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Gardine bzw. Vorhang
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gardine bzw. Vorhang aus einem undichten, vorzugsweise netzartigen Gewebe oder Gewirke.
Gardinen sind aus der Raumausstattung nicht mehr wegzudenken. Diese sind meist aus undichten Geweben oder Gewirken gefertigt. Darunter versteht man Gardinenstoffe, die eine netzartige Ausgestaltung aufweisen und daher keine besondere Festigkeit und auch ein relativ geringes Gewicht besitzen.
Bei den meisten Gardinen ist daher kein besonders straffer Fall zu beobachten und auch die Festigkeit der bekannten Gardinen lässt zu wünschen übrig.
Um die Gardinen straffer zu spannen und ein sauberes Hängen derselben heranzuführen, wurde be-
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sich sehr bald verknittert und sich die einzelnen Bleibänder verbiegen. Nach einigen Waschvorgänge ist somit kaum mehr von einer den ästhetischen Massstäben gerecht werdenden Gardine zu sprechen.
Zur Verstärkung eines Gewebes wurde auch schon vorgeschlagen, Drähte oder Streifen aus Metall mit einzuarbeiten, doch traten auch hier die bereits genannten Nachteile auf.
Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden, was ihr dadurch gelingt, dass mehrere die fortlaufende Bahn bzw. die Breiten-und bzw. oder die Höhenerstreckung der Gardine bzw. des Vorhanges unterbrechende und fest mit dem netzartigen Gewebe oder Gewirke verbundene Bänder aus einem dichten Gewebe oder Gewirke vorgesehen sind. Durch diese erfindungsgemässe Massnahme wird das ansonsten leichte und sich beim Waschen oft verziehende, netzartige Gewebe oder Gewirke durch Bänder aus dichtem Gewebe verstärkt. Es werden also undichte und dichte Gewebe oder Gewirke miteinander verbunden, so dass durch die schweren dichten Gewebe einerseits eine Verstärkung der Gardine erreicht wird und anderseits eine straff fallende Gardine entsteht. Ferner tragen diese Bänder wesentlich zu einer effektvollen Gardine bzw. einem geschmackvollen Vorhang bei.
Unter dichten Geweben versteht man dabei engmaschige, sich nicht verziehende bzw. kaum deun- bare Stoffe.
Durch die vorgesehenen Bänder wird dit fortlaufende Bahn des netzartigen Gewebes oder Gewirkes unterbrochen, d. h., dass die Bänder die fortlaufende Bahn an den betreffenden Stellen abdecken.
Dabei ist es erfindungsgemäss möglich, dass abwechselnd aufeinanderfolgend streifenartige Netzteile und Bänder miteinander verbunden, beispielsweise vernäht bind. Ferner ist es durchaus denkbar, dab die Bänder nur auf die fortlaufende Bahn von netzartigem Gewebe oder Gewirke aufgenäht sind. In beiden genannten Fällen wird dabei die fortlaufende Bahn des netzartigen Gewebes oder Gewirkes unterbrochen.
Weitere erfindungsgemässe Merkmale und besondere Vorteile werden an Hand der Zeichnungen nachstehend noch näher erläutert, doch soll die Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele begrenzt sein.
Es zeigen : Fig. 1 eine Gardine in Vorderansicht ; Fig. 2 eine Gardine in Verbindung mit einem Diagramm.
Die Gardian 1 besteht im wesentlichen aus einem netzartigen Gewebe oder Gewirke 2 sowie aus den die fortlaufende Bahn dieses Gewebes oder Gewirkes 2 unterbrechenden Bändern 3. Dabei
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können am untersten Randbereich der Gardine Raschen 4, Verzierungsbänder od. dgl. angeordnet sein. Die Bänder 3 sind aus dichtem Gewebe oder Gewirke gefertigt.
Meist sind die Gardinen so ausgeführt, dass abwechselnd aufeinanderfolgend streifenartige Netztei- le 2 und Bänder 3 miteinander verbunden, beispielsweise vernäht sind. Dies bedingt ein einfaches
Herstellungsverfahren. Die Netzteile 2 und die Bänder 3 werden getrennt voneinander und auf ver- schiedenen Textilmaschinen gefertigt. Einerseits werden zur Herstellung der undichten, netzartigen Ge- webe oder Gewirke Häkelgalonmaschinen oder Raschelmaschinen, anderseits zur Herstellung der aus dichtem Gewebe oder Gewirke bestehenden Bänder beispielsweise Stickmaschinen, Webautomaten,
Wirkmaschinen, Strickmaschinen od. dgl. herangezogen.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Bänder 3 auf eine fortlaufende Bahn von netzarti- gem Gewebe oder Gewirke 2 aufgenäht sind. Bei dieser Ausführung können grossflächige Netzteile gefertigt werden, wobei diese dann nicht in Streifen zerschnitten werden müssen.
Die Bänder 3 sind vorzugsweise parallel zueinander verlaufend angeordnet, so dass ein schnelles und sauberes Auf- bzw. Annähen der Bänder 3 ermöglicht ist.
Die zwischen zwei Bändern verlaufenden Netzteile weisen ein Mehrfaches der Breite der Bänder auf. Dadurch wird trotz der guten Verstärkung der fortlaufenden Netzbahn eine aufgelockerte Gardine geschaffen.
Die Bänder können gestickt, gewebt, gewirkt oder gestrickt sein und eventuell mit Durchbrechungen versehen sein. Dies wird je nach der gewünschten Musterung oder der betreffenden Raumgestaltung ensprechend ausgeführt, wobei natürlich auch verschiedene Farbgestaltungen möglich sind.
In Fig. 2 ist eine Gardine l'gezeigt, die parallel zueinander verlaufende Bänder 3'besitzt, welche mit den Netzteilen 2'verbunden sind. Die Bänder 3'besitzen verschiedene Abstände voneinander, wobei vorteilhafterweise der Abstand der Bänder 3'voneinander gegen den unteren Bereich der Gardine l'abnimmt, was besonders für eine gute Spannungsverteilung an der Gardine von Vorteil ist.
An Hand des in Fig. 2 dargestellten Diagrammes soll dies nun nachstehend näher erläutert werden.
Mit L ist die Länge der Gardine in ihrer Höhenausdehnung und mit G das auf den jeweiligen Querschnitt der Gardine wirkende Gewicht gekennzeichnet. Aus dem Diagramm ist ersichtlich, dass die ansonsten linear verlaufende Gewichtszunahme 5 auf die Länge der Gardine durch das Anbringen der Bänder unterbrochen bzw. wesentlich verändert wird. Die tatsächliche Belastung 6 nimmt also im Bereich der Bänder sprunghaft zu.
Dadurch, dass die Bänder im unteren Bereich der Gardine mit geringem Abstand angeordnet sind, wirkt sich die Belastung auf die Gardine günstig für einen straffen Fall derselben aus. Dabei verringert sich die sprunghafte Zunahme der Belastung im oberen Bereich der Gardine, da hier die Spannung im Netzteil schon durch den unteren schweren Bereich der Gardine hervorgerufen wird.
Es ist daher besonders vorteilhaft, dass sich die Belastung allmählich stufenweise vergrössert. Es werden daher festere, straff fallende Gardinen erhalten.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Bänder horizontal und vertikal verlaufend auf den netzartigen Geweben oder Gewirken angeordnet sind und sich karoförmig kreuzen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Bänder verschiedene Breiten besitzen, schmal und bzw.. oder breit ausgebildet sind, in einem Winkel zueinander verlaufen, gleiche und bzw. oder verschiedene Abstände voneinander aufweisen, in vertikaler und bzw. oder horizontaler Richtung verlaufen bzw. einander überschneiden.
Wesentlich und wichtig ist jedoch, dass mehrere die fortlaufende Bahn bzw. die Breiten- und bzw. oder die Höhenerstreckung der Gardine bzw. des Vorhanges unterbrechende und fest mit dem netzartigen Gewebe oder Gewirke verbundene Bänder aus einem dichten Gewebe oder Gewirke vorgesehen sind. Es wird durch die Erfindung ein wesentlicher Fortschritt auf dem Gebiet der Raumausgestaltung bzw. -aus- stattung geschaffen, wobei nicht nur eine in sich gestärkte, dauerhafte Gardine erreicht wird, sondern auch der straffe Fall wesentliche Vorteile bietet. Selbstverständlich tragen auch die einfachen Herstellungs-und verschiedenen Musterungsmöglichkeiten zum Erfolg bei.
In den Rahmen der Erfindung fallen natürlich ausser den Gardinen auch Vorhänge oder Stores, an denen die genannten Bänder angeordnet sind.
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