DE3744026C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf umschaltbares Sitzventil mit
einer verschiebbaren Ventilspindel, welche einen Ventilkörper
trägt, der bei Überführung in eine Kontaktstellung und eine
Außerkontaktstellung mit zwei in einem Ventilgehäuse einander
gegenüberliegend angeordneten Ventilsitzen einen Fluidstrom
zwischen einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen umschaltet,
wobei eine im wesentlichen ringförmige Auskragung, an welcher
der Ventilkörper aus elastischem Material angebracht ist, in
einem Abschnitt der Ventilspindel zwischen den beiden Ventilsitzen
vorgesehen ist, und wobei die Ventilspindel eine im
wesentlichen ringförmige durch Verjüngen des Durchmessers der
Ventilspindel gebildete Aussparung zur Aufnahme des Ventilkörpers auf einer Seite der Auskragung
aufweist.
Ein derartiges Sitzventil ist bspw. aus der DE 30 35 511 A1
bekannt. Dort ist ein elektromagnetisch betätigtes Vorsteuerventil
(Fig. 3A) dargestellt, welches eine verschiebbare
Ventilspindel mit einer ringförmigen Auskragung aufweist, an der
ein Ventilkörper aus elastischem Material angebracht ist, wobei
die Ventilspindel auf einer Seite ihrer Auskragung mit einer
ringförmigen Aussparung versehen ist, in die der Ventilkörper
formschlüssig eingreift. Auf der anderen Seite der Auskragung
umschließt der Ventilkörper die Ventilspindel manschettenförmig
und mündet in einem als Dichtung ausgebildeten Abschlußflansch.
Als nachteilig erweist sich bei diesem bekannten Sitzventil,
daß bei Eindringen von Druckluft in den zwischen der Ventilspindel
und dem Ventilkörper auf der einen Seite der Auskragung
freigelassenen Spalt der Ventilkörper von der Auskragung
abheben kann. Der auf der anderen Seite der Auskragung befindliche
und als Dichtung ausgebildete Abschlußflansch des
Ventilkörpers ist zur Führung der Ventilstange in der Bohrung
des Ventilgehäuses ungeeignet. Desweiteren ist die Herstellung
des bekannten Ventilkörpers schwierig, da dieser beim Herausnehmen
der Innenformteile beschädigt werden kann.
Ein ähnliches umschaltbares Sitzventil bekannter Art ist in
Fig. 8 dargestellt. Es weist einen Ventilkörper 1 aus elastischem
Material, wie beispielsweise synthetischem Gummi, auf,
welcher über eine an einer Ventilspinel 4 vorgesehene ringförmige
Auskragung 5 befestigt ist, so daß die Öffnungen an
Ventilsitzen 6 und 7 bei axialer Bewegung der Ventilspindel 4
geöffnet und geschlossen werden. Nachteilig bei einem solchen
Ventilkörper 1 ist wiederum, daß bei Eindringen von zwischen
den Ventilöffnungen strömender Druckluft in einen zwischen dem
Ventilkörper 1 und der Ventilspindel 4 freigelassenen Spalt der
Ventilkörper 1 von der Auskragung 5 abheben kann, wenn diese
nach oben gedrückt wird. Diese Störung tritt dann auf, wenn ein
Teil der den Ventilkörper 1 umströmenden Druckluft unter diesen
eindringt. Da der Druck in der Umgebung des Ventilkörpers 1 bei
Ausströmen der Druckluft abfällt, führt die eingeschlossene
Luft zu einem plötzlichen Druckanstieg, welcher den Ventilkörper
1 abhebt. Eine solche Störung tritt insbesondere dann
häufig auf, wenn die Hauptdruckänderung im Bereich des Ventilkörpers
1 stattfindet. Um ein Abheben des Ventilkörpers 1 zu
verhindern wurde bereits versucht, die Differenz d des Bohrungsdurchmessers
zwischen dem Mittelabschnitt 3 und den
Endabschnitten 2 auf beiden Seiten des Ventilkörpers 1 zu
vergrößern, indem der Durchmesser der Bohrung in den Endabschnitten
auf ein Minimum reduziert wurde. Wenn die Differenz d
der Bohrungsdurchmesser derart vergrößert wird, ist es jedoch
schwierig, Innenformteile, welche zur Formgebung innerhalb des
Ventilkörpers 1 angeordnet sind, zu entfernen. Bei dem Versuch,
die Innenformteile herauszunehmen, können zu große Kräfte zu
einem Zerbrechen des geformten Ventilkörpers 1 führen. Selbst
bei einem unbeschädigten Ventilkörper 1 besteht dann immer noch
die Schwierigkeit, diesen auf die Ventilspindel 4 zu montieren.
Die Differenz d der Bohrungsdurchmesser kann daher nicht über
eine bestimmte Grenze hinaus vergrößert werden. Bislang ist es
jedoch nicht gelungen, Ventilkörper herzustellen, bei welchen
die vorgenannte Störanfälligkeit vollständig überwunden wäre.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
Sitzventils der eingangs genannten Art, bei welchem der Ventilkörper
stets fest an einer an der Ventilspindel vorgesehenen
Auskragung anliegt und derart geformt ist, daß nach der Herstellung
des Ventilkörpers die Innenformteile aus diesem entnommen
werden können, ohne den Ventilkörper zu beschädigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß die Ventilspindel auf der anderen Seite der Auskragung
ebenfalls mit einer im wesentlichen ringförmigen Aussparung
sowie etwa in der Mitte der Auskragung mit einer
zweiten eingeschnittenen im wesentlichen ringförmigen Aussparung
versehen ist, daß der an der Auskragung anzubringende
Ventilkörper in zwei Ventilkörpersegmente halbiert ist, welche
einzeln an beiden Seiten der zweiten ringförmigen Aussparung
anbringbar sind, daß jedes der hälftigen Ventilkörpersegmente
einen ersten und einen zweiten einstückig angeformten Anschlußfortsatz
aufweist, welche in die erste Aussparung bzw. in die
gemeinsame zweite Aussparung eingreifen, und daß der zweite
Anschlußfortsatz an den Ventilkörpersegmenten einen sich nach
innen gegen die Ventilspindel erstreckenden ringförmigen Flansch
aufweist, dessen Bohrungsdurchmesser derart auf ein Minimum
reduziert ist, daß ein Abnehmen von innerhalb des Ventilkörpers
angeordneten Formteilen noch möglich ist.
Die Halbierung des Ventilkörpers erleichtert sowohl das Abnehmen
von Formteilen als auch die Anbringung an der ringförmigen
Auskragung der Ventilspindel. Der erste und der zweite
Anschlußfortsatz greifen mit beträchtlich voneinander verschiedenen
Bohrungsdurchmessern in die erste und zweite ringförmige
Aussparung in der ringförmigen Auskragung ein und
verhindern dabei ein Abheben des ersten Anschlußfortsatzes
durch die Druckluft. Der zweite Anschlußfortsatz, welcher an
jedem Ventilkörpersegment des zweigeteilten Ventilkörpers
vorgesehen ist, erstreckt sich nach innen oder gegen die
Ventilspindel mit einer im Hinblick auf die Ventilspindel
kleinstmöglichen Bohrung. Beim Einsetzen in die zweite
ringförmige Aussparung greift daher der zweite Anschlußfortsatz
tief genug in die Ventilspindel ein, um einen entsprechenden
Widerstand gegen ein axiales Wegdrücken zu erzeugen. Selbst bei
einem axialen Drücken wird der zweite Anschlußfortsatz an einem
Ventilkörpersegment einfach gegen denjenigen an dem anderen
Segment gedrückt, ohne eine radiale Bewegungskomponente zu
erfahren. Demgemäß wird keines der Ventilkörpersegmente auf der
Seite des jeweiligen zweiten Anschlußfortsatzes von der Ventilspindel
abgehoben.
Vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens finden sich
in den Unteransprüchen 2 bis 9.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine vertikale Querschnittsdarstellung der Stirnansicht
einer möglichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
umschaltbaren Sitzventils,
Fig. 2 eine Stirnansicht eines hälftigen Ventilkörpersegments
(teilweise geschnitten) gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung der Stirnansicht einer
weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
umschaltbaren Sitzventils,
Fig. 4 eine dritte mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
umschaltbaren Sitzventils in vertikaler
Querschnittsdarstellung der Stirnansicht,
Fig. 5 eine wiederum andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
umschaltbaren Sitzventils in Querschnittsdarstellung,
Fig. 6A einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen umschaltbaren Sitzventils
in Querschnittsdarstellung,
Fig. 6B eine perspektivische Ansicht einer möglichen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Spannrings für
ein umschaltbares Sitzventil gemäß Fig. 6A,
Fig. 6C eine perspektivische Ansicht einer weiteren möglichen
Ausführungsform eines Spannringes für ein
umschaltbares Sitzventil gemäß Fig. 6A,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
umschaltbaren Sitzventils im vertikalen
Querschnitt und
Fig. 8 eine Querschnittsdarstellung eines bekannten Ventilkörpers.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform
eines umschaltbares Sitzventils weist ein Ventilgehäuse
10 eine Einlaßöffnung 11, eine Auslaßöffnung 12 und eine
Auslaßventilkammer 13 auf, welche mittels in dem
Ventilgehäuse 10 vorgesehenen Ventilbohrung 14 in Strömungsverbindung
miteinander stehen. Der Durchmesser der Ventilbohrung
14 ist zur Bildung einer Ventilkammer 15 an der
Abzweigung zur Auslaßöffnung 12 erweitert. Ein erster zu der
Einlaßöffnung 11 führender Ventilsitz 16 und ein zweiter zu
der Auslaßventilkammer 13 führender Ventilsitz 17 sind an
axial einander gegenüberliegenden Enden der Ventilkammer 15
gebildet. Eine in die Ventilbohrung 14 eingesetzte Ventilspindel
21 weist einen Endverschluß 23 mit Dichtungen 22 an
jedem Ende auf und besitzt eine im wesentlichen ringförmige
Auskragung 24 mit im wesentlichen trapezförmigem axialem
Querschnitt in ihrem Mittelabschnitt, welcher zwischen den
beiden Ventilsitzen 16, 17 angeordnet ist. Während eine erste
ringförmige Aussparung 26 auf jeder Seite der ringförmigen
Auskragung 24 durch Verjüngen des Durchmessers der Ventilspindel
21 gebildet ist, befindet sich eine zweite ringförmige
Aussparung 27, welche einen wesentlich größeren Bohrungsdurchmesser
als die erste ringförmige Aussparung 26 aufweist,
in der Mitte der ringförmigen Auskragung 24.
Ein auf der ringförmigen Auskragung 24 anzuordnender Ventilkörper
ist in zwei hälftige Ventilkörpersegmente 28 aufgeteilt,
welche einzeln an die ringförmige Auskragung 24 auf
beiden Seiten der in die Auskragung 24 eingeschnittenen
zweiten ringförmigen Aussparung 27 anbringbar sind. Die hälftigen
Ventilkörpersegmente 28 bestehen aus elastischem
Material, wie beispielsweise synthetischem Gummi, so daß sie
durch Überführen in eine Kontaktstellung und eine Außerkontaktstellung
mit den Ventilsitzen 16, 17 die Öffnungen an den
Ventilsitzen 16, 17 öffnen und schließen. Jedes Ventilkörpersegment
28 weist, wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist,
einen Hauptabschnitt 28a auf, dessen Innenprofilform auf das
Außenprofil der durch die zweite ringförmige Aussparung 27
geteilten ringförmigen Auskragung 24 abgestimmt ist. Weiterhin
besitzt jedes Ventilkörpersegment 28 einen ersten Anschlußfortsatz
28b und einen zweiten Anschlußfortsatz 28c,
welche einstückig zu beiden Seiten des Hauptabschnittes 28a
angeformt sind. Die Ventilkörpersegmente 28 werden an der
ringförmigen Auskragung 24 befestigt, indem der erste
zylindrische Anschlußfortsatz 28b mit kleinerem Durchmesser
in die erste Aussparung 26 und der zweite Anschlußfortsatz
28c mit sich nach innen erstreckendem Flansch in die gemeinsame
zweite Aussparung 27 eingesetzt werden. Der Bohrungsdurchmesser
des Flansches an dem zweiten Anschlußfortsatz
28c, welcher sich nach innen oder gegen die Ventilspindel
21 erstreckt, ist derart auf ein Minimum reduziert, daß ein
Abnehmen von innerhalb des Ventilkörpers angeordneten Formteilen
ohne Beeinträchtigung möglich ist.
Der erste Anschlußfortsatz 28b und der zweite Anschlußfortsatz
28c, welche zu beiden Seiten des Hauptabschnittes 28a
jedes Ventilkörpersegments 28 vorgesehen sind, greifen in die
erste Aussparung 26 mit kleinerem Durchmesser bzw. in die
einen größeren Durchmesser aufweisende zweite Aussparung 27
in der ringförmigen Auskragung 24. Der große Unterschied in
den Durchmessern verhindert, daß der erste Anschlußfortsatz
28b durch die Druckluft abgehoben wird.
Während der Ventilkörper in der Mitte der ringförmigen Auskragung
24 zweigeteilt ist, ist ein zweiter Anschlußfortsatz
28c auf einer Seite des hälftigen Ventilkörpersegments 28
vorgesehen. Der zweite Anschlußfortsatz 28c erstreckt sich
nach innen oder gegen die Ventilspindel 21 und weist einen
Bohrungsdurchmesser auf, welcher auf das größstmögliche Maß
reduziert ist. Hierdurch greift der zweite Anschlußfortsatz
28c radial tief genug in die Ventilspindel 21 ein, so daß eine
ggf. zwischen dem Ventilkörpersegment 28 und der Ventilspindel
21 eingeschlossene Druckluft nur schwerlich das Ventilkörpersegment
28 radial wegdrücken kann. Jegliche Bewegung, welche
durch die eingeschlossene Luft hervorgerufen wird, geht in
die Richtung der Achse der Ventilspindel 21, wodurch der
zweite Anschlußfortsatz 28c einer der beiden hälftigen
Ventilkörpersegmente 28 gegen das jeweils andere gepreßt
wird. Hierdurch ist sichergestellt, daß die Ventilkörpersegemente
28 sich nicht von der Ventilspindel 21 lösen. Darüber
hinaus verhindert die wechselseitige Beeinflussung der
zweiten Anschlußfortsätze 28c an den beiden hälftigen Ventilkörpersegmenten
28, welche aus dem Paßsitz in der gemeinsamen
zweiten Aussparung 27 resultiert, daß die Ventilkörpersegmente
28 aus der Aussparung 27 herausgleiten.
Die Zweiteilung des Ventilkörpers erleichtert sowohl das Abnehmen
von Formteilen als durch das Ansetzen an die Auskragung
24 an der Ventilspindel 21.
Die gleitend in die Ventilbohrung 14 in dem Ventilgehäuse 10
eingesetzte Ventilspindel 21 wird mittels einer Rückstellfeder
29, welche zwischen der Endoberfläche der Ventilspindel 21 und
dem Boden der Ventilbohrung 14 eingesetzt ist, in Rückstellrichtung
beaufschlagt. Wenn die Ventilspindel 21 gegen die
Kraft der Rückstellfeder 29 mittels eines an ihren gegenüberliegenden
Enden angeordneten (nicht dargestellten) Antriebsmechanismus
bewegt wird, schaltet die Ventilspindel 21
den Fluidstrom zwischen den einzelnen Öffnungen. Der Antriebsmechanismus
für die Ventilspindel 21 kann mechanischer,
hydraulischer, magnetischer oder anderer Art sein.
Die Ventilspindel 21, welche die Ventilkörpersegmente 28
trägt, wird von dem einen Ende der Ventilbohrung 14 in das
Ventilgehäuse 10 eingesetzt, wobei die Ventilkörpersegmente
28 mittels eines entsprechenden Futters zusammengedrückt
werden.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform weist eine zweite
ringförmige Aussparung 33, welche in eine Auskragung 32 an
einer Ventilspindel 31 eingeschnitten ist, einen schwalbenschwanzförmigen
Querschnitt auf. Ein zweiter Anschlußfortsatz
34c, welcher an einem hälftigen Ventilkörpersegment 34 vorgesehen
ist, ist so geformt, daß er lediglich in Anlage an die
Seitenwände der zweiten Aussparung 33 gelangt, jedoch nicht
mit deren Grund.
Das hälftige Ventilkörpersegment 34 ist fest an der Ventilspindel
31 mittels des zweiten Anschlußfortsatzes 34c angebracht,
welcher in Kontakt mit der Seitenwand der schwalbenschwanzförmigen
zweiten Aussparung 33 tritt. Ein zwischen dem
vordersten Ende des zweiten Anschlußfortsatzes 34c und der
zweiten Aussparung 33 gelassener Zwischenraum verhindert ein
Einschließen von Luft während der Montage. Während der Anbringung
der Ventilkörpersegmente 34 ist es wahrscheinlich,
daß Luft zwischen dem zweiten Anschlußfortsatz 34c und den
Seitenwänden der zweiten Aussparung 33 einströmt. Hierbei wirkt
sich jedoch der zwischen dem vorderen Ende des zweiten Anschlußfortsatzes
34c und der zweiten Aussparung 33 freigelassene
Zwischenraum vorteilhaft aus, um ein Einschließen von
Luft und ein Einströmen von Druckluft von außen zu verhindern.
Hierfür sollte ein freies Strömen der Luft zwischen den aneinander
angrenzenden zweiten Anschlußfortsätzen 34c ermöglicht
werden. Demgemäß ist ein das Durchströmen von Luft ermöglichender
Zwischenraum üblicherweise zwischen den angrenzenden
zweiten Anschlußfortsätzen 34c vorgesehen. Die Berührungsoberflächen
der beiden zweiten Anschlußfortsätze 34c können beispielsweise
aufgerauht sein, so daß ein Durchströmen von Luft
stets gewährleistet ist, selbst dann, wenn ein Anschlußfortsatz
34c gegen den anderen gepreßt ist. Ebenfalls ist es auch denkbar,
eine Vielzahl von Auszackungen, radialen Aussparungen oder
anderen geeigneten Mitteln an den Berührungsoberflächen vorzusehen.
Solche Vorkehrungen gewährleisten darüber hinaus einen
festen Halt der Ventilkörpersegmente 34 an der Ventilspindel 31.
Der zwischen den zweiten Anschlußfortsätzen 28c gelassene
Zwischenraum bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dient dem
gleichen Zweck, wie auch die in den weiter unten beschriebenen
Ausführungsbeispielen angedeuteten Zwischenräume.
Die anderen Konstruktionseinzelheiten und Funktionen der Ausführungsart
gemäß Fig. 3 sind im wesentlichen die gleichen wie
die bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten umschaltbaren Sitzventil,
so daß sich eine Beschreibung für gleiche Funktionsteile,
für welche auch gleiche Bezugszeichen verwendet wurden,
erübrigt.
Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform eines umschaltbaren
Sitzventils, bei welcher die einer Auskragung 38 zugewandte
eine Seitenwand einer in einer Ventilspindel 36 eingeschnittenen
ersten ringförmigen Aussparung 37 gegenüber der Basis der
Auskragung 38 abgeschrägt ist. Ein erster Anschlußfortsatz 39b
an einem Ventilkörpersegment 39 ist so geformt, daß er in
Anlage mit der geneigten Seitenwand kommt. Bei dieser Ausführungsform
sind die Ventilkörpersegmente 39 infolge der
Wechselwirkung des ersten Anschlußfortsatzes 39b mit der abgeschrägten
Oberfläche der ersten Aussparung 37 mit noch
größerer Kraft an der Ventilspindel 36 gehalten.
Bei der in Fig. 5 gezeigten vierten Ausführungsform weist die
an einer Ventilspindel 41 gebildete Auskragung 42 einen im
wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Ein erster Anschlußfortsatz
43b und ein zweiter Anschlußfortsatz 43c an einem
Ventilkörpersegment 43 sind so geformt, daß sie mit den Seitenwänden
der Auskragung 42 und der Innenwand der zweiten Aussparung
27 in Kontakt treten. Auch bei dieser Ausführungsform
ist die Kraft, mit welcher die Ventilkörpersegmente 43 an der
Auskragung 42 gehalten sind, erhöht.
Bei der in Fig. 6A dargestellten fünften Ausführungsart eines
umschaltbaren Sitzventils weist ein zweiter Anschlußfortsatz
46c an einem hälftigen Ventilkörpersegment 46 einen abgewinkelten
Abschnitt 46d auf, welcher zur Anlage mit dem Grund
einer zweiten Aussparung 49 in einer Auskragung 48 an einer
Ventilspindel 47 gelangt. Die zwei Ventilkörpersegmente 46 sind
an der Ventilspindel 47 durch Spannen des abgewinkelten Abschnitts
46d mittels eines elastischen Spannrings 50 gesichert
gehalten, welcher zwischen den zweiten Anschlußfortsätzen 46c
eingesetzt ist.
Der bei dieser Ausführungsform eingesetzte elastische Spannring
50 kann ggf. dann entfallen, wenn der zweite Anschlußfortsatz 46c
eine ein Abfallen verhindernde Formgebung besitzt. Die dünneren
zweiten Anschlußfortsätze 46c und der abgewinkelte Abschnitt 46d
sowie ein kleiner Zwischenraum (von 0,1 mm oder in diesem Bereich),
welcher zwischen den beiden abgewinkelten Abschnitten 46d
gelassen ist, erlauben eine einfache Montage, da die zweiten
Anschlußfortsätze 46c an den aneinander angrenzenden Ventilkörpersegmenten
46 hierdurch leicht ihre Form ändern können, ohne
sich gegenseitig zu beeinflussen.
Der Spannring 50 kann beispielsweise ein Ring aus elastischem
Material sein, dessen Elastizität mittels verengten Abschnitten,
wie dies aus Fig. 6B zu ersehen ist, vergrößert werden. Die
Elastizität läßt sich auch dadurch verbessern, daß der Ring aus
elastischem Material Kerbeinschnitte aufweist, wie dies Fig. 6C
wiedergibt. Auch bei dieser Ausführungsform sind Oberflächenunebenheiten
an den Anlageflächen der zweiten Anschlußfortsätze 46c
und den abgewinkelten Abschnitten 46d vorgesehen, um zu verhindern,
daß die Ventilkörpersegmente 46 durch die Druckluft nach
oben gedrückt werden.
Fig. 7 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel, bei welchem ein
hälftiges Ventilkörpersegment 51 eine Aussparung 52 aufweist,
welche in einen ersten Anschlußfortsatz 51b eingeschnitten ist.
Die Ventilkörpersegmente 51 sind an einer Ventilspindel 54 mittels
eines Spannringes 53 gehalten, ähnlich dem Spannring 50 gemäß
Fig. 6C, welcher in die Aussparung 52 eingesetzt ist.
Weitere bauliche Einzelheiten und Funktionsweisen der hier
beschriebenen dritten bis sechsten Ausführungsform entsprechen im
wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel, so daß sich eine
detaillierte Beschreibung der einander entsprechenden Teile mit
gleichen Bezugszeichen erübrigt.
Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Beispielsweise kann der zweite Anschlußfortsatz
28c des Ventilkörpersegments 28 bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 geringfügig kürzer als die Tiefe der zweiten
Aussparung 33 sein, um ein Einschließen von Luft, was ggf. durch
den zweiten Anschlußfortsatz 28c verursacht werden kann, zu
verhindern. Ebenso können verschiedene Merkmale der einzelnen
Ausführungsbeispiele in entsprechender Weise kombiniert werden.
Claims (9)
1. Umschaltbares Sitzventil mit einer verschiebbaren Ventilspindel
(21), welche einen Ventilkörper trägt, der bei Überführung
in eine Kontaktstellung und eine Außerkontaktstellung
mit zwei in einem Ventilgehäuse (10) einander gegenüberliegend
angeordneten Ventilsitzen (16, 17) einen Fluidstrom zwischen
einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen (11, 12, 13) umschaltet,
wobei eine im wesentlichen ringförmige Auskragung (24),
an welcher der Ventilkörper aus elastischem Material angebracht
ist, in einem Abschnitt der Ventilspindel (21) zwischen
den beiden Ventilsitzen (16, 17) vorgesehen ist, und wobei die
Ventilspindel (21) eine im wesentlichen ringförmige, durch
Verjüngen des Durchmessers der Ventilspindel (21) gebildete
Aussparung (26) zur Aufnahme des Ventilkörpers auf einer Seite
der Auskragung (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventilspindel (21) auf der anderen Seite der Auskragung (24)
ebenfalls mit einer im wesentlichen ringförmigen Aussparung
(26) sowie etwa in der Mitte der Auskragung (24) mit einer
zweiten eingeschnittenen, im wesentlichen ringförmigen Aussparung
(27) versehen ist, daß der an der Auskragung (24)
anzubringende Ventilkörper in zwei Ventilkörpersegmente (28)
halbiert ist, welche einzeln an beiden Seiten der zweiten
ringförmigen Aussparung (27) anbringbar sind, daß jedes der
hälftigen Ventilkörpersegmente (28) einen ersten und einen
zweiten einstückig angeformten Anschlußfortsatz (28b, 28c)
aufweist, welche in die erste Aussparung (26) bzw. in die gemeinsame
zweite Aussparung (27) eingreifen, und daß der zweite
Anschlußfortsatz (28c) an den Ventilkörpersegmenten (28) einen
sich nach innen gegen die Ventilspindel (21) erstreckenden
ringförmigen Flansch aufweist, dessen Bohrungsdurchmesser
derart auf ein Minimum reduziert ist, daß ein Abnehmen von
innerhalb des Ventilkörpers (28) angeordneten Formteilen noch
möglich ist.
2. Umschaltbares Sitzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskragung (24, 32) an der Ventilspindel
(21, 31) ein im wesentlichen trapezförmiges axiales Querschnittsprofil
aufweist und daß der Innendurchmesser der
zweiten ringförmigen Aussparung (27, 33) wesentlich größer als
der der ersten ringförmigen Aussparung (26) ist.
3. Umschaltbares Sitzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite ringförmige Aussparung (33)
einen im wesentlichen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt
aufweist und in die Auskragung (32) der Ventilspindel (31)
eingeschnitten ist, daß der zweite Anschlußfortsatz (34c) an
dem hälftigen Ventilkörpersegment (34) derart geformt ist, daß
es in Berührung mit den Seitenwänden der zweiten ringförmigen
Aussparung (33) und außer Berührung mit deren Grund steht.
4. Umschaltbares Sitzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß es für einen freien Durchfluß von
Luft zwischen den zweiten Anschlußfortsätzen (34c) der beiden
eingreifenden Ventilkörpersegmente (34) ausgebildet ist.
5. Umschaltbares Sitzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Auskragung (38) zugewandte
Seitenwand der ersten ringförmigen Aussparung (37) an der
Ventilspindel (36) gegen die Grundfläche der Auskragung (38)
geneigt ist und der erste Anschlußfortsatz (39b) an dem hälftigen
Ventilkörpersegment (39) in seiner Form an die geneigte
Seitenwand angepaßt ist.
6. Umschaltbares Sitzventil nach Anspruch 1 oder 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die an der Ventilspindel (41) gebildete
Auskragung (42) einen im wesentlichen rechteckförmigen
Querschnitt aufweist und daß der erste Anschlußfortsatz (43b)
an den hälftigen Ventilkörpersegmenten (43) in Anlage an die
Seitenwand der Auskragung (42) gehalten ist.
7. Umschaltbares Sitzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlußfortsatz (46c)
an dem hälftigen Ventilkörpersegment (46) einen abgewinkelten
Abschnitt (46d) aufweist, welcher sich an die Grundfläche der
in die Auskragung (48) an der Ventilspindel (47) eingeschnittenen
ringförmigen Aussparung (49) anlegt, und daß der abgewinkelte
Abschnitt (46d) des Ventilkörpersegments (46) über
einen elastischen Spannring (50) mit der Ventilspindel (47)
verspannt ist, welcher zwischen den zweiten Anschlußfortsätzen
(46c) der beiden aneinander angrenzenden Ventilkörpersegmente
(46) eingesetzt ist.
8. Umschaltbares Sitzventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem zweiten Anschlußfortsatz (46c) und
dem abgewinkelten Abschnitt (46d) des hälftigen Ventilkörpersegments
(46) und dem Spannring (50) ein Spalt für eine Luftströmung
gebildet ist.
9. Umschaltbares Sitzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das hälftige Ventilkörpersegment
(51) an der Ventilspindel (54) durch Einpassen eines Spannringes
(53) in eine in den ersten Anschlußfortsatz (51b)
eingeschnittene Aussparung (52) gehalten ist.
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