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Die Erfindung bezieht sich auf eine Gardine, Vorhang od.dgl. mit
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im oberen Randbereich angebrachten Aufhänge- und Faltelegemitteln.
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Diese können unmittelbar in den Randbereich der Gardine eingearbeitet
sein, vorzugsweise werden sie aber gesondert in ein Tragband eingearbeitet, welches
nachträglich am Rand der Gardine angebracht wird. Die Erfindung ist in beiden Fällen
anwendbar.
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Die Aufhängemittel bestehen aus Taschen, die auf dem Gardinenrandbereich
oder dem Tragband aufgesetzt sind und zum wahlweisen Durchstecken der Kupplungsglieder
von Aufhängern dienen, z.B. von Aufhänger-Haken. Die Aufhänger selbst sind an Tragschienen
längsbeweglich geführt. Die Faltenlegemittel bestehen zunächst aus flottierend im
Gardinenrandbereich oder im Tragband längsverlaufenden Zugkordeln, auf denen sich
die Gardine bzw. ihr Tragband mehr oder weniger raffen läßt und dadurch die gewünschte
Faltenbildung entsteht. Der erlangte Faltenverlauf kann aber auch festgelegt werden,
wozu die Kupplungsglieder der einzelnen Aufhänger mit herangezogen werden. Die Zugkordel
ist nämlich mit Durchlässen versehen. Ist sie zur Bildung des gewünschten Faltenverlaufs
gezogen, so kann ein in einer benachbarten Tasche befestigter Aufhänger mit seinem
Kupplungsglied mit durch einen Durchlaß der Zugkordel hindurchgeführt sein. Dadurch
ist die Zugkordel an dieser Stelle festgelegt und die Raffung in der Gardine bzw.
dem Tragband dadurch fixiert.
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Bei den bekannten Gardinen (DE-OS 24 0 702) bzw. Tragbändern (DE-AS
20 07 111) ist die Zugkordel n einem oberhalb der zur Befestigung der Aufhänger
dienenden Taschen liegenden Zone angeordnet. Die Handhabung ist verhältnismäßig
umständlich, weil das Kupplungsglied des Aufhängers sowohl durch die Tasche als
auch durch einen Durchlaß der Zugkordel hindurchgeführt werden muß. Dazu ist verhältnismäßig
viel Zeit und besonders geschultes Personal erforderlich. Die Durchlässe in der
Zugkordel wurden als in vorbestimmtem Abstand zueinander angeordnete Schlitze ausgebildet.
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Die Herstellung derartiger Schlitzkordeln ist umständlich und verhältnismäßig
kostspielig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gardine der eingangs
genannten Art mit raumsparend und preisgünstigen Aufhänge-und Faltelegemitteln auszubilden,
die sich durch eine einfache Handhabung auszeichnen.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Zugkordel aus
fortlaufend lose miteinander verbundenen Einzel strängen gebildet ist, die Durchlässe
in der Zugkordel durch Verdrängen der Einzelstränge beim Durchstecken der Kupplungsglieder
an jeder Kordelstelle frei erzeugbar und Abschnitte der Zugkordel jeweils im Bereich
der Taschen angeordnet sind. Dies läßt zunächst eine raumsparende Ausbildung des
Tragbandes bzw. des Randbereiches der Gardine entstehen, denn für die Anordnung
der flottierenden Zugkordel ist keine zusätzliche Zone erforderlich, sondern es
wird hierfür der Höhenbereich der Taschen ausgenutzt. Die Durchlässe in der Zugkordel
entstehen einfach durch die fortlaufende lose Verbindung der sie aufbauenden Einzelstränge,
was durch loses Flechten oder Zwirnen eines filamentösen Garnes erzielt werden l
n. Die Kordel gewinnt dadurch einen bauschigen Charakter)
der den
Taschenbereich gut ausfüllt und praktisch an jeder Stelle einen latenten Durchlaß
zum Durchstecken des Aufhängers bzw. des zum Aufhänger gehörenden Kupplungsgliedes
zuläßt. Für die Festlegung der Zugkordel bedarf es keiner besonderen Handhabung,
denn beim Durchstecken des Aufhängers bzw. seines Kupplungsgliedes durch die Taschen
wird dieser automatisch durch den im Taschenbereich verlaufenden Kordelabschnitt
durchstoßen. Aufgrund ihrer losen Verbindung aus Einzelsträngen läßt sich die erfindungsgemäße
Zugkordel bequem und preiswert herstellen.
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Obwohl es genügen würde, wenn man die zur Durchfädelung bereitliegenden
Abschnitte der Zugkordel an der Taschenöffnung vorsieht, empfiehlt es sich, um den
Durchdringungsprozeß beim Durchführen des Aufhängers oder dessen Kupplungsglied
sicherzustellen, die Abschnitte der Zugkordel im Tascheninneren vorzusehen. Dabei
wird man sie zweckmäßigerweise über die ganze Länge der Taschen erstrecken. Durch
ihre Bauschigkeit aufgrund ihrer erwähnten losen Konsistenz füllt die Zugkordel
breitenmäßig praktisch den vollen Querschnittsbereich imTascheninneren aus, wodurch
ein Auftreffen des Aufhängers bzw. dessen Kupplungsglieds beim Durchfädelungsprozeß
mit Sicherheit herbeigeführt wird. Die im Bereich der Taschen verlaufende Zugkordel
wird mit ihren zwischen den Taschen befindlichen Teilstücken vorzugsweise auf der
die Taschen tragenden Vorderseite angeordnet, was die Herstellung der Gardine bzw.
ihres Tragbandes vereinfacht.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Teilstück eines gemäß der Erfindung hergestellten
Tragbandes im gestreckten Ausgangszustand, Fig. 2 eine Längsschnittansicht durch
das Tragband von Fig. 1 längs der Schnittlinie II - II von Fig. 1,
Fig.
3 die Draufsicht auf ein mit ein Aufhänger versehenes und in Falten gelegtes Teilstück
ct 3 Tragbandes von Fig. 1, wobei zur Vereinfachung die am Tragband festgenähte
Gardine nicht mit dargestellt worden ist und Fig. 4 wiederum eine Längsschnittansicht
durch das in Fig. 3 gezeigte Tragband-Teilstück längs der dort angedeuteten Schnittlinie
IV - IV.
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Ein Tragband 10 ist mit einer Schar von Taschen 11, 12, 13, 14, 15
verschiedenster Dimension ausgerüstet, die auf einer Flächenseite des Bandes 10
angeordnet sind und im vorliegenden Fall in einer zueinander übereinstimmenden Bandzone
16 liegen. Die Dimensionen der Tasche, d.h. Taschenhöhe und Taschenbreite; sind
verschiedenen Typen von Aufhängern 20 zugepaßt, von denen einer in Fig. 3 gezeigt
ist.
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Die Aufhänger 20 haben folgenden Grundaufbau gemeinsam, auch wenn
sie typenmäßig sehr unterschiedlich zueinander ausgebildet sind.
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Sie besitzen an nicht näher gezeigten Tragschienen längsgeführte Laufelemente
22, hier ein Rollen-Paar, und am Tragband anzuschliessende Kupplungsglieder 21,
hier ein schlaufenförmiger U-Bügel, dessen ein U-Schenkel 36 aus einer Rollenhalterung
23 für Durchfädelungszwecke ablösbar ist.
