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8'Trageband für Gardinen, Vorhänge oder dergleichen" Die Erfindung
bezieht sioh auf ein Trageband für Gardinen, Vorhänge od.dgl., und es besteht für
ein solches Trageband, welches der Erfindung zugrundeliegt, die Aufgabe, mit diesem
Trageband wahlweise die zugehörigen Gardinen, Vorhänge od.dgl.
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in unterschiedlicher Faltenteilung zur Aufhängung bringen zu können.
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Es soll also z.B. möglich sein, daß mit Hilfe des Tragebandes gemäß
der Erfindung z.B. die aufzuhängende Gardine in der gesamten Breite des zugehörigen
Fensters in eine durchweg gleichmäßige Faltelung gebracht wird mit mehr oder weniger
schwachen oder steilen Falten. Es soll aber auch mit dem gleichen Trageband gemäß
der Erfindung möglich gemacht werden, daß die Gardine in vorgesehenen Abständen
in eine Bündelfaltelung gelegt wird, wobei in den Abschnitten zwischen zwei benachbarten
Bündelfaltelungen keine zusätzliche Faltung der Gardine eintritt. Es kann aber ausserdem
im letztgenannten Fall in den Abschnitten zwischen den Bündelfaltelungen zusätzlich
eine schwache Kräuselung der Gardine eintreten.
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Demgemäß bezieht sich die Erfindung auf ein solches Trageband für
Gardinen, Vorhänge od.dgl., welches mit einer an sich bekannten Ziehkordelanordnung
versehen ist.
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Hierbei besteht die Erfindung darin, daß ein Ziehkordelpaar
vorgesehen
ist, welches zum Zwecke einer gleichmäßigen Faltelung den Tragebandes abwechselnd
von der Vorderseite zur Rückseite des Tragebandes und umgekehrt in gleichen Abständen
über die ganze Länge dieses Tragebandes durch entsprechende Löcher gezogen ist.
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Nach der Erfindung kommt aber ausserdem hinzu, daß dieses Trageband
ein zweites Zidiordelpaar aufweist, welches zum Zwecke einer in Abständen durchzuführenden
Btindelfaltelung teilweise ebenfalls in Abständen durch entsprechende Löcher auf
die Vorderseite zur Rückseite des Tragebandes und umgekehrt geführt ist. Hierbei
sind jedoch zwischen diesen Abschnitten des Tragebandes solche Abschnitte angeordnet,
in denen dieses zweite Ziehkordelpaar in einen schlauchförmigen Führungskanal des
Tragebandes verläuft.
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Mit einem solchen Trageband kann bei Bedienung des einen Ziehkordelpaares
eine gleichmäßige Faltelung z.B. der Gardinen herbeigeführt werden, während bei
Bedienung des zweiten Ziehkordelpaares die vielfach von der Hausfrau bevorzugte
Bündelfaltelung erreichbar ist.
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Ist also die Gardine mit einem Trageband gemäß der Erfindung verstehen,
so hat die Hausfrau die Auswahl, ob sie beim Aufhängen der Gardine die eine oder
die andere Faltelungsart zur Anwendung bringen will.
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Es sind Tragebänder für Gardinen, Vorhänge od.dgl. bekannt, die mit
einer Ziehkordelanordnung versehen sind. Bisher ist eine solche Ziehkordelanordnung
aber stets so ausgestaltet, daß nur eine einzige Faltelungsart zur Anwendung gebraucht
werden kann. E8 ist auch ein Trageband für Gardinen, Vorhänge od.
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dgl. bekannt, bei dem die Ziehkordelanordnung auf der ganzen Länge
des Tragebandes in einem mit dem Trageband gewebten schlauchförmigen Führnngskanal
verläuft. Bei einer solchen
Ziehkordelanordnung sind nur verhältnismäßig
schwache Kräuselungen des oberen Gardinenrandes möglich, ohne daß man diese Kräuselung
als eine echte Faltenbildung bezeichnen kann.
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Der Umstand, daß gemäß der Erfindung die einzelnen Kordeln durch Löcher
in dem Trageband geführt sind, die auf der ganzen Länge des Tragebandes verteilt
sind, wird es erreicht, daß die diesbezttgliohen Kordeln ohne großen XUheaufwand
zur Bildung gleichmäßiger Falten bequem bedient werden können. Bein Herbeiftihren
der einen oder der anderen Faltelungsart legt sich gemäß der Erfindung jeweils die
Zugkordel des unbenutzten Zugsystems unsichtbar in das Falteninnenteil.
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Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf eine besondere Ausgestaltung
des Tragebandes, die es ermöglicht, daß in den Bündelungsabsohnitten, zwischen den
Abschnitten des schlauchförmigen FUhrungskanals, eine sogenannte gewölbte Bündelung
erreicht wird. Die einzelnen Falten der Bündelung sind zum Inneren des Zimmers hin
gewölbt ausgeführt, derart, daß die mittleren Falten jedes Bünde lungsabschnittes
die größte Tiefe aufweisen, wibrend die Falten an den Enden der BUndelung die kleinste
Tiefe haben. Umgekehrt sind die Falten der Bündelung zum Fenster hin ausgebildet,
und zwar derart, daß die mittleren Falten jedes BUndelungsabschnittes die kleinste
Tiefe haben, während die beiden äußeren Falten zum Fenster hin eine besonders große
Tiefe aufweisen. Durch die Wölbung des Bündelungsabschnittes werden die einzelnen
Falten zum Inneren des Zimmers in gewissem Sinn radial gespreizt, während die besonders
tief zum Fenster hin ausgebildeten äußeren Falten mit der Gardine den hinteren Bogen
der Falten herausdrücken. Durch diese Wcifglwirkung wird eine besonders gefällige
beidseitig gleichmäßige Faltenanordnung erreicht.
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Dieser Effekt tritt durch eine ganz besondere Art der Besung
des
Lochabstandes für die inneren Zugkordeln auf der Aussenseite bzw. der Innenseite
des Tragebandes ein. Diese Einzelheiten werden in dem nachstehend erläuterten Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 ausführlich beschrieben.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindung gegenstandes
dargestellt, es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht auf einen Abschnitt eines Tragebandes,
Fig. 2 eine Ansicht auf dieses Trageband gemäß Fig. 1 von oben mit gleichmäßig durchgeführter
Faltelung, Fig. 3 ebenfalls eine Draufsicht auf das Trageband nach Fig. 1, bei welchem
in einem Abstand eine gewölbte Bündelfaltelung durchgeführt ist, Fig. 4 eine schematische
Darstellung des Lochabstandes für die innen liegenden Zugkordeln auf der Aussenseite
des Bandes einerseits und auf dessen Innenseite andererseits.
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Das Trageband 1 besteht aus einem festen, verhältnismäßig steifen
Gewebe; es hat eine Breite von etwa 2,5 cm und wird -flach ausgestreckt - mit seiner
oberen und unteren Längskante mit dem oberen Rand z.B. der aufzuhängenden Gardine
vernäht.
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Das Trageband 1 weist ein Ziehkordelpaar auf, mit den Kordeln 2 und
3. Diese Kordeln sind durch Löcher 4 gezogen, die, auf die ganze Länage des Bandes
verteilt, in fast gleichen Abständen zueinander angeordnet sind.
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Zusätzlich weist das Trageband 1 ein weiteres Ziehkordelpaar auf,
bestehend aus den Kordeln 5 und 6. Diese Kordeln 5 und 6 sind ebenfalls durch Löcher
gezogen, die auf der Zeichnung mit Ziffer 7 bezeichnet sind.
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In den Abschnitten a verlaufen die Kordeln 5 und 6, jedoch in
einem
schlauchförmigen Führungskanal 8. In den Abschnitten b liegen die Löcher 4 und 7
der beiden Ziehkordelpaare versetzt zueinander. Dabei ist der Versatz jedoch so
angeordnet, daß die Zugkordeln des jeweils unbenutzten Zugsystems unsichtbar im
Falteninnenteil verschwinden.
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Wenn das Trageband mittels der Kordeln 2 und 3 zusammengeschoben wird,
dann ergibt sich auf der ganzen Länge des Tragebandes eine gleichmäßige und übereinstimmende
Faltelung, wie sie in Fig. 2 mit Ziffer 9 angedeutet ist. Die Hausfrau kann beim
Aufhängen der Gardine diese gleichmäßige übereinstimmende Faltelung 9 mit verhältnismäßig
flach verlaufenden Falten oder aber mit steiler verlaufenden Falten ganz nach eigenem
Geschmack durchführen.
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Man kann aber auch mit dem gleichen Trageband gemäß Fig. 1 eine Faltelung
herbeiführen, wie sie schematisch in der Fig, 3 dargestellt ist. Zu diesem Zweck
ist es notwendig, die Zugkordeln 5 und 6 zu bedienen. Alsdann erfolgen Faltelungen
in den Abschnitten b, die wiederum mehr oder weniger steil oder flach verlaufen
können und zwischen diesen Abschnitten b berinden sich die Abschnitte a, in denen
sich der schlauchförmige Führungskanal befindet. Die Zugkördeln können in der Weise
bedient werden, daß in diesen Abschnitten a überhaupt keine Faltelung sich vollzieht,
und daß demgegenüber in den Abschnitten b eine ausgesprochene gewölbte Bündelfaltelung
sich einstellt.
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Ein besonders gefälliger Faltenfall der Gardine wird erreicht, wenn
die Anordnung bezüglich der inneren Zugkordeln 5,6 so gewählt ist, daß eine gewölbte
Bündelung der Faltengruppe entsteht, wie sie in der Fig. 3 der Zeichnung dargestellt
ist.Man erkennt aus Fig. 3, daß die jeweilige Bündelung bl zur Außenseite A der
Gardine also zum Inneren des Zimmers eine Wölbung durchführt.
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Dies ergibt sich daraus, daß die Tiefe der außenliegenden
Falten
zum Zimmer hin kleiner ist als z.B. die Tiefe 52 der mittleren Falte. Dagegen ist
die Tiefe 13 der aussenliegenden Falten zum Fenster hin wesentlich größer als z.B.
die Tiefe L4 der mittleren Falten.
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Da diese Bündelungsfalten durch ihre gewölbte Formgebung sich gewissermaßen
mit unterschiedlichen Radien zum Inneren des Zimmers ausweiten und die äußeren Falten
mit der Gardine die hinteren Bögen der Falten herausdrücken, wird eine Faltenbildung
erzielt, die in besonderer Weise der aufgehängten Gardine eine ausdrucksvolle neuartige
Note verleiht.
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Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die einzelnen
Flottierungslängen der inneren Zugkordeln 5,6 im Bereich einer Bündelfaltelung von
den Enden des Abschnittes b zur Mitte hin auf der Außenseite A des Bandes zunimmt.
Dagegen verhält es sich auf der Innenseite I des Bandes umgekehrt. Hier werden die
Flottierungslängen der Zugkordeln 5,6 von den Enden des Abschnittes b zur Mitte
hin kleiner.
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Um diese Ausgestaltung des Tragbandes noch deutlicher zu machen, ist
in der Fig. 4 mit der Linie la im Längsschnitt das Trageband angedeutet. Die Zahlen
oberhalb des Bandes la - diese Seite wird als die zum Zimmer gerichtete Aussenseite
A bezeichnet - geben in den Bündelungsabschnitten bl in Millimetern den Lochabstand
an, für die nach der Seite A heraustretenden Abschnitte der inneren Zugkordeln.
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Unterhalb der Linie la, zur sogenannten Innenseite I gerichtet, sind
in Millimetern die Zahlen angegeben, die die Lochabstände kennzeichnen, die für
die Zugkordeln auf dieser Innenseite I des Bandes la vorhanden sind.
