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Vorrichtung zum Aufbinden von Schläuchen auf das eingeschobene Schlauchkuppelstück
mittels Draht Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen bzw.
Aufbinden von Schläuchen, insbesondere Eeuerwehrschläuchen, auf die Schlauclkuppelstücke.
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Bei der bisher gebräuchlichen Befestigung wurde das Schlauchkuppelstück
mit aufgeschobenem Schlauch auf einer Aufspannvorrichtung befestigt, die zwecks
Umwickelns des Bindedrahtes in drehende Bewegung versetzt -wurde. 'Man benutzte
z. B. dafür auch Drehbänke, wobei das Kuppelstück mit dem aufgesetzten Schlauch
in das Spannfutter der Drehbank eingespannt -wurde. Nachdem der Draht dann erst
einmal am Schlauch bzw. Kuppelstück befestigt -rar, mußte er mit einem schweren
Gewacht, beispielsweise bei einem Schlauch von 7 5 mm Durchmesser mit einem Gewicht
von etwa 6o kg beschwert werden, um den Draht möglichst straff aufwickeln zu können.
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Diese Arbeits-ieise stellte aber an die ausführende Person sehr hohe
Ansprüche in bezug auf Körperkraft und Geschicklichkeit. Sobald einige 'Windungen
ausgeführt waren, mußte das Gewicht, das sich hochgezogen hatte, wieder nachgesetzt
---erden, um ein weiteres Aufwickeln des Drahtes zu ermöglichen. Bei dem -Nachsetzen
des Gewichtes geschah es dann oft, daß sich der Draht lockerte bzw. die Windungen
ganz wieder aufsprangen. Es geschah dann leicht, daß sich beim Gebrauch des Schlauches
unter dem hohen Wasserdruck Undichtigkeiten an den Befestigungsstellen zeigten oder
gar die Schläuche von den Kuppelstücken heruntergedrückt wurden.
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Ein weiterer Nachteil bei Verwendung von drehbaren Einspannvorrichtungen
war auch der, daß beim Aufbinden der Schläuche auf die Kuppelstücke der Schlauch
verwunden wurde, da er nicht auf seiner ganzen Länge mit drehbar gelagert -werden
konnte. Dadurch trat aber sehr leicht ein Brechen der Schläuche insbesondere bei
alten Schläuchen ein.
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Um .diese Nachteile zu beseitigen und ein einwandfreies Befestigen
bzw. ein sicheres Aufbinden der Schläuche zu erreichen, ist die Erfindung geschaffen,
und zwar besteht diese darin, da.ß die Einspannvorrichtung für das Schlauchkuppelstück
ortsfest angeordnet und die Bindedrahtführung um diese dreh- und längsverschiebbar
ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung bestehen in der besonderen Ausbildung
der Lagerung der Einspannvorrichtung sowie der Ausbildung der Bindedrahtführung
und der Anordnung eines Drahtspanners.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. r einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,
Abb. 2 eine
An-,icht der Vorrichtung bei Beginn des Bindens, Abb.3
eine Vorderansicht zu Abb.2.
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Nach der Erfindung ist die Haltevorrichtung i als Spannfutter ausgebildet
und hat zu diesem Zwecke an ihrem vorderen Ende einen mit einem Längsschnitt 2 und
durch einen Gewü.debolzen 3 anziehbaren Sperrkeil 4. Sie ist ortsfest angeordnet.
Um die Vorrichtung auch für Schläuche und Schlauchkuppelstücke verschiedenen Durchmessers
benutzen, also Spannfutter mit verschiedenem Durchmesser einsetzen zu können, ist
die Haltevorrichtung in einem auf einer Werkbank 5 o. dgl. befestigten Lager 6 auswechselbar
und mittels der Flügelmutter 7 feststellbar angeordnet.
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Das Binden der Drähte erfolgt durch eine um die Haltevorrichtung drehbare
Bindedrahtfiihrung. Die Bindedrahtführung ist auf dem Lager 6 der Haltevorrichtung
sowohl drehbar als auch in Längsrichtung verschieb,-bar angeordnet, wobei die Längsverschiebung
durch Anschläge 9 bzw. Stellringe io begrenzt wird. Der Stellring io verhütet außerdem
ein unbeabsichtigtes Abziehen der Bindedrahtführung von dem Lager 6.
