DE615220C

DE615220C - Kinoaufnahmeapparat mit einem einzigen gemeinsamen Einstell- und Ausloeseorgan fuer Einzelbild- und Reihenbildaufnahmen

Info

Publication number: DE615220C
Application number: DEP60742D
Authority: DE
Inventors: Kurt Morsbach
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1929-07-11
Filing date: 1929-07-11
Publication date: 1935-06-29

Description

Kinoaufnahmeapparate mit einem einzigen gemeinsamen Einstell·· und Auslöseorgan für Einzelbild- und Reüienbildauftiahmen sind bekannt. Bei diesen bekannten Apparaten wird das zum Einstellen und Auslösen der verschiedenen Laufarten dienende Organ in zwei verschiedenen Ebenen bewegt, und zwar erfolgt die Einstellung der gewünschten Laufart beispielsweise durch Verdrehung und die Auslösung durch Hineindrücken des Organs. Von diesen Ausführungen unterscheidet sich der neue Kanoaufnahmeapparat erfindungsgemäß durch leine derartige Ausbildung der Steuerglieder für das Antriebswerk, daß alle Bewegungen des Einstell- und Auslöseorgans beim Übergang von der einen Schaltstellung in die andere und zur Auslösung von Reihenoder Einzelbildaufnahmen in einer einzigen Ebene erfolgen. Die neue Ausführung hat so gegenüber den bekannten den · Vorteil einer sehr bequemen Bedienung und außerdem den weiteren Vorzug, daß, wie aus der folgenden Beschreibung und dem dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen ist, die konstruktive Ausführung sehr einfach wird.

Die Zeichnung veranschaulicht >ein Ausführungsbeispiel.

In der Abbildung ist mit 1 !eine vom Feder,-

werk getriebene Welle bezeichnet, die einen Anschlag· 2 besitzt. Zur Steuerung des Federwerkes dienen zwei Hebel 3, 4. Beide Hebel sind mit Sperrnasen 3°, 4° versehen. Der Hebel 3, 3° dient zur Steuerung des Fiederwerkes, wenn bewegte Bilder aufgenommen werden, während der. Hebel 4, 4« die Steuerung des Federwerkes bei der Herstellung von Einzelaufnahmen besorgt. Der Hebel 3 ist um den Zapfen 5 drehbar gelagert, während der Hebel 4 auf dem Zapfen 6 gelagert ist. Die Betätigung des Hebels 3 erfolgt durch leinen ebenfalls auf dem Zapfen 5 gelagerten Hebel 7, der an seinem unteren Ende mit einer vorspringenden Nase 8 versehen ist. Um den Hebel 7 in Längsrichtung verschieben zu können, ist der Hebel auf den Zapfen 5 mit einem Langloch 9 aufgeschoben. Eine Feder 10 sucht den Hebel 3 ständig in der dargestellten Stellung zu halten.

Der Betatigxtngshebel 7 weist zwischen seinen Enden eine Mitnehmernase 11 auf, die sich bei der dargestellten. Stellung des; Mechanismus vor einer Einkerbung 12 des Steuerhebels 4 für die Einzelaufnahmen befindet. Am oberen Ende ist der Hebel 7 mit einem aus dem Gehäuse herausragenden Betätigungsknopf 13 'und einem Führungsstift 14 versehen. Der Führungsstift 14 wird in einem U-förmig" gebogenen Schlitz 15 der Gehäusiewandung 16 geführt. Schließlich steht der Hebel 4 noch unter der Einwirkung !einer

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Kurt Morsbach in Berlin-Grunewald.

Feder ι 7, die den Hebel 4 in der dargestellten Stellung zu halten sucht.

Die Wirkungsweise des dargestellten Mechanismus ist die folgende.
Bei der dargestellten Stellung der Sperrhebel 3, 3^a, 4, 4^ß liegt der Anschlag 2 an der Nase 3« des Hebels 3 an, so daß das Federwerk gesperrt ist. Wird jetzt der Hebel 7 in Richtung des Pfeiles α derart geschwenkt, daß sich der Führungsstift 14 im unteren Teil der U-förmigen Schlitzführung 15 bewegt, so bewegt die Nase 8 den Hebel 3 in Richtung des Pfeiles b, so- daß die Nase 3« außer Eingriff mit dem Sperrhebel 2 gelangt. Der zweite Sperrheb el 4, 4° wird durch die Bewegung des Schalthebels 7 nicht berührt, da sich die Nase 11 infolge der Anbringung der Nut 12 im Hebel 4, ohne irgendwie wirksam zu werden, bewegen kann, solange sich der Führungsstift 14 in der unteren Nut der U-förmigen Führung 15 befindet. Durch die Schwenkbewegung des Sperrarmes 3 in Richtung des Pfeiles b wird das Federwerk frei und treibt den Verschluß und den Schaltmechanismus des Aufnahmeapparates kontinuierlich an, solange der Hebel 7 nicht wieder in seine dargestellte Ausgangsstellung zurückgekehrt ist. Es werden infolgedessen bewegte Bilder aufgenommen.