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Das Tragband 10 besitzt ferner eine Zugkordel 17, die im Höhenbereich
der die Taschen tragenden Bandzone 16 angeordnet ist. Die Zugkordel 17 hat die Besonderheit,
daß sie mit Abschnitten 18, die jeweils der Innenlänge der einzelnen Taschen 11
bis 15 entsprechen, durch dos Tascheninnere 24 flottierend hindurchgeführt ist,
wie am
besten aus Fig. 2 zu erkennen ist. Die Kordel 17 tritt zu
Beginn 25 einer Tasche 12 in diese ein und tritt erst am Taschenende 26 aus ihr
wieder heraus. Es wäre natürlich auch möglich, die Kordel-Abschnitte 18 nur über
Teilbereiche im Inneren der Tasche 24 verlaufen zu lassen. Zwischen benachbarten
Taschen verläuft die Kordel 17 mit Teilstücken 19 frei flottierend auf derjenigen
Seite des Tragbandes 10, auf denen die Taschen 11 bis 15 angeordnet sind. Dies gewährleistet
eine einfache Herstellung des Tragbandes 10. Zu Markierungszwecken tritt die Zugkordel
17 nur an bestimmten Stellen des Tragbandes mit Schlaufen 27 auf die gegenüberliegende
Rückseite des Tragbandes 10.
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Im vorliegenden Fall besteht die Zugkordel 17 aus Einzelsträngen 28
aus nicht oder sehr wenigverzwirntem Bauschgarn, welches durch Flechten od.dgl.
zu einer losen, voluminösen Kordel 17 gestaltet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind vier Einzelstränge 28 verwendet. Durch die lose Ausbildung entsteht praktisch
ein jeder Stelle der Zugkordel ein Durchlaß 29-, der durch Verdrängen der verflochtenen
Einzelstränge 28 erzeugt wird. Dadurch läßt sich praktisch an jeder Stelle der Kordel
17 der Aufhänger 20 durchführen Durch den bauschigen Charakter der Kordel ist der
Tascheninnenraum 24 eine jeder der Taschen 11 bis 15 praktisch in einem ganzen Querschnittsbereich
der Tasche voll ausgefüllt.
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Das Tragband 10 besitzt eine weitere Zugschnur 30, die flottierend
zwischen der Vorder- und Rückseite des Tragbandes 10 angeordnet ist und die außerhalb
der mit den Taschen 11 bis 15 versehenen Bandzone 16 angeordnet ist. Die Zugschnur
30 ist in ihrer Flottierung in ihren jeweiligen Abschnitten jeweils übereinstimmend
mit der Flottierung der vorerwähnten Zugkordel 17 ausgebildet.
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Die tragbandseitig sichtbaren Teilstücke 19 der Kordel 17 sind
mit
Teilstücken 31 der unteren Schnur ) ausgerichtet. Die jeweils im Tascheninneren
verlaufenden Abschn te 18 der Zugkordel 17 sind zwar längenmäßig mit Abschnitten
32 der Zugschnur 30 übereinstimmend ausgebildet, verlaufen aber, im Gegensatz zu
ihnen, stets auf der Tragbandrückseite.
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Gemäß dem gewünschten Faltenverlauf in der Gardine wird nun das Tragband
10 gerüscht. Damit die Rüschung sich in einem bestimmten Abschnitt des Tragbandes
ausbildet und nicht durch unkontrolliertes Ziehen der Kordel 17 in einem vorausgehenden
bereits fertigen Abschnitt Fälschungen im Faltenverlauf sich ergeben, kann man zunächst
einen Schenkel des U-Bügels 21 des Aufhängers 20 durch die ihm zugedachte Tasche
15 des Tragbandes durchstecken, wie mittels des Pfeils 33 in Fig. 1 angedeutet ist.
Dadurch gelangt der eine Bügel schenkel 34 ins Tascheninnere und durchfährt bei
seiner Durchfädelung selbsttätig einen Abschnitt 18 der im Tascheninneren verlaufenden
Kordel 17, wo er sich durch die Einzelstränge 28 seinen eigenen Weg bahnt. Jetzt
ist die Zugkordel nicht mehr jenseits dieser Festlegungsstelle in der Tasche 15
durchschiebbar.