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In Fig. 4 ist eine gezeichnete mit M bezeichnete senkrechte Linie
dargestellt, die jeweils die Mitte eines Bündelungsabschnittes andeuten soll. Man
erkennt, daß zur Mitte M eines solchen Bündelungsabschnittes der Lochabstand auf
der Aussenseite des
Bandes la das größte Maß einnimmt, und zwar
von den Enden des Abschnittes betrachtet mit 15 mm steigend zur Mitte hin bis zu
einem Maß von 27 mm.
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Dagegen ist der gleiche Abstand für die Zugkordeln auf der Innenseite
des Bandes la in 3edem Bündelungsabschnitt bl so gewählt, daß an den Enden dieser
Abschnitte der Lochabstand 16 mm beträgt, der aber dann rasch zur Mitte hin abnimmt
über das Maß 8 bis zu dem gerinsten Maß von 6 mm.
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So ist es zu erklären, daß die Zugkordeln 5,6, die in der Ebene der
Führungskanalabschnitte ii verlaufen, zur Aussenseite des Bandes hin, also zum Inneren
des Zimmers gerichtet, von den Enden zur Mitte immer größere und damit tiefere Falten
aufweisen, während nach der sogenannten Innenseite I hin gerichtet, die Faltentiefe
etwa in der Mitte der gewölbten Bündelung fast gleich Null wird.
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Auf der Innenseite I des Tragebandes la sind in der Mitte des jeweiligen
Bündelungsbereiches b kurz nebeneinander zwei Trageschlaufen 1Oa in das Band eingewebt.
Diese beiden Trageschlaufen 1Oa legen sich, wenn die Gardine in die gewölbte BUndelungsforD
bl gebracht wird, mit den mittleren Falten unmittelbar nebe4einander. In diese beiden,
in der Mitte der Bündelung an der Innenseite der Gardine unmittelbar nebeinander
befindlichen Trageschlaufen 1Oa greift jeweils ein Haken eines Gleitröllchens ein.
Die Gardine wird also mit diesen, in der Zeichnung nicht dargestellten Haken, an
der Gardinenstange jeweils in der Mitte eines solchen BUndelungsabschnittes aufgehängt.
Der Beginn dieser Trageschlaufen erfolgt im Innenbogen der mittleren Faltenanordnung,
damit diese Schlaufen beim Zusammanschieben der Gardine locker bleiben. Damit ist
das Einbringen des Hakens des Gleitröllohens entsprechend erleichtert. Die Rollen
oder Ringe zum Aufhängen der Gardine
können die gebildeten Falten
nicht beeinträchtigen. An dieser Stelle stört das Gleitröllchen mit dem Haken die
erzeugte Faltung in keiner Weise, hier kann das Gleitröllchen mit dem Haken auf
die Faltenbildung des Bündelungsabschnittes keinen Druck ausüben.
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Gemäß Fig. 3 ist mittig an dem nicht gefalteten Abschnitt al noch
eine weitere Trageschlaufe 11 angedeutet. Diese Trageschlaufe ist gleichzeitig eine
Schnittmarkierung für das rapportweise Abschneiden der Gardinenlängen. Diese Trageschlaufe
11 ermöglicht in allen Fällen eine zusätzliche Aufhängung der Gardine, falls die
Länge des Führungskanalabschnittes al eine solche zusätzliche Aufhängung erforderlich
machen sollte, um ein korrektes Aufhängen der Gardine zu sichern.
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Insbesondere hat man aber mit dieser Trageschlaufe 11 eine zusätzliche
Schlaufe an beiden Enden der jeweiligen Gardinen.
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Wenn man allerdings auf die gewölbte Bündelfaltelung verzichten will,
können die im gleichen Abstand vorgesehenen Löcher 4 und 7 in übereinstimmenden
Querschnittsebenen sich befinden.
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Diese gewölbte Faltenbündelung hat nicht nur Bedeutung bei dem hier
erläuterten Trageband, bei welchem mehrere verschiedene Faltelungsarten sich ermöglichen
lassen. Die gewölbte Bündelfaltelung kommt auch in Betracht bei einem solchen Trageband,
bei welchem ausschließlich diese Faltelungsart vorgesehen ist.
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