Sollen nun Einzelaufnahmen hergestellt werden, so wird der Betätigungshebel 7 angehoben, so daß der Führungsstift 14 mit dem oberen Schlitz der U-förmigen Führung 15 in Eingriff kommt. Die Bewegung des Betätigungshebels 7 nach oben wird durch das Langloch 9 ermöglicht. Die Nase 11 des Hebels 7 gelangt bei dieser Bewegung des Betätigungshebels nach oben in die gestrichelt dargestellte Stellung. Wird der Hebel 7, nachdem er angehoben ist, in dem oberen Schlitz der Führung 15 in Richtung des Pfeiles α verschwenkt, so wird zwar die durch die Nase y hervorgerufene Sperrung des Federwerkes aufgehoben, statt dessen jedoch die Nase 4⁰ in den Weg des Anschlages 2 hineingeschoben. Denn nachdem der Hebel 7 angehoben ist, befindet sich vor der Nase 1 r des Hebels 7 nicht mehr die Nut 12, so daß der Hebel 4 von der Nase π in Richtung des Pfeiles c mitgenommen wird.

Die Verschiebung des Führungsstiftes 14 in Richtung des Pfeiles λ im oberen Schlitz der Führung 15 hat also zur Folge, daß das Federwerk 'eine einzige Umdrehung macht. Denn nachdem es durch Lösung der Sperrung 3« in Gang gesetzt ist, trifft der Anschlag 2 auf

den neu in seinen Weg gebrachten Anschlag 4^a. Wird der Knopf 13 in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, so wird die Sperrung 4" gelöst und dafür der Hebel 3° in die Go dargestellte Lage gebracht, so daß der Anschlag 2 in die dargestellte Stellung zurückkehrt. Der Apparat ist nunmehr zu. einer neuen Einzelaufnahme bereit, wenn der Betätigungshebel 7 in der angehobenen Stellung 65 bleibt. Er kann aber auch für eine bewegte Aufnahme benutzt werden, sobald der Hebel 7 in seine untene Stellung zurückgekehrt ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Kinoaufnahmeapparat mit einem einzigen gemeinsamen Einstell- und Auslöseorgan für Einzelbild- und Reihenbildaufnahmen, gekennzeichnet durch !eine derartige Ausbildung der Steuerglieder für das Antriebswerk, daß ,alle Bewegungen des Einstell- und Auslö'seorgans beim Übergang von der .einen Schaltstellung in die andere und zur Auslösung von Reiten- oder Einzelbildaufnahmen, in einer einzigen, vorzugsweise einer Kamerawand entsprechenden Ebene erfolgen.

2. Kinoaufnahmieapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die -Einstellung 'und Auslösung für Reihenbild- oder Einzelbildaufnahmen von einer gemeinsamen, den Werkstillstand bewirkenden Grundstellung des Einstell- und Auislöseorgans aus erfolgen.

3. Kinoaufnahmeapparat nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseorgan je nach seiner Einstellung auf Werkstillstand, Reihen- oder Einzielbildaufnahmen ein mehrarmiges Hebelsystem derart beeinflußt, daß dieses durch Einwirkung auf mit dem Antriebswerk fest gekuppelte umlaufende Teile das Antriebswerk stillsetzt, dessen dauernden Ablauf zuläßt oder es für die Dauer einer iiinzelaufnahine freigibt.

4. Kinoaufnahmeapparat nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei auf den Federantrieb einwirkende, vom Auslöseorgan betätigte Anschlaghebel (3, 4), von denen bei Einstellung auf Reihenbilder nur der eine zur Wirkung kommt, während bei der durch dasselbe Auslöseorgan bewirkten Einstellung auf Einzelbildaufnahmen beide wechselweise betätigt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen