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Mit einer Eiersortiermaschine zusammenarbeitende Stempelvorrichtung
Es ist bereits bekannt, Eiersortiermaschinen in Verbindung mit einer automatisch
gesteuerten Stempelvorrichtung zu bringen. Diese Stempelvorrichtungen werden durchweg
durch irgendein Glied der Gesamtvorrichtung bewegt. Hierbei geht der Stempel herunter,
auch wenn kein Ei auf der Waage liegt. Ferner ist bei diesen Vorrichtungen das Aufdrücken
des Stempels auf das Ei so stark, daß trotz Milderung des Druckes durch Federwirkung
manches Ei beschädigt wird. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, durch das Ansprechen
der Waage einen Kontakt zu schließen, wodurch ein Motor in Bewegung gesetzt wird,
der das Niederdrücken des Stempels v eranlaßt. Dadurch ist es aber auch nicht gelungen,
die obengena:nnten Nachteile zu beseitigen.
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Gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen besteht das Neue am Erfindungsgegenstand
darin, daß der Stempel den Kern eines Solenoides bildet, dessen Strom durch das
Ansprechen einer Waage geschlossen wird, so daß der Stempel entgegen der Wirkung
einer Feder auf das Ei gezogen wird, wobei er einen ein Farbkissen tragenden federnden
Hebel vorschwenkt.
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Die Zeichnung zeigt die mit einer Eiersortiermaschine zusammengebaute
neue Stempelvorrichtung, und zwar stellt dar: Fig. z bis 3 :eine einzelne Wäge-
und Stempelvorrichtung in Längs-, Drauf- und Seitenansicht, Fig. ¢ die Wägev orrichtung
in belastetem Zustand und die Stempelvorrichtung in größerem Maßstab, Fig. s eine
Gesamtanordnung.
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Die Waagschale wird gebildet aus den Schienen a, all die durch
einen Bügel b verbunden und in c, cl schwenkbar gelagert sind. Gewichte e und
i sind auf Hebeln d und lt verschiebbar angeordnet. Am freien Ende
des Hebels k ist eine Klinke j angebracht, an die der Hebel d beim Hochschwingen
anstößt.
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Über den Enden des Schienenpaares a, a1 steht senkrecht dazu das Solenoid
k (Fig. q.). Der obere Teil seines Kernes besteht aus weichem. Eisen, der untere
aus unmagnetisehem Material. Eine über das Solenoid geschobene Schraubenfeder m
stützt sich einerseits auf der Grundplatte n und andererseits an dem durch das obere
Ende des Kernes l führenden Steg o ab, so daß der Kern n stets nach oben gezogen
wird. Das untere Kernende läuft in die durch Schwammgummi abgefederte Gummistempelplatte
g aus; an diesem Ende ist auch noch ein Ring ck vorgesehen. Gegen die Stempelplatte
g wird durch Wirkung einer Feder r ein Farbkissen u, welches an einem bei
s drehbaren Winkelhebel t angebracht ist, leicht angepreßt. Der Winkelhebel t trägt
zwei Nasen v, v1.
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Unterhalb des Schienenpaares ist bei iv eine zweizinkige Gabel .-c
schwenkbar gelagert, die durch eine Feder y gegen einen Begrenzungsstiftz
gedrückt
wird und an deren hinterem Ende um einen Stifte ü eine Klinke ö schwingt. Mit ihrem
freien Ende kommt sie nahe an den federnden Teil d eines elektrischen Kontaktes,
durch den die Stromzuführung zu den Windungen des Solenoides k geschlossen oder
unterbrochen wird.
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Spricht nun die Waage auf das Gewicht eines auf ihren Schienen rollenden
Eies an, so legt sich das herabrollende Ei auf die Gabel x. Die entgegenwirkende
Spannung der Feder y hemmt die Bewegung des Eies und macht dieses bereit zum Aufdrücken
des Stempels. Dieser Vorgang wird durch das schon erfolgte Niederdrücken der Gabel
x eingeleitet, indem dadurch die Klinke ö gegen den federnden Teil ü des Kontaktes
gedrückt wird und damit den Stromkreis für das Solenoid k schließt. Der Kern I schnellt
nach unten und trifft mit seinem Stempel g das Ei, stempelt es und drückt es gleichzeitig
noch weiter nach unten, so daß die Waage wieder frei wird und hochschnellt. Während
dieser Tätigkeit des Stempels wird aber der Kontakt durch das Zurückspringen der
Klinke ö wieder geöffnet, so daß der Kern wieder hochgeschnellt wird. Dieses Stromlosmachen
kann so geregelt werden, daß es schon erfolgt, wenn das Ei noch unter dem Druck
des Stempels steht, so daß der Druck denkbar geringfügig wird. Ein zu starker Druck
auf das Ei ist also durch diese Anordnung vermieden und kann sich auch bei den verschiedensten
Durchmessern der Eier nicht schädlich auswirken.