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Vorrichtung zum Hinablassen von Särgen in die Grabgruft Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Hinablassen von Särgen in die Grabgruft.
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Es handelt sich insbesondere um solche Vorrichtungen, bei denen die
Grabgruft von einem rechteckigen Rahmen umsäumt ist, in dem an der Längsseite zwei
miteinander gekuppelte und von einer gemeinsamen Stelle aus antreibbare Walzen gelagert
sind.
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Bekannt ist die Verwendung von Bändern oder Seilen zum Hinablassen
von Särgen. Zweck der Erfindung ist es, durch :die Verwendung von Stoffplanen eine
Vorrichtung zu schaffen, welche sowohl zum sicheren Hinablassen des Sarges als auch
zum Verkleiden, der Seitenwandungen der Gruft dient.
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Erfindungsgemäß dienen zum Herablassen des Sarges durch ein Schloß
miteinander verbundene Stoffplanen, in denen Schlitze zur Aufnahme der Füße des
Sarges vorgesehen sind.
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Mit dem Herablassen der tragenden Planen werden zugleich Planen tierabgezogen,
welche nur die Grabwände abdecken sollen.
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Die Vorteile der Erfindung gegenüber dem Bekannten werden darin gesehen,
d:aß zunächst durch die stramm ausgespannten Planen die Gruft vollständig verschlossen
ist, und daß infolgedessen sowohl vor der Beerdigung als auch beim Aufsetzen des
Sarges auf die Gruftöffnung keiner der Teilnehmer in die Grube fallen kann. Die
Anwendung von geschlitzten Bändern gestattet ferner, den Sarg in der vollen Breite
seiner Unterseite auf die Bänder aufzusetzen, wenn man die Sargfüße durch jene Schlitze
bindurchsteckt. Der Sarg erhält hierdurch eine außerordentlich große Standhaftigkeit,
so daß ein Umkippen selbst bei einem harten, ruckweisen Herabgehen des Sarges nicht
erfolgen kann.
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Schließlich wird durch die Verwendung von Stoffplanen zugleich ein
Abdecken der Seitenwandungen der Grabgrube erzielt, so daß hierdurch die Feierlichkeit
der Beerdigung erhöht ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach :der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. i im Grundriß einen Blich auf eine durch Stoffplanen abgedeckte
Gruft, welche erfindungsgemäß abgeschlossen ist, Abb. 2 im Aufriß einen Schnitt
zu Abb. i, Abb. 3 gleichfalls im Aufriß den Schnitt einer durch Stoffplanen abgedeckten
Gruft mit herabgelassenem Sarg und ausgerollten Abdeckvorrichtungen.
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In der Zeichnung .ist eine Vorrichtung veranschaulicht, welche sowohl
zum Versenken von Särgen a als auch zum Abdecken der Grabwandungen b dient.
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Hierzu sind zwei gegenüberliegende Walzen .c, d durch Stoffbahnen
e, f miteinander verbunden. Die Stoffbahnen bestehen aus einem
so
festen Werkstoff, wie z. B. Zeltp,lanenstoff, daß sie große Lasten zu tragen
vermögen. Die Zeltplanen sind erfindungsgemäß so stramm angezogen (vgl. Abb. z),
daB sie einen daraufgestellten Sarg allein tragen können.
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Aus Abb. i ist ferner zu ersehen, wie die beiden gegenüberliegenden
Walzenpaare c, d
miteinander gekuppelt sind, was an sich bekannt ist. Es muß
hierdurch jede Walze genau dieselbe Bewegung ausführen wie die andere, wodurch ein
gleichmäßiges Ablaufen der Bahnen e, f und mithin ein sicheres Herabgleiten
des Sarges a gewährleistet ist.
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Zur Erzielung einer sicheren Kupplung der beiden Walzen c, d sind
deren freie Enden in bekannter Weise je durch Hilfswellen g, lt
und Kegelräderv
orgelege i miteinander gekuppelt.
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Die Hilfswellen g, h dienen zugleich als Spulen zum Aufrollen von
Vorhängen h, l,, welche die Stirnseiten der Gruft b beim Herablassen des
Sarges a abdecken sollen.
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Zugleich sind die vier miteinander gekuppelten Walzen c,
d, g, h von einem U-förmigen Rahmen m umgeben.
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Die offene Seite des U weist hierbei nach innen, so daß aus jener
offenen Seite die Bahnen e, f und k, l ungehindert in .die Gruft
b
ablaufen können.
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Die lichte innere Öffnung des Rahmens in entspricht zweckmäßig der
öffnung der Gruft b. Die Ränder der Gruft b erhalten hierdurch zugleich einen festen
Abschluß.
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Aus Abb. i .ist ferner zu ersehen, wie die eine Abdeckvorrichtung
f mit Schlitzen it versehen ist, um die Füße o des Sarges a durch diese Schlitze
st hindurchstecken zu können.
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Der Sarg a kommt hierdurch mit seiner Unterseite voll auf die tragende
Plane f zu stehen, so daß eine hinreichende Standfestigkeit gewährleistet ist.
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Die Abdeckvorrichtungen e, f sind .nicht gleich lang. Es ist
vielmehr diejenige von ihnen, f, welche mit Schlitzen tt vemeheal ist, um
eine halbe Sargbreite länger als die andere Vorrichtung e. Die Kupplungsvorrichtung
p zwischen den beiden Planen e, f ist hierdurch als eine gemeinsame, außerhalb
der Sargfüße liegende Schließvorrichtung ausbildbar.
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Es genügt die Anbringung einer einzigen gemeinsamen Verschlußstange
an der Plane e, um die beispielsweise mit Haken befestigten Enden der gegenüberliegenden
Plane f ausklinken zu können.
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Beachtenswert ist, daß während der Trennung .der Planen der Sarg a
mit seinen Füßen o auf dem Boden .der Gruft b aufsteht und die Planen
e, f demgemäß während des Trennungsvorgangs entlastet sind, so daß sich das
Schloß p leicht bedienen läßt.
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Aus Abb. 3 ist schließlich noch zu ersehen, wie die herabhängenden
Wände entsprechend der Zeichnung, insbesondere der Vorhang k, mit Symbolen q versehen
sein können, so daß in würdiger Weise zugleich eine Verschönerung der Wände der
Gruft b stattfindet.