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Vorrichtung zum Transportieren und Versenken von Särgen in Gräbern
Die irfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren und Versenken von Särgen
in Gräbern, bestehend aus einem Rechteckrahmen, zwischen dessen Längsholmen quer
dazu eine Untersttitzungs-und Absenkeinrichtung des Sarges angeordnet ist.
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Bei Erdbestattungen wird in der Regel der Sarg in der Friedhofshalle
eines Friedhofes auf einen Leichenwagen oder Friedhofswagen gestellt und zum Grab
gefahren. Diese dazu benützten Wagen sind in der Regel Pritschenwagen mit vier Rädern,
wobei die vorderen lenkbar sein können.
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Am Grab wird der Sarg von vier Friedhofsarbeitern herabgehoben und
mittels zweier quer unter den Sarg gelegten Tragriemen in das Grab versenkt. Oft
stehen aber die erforderlichen Arbeiter
nicht zur Verfügung, so
daß eine Vorrichtung die Aufgabe des Sargversenkens übernimmt.
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Es sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, die Jeweils aus einem
um einen Sarg in dessen Stand ebene mit Abstand herumgreifenden, über mindestens
vier Füße auf dem Boden abstützbaren Rechteckrahmen bestohen. Um die Längsholme
einer bekannten Vorrichtung sind an den Holmen befestigte, quer über das Grab gespannte
Flachriemen oder Ketten gewickelt, auf die der zu versenkende Sarg gestellt wird.
Zum Absenken werden die Seitenholme unter gleichzeitigem Abwickeln der Flachriemen
in Drehung versetzt, wobei die Drehzahl durch eine Bremse gesteuert werden kann.
Das deutsche Gebrauchsmuster 6 811 488 und die deutsche Auslegeschrift 1 791 216
sowie die deutsche Offenlegungsschrift 1 566 459 beinhalten solche Sargversenkungsapparate,
die alle aus einem rechteckförmigen Rahmen bestehen, quer zu den Längsholmen zwei
Ketten oder Tragriemen aufweisen, die mittels Seile abeesenkt werden können, eine
Seiltrommel und eine Bremsvorrichtung zur Steuerung des Absenkvorganges.
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Darüberhinaus ist ein in Richtung der Längsholme des Sargsenkapparates
fahrbarer, auf diesen befestigter Wagen bekannt (amerikanische Patentschrift 2 2o1
o57), der ein zusätzliches Gestell auf dem Rechteckrahmen besitzt. Dadurch soll
beim Abstellvorgang des Sarges vom Leichenwagen auf den Sargsenkapparat und beim
Einleiten des Absenkvorganges ein Hin- und Herschaukeln des Sarges verhindert werden.
Ebenso beinhaltet die deutsche Auslegeschrift 1 791 216 eine solche Vorrichtung,
wobei die Längsholme als Schienen ausgebildet sind und der Wagen auf ihnen entsprechend
der Sarglänge verfahren werden kann. Dieser auf die Holme aufgesetzte Wagen wird
zur Einleitung des Absenkvorganges unter dem Sarg weggeklappt, so daß dieser nur
noch auf den Ketten oder Halteriemen ruht.
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Diesen bekannten Vorrichtungen haftet Jedoch immer noch der Nachteil
an, daß zum Abheben des Sarges vom Friedhofswagen auf den Sargeenkapparat drei bis
vier Friedhofsarbeiter notwendig sind.
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Es ist aber in allen Gemeinden immer schwieriger, die notwendige An«.ahl
an Personal zu erhalten, Der Erfindung liegt deahalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der der Sarg sowohl
transportiert wie auch abgesenkt werden kann, wobei -dazu nur eineFeinzige Person
als Bedienungspersonal notwendig ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rechteckrahmen
mitsamt der Unterstützungs und Absenkeinrichtung als fahrbarer Wagen ausgebildet
ist und eine Durchlaßöffnung entsprechend der Sarggröße besitzt. Die Vorrichtung
gemäß vorliegender Erfindung besitzt den hervorragenden Vorteil, daß mit dieser
der Sarg sowohl von der Friedhofshalle zum Grab gefahren werden kann, als auch dort
mit derselben Vorrichtung abgesenkt wird, ohne daß der Sarg nochmals umgesetzt werden
mußp Desweiteren ist ein hervorstechender Vorteil vorliegender Erfindung, daß die
Vorrichtung von einer einzigen Bedienungsperson bedient werden kann und somit ein
Personalproblem lösen hilft.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht der
Wagen ebenfalls aus einem Rechteckrahmen mit vier Rädern, wobei der die UnterstUtzungs-
und Absenkeinrichtung tragende Rechteckrahmen auf dem ersteren aufsetzbar ist. Das
hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung sowohl nur als Wagen als auch
nur als Sargsenkeinrichtung benützt werden kann, wenn es die Umstände einmal erfordern
sollten, Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß vorliegender Erfindung besteht darin,
daß an dem die Unterstützungs und Absenkeinrichtung
tragenden Rechteckrahmen
Räder oder Rollen angeordnet sind. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt den
Vorteil, daß Wagen und Sargsenkeinrichtung in einem völlig integriert sind und dadurch
eine kompakte und niedrige Bauweise aufweist.
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Dadurch wird überdies eine maximale Absenktiefe erreicht.
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Die Sargsenkeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine
bekannte Untersützungs- und Absenkeinrichtung, bestehend aus Seilen, Umlenkrollen,
Seilaufwickeltrommel und einer Seilbremse. Desweiteren kann die Unterstützungseinrichtung
ein auf dem Rechteckrahmen verschiebbares und abklappbares Podest sein.
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Dadurch wird während des Transportes des Sarges ein Hin- und Herschaukeln
desselben verhindert. Zur Einleitung des Absenkvorganges wird das Podest abgeklappt,
so dan der Sarg nur noch auf den Ketten oder Tragriemen ruht.
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Es kann vorteilhaft sein, bei lockerem Erdreich längs des Grabes auf
Jeder Seite eine Schiene zu verlegen, auf die die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Absenken des Sarges gefahren wird.
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Beispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und anschließend
beschrieben. Dabei zeigt: Fig. 1 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wobei ein Rechteckrahmen mit einer UnterstUtrungs- und Absenkeinrichtung des Sarges
auf einem zweiten Rechteckrahmen mit Rädern montiert iat, Fig. 2 ein Beispiel, bei
dem Sargsenkeinrichtung und Wagen eine Einheit bilden, und Fig. 3 eine perspektivische
Ansicht des Beispiels gemäß Fig. 1.
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Gemäß Fig. 1 und 3 besteht die Vorrichtung vorliegender Erfindung
aus einem stabilen Rechteckrahmen 1, dessen Ldngsholme doppelt verstärkt sind. Unter
diesen Rahmen sind Räder oder Rollen
2 montiert, wobei die vorderen
lenkbar sein können. Auf diesem erstgenannten Rahmen ist nun ein zweiter Rahmen
3 montiert, der die eigentliche Unterstützungs- und Absenkeinrichtung trägt0 Der
Rahmen 3 kann nun auf dem Rahmen 1 fest oder abhebbar montiert sein.
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Die UnterstUtzungs- und Absenkeinrichtung besteht aus einer Seiltrommel
und einer Sargbremseinrichtung 4, sowie aus zwei Ketten oder Traggurten 5. Desweiteren
besitzt der obere Rahmen 3 ein oder zwei Podeste 6, auf denen der Sarg während des
Transportes ruht. Diese Podeste können auf den Längsholmen 3 des oberen Rahmens
verschiebbar angeordnet sein. Die Podeste sind nach innen abklappbar. Zur Einleitung
des Absenkvorganges des Sarges werden die Podeste abgeklappt, so daß der Sarg nur
noch auf den Tragriemen ruht. Zum Schieben des Wagens besitzt dieser ijaltegriffe
7.
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Als UnterstUtzungs- und Absenkeinrichtung können natürlich sämtliche
bekannten Einrichtungen, wie Seilzüge oder Bremsen verwendet werden. Für den Rahmen
des Wagens ist wesentlich, daß dieser eine Durchlaßöffnung entsprechend dem Rahmen
der Sargsenkeinrichtung besitzt, damit der Sarg abgesenkt werden kann.
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In Fig. 2 ist ein weiteres Beispiel vorliegender Erfindung dargestellt,
bei dem Sargsenkeinrichtung und Wagen kompakt und integriert ausgeführt sind, Die
Vorrichtung besteht aus einem einzigen Rahmen 9 mit einer entsprechenden Durchlaßöffnung
zum Durchlaß des Sarges, wobei an der Unterseite des Rahmens Räder lo montiert sind.
An einem Ende der Vorrichtung ist eine Seiltrommel mit Sargbremse 11 montiert; die
Tragketten oder Traggurte sind mit 12 bezeichnet. Auf den Längsholmen ist wiederum
ein (in Fig. 3, 2) verschiebbares Podest angeordnet, auf dem der Sarg während des
Transportes ruht. Haltegriffe 14 dienen zum Schieben der Vorrichtung.
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In den Figuren 1, 2 und 3 steht die Vorrichtung gemaß vorliegender
Erfindung jeweils auf Schienen B, die längs des Grabes zur Verhinderung des Abrutschens
der Vorrichtung bei lockerem Erdreich ausgelegt sind. Der innere Rand der Schienen
ist erhöht, um ein Ableiten der der zu verhindern. Um desweiteren einen Alelchbleibenden
Abstand der Schienen sicherzustellen bzw. eine seitliche Verschiebung der Schienen
zu verhindern, sind diese an beiden Enden mittels Quer streben 17 verbunden. Die
Schienen 8 und die Querstreben 17 sind zerlegbar zu montieren. Die Schienenenden
weisen außerdem abgesenkte Klappen 18 auf, um das Auffahren des Wagens zu erleichtern.
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/ Patentansprüche