DE61514C

DE61514C -

Info

Publication number: DE61514C
Application number: DENDAT61514D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung besteht in einem neuen Revolverkopf, welcher an der Universalmetallbearbeitungsmaschine statt des nur ein Werkzeug gestattenden Werkzeughalters angewendet wird. Je nach dem Bedarfsfall ist die Ausführungsweise des Revolverkopfes verschieden , immer aber ist das charakteristische Merkmal der durch das Haupt - Patent geschützten Maschine, dafs das oder die Werkzeuge um die Achse der Wange drehbar beibehalten werden. Als neu ist hinzugefügt die Verschiebbarkeit des die Werkzeuge tragenden Obertheiles gegen das sich drehende Verbindungsglied mit der Bank.

Durch beiliegende Zeichnung ist der neue Revolverkopf dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι bis 4 Vorder-, Ober-, Seiten- und Rückansicht eines mit Abstechapparat combinirten Revolverkopfes, welcher auf dem drehbaren Querschlitten verschiebbar montirt ist,

Fig. 5 bis 9 verschiedene Ansichten bezw. Schnitte desselben Revolverkopfes, im gröfseren Mafsstabe gezeichnet, und

Fig. 10 und 11 Seiten- und Oberansicht einer Ausführungsform des Revolverkopfes, bei welcher derselbe sammt seinem die Verschiebung bewirkenden Untertheil gedreht wird.

Analog den gleichen Theilen des Haupt-Patentes sind die Wange mit A,. die Leitspindel mit C, die Muffe mit D und der Wangenring mit E bezeichnet. In der Büchse F des letzteren steckt mit dem Zapfen G¹ drehbar der Quersupport G mit der Leitspindel J.

An Stelle des einfachen Werkzeughalters H, der gemäfs des Haupt-Patentes auf dem Querschlitten G aufgebracht ist, geschieht Aufschieben des Revolverkopfes, der aus dem Untertheil α und dem Obertheil b besteht, auf demselben.

Mit c sind die Werkzeuge und mit d die sie haltenden Schrauben bezeichnet. Es ist g ein durch das Zwischenstück f mit a b verbundener Theil, der die Verwendung eines mittelst der Klemme h und ihrer Schraube e festgehaltenen Werkzeuges i gestattet, statt dessen auch etwa ein zweiter Revolverkopf angefügt sein kann.

Der Revolverkopfuntertheil α ist bei α¹ entsprechend abgedreht und steckt darauf der Obertheil b drehbar, sich auf den Ansatz a¹, wie aber auch auf dem in α festgemachten Schraubstift / führend und auf der auf I aufgesteckten Feder m ruhend. In b sind analog der Zahl der Werkzeuge Stifte η befestigt und in α einer dergleichen p, welcher jenen, als Anschlag dienend, die richtige Einstellung des Werkzeuges zur Achse des Werkstückes ermöglicht. Von der Oberseite herein ist b mit einer Ausdrehung versehen, in welcher mittelst eines Stiftes k¹ die Feder k an b mit ihrem einen Ende befestigt ist, während das andere Ende der Feder mit einem Haken versehen ist. Ein Schlüssel ρ ist mit auf I passendem steilen

Claims

Muttergewinde im Innern seiner Büchse versehen, während auf deren Unterfläche Einfräsungen in Zahnform sich befinden, in welche der Haken der Feder k einzugreifen bestimmt ist.

Das Anstellen des Werkzeuges geschieht mittelst der Schraubspindel J, wobei der Revolverkopf auf dem Support G gleitet.

Die Einstellung der Werkzeuge c gegen die Achse des Werkstückes werden durch an den Seiten des Obertheiles b befindliche Stellschrauben r regulirt, welche, bei Handbetrieb gegen einen Anschlag q antreffend, dem Arbeiter stets die Richtigeinhaltung der Mafse ermöglicht oder bei automatischem Betrieb das Ausrücken bezw. die Umsteuerung der Maschine veranlafst.

Die Umstellung der Werkzeuge erfolgt, indem der Schlüssel o, sich auf die Schraube I aufschraubend, gedreht wird, wobei die durch das zuvor geschehende Niederschrauben gespannte Feder mitdrehend wirkt, sich entspannt und an dem nächsteri Zahn von ο eingreift. Die unter b liegende Feder m hebt den Theil b hierbei so hoch, dafs die Flächen von η über die von ρ zu stehen kommen, wodurch es dem Obertheil b ermöglicht ist, sich zu drehen (Fig. 8 und 9). Durch darauf geschehendes Niederschrauben von 0 auf / wird, weil der Haken von k im Zahn von ο eingehängt ist, die Feder den Obertheil b mitziehen, bis der nächste Stift η gegen ρ anliegt. Beim Weiterziehen am Schlüssel wird der Obertheil b gegen Untertheil α angezogen und das folgende Werkzeug die richtige Lage erhalten.

Die in Fig. 10 und 11 dargestellte Variation zeigt den Stellsupport G des Kopfes α b als direct von dem Schaltmechanismus gedreht, indem jener G mit dem Untertheil α fest verbunden ist. Indem der Handhebel H bis zum Anschlag mit ,der Schraube ρ gezogen wird, erfolgt mittelst des Schalthakens H¹ Zug auf α mit G und b, wodurch der Kopfsich dreht. Diese Drehung erfolgt so weit, bis der Anschlag q gegen r anliegt, wonach das folgende Werkzeug correct eingestellt ist.

Pa τ ε nt-Anspruch:

In Verbindung mit dem um die Wange und um sich selbst drehbaren Führungsschlitten (G) der durch das Patent No. 50246 geschützten Universalwerkzeugmaschine:

a) ein Revolverkopf (an Stelle des nur zum Einspannen eines Werkzeuges dienenden Halters), welcher aufser um seine eigene Achse auch um die des Führungsschlittens gedreht werden kann, zu dem Zweck, den Revolverkopf bezw. die in ihm befindlichen Werkzeuge unter beliebigem Winkel zur Achse des Werkstückes einzustellen, und

b) zum leichten und präcisen Umschalten der Werkzeuge in diesem Revolverkopfe eine mit dem einen Ende an dem Kopfe (b) befestigte, mit dem anderen Ende mittelst eines Hakens in einen Zahn des Schlüssels (0) eingehakte Feder (k), welche beim Drehen und Niederschrauben des Schlüssels auf der Schraube (e) den Kopf (b) bis an einen Hauptanschlagstift (p) nachzieht, wonach bei etwaigem weiter erfolgenden Niederdrücken des Kopfes (b) konische Spitzen habende Stifte (n) in entsprechend vertiefte Stifte fm) im Untertheil (a) eingreifen und eine genaueste Einstellung des Werkzeuges ermöglichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.