DE3909482A1 - Ventil mit einer dichtung - Google Patents
Ventil mit einer dichtungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
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- F16K41/10—Spindle sealings with diaphragm, e.g. shaped as bellows or tube
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil mit einer Dichtung.
Bei Ventilen ist es ein allgemeines Problem, das durch eine
Trennwand in den Innenraum hineinragende und durch die
Trennwand hindurch bewegbare Steuerelement so abzudichten,
daß kein Materialfluß aus dem Ventilinnenraum in den Raum
des Ventilantriebs und umgekehrt stattfindet. Das Problem
ist von besonderer Wichtigkeit in den Fällen, bei denen es
sich um ein agressives oder giftiges Medium handelt, das bei
Eindringen in den Ventilantriebsraum dort zur Störungen
führt. Genauso wichtig ist das Problem der richtigen Abdich
tungen aber auch bei der Steuerung von Nahrungsmitteln, die
nicht verunreinigt werden dürfen. Hier stellt sich zusätz
lich noch das Problem, daß der Ventilinnenraum auch gerei
nigt werden muß.
Es gibt eine Vielzahl von Dichtungen, mit denen das Problem
zu lösen versucht wird. Grundsätzlich ist jedoch keine
Dichtung wirklich absolut dicht.
Es ist auch schon bekannt, anstelle von Dichtungen Membra
nen, Rollmembranen oder Bälge zu verwenden, die, solange sie
nicht zerstört werden, tatsächlich dicht sind. In allen
Fällen erfolgt die Abdichtung dadurch, daß die Membran oder
der Balg, der ebenfalls eine Art Membran ist, an einem Ende
am Gehäuse und am anderen Ende an dem bewegbaren Steuerele
ment angebracht ist. Beim Betrieb des Ventils erfolgt eine
Verformung der Membran, die zu einer auf das Steuerelement
einwirkenden Kraft führt. Diese Kraft ist abhängig von dem
absoluten Druck und von dem Druckunterschied des zu steuern
den Mediums zwischen geöffnetem und geschlossenem Ventil.
Dies führt jedoch dazu, daß das Schaltverhalten des Ventils
von dem Druck des zu steuernden Mediums abhängt bzw. sich
mit dem Druck ändert. Dies gilt sowohl für die Kräfte, die
zum Öffnen und Schließen des Ventils erforderlich sind, als
auch für die Kräfte die für eine bestimmte Mittelstellung
erforderlich sind, also bei Regelventilen. Da die druckab
hängigen Einflüsse sich nicht ohne weiteres voraussagen
lassen, ändert sich also das gesamte Schaltverhalten eines
solchen Ventils.
Es ist schon versucht worden, bei Koaxialventilen den
Druckeinfluß des zu steuernden Mediums auf eine Balgdichtung
durch eine entsprechende Abmessung des Sitzdurchmessers
auszuschalten (DE-OS 36 43 318). Hierzu ist es jedoch
erforderlich, für jede Balgdichtung einen effektiven Sitz
durchmesser experimentell zu ermitteln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil zu
schaffen, bei dem das Schaltverhalten ohne zusätzliche
Maßnahmen und apparativen Aufwand unabhängig vom Druck des
zu steuernden Mediums wird. Es kann sich hierbei sowohl um
Steuerventile als auch Regelventile und auch Proportional
ventile der unterschiedlichsten Bauarten handeln.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Ventil
nach dem Anspruch 1 vor.
Die Maßnahmen nach der Erfindung sind bei allen Ventilarten
anwendbar, bei denen ein Steuerelement, das mit dem Ver
schlußkörper verbunden ist, durch eine Öffnung in den
Innenraum des Ventils hineinragt und in seiner eigenen
Längsrichtung hin- und hergehend bewegt wird. Im allgemeinen
dürfte es sich dabei um eine geradlinige Bewegung längs der
eigenen Längsrichtung des Steuerelements handeln. Es sind
jedoch auch Fälle denkbar, wo beispielsweise eine kreisbo
genförmige Ventilspindel auf diesem Kreisbogen hin- und
hergehend bewegt wird.
Die Maßnahmen nach der Erfindung sind auch dann anwendbar,
wenn die lineare Bewegung des Steuerelements mit einer
Drehung um die eigene Längsachse verbunden ist, sofern diese
Drehbewegung einen nicht zu großen Winkel umfaßt.
Die von der Erfindung vorgeschlagene Schlauchdichtung übt
zwar bei Bewegung des Ventils auch eine Kraft auf das Ventil
aus, die durch Verformung des Schlauches entsteht. Diese
Kraft ist jedoch unabhängig von dem Druck des zu steuernden
Mediums. Im Gegensatz zu den bekannten Membran- oder Balg
dichtungen ändert der Schlauch seine Form nicht, sondern
wird allenfalls in geringstem Ausmaß komprimiert.
In Weiterbildung der Erfindung kann mit Vorteil vorgesehen
sein, daß der Schlauch über seine gesamte Länge im Innenraum
des Ventilgehäuses vollflächig an dem Steuerelement anliegt.
Im Normalfall hat sowohl das Steuerelement als auch der
Schlauch einen kreisrunden Querschnitt. Der Schlauch ist
dann auf seiner Außenseite im wesentlichen vollständig
glatt, so daß bei Ventilen zur Steuerung von Lebensmitteln
ein leichtes Säubern des Ventilinnenraums erfolgen kann. Im
Gegensatz zu Balg- oder Membrandichtungen sind keine schwie
rig zugänglichen Räume gebildet.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß das Steuerelement
eine axial verschiebbare Spindel ist. Diese trägt an ihrem
im Innenraum angeordneten Ende den Verschlußkörper. Das
andere Ende der Spindel liegt außerhalb des Innenraums in
einem Raum, der dem Antrieb dient. Dieser Antrieb kann
beispielsweise ein Elektromagnet , ein motorischer oder auch
ein pneumatischer oder hydraulischer Antrieb sein. Bei
dieser Art von Ventil ist die Anbringung eines Schlauches
ausreichend, da nur eine Stelle abgedichtet zu werden
braucht.
Die Erfindung ist aber ebenfalls mit großem Vorteil anwend
bar bei Koaxialventilen, bei denen das Steuerelement ein von
dem zu steuernden Medium durchströmtes Rohr ist, das an
beiden Enden aus dem Antriebsraum durch Trennwände heraus
ragt und daher mit Vorteil im Bereich beider Enden mit einer
derartigen Schlauchdichtung versehen wird.
Bei einem derartigen Koaxialventil kann vorgesehen sein, daß
kein getrennter Verschlußkörper vorhanden ist, sondern daß
dieser von einem oder auch von beiden Enden des als Steuer
element wirkenden Rohrs gebildet wird.
Der Schlauch läßt sich auf beliebige Art an den entsprechen
den Stellen anbringen. So ist es beispielsweise im einfach
sten Fall denkbar, ihn an einem rohrförmigen Ansatz des
Gehäuses und an dem Steuerelement mit Hilfe einer Schlauch
schelle festzuklemmen. Der Schlauch dient nicht zum Übertra
gen großer Kräfte, so daß diese Art der Festlegung vollkom
men ausreichen kann.
Diese Methode ist insbesondere bei Reparaturen oder Aus
tauscharbeiten sehr sinnvoll.
Eine andere bevorzugte Möglichkeit der Befestigung besteht
darin, mindestens ein Ende des Schlauchs an einem entspre
chenden Teil aufzuvulkanisieren. Es kann sich beispielsweise
auch um ein mit dem Steuerelement oder dem Gehäuse zu
verschraubendes Teil handeln. Es kann beispielsweise mit
Vorteil vorgesehen sein, daß der Schlauch im Bereich seines
einen Endes einen etwa rechtwinklig nach außen gerichteten
vergrößerten Flansch aufweist. Mit diesem Flansch läßt sich
der Schlauch zwischen zwei Elemente des Gehäuses einsetzen
und dort durch Verpressen befestigen. Diese Möglichkeit ist
insbesondere bei der Befestigung des Schlauches an dem
Gehäuse von Vorteil.
Insbesondere kann vorgesehen sein, den Flansch mit Abstand
von dem zugehörigen Schlauchende anzuordnen. Im Übergangsbe
reich zum Flansch ist der Schlauch vorzugsweise verdickt
ausgebildet.
Bei der Befestigung an dem Steuerelement ist eine Vulkani
sierung sehr geeignet. Es kann jedoch auch mit Vorteil
vorgesehen sein, daß der Schlauch im Bereich seines einen
Endes einen Wulst aufweist, mit dem er hinter einen Hinter
schnitt einer entsprechenden Spann- oder Klemmeinrichtung
eingeschnappt werden kann. Die hierdurch erreichte Festig
keit ist vollkommen ausreichend.
Der Schlauch wird bei der Bewegung des Steuerelementes zur
Durchführung der Öffnungs- und Schließbewegung des Ventils
ständig in seiner Länge gedehnt und wieder gestaucht. Die
Erfindung schlägt vor, je nach Art des Ventils den Schlauch
so einzubauen, daß die häufiger vorhandene Stellung des
Steuerelements der neutralen, d. h. unverformten Stellung
des Schlauches entspricht. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, den Schlauch zu anzubringen, daß er bei einer mittle
ren Stellung des Ventils zwischen Öffnungs- und Schließstel
lung in Bewegungsrichtung des Steuerelements unverformbar
ist. In der Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Steuerelements, also bei einer geradlinigen Bewegung senk
recht zur Achse der Bewegung, ist der Schlauch im Normalfall
überhaupt unverformt oder allenfalls gering verformt.
Es kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen sein,
daß zwischen Schlauch und Steuerelement ein Gleitschmiermit
tel aufgebracht ist oder daß, was nochmals bevorzugt ist,
der Schlauch mit einem selbstschmierenden Material versehen
ist.
Der Schlauch ist im Bereich seiner beiden Enden festgelegt,
entweder mit dem Gehäuse oder mit dem Steuerelement, und in
seinem übrigen Bereich ist er nicht festgelegt. Er liegt
jedoch vollflächig auf dem Steuerelement auf, so daß er
überall unterstützt ist und sich nicht ausweichend verformen
kann. Die Bewegung des Steuerelements setzt sich in eine
über die gesamte uneingespannte Länge des Schlauchs gleich
mäßige Dehnung oder Stauchung um. Dadurch verteilt sich eine
auftretende Belastung sehr gleichmäßig und bleibt daher in
ihrer Größe sehr klein.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen, der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der
Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ventilgehäuse bei
einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Koaxialventil nach
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt durch einen
Dichtungsschlauch;
Fig. 4 schematisch einen Längsschnitt durch ein Dreiwe
ge-Ventil;
Fig. 5 einen schematischen Längsschnitt durch ein
Zweiwege-Ventil.
Das in Fig. 1 dargestellte Ventil enthält ein Ventilgehäuse
11, in das seitlich bzw. radial das zu fördernde Medium in
Richtung des Pfeiles 12 durch einen Einlaß 13 eingebracht
wird. Im Inneren des Ventilgehäuses 11 gelangt das Medium in
einen Innenraum 14, der langgestreckte etwa kreiszylindri
sche Form aufweist. An der in Fig. 1 linken Stirnseite 15
weist das Ventilgehäuse 11 einen Ansatz 16 mit dem Ventil
auslaß 17 auf. Zwischen dem Ventilauslaß 17 und dem Innen
raum 14 ist mit Hilfe eines zwischen zwei Flansche 18, 19
eingesetzten Rings ein Ventilsitz 20 gebildet. Der Ventil
sitz kann aus jedem beliebigen Werkstoff gebildet sein. Mit
dem Ventilsitz wirkt ein Verschlußelement 21 zusammen.
Dieses Verschlußelement 21 ist im verschlossenen Zustand des
Ventils dargestellt. Es kann aus dieser Stellung in eine
geöffnete Stellung des Ventils durch eine lineare Bewegung
gebracht werden.
Auf der der Stirnseite 15 mit dem Ventilauslaß 17 abgewand
ten Stirnseite 22 des Ventilgehäuses 11 enthält dieses eine
Trennwand 23 mit einer mittleren Öffnung. Jenseits dieser
Trennwand 23, d. h. auf der dem Innenraum 14 des Ventils
abgewandten Seite, ist ein im einzelnen nicht dargestellter
Ventilantrieb vorhanden. Es kann sich beispielsweise um
einen hydraulischen Ventilantrieb handeln. Durch die Öffnung
der Trennwand 23 erstreckt sich ein Steuerelement 24 in Form
einer langen Stange für den jeweils vorgesehenen Antrieb.
Das Steuerelement 24 weist im Bereich seines im Innenraum 14
des Ventilgehäuses 11 angeordneten Endes eine axiale Sack
lochbohrung 25 mit einem Gewinde 26 auf. In das Gewinde 26
der Sacklochbohrung 25 ist das mit einem Außengewinde
versehene Ende 27 des Verschlußelements 21 eingeschraubt.
Das Verschlußelement enthält einen mit dem Ventilsitz 20
zusammenwirkenden Kopf 28, der etwa die Form einer Kugel
oder eines Kegelstumpfs aufweist. Die Unterseite dieses
Kopfs 28 liegt auf der Kante des Ventilsitzes 20 auf. Der
Schaft 29 des Verschlußelementes 21 weist einen gegenüber
dem Innendurchmesser des den Ventilsitz 20 bildenden Rings
verkleinerten Durchmesser auf. An den glatten Teil des
Schaftes 29 schließt sich ein Wulst 30 und an diesen der
Gewindeabschnitt 27 an. Das Verschlußelement 21 ist durch
ein mit einer zentralen Bohrung versehenes Kopfteil 31
hindurchgesteckt und in die Bohrung 25 des Steuerelementes
24 eingeschraubt. Auf diese oder eine andere Weise wird das
Kopfteil 31 an dem Steuerelement 24 befestigt.
Über die Außenseite des Steuerelements 24 ist in seinem im
Innenraum 14 des Ventils 11 angeordneten Bereich ein
Schlauch 32 übergeschoben. Dieser Schlauch ist im Bereich
seines einen, in Fig. 1 linken Endes an dem Kopfteil 31
aufvulkanisiert und greift mit einem nach innen gerichteten
ringförmigen Flansch 33 in einen Zwischenraum zwischen dem
Kopfteil 31 und dem Steuerelement 24 ein. Auf diese Weise
ist dieses Ende des Schlauches 32 mit dem Steuerelement 24
verbunden. Das gegenüberliegende Ende des Schlauchs 32, das
sich durch die Öffnung in der Trennwand 23 zwischen dem Rand
der Öffnung und dem Steuerelement 24 hindurcherstreckt,
weist jenseits der Trennwand 23 einen nach außen gerichteten
radial verlaufenden Flansch 34 auf. Dieser Flansch 34 ist in
einem Zwischenraum zwischen der Außenseite der Trennwand 23
und einem Halterungselement 35 eingesetzt und festgelegt.
Das Einsatzelement weist ebenfalls einen äußeren Flansch 36
und kurzes in den Innenraum 14 gerichtetes Hülsenteil 37
auf. Der Schlauch 32 enthält in seinem der Trennwand 23
zugewandten Ende eine Stufe 38, die dem Unterschied zwischen
dem Außendurchmesser des Steuerelements 24 und dem Außen
durchmesser des Hülsenteils 37 des Halterungselementes 35
entspricht. Das Halterungselement 35 ist auf eine nicht
näher dargestellte Art in der dargestellten Stellung be
festigt.
Der Ventilantrieb bewegt das Steuerelement 24 in Richtung
des Pfeils 39 zum Öffnen des Ventils nach links. Das linke
am Steuerelement 24 festgelegt Ende des Schlauchs 32 wird
dabei nach links bewegt, während das rechte Ende an der
Trennwand 23 festgehalten bleibt. In dem Raum zwischen den
beiden Enden liegt der Schlauch zwar vollflächig auf dem ihn
stützenden Steuerteil 24 auf, ist mit diesem jedoch nicht
verbunden. Die Bewegung führt also zu einer Dehnung des
Schlauches zwischen den festgelegten Gereichen, wobei sich
eine dadurch auftretende Spannung gleichmäßig über fast die
gesamte Länge des Schlauchs 32 verteilt. Es treten also
keine besonders hohen Belastungen des Schlauchs auf. Wird
das Ventil anschließend wieder geschlossen, so gelangt der
Schlauch wieder in seine dargestellte Ausgangsstellung.
In bestimmten Anwendungfällen kann erfindungsgemäß vorgese
hen sein, daß der Schlauch 32 in der dargestellten geschlos
senen Stellung des Ventils gegenüber seiner normalen unbe
einflußten Form schon etwas gestaucht ist, so daß er also
bei vollständiger Öffnung des Ventils gegenüber seiner
Normalstellung etwas weniger gestreckt wird als für den
Fall, daß die dargestellte Stellung gleichzeitig auch die
Normalstellung des Schlauches ist.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ventil, bei dem die Abdichtung des
Steuerelementes auf die gleiche Weise wie bei der Fig.
erfolgt. Das Ventil der Fig. 2 ist ein Koaxialventil, bei
dem das Steuerelement als Rohr 41 ausgebildet ist. Das
Koaxialventil der Fig. 2 ist langgestreckt und etwa zylin
drisch ausgebildet und enthält ein Ventilgehäuse 42 mit zwei
becherartigen Endhülsen 43, 44. Beide Endabschnitte enthal
ten je eine zentrale mit einem Gewinde versehene Öffnung,
wobei der in Fig. 2 linke Endabschnitt den durch den Pfeil
45 dargestellten Ventileinlaß 46 und der in Fig. 2 rechte
Endabschnitt 44 den Ventilauslaß 47 enthält. Beide Endab
schnitte 43, 44 sind mit ihren offenen Seiten aufeinander zu
gerichtet und unter Zwischenlage je einer Trennwand 48, 49
gegen ein zentrales Hülsenteil 50 verspannt. Die beiden
radialen Trennwände 48, 49 begrenzen zusammen mit dem
hülsenartigen mittleren Abschnitt 50 einen Innenraum, in dem
der Ventilantrieb untergebracht ist. Im dargestellten
Beispiel ist der Innenraum durch einen mit der Außenseite
des Rohrs 41 verbundenen Kolben 51 in zwei Hubräume 52, 53
aufgeteilt. Der Kolben 51 weist in seiner Außenseite eine
Dichtung 54 auf, die die beiden Hubräume 52, 53 gegeneinan
der abdichtet. Der Kolben 51, und mit ihm das Rohr 41,
können durch eine angedeutete Schraubenfeder 45 in eine
Endstellung beaufschlagt sein. Jeder der beiden Hubräume
enthält einen Anschluß 56, 57, für Druckluft- oder Hydrau
likflüssigkeit, wobei der Kolben durch Druckunterschied in
den beiden Hubräumen 52, 53 axial bewegbar ist.
Der so gebildete Ventilantrieb bewegt also das Rohr 41, das
das Steuerelement bildet, in axiale Richtung. Das Rohr 41
durchsetzt jede radiale Trennwand 48, 49 und stößt dadurch
auf den Außenseiten beider Trennwände 48, 49 in einen
Ventilinnenraum 58, 59 vor. Zwischen der Außenseite des
Rohrs 41 und der jeweiligen Trennwand 48, 49 ist eine
Dichtung 60, 61 eingesetzt, die aber nicht zur Abdichtung
gegenüber dem zu steuernden Medium vorgesehen ist, sondern
zur Abdichtung der beiden Hubräume 52, 53.
Der aus der jeweiligen Trennwand 48, 49 in den Innenraum 58,
59 hineinragenden Teil des Rohrs 41 weist jeweils ein
Schlauchelement 62 auf, wobei beide Schläuche 62 ähnlich
aufgebaut sind wie der Schlauch 32 bei der Ausführungsform
der Fig. 1. Jeder Schlauch enthält im Bereich seines einen
Endes einen radial nach außen gerichteten Flansch 63, der
zwischen zwei Schultern des Ventilgehäuses 42 eingeklemmt
und damit am Ventilgehäuse 42 festgelegt ist. Das andere
Ende des Schlauches 62 enthält einen umlaufenden Wulst 64,
der dadurch an dem Rohr 41 festgelegt ist, daß er in den
Hinterschnitt einer am Rohr 41 befestigten Klammer 65
eingeschnappt ist. Es kann sich dabei um mehrere über den
Umfang verteilte Klammern 65 oder um einen umlaufenden Ring
handeln.
Das in Fig. 2 rechte, d. h. zum Auslaß 47 gerichtete Ende 66
des Rohrs 41 ist scharfkantig ausgebildet und bildet dadurch
den Verschlußkörper, daß es auf einer Dichtung 67 aufliegt.
Das Ventil ist in der in Fig. 2 dargestellten Stellung also
geschlossen. Das zu steuernde Medium gelangt von der linken
Seite in Richtung des Pfeils 45 in den ersten Innenraum 58
und das Innere des Rohrs 41. Wird nun das Ventil geöffnet,
indem über den Anschluß 57 Druck in den Hubraum 53 gegeben
wird, so bewegt sich das Rohr 41 nach links, wobei sein Ende
66 von der Dichtung 67 abhebt. Das Medium strömt an dem Ende
66 des Rohrs vorbei und gelangt sowohl in den Innenraum 59
als auch durch einen seitlichen axialen Durchgang 68 zum
Auslaß 47. Die beiden Innenräume 58, 59 sind durch die
schlauchartige Dichtung gegenüber dem Gehäuse abgedichtet.
Das Schaltverhalten des Ventils ist von dem Druck des zu
steuernden Mediums unabhängig.
Fig. 2 zeigt einen hydraulischen bzw. pneumatischen Venti
lantrieb. In gleicher Weise könnte etwa in der Mitte der
Längserstreckung des Rohrs 41 ein elektromagnetischer
Antrieb vorgesehen sein, wobei die Dichtung in diesem Fall
diesen Raum ebenfalls absolut leckfrei abdichtet.
Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab eine bevorzugte Mög
lichkeit zur Befestigung eines Dichtungsschlauchs 70. Der
Schlauch 70, die etwa die gleiche Form aufweist, wie bei
den Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 ist in seinem vorde
ren Bereich 71 in ähnlicher Weise wie bei der Ausführungs
form nach Fig. 1 an einer Metallhülse 72 aufvulkanisiert.
Die Metallhülse 72 enthält eine zentrale Öffnung 73, durch
die ein Ventilverschlußkörper 21 wie bei Fig. 1 hindurch
gesteckt und mit dem Steuerelement 24 verbunden werden
kann.
Im Bereich des gegenüberliegenden Endes ist ein Flansch 74
an dem Schlauch 70 angeformt, der etwa radial nach außen
verläuft und ebene Vorder- und Rückseiten aufweist. Beidsei
tig des Flansches 74 ist der Schlauch 70 verdickt ausge
bildet. Der Schlauch ist in diesem Endbereich auf eine
Stirnseite einer metallischen Scheibe 75 aufvulkanisiert,
die eine dem Innendurchmesser des Schlauchs 70 entspre
chende Durchgangsbohrung 76 aufweist.
In Verbindung mit einem Ventil wird das den Verschlußkörper
bewegende Steuerelement, beispielsweise die Stange 24 der
Ausführungsform nach Fig. 1, durch den Innenraum des Schlau
ches hindurchgesteckt und mit Hilfe des Schafts des Ver
schlußelementes von der Vorderseite her an diesem befestigt.
Dadurch liegt das Steuerelement fest an dem Metallkörper 72
an.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen Ventile, die ähnlich wie das
Spindelventil der Fig. 1 aufgebaut sind, die aber druckent
lastet sind. Zu diesem Zweck ist bei der Ausführungsform
nach Fig. 5 der Ventilsitz durch die Kante einer Öffnung 77
in einer Wand 78, die den Ventilinnenraum in zwei Räume
aufteilt, gebildet. Der Verschlußkörper 79, im Beispiel eine
Kugel, ist über je eine Stange 80 mit je einem stangenar
tigen Steuerelement 81 verbunden. Jedes der beiden Steuer
elemente, das im übrigen gleiche Form und Größe aufweist,
geht durch eine durch eine metallische Scheibe 75, siehe
Fig. 3, gebildete Querwand im Ventilgehäuse 82 hindurch. Der
Ventileinlaß kann beispielsweise in Fig. 5 unten sein, so
daß das zu steuernde Medium in Richtung des Pfeiles 83 in
das Ventil eintritt und in Richtung des Pfeiles 84 das
Ventil verläßt. Aufgrund der beiden Steuerelemente 81, die
gleiche Abmessungen aufweisen und beide in gleicher Weise
durch je einen Schlauch 70 abgedichtet sind, ist das Ventil
druckentlastet. Der Ventilantrieb kann beispielsweise an
einem Steuerelement 81 angreifen. Das auf der gegenüberlie
genden Seite durch die Scheibe 75 hindurchtretende Steuer
element kann für unterschiedliche Zwecke verwendet werden.
Beispielsweise könnte ein Endschalter dazu dienen, einen
elektrischen Ventilantrieb dann abzuschalten. Ebenfalls
möglich ist die Verwendung eines Anzeigeelements, das den
exakten Öffnungszustand des Ventils anzeigt. Ein Wegaufneh
mer könnte ebenfalls verwendet werden, um den sich konti
nuierlich verändernden Zustand des Ventils anzuzeigen oder
ggf. in für eine Regelung verwertbarer Weise aufzunehmen und
weiterzugeben.
Es ist auch denkbar, daß man gerade bei Magnetventilen an
beiden Seiten einen Antrieb anbringt, so daß das Ventil bei
8ewegung in jeder Richtung geschoben und gezogen wird.
Darüber hinaus könnte als Möglichkeit vorgesehen werden, an
dem nicht mit einem Antrieb versehenen Steuerelement einen
ggf. verstellbaren Anschlag vorzusehen, an dem eine Grund
menge eingestellt werden kann. Ebenfalls möglich ist es,
hier für den Notfall einen Handantrieb vorzusehen.
Diese Möglichkeiten werden durch die Schlauchdichtung nach
der Erfindung geschaffen.
Das Dreiwege-Ventil der Fig. 4 ist in fast gleicher Weise
aufgebaut wie das Zweiwege-Ventil der Fig. 5. Es enthält
jedoch zwei durch einsetzbare Platten 85 gebildete Ventil
sitze, mit denen ein kugelförmiger Verschlußkörper 79
zusammenwirkt. Die Lagerung und Abdichtung dieses Verschluß
körpers 79 unterscheidet sich nicht von der Ausführungsform
der Fig. 5. Auch hier ist wieder die Möglichkeit gegeben,
den Antrieb nur an einem der beiden Steuerelemente 81
anzubringen und den anderen Antrieb für andere Zwecke zu
verwenden.
Das Dreiwege-Ventil der Fig. 4 enthält drei Öffnungen 86,
die je nach gewünschter Betriebsart des Ventils als Ein-
oder Auslässe verwendet werden können. Auch das Ventil der
Fig. 4 ist vollkommen druckentlastet.
Anstelle der Anbringung durch eine Vulkanisierung, siehe
Fig. 3, ist es auch möglich, den Schlauch beispielsweise
durch eine übliche Schlauchklemme zu befestigen, insbesonde
re an dem Steuerelement.
Claims (13)
1. Ventil mit
- 1.1 einem Ventilgehäuse (11, 42),
- 1.2.1 in dem ein von dem zu steuernden Medium gefüllter Innenraum (14, 58, 59) gebildet ist,
- 1.2 einem in diesem angeordneten Ventilsitz (20, 67),
- 1.3 einem mit dem Ventilsitz (20) zusammenwirkenden
Verschlußkörper (21),
- 1.3.1 der über ein Steuerelement (24) mit einem Ventilantrieb verbunden ist,
- 1.3.2 der den Verschlußkörper (21) zwischen zwei Stellungen unterschiedlichen Öffnungsquerschnitts durch eine lineare Bewegung des Steuerelements (21) hin- und herbewegt,
- 1.4 wobei das Steuerelement (24) in seinem Bereich im
Innenraum (14, 58, 59) mindestens teilweise von einem
dehnbaren Schlauch (32, 62) umgeben ist,
- 1.4.1 der im Bereich einen Endes mit dem Steuerelement (24, 41) und
- 1.4.2 im Bereich seines anderen Endes mit dem Gehäuse (11, 42) verbunden ist und
- 1.4.3 flächig auf dem Steuerelement (24, 41) aufliegt.
2. Ventil nach Anspruch 1, bei dem der Schlauch (32, 62)
über seine gesamte Länge im Innenraum (14, 58, 59) des
Ventilgehäuses (11, 42) vollflächig an dem Steuerele
ment (12, 41) anliegt.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Steuerele
ment (24) eine axial verschiebbare Spindel ist (Fig. 1).
4. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Ventil ein
Koaxialventil und das Steuerelement ein von dem zu
steuernden Medium durchströmtes Rohr (41) ist, das im
Bereich beider Enden durch je einen Schlauch (62)
abgedichtet ist.
5. Ventil nach Anspruch 4, bei dem ein Ende (66) des
Rohrs (41) den Verschlußkörper bildet.
6. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Schlauch (32, 62) im Bereich seines einen
Endes einen etwa rechtwinklig nach außen gerichteten
Flansch (34, 63) aufweist.
7. Ventil nach Anspruch 6, bei dem der Flansch (74) mit
Abstand von dem zugehörigen Ende des Schlauchs ange
ordnet ist.
8. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Schlauch im Übergangsbereich zum Flansch (34,
74) mindestens einseitig verdickt ausgebildet ist.
9. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Schlauch (62) im Bereich seines einen Endes
einen Wulst und das Steuerelement (41) eine Klemmein
richtung (65) aufweist, in der der Wulst (64) ver
klemmbar ist.
10. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Schlauch (32, 62) derart angebracht ist, daß
er bei einer mittleren Stellung des Ventils zwischen
Öffnungs- und Schließstellung in Bewegungsrichtung des
Steuerelements (24, 41) unverformt ist.
11. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Schlauch (32, 62) zur Befestigung an minde
stens einem Ende auf dem jeweiligen Gegenelement
aufvulkanisiert ist.
12. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem zwischen Schlauch (32, 62) und Steuerelement (24,
41) ein Gleitschmiermittel aufgebracht ist.
13. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
einem Schlauch (32, 62) mit einem selbstschmierenden
Material.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893909482 DE3909482A1 (de) | 1989-03-22 | 1989-03-22 | Ventil mit einer dichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893909482 DE3909482A1 (de) | 1989-03-22 | 1989-03-22 | Ventil mit einer dichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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