<Desc/Clms Page number 1>
Gleitführung für ringförmige Ventilplatten von Plattenventilen.
Bei solchen selbsttätigen Ventilen, insbesondere für Luft-und Gaspumpen, deren bewegliche Ventilkegel als verhältnismässig dünne, ringförmige Platten ausgebildet sind, hat man schon vorgeschlagen, den inneren Rand der mittleren Durchbrechung der Ventilplatte mit einer Führungsbüchse zu verbinden, welche die zur Führung der Hubbewegungen der Ventilplatte an der festen zylindrischen Führungsfläche des Ventils dienende Bohrung enthält. Hiebei ist diese Führungsbüchse mit dem Körper der Ventilplatte durch Einspannen des inneren Ventilplattenrandes in eine Nut der Büchse fest verbunden.
Bei einer solchen Ausbildung der Ventilführung ist die Herstellung der Verbindung der Ventilplatte mit der Führungsbüchse und noch mehr die Auswechslung derartiger starrer Führungsbüchsen wegen der zum richtigen Schliessen der Ventile nötigen grossen Achsgenauigkeit recht mühevoll und kostpsielig. Auch kann bei der bekannten Ausführungsform, da bei ihr das Verschrauben der Büchse vermieden wird, diese Verbindung nur durch formändernde Bearbeitung des Büchsenteiles erreicht werden. Hiezu sind zwecks Vermeidung einer Verspannung der Ventilplatte ebene Einspannfläche am Innenteil der Ventilplatte erforderlich, so dass die Herstellung der Ventilplatten durch diese Bedingung sehr verteuert wird.
Auch gibt der verhältnismässig grosse Raumbedarf der Führungsbüchse unter Umständen Anlass zu unerwünschter Vergrösserung der schädlichen Räume der mit solchen Ventilen ausgerüsteten Kolbenmaschinen.
Nach der Erfindung werden diese Mängel dadurch vermieden, dass der innere Öffnungsrand der
Ventilringplatte, die aus einer ebenen Blechscheibe gefertigt ist, mit einem Einfassungsring versehen wird, der eine grössere axiale Länge besitzt als die Dicke der Ventilplatte selbst und mit nach aussen gerichteten Ringleisten längs des Innenrandes auf die Flachseite der Ventilplatte übergreift. Dieser Ein- fassungsring ist durch eine oder mehrere Teilfugen unterteilt, so dass er sich von der Ventilplatte durch
Einwärtsbewegung leicht lösen und abnehmen lässt. Hiedurch lässt sich bei sehr geringen Herstellungs- kosten eine vollkommen genügende Vergrösserung der gleitenden Führunsgflächen ohne irgendwie erhebliche Vergrösserung des Raumbedarfs und ohne Behinderung des Ventilschlusses durch unvollkommene Achsgenauigkeit der Führungsmittel erreichen.
Vorzugsweise ist nach der Erfindung der Fassungsring aus mehreren Stücken zusammengesetzt, wobei eine oder mehrere der Teilfugen zur Umfangsrichtung des Ringes so schräg gerichtet sind, dass sich die Teile des Ringes, wenn die Ventilplatte von dem Führungszylinder abgenommen ist, nach innen herausnehmen und gegebenenfalls auswechseln lassen, ohne dass dabei eine Schraubverbindung od. dgl. der Führungsteile mit der Ringplatte zu Hilfe genommen wird, die sich im Betrieb lösen und dadurch zu Betriebsstörungen Anlass geben kann.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 ein lotrechter Schnitt durch ein Ventil dargestellt, das mit einer der Erfindung entsprechend ausgestalteten Ringkegelplatte versehen ist. Fig. 2 zeigt die ringförmige
Ventilkegelplatte in Oberansicht.
Zwischen der die kreisförmig angeordneten Ventilkanäle 1 enthaltenden und die dazu konzentrische Ventilsitzfläche. 3 tragenden Ventilgehäusewand 3 und einer in geringem Abstand parallel zur Ventil- sitzfläche angeordneten Federstützplatte 4 ist der Führungszylinder 5 gleichachsig zu den Ventilkanälen 1 unverschiebbar befestigt, dessen Aussenfläche die Gleitführung für die ringförmige Ventilplatte 6 bildet.
Der Innenrand der mittleren Durchbrechung der Ringplatte 6 ist von dem Führungsring 7 eingefasst, der mit seiner inneren zylindrischen Oberfläche die Aussenfläche des Führungszylinders 5 leicht beweglich
<Desc/Clms Page number 2>
umfasst, während er an seiner Aussenseite mit vorspringenden Randleiste 8 versehen ist, die auf die beiderseitigen Oberflächen der Ringplatte 6 übergreifen.
In dem dargestellten Beispiel ist der Rand der mittleren Druchbrechung der Ventilplatte nach unten kegelförmig ausgekröpft, um nach oben'den nötigen Bewegungsraum für die Randteile des Führungsringes 7 zu erhalten. Der Ring kann aber auch bei ebener Gestaltung dieser Platte symmetrisch zur Mittelebene der letzteren angeordnet sein, wenn in der Unterseite der FederstÜtzplatte4 eine entsprechende ringförmige Aussparung vorgesehen ist.
Gemäss der Darstellung ist der Führungsring aus mehreren Stücken zusammengesetzt, u. zw. sind beispielsweise drei Teilfugen 9 radial gestellt, während die vierte Teilfuge 10 zur Umfangsrichtung des
EMI2.1
platte vom Führungszylinder 5 abgenommen ist, das am unteren Umfang längere Teilstück 7 des Ringes nach einwärts herausschwingen, wonach die drei übrigen Teilstücke ebenfalls einwärts herausgenommen werden können. Zu demselben Zweck kann man aber auch eines der Teilstücke an beiden Enden durch parallele Teilfugen begrenzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gleitführung für ringförmige Ventilplatten von Plattenventilen, bestehend aus einem besonderen in die mittlere Durchbrechung der Ringplatte mit einer diese einfassenden Ringnut eingesetzten, mit hohlzylindrischer Führungsfläche, versehenen Führungskörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper aus einem durch eine oder mehrere radial verlaufende Teilfugen (9) unterteilten Einfassungsring (7) gebildet ist, der an seinem äusseren Umfang die auf den inneren Rand der Ringplatte passende Ringnut enthält.