DE615469C - Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte

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DE615469C
DE615469C DEG85280D DEG0085280D DE615469C DE 615469 C DE615469 C DE 615469C DE G85280 D DEG85280 D DE G85280D DE G0085280 D DEG0085280 D DE G0085280D DE 615469 C DE615469 C DE 615469C
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aniline
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oil
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/06Amines
    • C08G12/08Amines aromatic

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte Die ausgezeichneten elektrischen und mechanischen Eigenschaften gewisser Gruppen von Kondensationsprodukten aus ar oinatischen Aminen und Aldehyden sind durch eine Reihe von Patentschriften bekanntgeworden und ermöglichen eine vielseitige Verwendung dieser Harze in der Isoliertechnik und in der Herstellung von Kunstmassen. Es war aber bisher nicht möglich, Verbindungen dieser Harze mit trocknenden ölen zu gewinnen.
  • Es - hat - sich nun herausgestellt, daß lösliche Harze, die zur Herstellung von Lacken, Überzügen sowie von Kunstmassen vorzüglich geeignet sind-, erhalten werden können, wenn man trocknende Öle, wie Holzöl, Leinöl u. dgl., oder deren Derivate, wie sie,durch Umestern, durch Verblasen oder Verkochen u. 4g1. erhalten werden, mit zwei- oder mehrkernigen aromatischen Aininba:sen, deren Kerne direkt oder indirekt durch Methylengruppen verknüpft sind, auf Temperaturen von mindestens i2o ° erhitzt und gegebenenfalls die so erhaltenen Produkte mit Aldehvden nachbehandelt.
  • - Man kann dabei -entweder von fertiggebildeten Methylenbasen ausgehen, die zweckmäßig in Gegenwart eines Lösungsvermittlers und eines Kondensationsmittels mit dem trocknenden Öl kondensiert werden, oder aber die Bildung der Methylenbasen erst im Laufe des Verfahrens durchführen, .indem man beispielsweise als Ausgangsmaterial die Kondensationsprodukte aus trocknenden ölen und aromatischen . Aminen verwendet, deren Am,inrest dann in bekannter Weise durch Methylengruppen mit weiteren Mengen aromatischer Amine verknüpft wird. Besonders eignet sich hierzu das Verfahren des Patents 602 68q., indem aktive Methylengruppen enthaltende Aminbasen, wie Anhydroformaldehydanilin oder Anhydro-p-aminobenzylalkohol, statt auf die Amine selbst auf die Kondensationsprodukte aus trocknenden ölen und Aminen, zweckmäßig in Gegenwart saurer Kondensationsmittel, zur Einwirkung gebracht werden. Dadurch kann man das Verhältnis der Ölkomponente zum Aminanteil und damit auch die Eigenschaften der Produkte weitgehend verändern, da die Anlagerungsfähigkeit der aktiven Methylenbasen fast unbegrenzt ist. Sehr ähnliche Produkte werden auch erhalten, wenn man beispielsweise ein Anilinholzölkondensat mit weiteren Mengen Anilin in Gegenwart von Formalde-hyd behandelt oder die Kondensationsprodukte aus Holzöl und, Anhydroformaldehydanilin mit Aminen kondensiert.
  • Die so oder in ähnlicher Weise erhaltenen Verbindungen der Methylenbasen mit trocknenden Ölen sind - dickölig bis harzartig, leicht löslich in vielen niedrigsiedenden Lösungsmitteln, sind aber nicht durch Wärme hartbar. Sie lassen sich unter den verschiedensten Bedingungen, zweckmäßig in Lösung und in Gegenwart saurer Katalysatoren, mit Aldehyden kondensieren, die in freiem Zustand oder in Form aldehydabspaltender 3littel, wie z. B. Hexamethylentetramin, verwendet werden können. Diese neuen Produkte sind meist in den verschiedensten Lösungsmitteln, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Benzolalkohol, Cyclohexmon u. a. m., löslich, vertragen sich in Lösungen mit Lackgrundlagen und Weichmachern und trocknen, besonders in Anwesenheit von Siccativen, sehr rasch, zu klaren, außerordentlich festhaftenden, zähen und elastischen Filmen, die durch Wärmebehandlung unlöslich, sehr hart und sehr widerstandsfähig gegen mechanische und chemische Einflüsse werden. Mit Füllstoffen. vermischt, lassen sich die neuen Harze durch Druck und Wärme in wertvolle Kunstmassen überführen.
  • Die neuen Harze eignen sich auch als Bindemittel für die Herstellung von Schichtkörpern.
  • Es ist zwar bekannt, öllösliche Harze durch Erhitzen von Benzylidenverbindungen aromatischer Amine sowie durch Kondensation von Anilin mit Crotonaldehyd herzustellen, doch handelt es sich hierbei um schmelzbare, nicht härtende Harze, die in den trocknenden Ölen in gleicher Weise wie etwa die fossilen und rezenten Naturharze gelöst werden, ohne dabei ihre Eigenschaften zu verändern. Im Gegensatz hierzu werden erfindungsgemäß die Methylenbasen mit den trocknenden Ölen so verbunden, daß sie ,durch Behandlung mit Aldehyden und aldehydabspaltenden Mitteln in vorerst lösliche Verbindungen übergeführt werden können, .die ,durch Wärmebehandlung unlöslich und unschmelzbar werden, also Überzüge von durchaus anderem Charakter und erheblich verbesserten Eigenschaften liefern.
  • Beispiel 1 , .4oo Teile Holzöl werden mit 25o Teilen Anilin und io Teilen Anilinhydrochlorid am Rückflußkühler gekocht. Entsprechend der fortschreitenden Bindung des Anilins steigt der Siedepunkt von etwa i go° im Verlaufe von 3 bis 6 Stunden auf 22o bis 230. Es entsteht ein in der Kälte dickflüssiges Öl, aus dem durch Dampfdestillation nur noch ganz «-eiig Anilin abgetrieben werden kann. Man trägt nun 3oo Teile Anhyydroformaldehydanilin bei etwa 150° in die Schmelze ein, wo es sich rasch löst, erhitzt I lyis 2 Stunden auf Zoo ° und läßt erkalten. Des dickölige bis feste Reaktionsprodukt ist in Alkoholbenzol leicht löslich.; zur Behandlung mit Formaldehyd löst man es zweckmäßig in der .;.- bis 6fachen Menge dieses Lösungsmittels und läßt unter gutem Rühren am Rückfluß 5oo Teile q.oojaigen For'xnaldehyds zulaufexi, der unter beträchtlicher Wärmetönung reagiert. Nach etwa istündigem Kochen läßt man die wässerige Schicht absitzen, trennt ab und wäscht nochmals init Wasser oder befreit die Harzlösung durch Verrühren mit festem Natriumearbonat von etwa noch vorhandener Säure. Durch Abdestillieren des Lösungsmittels, zweckmäßig - unter vermindertem Druck, erhält man ein dicköliges, in der Kälte festes Harz, das in Benzol, Toduol und anderen Benzolkdhlenwasse-rstoffen sowie deren Gemischen mit Alkoholen löslich ist und schnell trocknende, sehr festhaftende, harte Überzüge bildet, die durch Wärmebehandlung härter und widerstandsfähiger sowie unlöslich werden. Ein Zusatz der üblichen Trokkenmittel (Siecative) beschleunigt die Trocknung.
