist der Führungszylinder 5 gleichachsig zu den Ventil-S kanälen 1 unverschiebbar befestigt, dessen Außenflächen die Gleitführung für das ringförmige Plattenventil 6 bildet. Der Innenrand der mittleren Durchbrechung der Ringplatte ist von dem Führungsring 7 eingefaßt, der mit seiner inneren zylindrischen Oberfläche die Außenfläche des Führungszylinders 5 leicht beweglich umfaßt, während er an seiner Außenseite mit vorspringenden Randleisten 8 versehen ist, die auf die beiderseitigen Oberflächen der Ringplatte 6 übergreifen.

In dem dargestellten Beispiel ist der Rand der mittleren Durchbrechung der Ventilplatte nach unten kegelförmig ausgekröpft, um nach oben den nötigen Bewegungsraum für die Randteile des Führungsringes 7 zu erhalten. Der Ring kann aber auch bei ebener Gestaltung dieser Platte symmetrisch zur Mittelebene der letzteren angeordnet sein, wenn in der Unterseite der Federstützplatte 4 eine entsprechende ringförmige Aussparung vorgesehen ist.

Gemäß der Darstellung ist der Führungsring aus mehreren Stücken zusammengesetzt, und zwar sind beispielsweise drei Teilfugen 9 radial gestellt, während die vierte Teilfuge 10 zur Umfangsrichtung des Ringes schräg gestellt ist. Vermöge dieser Anordnung läßt sich, wie leicht ersichtlich, wenn die Ventilplatte vom Führungszylinder 5 abgenommen ist, das am oberen Umfang längere Teilstück 5 des Ringes nach einwärts herausschwingen, wonach die drei übrigen Teilstücke ebenfalls einwärts herausgenommen werden können. Zu demselben Zweck kann man aber auch eines der Teilstücke an beiden Enden durch parallele Teilfugen begrenzen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Gleitführung für ringförmige Ventilplatten von Ringventilen, bestehend aus einem besonderen, in die mittlere Durchbrechung der Ringplatte eingesetzten, mit hohlzylindrischer Führungsfläche versehenen Führungskörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper aus einem durch radial verlaufende Teilfugen (9) mehrfach unterteilten Ring (7) gebildet ist, der am äußeren Umfang mit einer auf · den inneren Rand der Ringplatte passenden Nut versehen ist.
2. 2. Gleitführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Teilfugen (10) des Führungsringes zur Richtung des zugehörigen Radius des Ringes so schräg gestellt ist, daß sich einer der dieser Fuge benachbarten Teile unbehindert durch die anderen, schon vorher eingesetzten Teilstücke von innen in den Zwischenraum dieser Teilstücke einschwenken läßt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen