DE4316656A1 - Personenhebezeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Hebezug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Hub­ gerät, das sich zum Heben, zum In-der-Schwebe-Halten und zum Herablassen von Personen/Patienten eignet.

Das (Hilfs-)Gerät ist mit dem oberen Teil oder dem Ende des Rumpfes an der Decke, an einer Schiene oder z. B. an einem Ausleger befestigt, und die Person wird mittels vier von dem Gerät herabhängenden Gurten getragen, mit denen die Hebe- und Absenkbewegungen ausgeführt werden.

Bekannt sind an der Decke, an einer Schiene oder an einem Ausleger befestigte Hebehilfsgeräte, bei denen die Hebebewe­ gung mit einem Gurt erfolgt. Andere weisen ferner eine quer­ liegende Tragstange am unteren Ende des Gurts auf. Überdies ist ein an einem Ausleger über einem Bett befestigtes Hilfs­ gerät bekannt, das einen Patienten oder auch einen Rahmen mit Hilfe von vier Gurten trägt. Das vorerwähnte Hilfsgerät führt jedoch nicht selbst die Hebebewegung aus, sondern dies be­ sorgt die Liegeunterlage. Ferner sind auf Rädern laufende Hebezeuge bekannt, bei denen ein Gurt, ein Ausleger oder ein starrer Rahmen die Hebebewegung ausführt. Bei solchen Hilfs­ geräten kann man zwar die Person an vier Punkten stützen, wohingegen aber das Heben selbst mit nur einem Gurt, Ausleger oder Rahmen stattfindet.

Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der maßgeblichen Nachteile der bekannten Vorrichtungen und deren merkliche Verbesserung.

Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch angegebenen Merkmalen gelöst. Die mit der Erfindung erzielbaren Hauptvor­ teile liegen in der Plazierung in der Höhe und der von den vier Gurten bewirkten Stabilität in unterschiedlichsten Hebesituationen. Da die Hebevorrichtung selbst in der Höhe angebracht ist, stellt sie, wenn sie nicht benötigt wird, kein Hindernis dar, d. h. sie liegt nicht im Wege und ist dennoch bei Bedarf greifbar nahe. Auch im Betrieb ist der Raumbedarf des Geräts minimal, und Bewegungen durch Heben und Senken einer Person lassen sich ebenso leicht ausführen wie die verschiedensten Betreuungsmaßnahmen. Mit den vier Gurten des Geräts kann man die zu bewegende Person in der Schwebe halten, oder ggf. auch einen Heberahmen, auf dem die Person z. B. liegend plaziert sein kann. Die vier Gurte haben eine wesentliche, die Stabilität und die Sicherheit im Gebrauch fördernde Wirkung bei den Hebevorgängen. Aufgrund der Mehr­ punktaufhängung besteht während des Hubs keinerlei Neigung zum Rotieren, Schaukeln oder zur Stauchung des Patienten.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen oder -möglichkeiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele hervor. Es zeigt

Fig. 1 ein anschauliches Bild einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hebezeuges, schräg von oben gesehen und in teilweise transparenter Darstellung, und

Fig. 2 in ähnlicher Darstellungsweise eine zweite Ausführungsvariante.

In Fig. 1 und 2 erkennt man ein Hilfsgerät, dessen wichtigste Bauteile in einem Gehäuse 1 angeordnet sind. Im Gehäuse sind ein Motor 2 sowie Gurttrommeln 3 und 4 untergebracht, die vom Motor über ein Untersetzungsgetriebe in beiden Richtungen angetrieben werden. Auf den Trommeln 3 und 4 sind jeweils zwei Gurte 5, 6 aufeinander aufgewickelt, Hebe- und Senkbewe­ gungen erfolgen, indem man die Länge der Gurte durch Auf­ wickeln bzw. Abwickeln derselben auf die bzw. von den Trom­ meln 3 und 4 mit Hilfe des Motors 2 verändert. Die Gurte 5 und 6 können, wie in Fig. 1 gezeigt, von den Trommeln 3 und 4 zu den verschiedenen Ecken des Gehäuses geführt werden; in diesem Fall sind an den Ecken Umlenkrollen 7 vorgesehen, von denen die Gurte nach unten laufend geleitet werden. Die unteren Enden der Gurte werden mittels getrennter Verbinder an einen die zu hebende Person umgebenden Hebebeutel/eine Trag- und Hebematte angeschlossen, oder an ein Geschirr oder einen Heberahmen. Im oberen Teil (Fig. 1) oder am Ende (Fig. 2) der Vorrichtung ist eine mit einem Gelenk versehene Befe­ stigungsstelle 8 vorgesehen, die das Befestigen der Vorrich­ tung an der Decke, an einer Schiene oder an einem schwenk­ baren Ausleger 8 ermöglicht. Das Gelenk ermöglicht ein Drehen bzw. Schwenken der Vorrichtung in der Horizontalebe.

Zahlreiche Abwandlungen der Vorrichtung sind im Rahmen des durch den nachstehenden Patentanspruch umrissenen Erfindungs­ gedankens denkbar. So kann u. a. die Vorrichtung mittels einer gesonderten, nicht näher gezeigten Steuereinheit bedient wer­ den, die in der Nähe der Bedienungsperson angebracht sein kann.

Claims (1)

1. Ein mit eigenem, in einem Gehäuse untergebrachtem Hebemecha­ nismus (2, 3 und 4) und mit Antriebsvorrichtungen versehenes, zum Heben und Absenken einer Person beabsichtigtes Hebezeug, dadurch gekennzeichnet, daß an einan­ der gegenüberliegenden Enden des Gehäuses (1) insgesamt vier im Verhältnis zueinander gleichzeitig einwärts oder auswärts bewegliche Hebeelemente (5 und 6) wie Hebegurte oder derglei­ chen vorgesehen sind, um mit Hilfe derselben die Person in der Schwebe zu halten, und daß der obere Teil oder ein Ende des Gehäuses ferner ein Traggelenk (8) zum Halten des Gehäu­ ses und der zu hebenden Person in der Schwebe umfaßt.