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Durch Raffen der Gardine auf der Zugkordel 17 kann diese nur in dem
davorliegenden Abschnitt 35 gerüscht werden, was in Fig. 1 angedeutet ist. Dadurch
mag der aus Fig. 3 bzw. 4 ersichtliche Faltenwurf einer fünffingerigen Fächerfalte
entstehen. Diese wird nach Fertigstellung wieder dadurch festgelegt, daß der andere
Schenkel 36 des Kupplungsglieds 21 durch eine entsprechende Tasche 15 am gegenüberliegenden
Tragband-Abschnitt 35 eingeführt wird und dabei automatisch den dort im Tascheninneren
befindlichen Kordel-Abschnitt 18 durchfährt. Dies ist am besten aus der Schnittansicht
von Fig. 4 zu erkennen. Durch Ziehen an der Kordel 17 im Sinne des eingezeichneten
Zugpfeils 37 relativ zum Tragbandgewebe 38 läßt sich die Zugkordel 17 nicht durch
den in Falten gelegten
Abschnitt 35 des Tragbandes 10 hindurchziehen.
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Entsprechend der Vorgabe der maßgeblichen Zugkordel 17 wird auch die
Zugschnur 30 zur Faltenbildung herangezogen, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Einer
Festlegung dieser Zugschnur 30 in entsprechender Weise bedarf es nicht mehr.
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Es versteht sich, daß Aufhänger verschiedenster bekannter Ausführungsform
bei dem erfindungsgemäß gestalteten Randbereich der Gardine bzw. des Tragbandes
10 angewendet werden können. So ist es nicht erforderlich, das Kupplungsglied 21
als festen Bestandteil des mit dem Laufelement 22 versehenen Teils des Aufhängers
auszubilden; vielmehr könnte ein solcher Aufhänger 20 hinsichtlich seines Laufelements
22 einerseits und seines Kupplungs-Jliedes 21 andererseits zweiteilig ausgebildet
sein, die nur im Benutzungsfall der aufgehängten Gardine miteinander in Verbindung
stehen.
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Beim Reinigen der Gardine werden diese beiden Bestandteile 22,21 in
diesem Fall voneinander gelöst, so daß an der nicht näher gezeigten Tragschiene
die Laufelemente 22 verbleiben, während die Kupplungsglieder 21 am Tragband 10 bzw.
dem Randbereich der Gardine verbleiben und gemeinsam mit dieser einem Wasch- oder
Reinigungsprozeß unterzogen werden können.
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Statt die erfindungsgemäße Ausbildung in einem gewebten oder gewirkten
Tragband 10 herzustellen, könnten, wie bereits eingangs erwähnt wurde, die erfindungsgemäßen
Aufhänge- und Faltelegemittel unmittelbar im oberen Randbereich der Gardine angebracht
sein.
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Sie entstehen beim Weben oder Wirken der Gardine unmittelbar in dieser
in Form der erfindungsgemäßen Taschen und des besonderen Zugkordel-Verlaufs. Insoweit
gilt die bisherige Beschreibung.
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Kennwort: "Tascheninnenschnur" Aufstellung der Bezugszeichen: 10
Tragband 11 Tasche 12 Tasche 12 Tasche 13 Tasche 14 Tasche 15 Tasche 16 Bandzone
17 Zugkordel 18 Kordel-Abschnitt 19 Kordel-Teilstück 20 Aufhänger 21 Kupplungsglied,
U-Bügel 22 Laufelement, Rolle 23 Rollenhalterung 24 Tascheninneres 25 Taschenbeginn
26 Taschenende 27 Kordelschlaufe 28 Einzelstrang 29 Durchlaß 30 Zugschnur 31 Schnur-Teilstück
32 Schnur-Abschnitt 33 Durchführungs-Pfeil 34 Bügelschenkel 35 Tragband-Abschnitt
36 Bügel schenkel 37 Zugpfeil 38 Tragbandgewebe