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Die Bindedrahtführung besteht aus dem Lager 8, das mit dem die Drahtführung
tragenden, vorn nach dem Spannfutter zu ausladenden w=inklig abgebogenen Armen i
i versehen ist. Die Drahtführung bildet zugleich den Träger für eine Trommel i2
sowie die Drahtspannvorrichtung 13. Die Trommel 12 ist auf einem freistehenden Bolzen
14, der an einem nach hinten ausladenden Arm 15 des Armes i i befestigt ist, angeordnet,
so daß sie von der einen Seite her zugängig ist. Auf dieser Seite hat die Trommel
Stecklöcher 16 zum Aufstecken einer Kurbel, um auf der an der Bindedrahtführung
belassenen Trommel Draht aufspulen. zu können. Zu diesem Zwecke kann die Bindedrahtführung
mittels der Flügelmutter 17 auf dem Lager 6 festgestellt werden.
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Der Drahtspanner besteht aus einer mit den Armen i i verbundenen Hülse
13, in der ein unter der Wirkung der Feder 18 stehender Bolzen i9 gelagert ist,
der gegen den durch die Durchführungsschlitze 20 über dem Boden 21 geführten Bindedraht
22 Anlage findet und dbm Bindedraht die zum Wickeln nötige Spannung verleiht. -Die
Federspannung ist zur Anpassung der Spannvorrichtung an die verschiedenen Drahtstärken
einstellbar. Die Einstellung erfolgt durch eüie auf dem Bolzen i9 gelagerte, auf
die Hülse 13 aufschraubbare Überfallmutter 23, die gegen die Feder 18 Anlage findet
und gegen Abgleiten von dem Bolzen i9 durch eines. Bund 2¢, der beispielsweise knopfförmig
ausgeführt ist, gesichert ist. Die Drahtspannvorrichtung ist dabei so angOordnet,
daß sie gleichzeitig als Bedienungshebel für die Drahtführungsvorrichtung dient.
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Um einen Schlauch auf dem Schlauchkuppelstück zu befestigen, wird
in das auf der Werkbank 5 befestigte Lager 6 zunächst das dem Durchmesser des Kuppelstückes
entsprechende Spannfutter eingesetzt und mittels der Schraube 7 befestigt. - Darauf
'wird das Schlauchkuppelstück 25 auf dem Futter i festgespannt, worauf der Schlauch
auf das Kuppelstück aufgeschoben wird. Während dieser Zeit ist die Bindedrahtführung
mittels der Schraube 17 festgestellt. Der Draht wird nun über die die beiden Arme
i i verbindenden Führungsbolzen 26, 27, 28 und durch die zwischen diesen liegende
Drahtspannvorrichtung hindurch und einmal um den Schlauch (s. Abb. 3) herumgeführt,
und dann wird das Drahtende 22" mittels einer Schlaufe an einem gleichzeitig die
Stellschraube für den Stellring. bildenden Bolzen 29 befestigt. Beim Durchführen.
des Bindedrahtes durch die Spannvorrichtung r3 muß der unter Federwirkung stehende
Bolzen i9 durch Hochschrauben der Mutter 23 zunächst gelöst werden. Hierbei wird
der Bolzen i9 gleichzeitig dadurch, daß die Mutter 23 durch den Bund 2¢ gegen Abgleiten
gesichert ist, mitangehoben und ein Zwischenraum zwischen Bolzen i9 und Budenei
zum Durchstecken des Drahtes freigegeben. Nach Durchführen des Bindedrahtes wird
dann durch Anziehen der Mutter 23 die Federspannung wiederhergestellt.
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Ist dies geschehen, wird die Bindevorrichtung durch die Mutter 17
gelöst und- mittels der nun gleichzeitig als Griff dienenden Drahtspannvorrichtung
um die Einspannvorrichtung herumgedreht. Der Draht, der durch die Drahtspannvorrichtung
genügend Spannung erhält, wickelt sich stramm 'um den Schlauch 3o und verbindet
diesen mit dem Kuppelstück 25.
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Dadurch, daß die Drahtbindevorrichtung auch in der Längsrichtzuig
verschiebbar ist, wird ein enges Aneinanderliegen der Windungen erreicht, indem
die Drahtführungsvorrichtung durch den Draht selbst bei jeder Windung um eine Dralitdicke
versetzt wird.
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Ist eine genügend lange Drahtwicklung erzielt, so wird die Dralitführungsvorrichtung
mittels der Schraube 17 festgesetzt, so daß ein Lösen der Drahtwindungen nicht eintreten
kann. Hierauf wird das Ende 22Q des Bindedrahtes 22, das durch die Bindedrahtwicklung
ebenfalls festgebunden ist, von dem Bolzen 29 abgeschnitten und mit dem von der
Bindevorrichtung zulaufenden Draht kurz verwunden, so daß die Drahtwindungen zunächst
. festgelegt sind. Hierauf wird auch der von
der Drahtführungsvorrichtung
zulaufende Draht kurz vor dieser abgeschnitten, die Drahtenden fester verwunden
und das verwundene Ende angeklopft. Ein Lockern oder gar Abspringen der Windungen
ist hierbei unmöglich. '