DE615334C - Rechenmaschine mit abgekuerzter selbsttaetiger Multiplikation - Google Patents

Rechenmaschine mit abgekuerzter selbsttaetiger Multiplikation

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DE615334C
DE615334C DED66854D DED0066854D DE615334C DE 615334 C DE615334 C DE 615334C DE D66854 D DED66854 D DE D66854D DE D0066854 D DED0066854 D DE D0066854D DE 615334 C DE615334 C DE 615334C
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Description

  • Rechenmaschine mit abgekürzter selbsttätiger Multiplikation Bei der in der Patentschrift 531 178 beschriebenen Rechenmaschine mit selbsttätiger Multiplikation wird eine abgekürzte Multiplikation durch eine Einrichtung ausgeführt, die im wesentlichen aus verschieden einstellbaren Anschlagarmen besteht, und zwar ist bei jeder Zifferrolle des im Schlitten angeordneten Umdrehungszählwerks ein solcher einstellbarer Anschlagarm angeordnet. Diese Arme kommen in ihre verschiedenen Lagen, wenn der Multiplikator -an den Zifferrollen des Umdrehungszählwerks eingestellt wird. Die Anschlagarme wirken während der bei der Multiplikation stattfindenden Schlittenverschiebung nacheinander mit einem im Maschinengestell gelagerten Stufenanschlag zusammen und stellen dadurch in jeder Dekade entweder eine positive oder - bei den Ziffern über »5« - eine seitlich verschobene negative Arbeitslage des Schlittens her. In der positiven Arbeitslage werden- die Zifferrollen des im Schlitten gelagerten Resultatwerks addierend vorwärts, in der negativen Arbeitslage zufolge Eingreifens eines Zwischengetriebes subtrahierend rückwärts geschaltet.
  • Der subtrahierende Antrieb der Resultatwerk-Zifferrollen in der negativen Arbeitslage des Schlittens dient zur abgekürzten Multiplikation, deren Wesen darin besteht, daß bei Ziffern des Multiplikators über »5«, also z. B. bei der Ziffer »6«, nicht mit der Ziffer selbst, sondern mit ihrem Komplement zu »io«, also .hier mit »4«, multipliziert und das- Teilprodukt nicht addiert, sondern subtrahiert wird, worauf in der nächsthöheren Dekade durch eine positive Umdrehung eine Multiplikation mnit io erfolgt.
  • Die Maschinenwelle läuft stets in gleicher Richtung um, und die Zifferrollen des Umdrehungszählwerks werden bei gewöhnlicher Multiplikation rückwärts bis auf Null, bei Division um den Wert des Quotienten, vorwärts, bei abgekürzter Multiplikation um das Komplement zu »io« vorwärts geschaltet. Dies geschieht durch zwei schwingende Zählfinger, die stets entgegengesetzte Bewegungen machen und von denen stets nur einer in das Schaltrad der jeweils gegenüberstehenden Zifferrolle eingreift.
  • Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der beschriebenen Bauart zu dem Zweck, auch Aufgab., von der Form (a - b # c) so rechnen zu können, daß das Produkt (b # c) nicht gesondert berechnet und an der Maschine sichtbar wird, sondern sogleich bei seiner Bildung von dem Wert (a) subtrahiert wird. Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß der im Maschinengestell gelagerte Stufenanschlag, der mit den erwähnten einstellbaren Anschlagarmen des Umdrehungszählwerks des Schlittens zusammenwirkt, umschaltbar angeordnet wird, derart, daß seine Stufen nach der Umschaltung in umgekehrter Weise mit den Anschlagarmen zusammenwirken. Ferner ist eine Umschaltung 'für die Zählfinger vorgesehen, so daß sie ihre Bewegung umkehren. Durch diese Umschaltungen ist zugleich erzielt, daß auch die negativen Multiplikationen verkürzt ausgeführt werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung. Abb. i stellt einen quer durch die Maschinenwelle 42 und den Schlitten G geführten Schnitt dar, der in Seitenansicht die Antriebsglieder der Zählfinger go, g i und im Schlitten die verstellbaren Anschlagarme 86 und die mit ihnen zusammenwirkenden Teile zeigt. Die Abb.2, 2a, 3, 3a zeigen verschiedene Stellungen der Anschlagarme 86. (Die Abb. i bis 3a entsprechen den Abb. 1 bis 3 des Hauptpatentes). Abb. 4 zeigt in einer Vortderansicht der Maschine die Zählfinger go, g l, während Abb. 5 bis 7 den im Maschinengestell gelagerten umschaltbaren Stufenanschlag zeigen, der mit den Anschlagarmen 86 zusammenwirkt. (Die Abb.4 bis 7 entsprechen den Abb.4 und 6 des Hauptpatentes.) Die für die Erfindung unwesentlichen Teile .der Maschine sind zum größten Teil in den Abbildungen fortgelassen, sie sind entsprechend dem Hauptpatent ausgebildet.
  • Auf der von einem Motor nach Bedarf angetriebenen, stets in gleicher Richtung unilaufenden Welle 4a (Abb. i und 4) sind, wie auch im Hauptpatent dargestellt, die stets gemeinsam umlaufenden Schalträder 15" des SchäItwerks S;; aufgereiht, das in Ausführung der Multiplikation den Multiplikanden in das Resultatwerk Z. des Schlittens überträgt. Die Übertragung von einem Schaltrad 6" auf die jeweils ihm gegenüberstehende Zifferrolle 58 des Resultatwerks geschieht in bekannter Art durch Räderpaare 56 (Abb.4), die lose auf einer allen Räderpaaren gameinsameii Achse 56" umlaufen. Zu jedem Schaltrad 6" gehört ein Räderpaar 56. (Die in Abb. 4 ersichtlichen Räder 6 gehören zu einem Schaltwerk S1, dessen Zweck nicht näher beschrieben ist, da es nicht zur Erfindung gehört. Ein mit der Zifferrolle 58 verbundenes Zahnrad 9a kämmt mit einem Zahnrad 57Q und kann durch,dieses entweder in ein Rad 6" und zugleich den linken Teil des zugehörigen Radpaares 56 oder, nach seitlicher Verschiebung -des Schlittens, nur in den rechten Teil des Radpaares 56 eingreifen. Im letzteren Fall läuft die Zifferrolle 58 entgegengesetzt zum ersteren Fall um zwecks Ausführung von Subtraktionen.
  • Diese seitliche Verschiebung des Schlittens um die Breite des Radpaares 56 aus der positiven (addierenden) in die negative (subtrahieren-de) Stellung (.nach rechts in Abb. 4) ist kleiner als der Schritt des Schlittens von einer zur arideren Dekade. (Der Schlitten geht bei der Multiplikation in bekannter Art schrittweise nach rechts. In Abb. 4 steht der Schlitten nach links verschoben, so daß die Räder 57Q überhaupt außer Eingriff mit den Rädern 6" und 56 sind. Diese Stellung, in der Räder 57 des im Schlitten gelagerten Umdrehungszählwerks Z1 in Räder 6 des zweiten Einstellwerkes S1 eingreifen, interessiert für vorliegende Erfindung nicht.) Die Bestimmung der kleinen und großen Schritte des Schlittens geschieht durch pendelnde Anschlagarme 86 (Abb. i bis 3a) und urrunde Scheiben 8:2 in der im Hauptpatent beschriebenen Weise. Diese Arine 86 und Scheiben 82 sind je einer Zifferrolle 58Q des Umdrehungszählwerks Z1 zugeordnet und wandern also mit .dem Schlitten. Die Arme 86 werden durch Drehen der Ziff:errollen 58" :des Umdrehungszählwerks unter Vermittlung der Zahnräder 9 und 57 sowie der -auf Ansätze 8 i der Arme 86 drückenden urrunden Scheiben 82 eingestellt und stehen dann im Weg eines Anschlags 63, 6,3" (Abb. 5 bis 7), der am Ende einer fest im Maschinengestell gelagerten Stange 47 stufenartig ausgebildet ist. Diese Stange 47 wirkt gemäß dem Hauptpatent auf einen bei 46 (Abb. 7) drehbaren Hebel 38, der die Ein- und Ausschaltung des Motors regelt. Die Anschlagwirkung der Stange 47 ist nun erfindungsgemäß dadurch veränderlich, daß die eine Stufe 63 als Kopf eines verschiebbaren Gliedes 47" ausgebildet ist, das durch einen Schieber 47v so umgelegt werden kann, wie Abb. 5 und 6 veranschaulichen, Die Lage nach Abb. 5 entspricht der Anordnung nach dem Hauptpatent und wirkt, wie dort an Hand der Abb. 6 beschrieben ist, d. h. ,das längere Glied 63 hält den nach rechts wandernden Schlitten stets in positiven (addierenden) Stellungen an, in denen die gewöhnliche Multiplikation mit den Zahlen i bis 5 stattfindet und der Zählfinger go (Abb. i und 4; vgl. auch Zählfinger. 17 in Abb.4 des Hauptpatentes) die betreffende Zifferrolle 58" des Umdrehungszählwerks durch Eingriff in ein Zwischenrad 57 und Vermittlung eines Rades g (Abb. 1, 4) rückwärts schaltet, so daß diese Rolle auf Null zurückgestellt wird und alsdann den Schlitten zum Schritt in die nächste Dekade nach rechts freigibt. Beispielsweise sind in Abb.5 die Stellungen der Anschlagarme 86 angedeutet, die dem Multiplikator 1o928 entsprechen (vgl. Hauptpatent Abb.6). Bei der Ziffer o wird der Schlitten nicht aufgehalten, weil der betreffende Arm 86 frei an der Anschlagstange 47 vorbeigeht, wie die Abbildung unmittelbar erkennen läßt. Bei der Stellung -des beweglichen Gliedes 63 nach Abb. 5 hält die kürzere Stufe 63, der Anschlagstange 47 den Schlitten stets in negativen (subtrahierenden) Stellungen an, in denen abgelzürzteMultiplilzation mit. den Ziffern 6 bis g stattfindet und der "Zählfinger 9i (Abb. 4; vgl. Zählfinger 15 in Abb. 4 ,des Hauptpatentes) die Zifferrolle 58, vorwärts schaltet, so daß diese uin,das Komplement der Ziffer bis auf Null weiterläuft. In Abb.2 und 3 -sind die Stellungen der Teile 86, 63, 63a für positive Multiplikation dargestellt, und zwar Abb. 3 für die Multiplikatorziffern i bis 5 und A:bb. 2 für Multiplikatorziffern 6 bis g.
  • Bei der Stellung des beweglichen Gliedes 63 gemäß Abb. 6 kehren sich diese Wirkungen um, d. 1i. die längere Stufe 63 wirkt im Bereich der Ziffern 6 bis 9 (Abb.2a), die kürzere Stufe 63a im Bereich der Ziffern i bis 5 (Abb.3a). Das Resultatwerk des Schlittens addiert jetzt also bei der Produktbildung nicht mehr bei den Zahlen i bis 5, sondern subtrahiert. Man kann auch sagen, es »addiert ein negatives Produkt«, entsprechend der Gleichung (a -f- (- b c) ), wobei c < 6 die Multiplikatorziffer sei. Dies wird rechnerisch zu (a- b c), wie beabsichtigt. Der gewöhnlichen (positiven) Multiplikation entsprichtd:erAusdruck k (a+ (+b c) ), wo wieder c < 6 die Multiplikatorziffer sei. Der abgekürzten Multiplikation bei den Zahlen 6 bis 9 entspricht der Ausdruck: (a + io b) - b - (io-c), wo c > 5 die Multiplikatorziffer ist, somit ist jetzt Ausdruck der abgekürzten negativen Multiplikation: (a+(-iob) +b-(i o - c), was wiederum richtig (a - b - c) ergibt.
  • Zugleich mit dem Stellungswechsel des Gliedes 63 muß ein Wechsel im Abarbeitungssinn der Zifferrollen des Umdrehungszählwerks stattfinden. Erfindungsgemäß wird der richtige Zifferrollenantrieb, nämlich nun in den beiden Anschlagstufen 63, 63a umgekehrt wie früher, dadurch erreicht, daß durch einen Hebel 92 (Abb. i, 4) die Zählfinger go, gi umgeschaltet werden. Dieser Hebel ist um Punkt 93 drehbar und verschiebt gleichzeitig durch seine Verlängerung 87 (Abb. i) und den Gleitschuh 94 den Schieber 47b, der die Anschlagstufen 63, 63a umschaltet. In Abb. i ist die geänderte Stellung des Hebels 92 bei 92, angedeutet. Die beigesetzten Zeichen -f- und - deuten die beiden Lagen des Gliedes 63 an.
  • Die Umschaltung der Zählfinger geschieht im einzelnen durch die nachstehend beschriebene Vorrichtung. Auf der Maschinenwelle 42 ist ein Exzenter 64 befestigt, das die beiden Zählfinger 9o, 9.1 trägt. Diese decken sich in Abb. i. Sie sind in der Längsrichtung mit Schlitzen gia, b (Abb. 2) versehen, in welche Stifte 95, 96 (Abb. 4) seitlich eingerückt werden können, derart, @daß, wenn ein Stift 96 in den zwischen Exzenter und Fingerspitze gelegenen Schlitz gib des einen Zählfingers eingreift, der Stift 95 in den anderen, jenseits des Exzenters liegenden, Schlitz gia des anderen Zählfingers eingreift. Dies hat zur Folge, d:aß die Spitzen beider Zählfinger beim Umlauf des Exzenters entgegengesetzt schwingende Bewegungen ausführen und dadurch der eine die Zifferrolle 58" des Umdrehungszählwerkes Zi, sofern er in sie eingreift, vorwärts schaltet und der andere die Zifferrölle, sofern .er in sie eingreift, rückwärts schaltet. Die Stift,--95,96 (Abb. 4) sind nun an einem hufeisenförmigen Schaltorgan 97 befestigt, das am Maschinengestell zwischen beiden Zählfingern um eine ortsfeste Achse 98 (Abb. i) .drehbar ist. Seitliche Zinken. 70 des Schaltorgans 97 umfassen den Schalthebel 92 derart, daß beim LTmlegen des letzteren der Teil 97 um seine Achse- 98 geschwenkt wird. Dadurch wird der Stifteingriff der Zählfinger umgeschaltet. -Durch das Umlegen des Hebels 92 -in die Stellung 92, (Abb. i) wird daher das Umschalten der Zählfinger für die negative Multiplikation ausgeführt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rechenmaschine mit abgekürzter selbsttätiger Multiplikation nach Patent 531 178, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den verstellbaren Anschlagahnen (86), die jeder Zifferrolle des Umdrehungszählwerkes zugeordnet sind, zusammenwirkende Stufenanschlag (47) des Maschinengestells derart umschaltbar ist, daß seine Stufen (63, 63a) nach der Umschaltung in umgekehrter Weise mit den Anschlagarmen (86) zusammenwirken, zwecks Ausführung negativer abgekürzter Multiplikationen.
  2. 2. Rechenmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen von Hand umsteuerbaren Hebel (92) o..dgl. Organ sowohl die Umschaltung des Stufenanschlags (63, 63a) als auch zugleich ih an sich bekannter Art eine Umschaltung der Abarbeitungsrichtung der Zählfinger (go, 9i) erfolgt.
DED66854D 1933-10-31 1933-10-31 Rechenmaschine mit abgekuerzter selbsttaetiger Multiplikation Expired DE615334C (de)

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