  • Beispiel 2 ioo Teile Holzöl, 3o Teile ' Diaminodiphenylmethan und 3o Teile Methylcyclohexanon als Lösungsvermittler werden unter Zugabc von. 2 Teilen Phosphoi'trichlorid 3 Stunden am Rück$uflkühler gekocht. Nach -dem Erkalten wird das dicke Öl mit 50 Teilen Anhydroformalydehydanilin und 2o Teilen Eisessig versetzt und 2 Stunden - auf etwa 1200 erwärmt. Nach: dem Abkühlen löst man die Schmelze in. Alkoholbenzol rund behandelt die Lösung wie .in Beispiel i mit ioo Teilen qo °1oigem Formaldehyd. Das Harz ist besonders in Alkohol-Benzol-Gemischen leicht löslich; die Überzüge sind den nach Beispiel i erhaltenen sehr ähnlich, Beispiel 3 z5o Teile-Leinöl werden-mit ioo Teilen Anilin -und 5.Tei.len Phosphortrichlorid einige Stunden am Rückflußkühler gekocht. Nach dem Erkalten werden bei etwa ioo ° i5o Teile Anhydroformal:dehydanilin und io Teile Phthalsäure eingetragen, und es wird i Stunde auf iq.o ° erhitzt. - Die Schmelze wird dann wie in Beispiel i in. @Ukoholbenzol gelöst und mit 1-6o Teilen 4.o %igem Formaldehyd behandelt.
  • Die Eigenschaften des Produktes entsprechen denjenigen der oben beschriebenen Harze. Beispiel 4 Zoo Teile in bekannter Weise durch Umesterung von Holzöl in Alkohol erhaltener Holzölsäureäthylester werden mit i2o Teilen Anilin und 4 Teilen Phosphorsäure 4 Stunden gekocht, wobei (der Siedepunkt von igo° auf 2340 steigt. Man läßt auf etwa i 5o ° abkühlen und trägt unter Rühren Zoo Teile Anhydroformaldehydanflin ein und hält t Stunde bei dieser Temperatur. Dann trägt man unter kräftigem Rühren in kleinen Anteilen i2o Teile Paraformaldehyd -ein, der sich unter Aufschäumen löst. Das Harzähnelt den oben beschriebenen. -- Beispiel -- Beispiel 5 5o Teile des nach Beispiel i durch Kondensation von Holzöl zunächst mit Anilin und nachher mit Anhydroformaldehydanilin hergestellten Harzes werden in Benzol gelöst und .mit 35 Teilen Furfurol versetzt. Zweckmäßig wird die Lösung noch einige Zeit am Rückfluß gekocht. Die Lösung hinterläßt beim Eintrocknen rötlichbraune,, festhaftende C:berzüge, die durch Wärmebehandlung bei i 2o bis i 5o ° unlöslich `und sehr hart werden.
  • Beispiel 6 ioo Teile einer Methylenbase, die durch 3stündiges Kochen von q.o Teilen Anhydraaminobenzylalkohol mit 6o Teilen Anilin in Gegenwart von 5 Teilen Anilinhydrochlorid hergestellt wurde, werden mit Zoo Teilen Holzöl unter Zugabe von 8o Teilen Methylcyclohexanol io Stunden gekocht und nach dem Erkalten von einem kleinen ungelösten Rückstand- abgegossen. . -Das dicköl%e Produkt ist in Alkoholbenzol löslich und kann durch Erwärmen mit Formaldehyd in ein hartbares, in Teerkoh:lenwasserstoffen lösliches Produkt übergeführt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man trocknende 171e, insbesondere Holzöl, finit mehrkernigen aromatischen Aminbasen, deren Kerne direkt oder indirekt durch urisubstituierte Metjzylengruppen verknüpft sind, bei Temperaturen von mindestens i2o ° mit oder ohne Anwendung von Kondensationsmitteln und/oder Lösungsmitteln zur Reaktion bringt und die so erhaltenen Produkte gegebenenfalls mit Aldehyden oder aldehydabgebenden Mitteln nachbehandelt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß man die mehrkernigen Methylenverbindungen erst im Verlaufe des Verfahrens entstehen läßt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man statt der natürlichen trocknenden öle oder ihrer Gemische deren durch Umesterung, Verkochen oder teilweise Oxydation erhaltenen Derivate verwendet.
DEG85280D 1933-03-29 1933-04-07 Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte Expired DE615469C (de)

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