DE615415C

DE615415C - Einrichtung zum selbsttaetigen Regeln des Fluessigkeitsstandes in der Tauchglocke elektrischer Unterwassermotoren

Info

Publication number: DE615415C
Application number: DES109268D
Authority: DE
Original assignee: Sulzer AG; Gebrueder Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1933-05-07
Filing date: 1933-05-07
Publication date: 1935-07-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen Regeln des Flüssigkeitsstandes in der Tauchglocke elektrischer Unterwassermotoren mittels eines von der Flüssigkeit elektrisch ausgelösten, den Einlaß eines gasförmigen, unter Druck stehenden Stoffes in die Tauchglocke steuernden Zeitschalters. Bisher ist der Zeitschalter bei solchen Einrichtungen bekanntlich mittels einer in der Tauchglocke selbst angeordneten schwimmergesteuerten Kontaktvorrichtung ausgelöst worden. Die Erfindung besteht darin, daß die Steuerung des den Zeitschalter auslösenden Stromes mittels eines in die Flüssigkeit der Tauchglocke eintauchenden elektrischen Widerstandes erfolgt. Dadurch wird erreicht, daß sich in der Tauchglocke keine beweglichen Teile der Regeleinrichtung befinden und daß somit die Gefahr, daß die Beweglichkeit von Teilen der Regeleinrichtung durch die Einwirkung von Feuchtigkeit beeinträchtigt und die Regeleinrichtung dadurch betriebsunsicher wird, nicht mehr besteht.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung teilweise im Schnitt dargestellt.

α ist eine zusammen mit ihrem Antriebsmotor b unterhalb des Flüssigkeitsspiegels c in einem Bohrloch d arbeitende Tauchkreiselpumpe, deren Motor zum Schutz gegen die Flüssigkeit in bekannter Weise in einer Tauchglocke e angeordnet ist. Die Flüssigkeit wird durch den Stutzen f aus dem Bohrloch angesaugt und über die Leitungeng· in die Steigleitung h gefördert, von der sie dem Bestimmungsort zugeführt wird.

m ist ein über Tag angeordneter, durch die Leitung η in die Tauchglocke mündender Druckluftbehälter, 0 ein den Behälter mit Druckuft speisender Kompressor, p ein durch die Leitungeng vom Netz gespeister Antriebselektromotor des Kompressors, r ein an den Behälter m angeschlossenes Kontaktmanometer bzw. ein Druckschalter, von dem die Stromzufuhr zum Motor p selbsttätig in der Weise gesteuert wird, daß der Druck im Behälter stets um einen gewissen Betrag höher als der maximal in der Tauchglocke bestehende Druck gehalten wird.

Die Druckluft wird von einem in die Leitung η eingebauten Ventil s in die Tauchglocke eingelassen, welches von einem durch die Leitungen t an eine Stromquelle angeschlossenen und von einem Kontaktaniperemeter 11 gesteuerten Zeitschalter ν für eine bestimmte Zeitdauer geöffnet wird, wenn der Wasserstand in der Tauchglocke eine gewisse Höhe erreicht hat. Zu diesem Zweck ist in der Tauchglocke e ein durch die Leitungen w = an eine Stromquelle und an die Klemmen des Kontaktamperemeters angeschlossener Widerstand χ angeordnet, der je nach dem Stand der Flüssigkeit von dieser mehr oder weniger überbrückt wird und dadurch den Flüssigkeitsschwankungen entsprechende Strom-

Schwankungen verursacht, die so bemessen sind, daß sie bei einer gewissen Höhe des Flüssigkeitsstandes ein Schließen des Zeitschalterstromkreises durch das Kontaktamperemeter verursachen.

Auf diese Weise wird nicht nur der Flüssigkeitsspiegel in der Tauchglocke jeweils selbsttätig auf den normalen unteren Stand zurückgebracht, ohne daß hierzu in der ίο Tauchglocke anzuordnende Schwimmer oder Kontaktvorrichtungen erforderlich sind, sondern es wird zugleich auch erreicht, daß der genaue Flüssigkeitsstand in der Tauchglocke jederzeit mittels eines normalen elektrischen Meßgerätes abgelesen werden kann.

Der Widerstand ist als ein in bekannter Weise auf einen Hohlzylinder y aus isolierendem Material aufgewickelter Draht aus irgendeinem bekannten Widerstandsmaterial zo ausgebildet. Er kann dabei zum Zwecke eines möglichst geringen Stromverbrauchs so ausgeführt sein, daß der innerhalb der zulässigen Grenzen sich ändernde Wasserstand bei einem größeren unteren Teil seiner Bewegung nur eine geringe Änderung, bei einem kleineren oberen Teil seiner Bewegung dagegen eine starke Veränderung des Stromes verursacht. Zu diesem Zwedce kann er in bekannter Weise aus Leitern von verschiedener Leitfähigkeit zusammengesetzt sein. Statt dessen können die Leiter in bekannter Weise auch verschiedenen Querschnitt aufweisen. Endlich kann der Widerstand in bekannter Weise auch so ausgebildet sein, daß der Strom, anstatt stetig mit dem Wasserstand veränderlich zu sein, sich sprunghaft ändert Ein Minimum von Stromverbrauch wird erreicht, wenn der Widerstand so ausgebildet ist, daß die Stromstärke in Abhängigkeit von dem seiner höchstzulässigen oberen Grenze sich nähernden Flüssigkeitsstande sprunghaft auf den erforderlichen Wert anwächst.

Die Anordnung kann in bekannter Weise z. B. auch so getroffen sein, daß der Zeitschalter den Kompressormotor selbst ein- und ausschaltet.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zum selbsttätigen Regeln des Flüssigkeitsstandes in der Tauchglocke elektrischer Unterwassermotoren mittels eines von der Flüssigkeit elektrisch ausgelösten, den Einlaß eines gasförmigen, unter Druck stehenden Stoffes in die Tauchglocke steuernden Zeitschalters, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des den Zeitschalter auslösenden Stromes mittels eines in die Flüssigkeit der Tauchglocke eintauchenden elekirischen Widerstandes erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand aus Leitern von verschiedener Leitfähigkeit zusammengesetzt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand aus Leiterin von verschiedenem Querschnitt zusammengesetzt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand so ausgebildet ist, daß der Strom vom steigenden Flüssigkeitsstand sprunghaft geändert wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen