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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Drahteinbinden eines Schlauchendes in eine zweigeteilte Schlauchkupplung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Schlauchenden werden mit Kupplungen über einen sogenannten Drahteinbund verbunden. Dabei stülpt man zuerst den Schlauch auf einen Kupplungsstutzen. Dann wird nach drei bis fünf Umdrehungen der Draht um den Schlauch gewickelt. Damit ist der Schlauch fest mit dem Kupplungsstutzen verbunden. Das Problem ist dabei, 0 dass der Draht zuerst gewickelt wird. Nach drei bis fünf Umdrehungen wird der Draht verdrillt, damit diese Lagen für sich fest sind. Dann geht es mit dem nächsten Drahtwickel mit drei bis fünf Windungen weiter, bis dann zum Schluss die beiden Drahtenden am Schlauch verdrillt, abgeschnitten und auf das Schlauchende angeklopft werden.
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Für diese Arbeit sind in den Schlauchfabriken Mitarbeiter eingesetzt, die den ganzen Tag derartige Schlauch-Drahteinbünde herstellen. Ein guter Mitarbeiter schafft etwa 12 Schlauch-Drahteinbünde in einer Stunde. Das ist zum Ersten ein Kostenfaktor und zum Anderen leidet dabei die Qualität des Schlauch-Drahteinbundes, da alle Vorgänge bei der Herstellung des Schlauch-Einbundes von der Ausführung der Vorgänge durch den Mitarbeiter abhängen, natürlich auch vom Geschick des Mitarbeiters. Daneben gilt dies auch für die Sicherheit des Schlauch-Einbundes.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein Arbeiter einen Draht-Einbund eines Schlauches in eine zweigeteilte Schlauch-Kupplung herstellen kann, wobei die für die Qualität des Draht-Einbundes relevanten Vorgänge vollautomatisch ohne ein Zutun des Mitarbeiters durchgeführt werden und so eine gleichmäßige Qualität des Draht-Einbundes erreicht werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Dies ist nach der Erfindung dadurch erreicht, dass zu Beginn ein Drahtgeber mit einem Drahthalter in eine Einschießstellung bringbar ist, in der der Drahthalter einen Draht aufnimmt und festklemmt, dass das Schlauchende durch Verstellung entlang der Drehachse einer Drehvorrichtung mit Backenfutter und Aufnahmeteil für den Drahthalter auf eine erste Wickelposition fixierbar ist, dass das Backenfutter mit dem Drahthalter in dem Aufnahmeteil desselben um eine vorgegebene Anzahl von Umdrehungen für einen ersten Drahtwickel verdrehbar ist und dann in einer Übergabestellung anhält, dass der Drahthalter von der Drehvorrichtung auf einen Haltearm des Drahtgebers übergebbar ist und der Drahtgeber und der Haltearm mit dem Drahthalter auf eine Verdrillposition einstellbar sind, wobei der Drahtgeber und der Haltearm mit dem Drahthalter im gleichen Winkel zur Drehachse der Drehvorrichtung stehen, und die beiden Drähte des ersten Drahtwickels durch Drehen des Drahtgebers und des Haltearms verdrillbar sind, dass der vom Drahtgeber eingehende Draht abschneidbar und auf dem Schlauchende ablegbar ist, dass das Backenfutter mit dem Aufnahmeteil in die Einschießstellung bringbar ist, der Drahthalter den Draht aufnimmt und wieder festklemmt, dass die Vorrichtung für die Herstellung weiterer Drahtwickel die vorstehenden Vorgänge automatisch wiederholt und dass nach dem Herstellen des letzten Drahtwickels die beiden Drahtenden verdrillbar und abschneidbar sowie auf das Schlauchende anklopfbar sind.
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Diese Ausgestaltung der Vorrichtung führt dazu, dass der Mitarbeiter, der mit der Vorrichtung arbeitet, nur einfache Handhabungen zwischen den einzelnen Vorgängen zum Herstellen eines Draht-Einbundes eines Schlauchendes in eine zweigeteilte Schlauchkupplung ausführt, die für die Exaktheit des Draht-Einbandes maßgebenden Vorgänge von der Vorrichtung jedoch vollautomatisch vorgenommen werden, was deren Qualität und Sicherheit verbessert und in jedem Fall sicherstellt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung nach der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Dabei ist zur Verbesserung des Halts der Drahtwickel auf dem Schlauchende vorgesehen, dass der einem Anfang eines Drahtwickels zugeordnete Draht in Längsrichtung der Drehachse der Drehvorrichtung ausrichtbar ist und dass der anschließend aufgebrachte Drahtwickel auf diesen Draht aufwickelbar ist. D. h., der zweite Drahtwickel ist auf ein Drahtende des ersten Drahtwickels aufgewickelt.
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Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass vor dem Schlauchkupplungsteil ein Abschlussring auf das Schlauchende aufschiebbar ist, der nach dem Verbinden die Öffnung zwischen dem Schlauchkupplungsaußenteil und dem auf den Schlauchkupplungsstutzen aufgeschobenen Schlauchende verschließt.
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Das Schlauchkupplungsaußenteil kann damit fest mit dem Schlauchkupplungsstutzen verbunden werden, wenn vorgesehen ist, dass der Schlauchkupplungsstutzen einen Abschlussbund trägt, der als Anschlag für das Schlauchkupplungsaußenteil dient, wobei das Schlauchkupplungsaußenteil durch eine Steck-Dreh-Verbindung mit dem Schlauchkupplungsstutzen verbindbar sein kann.
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Die Steck-Drehverbindung kann dabei auch als Rastverbindung ausgebildet sein.
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Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen an einem schematischen Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
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1 in perspektivischer Ansicht eine Drehvorrichtung und einen Drahtspender, die für eine Vorrichtung zum Drahteinbinden eines Schlauchendes in eine zweigeteilte Schlauchkupplung verwendbar sind,
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2 in perspektivischer Ansicht die Vorrichtung nach 1 vor dem Wickeln des ersten Drahtwickels auf das Schlauchende,
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3 in perspektivischer Ansicht die Vorrichtung beim Wickeln des ersten Drahtwickels,
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4 in perspektivischer Ansicht die Vorrichtung nach dem Wickeln des ersten Drahtwickels,
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5 in perspektivischer Ansicht die Vorrichtung mit dem Drahthalter in dem Aufnahmeteil des Haltearmes des Drahtspenders und die eingestellte Verdrillposition des Drahthalters und des Drahtgebers mit seinem Halbarm,
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6 in perspektivischer Ansicht die Vorrichtung zu Beginn des Verdrillvorgangs,
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7 die Vorrichtung nach 6 in Seitenansicht,
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8 die Vorrichtung nach 7 nach dem Verdrillvorgang in Seitenansicht,
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9 die Vorrichtung nach dem Verdrillvorgang in perspektivischer Ansicht,
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10 die Vorrichtung nach dem Verdrillvorgang in Übergabestellung in perspektivischer Ansicht mit dem Backenfutter mit dem Aufnahmeteil und dem darin aufgenommenen Drahthalter,
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11 die Vorrichtung beim Wickeln des zweiten Drahtwickels in perspektivischer Ansicht,
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12 in perspektivischer Ansicht die Vorrichtung nach dem Wickeln des zweiten Drahtwickels,
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13 in perspektivischer Ansicht die Einstellung der Vorrichtung in die Verdrillposition nach dem Herstellen des zweiten Drahtwickels,
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14 in perspektivischer Ansicht die Vorrichtung nach dem zweiten Verdrillvorgang,
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15 in perspektivischer Ansicht die Vorrichtung nach dem zweiten Verdrillvorgang und Rücknahme des Drahthalters in den Aufnahmeteil des Backenfutters der Drehvorrichtung und
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16 in perspektivischer Ansicht die Endstellung der Vorrichtung nach dem Abschneiden der beiden Drahtenden und Einstellung des Aufnahmeteils des Backenfutters in die Einschießstellung für den Draht des Drahtspenders.
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Die 1 zeigt eine Drehvorrichtung 25, die eine Antriebswelle 26 aufweist, die mit einem Motor in Drehbewegungen versetzbar ist. Die Antriebswelle 26 kann auch über einen Elektromotor und ein Getriebe in Drehbewegungen versetzt werden, wobei der Elektromotor vorzugsweise über einen Fußschalter ein- und ausschaltbar ist. In einem Lagerteil ist ein Aufnahmeteil 27 drehbar gelagert. Auf das Aufnahmeteil 27 ist ein Schlauchkupplungsstutzen aufschiebbar und unverdrehbar festlegbar. Auf ein Schlauchende 21 werden nacheinander ein Abschlussring und ein Schlauchkupplungsaußenteil aufgeschoben. Dann wird das Schlauchende 21 auf den Schlauchkupplungsstutzen auf das Aufnahmeteil 27 aufgeschoben. An dem Backenfutter 20 ist seitlich eine Aufnahme 24 für einen Drahthalter 15 angebracht, der einen Draht 30 für den Drahteinbund des Schlauchendes 21 in eine zweiteilige Schlauchkupplung aus Schlauchkupplungsstutzen und Schlauchkupplungsaußenteil abgibt. Die Drehvorrichtung 25 ist auf einer Grundplatte 10 auch in Richtung der Drehachse 22 der Drehvorrichtung 25 verstellbar.
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Der Drahthalter 15 ist so mit der Aufnahme 24 am Backenfutter 20 der Drehvorrichtung 25 verbindbar, dass der Draht 30 auf das Schlauchende 21 gerichtet ist, das auf dem Schlauchkupplungsstutzen aufgeschoben ist und nacheinander zum Anbringen eines ersten und eines zweiten Drahtwickels 32 und 33 verwendet wird. Nach dem Herstellen des ersten Drahtwickels 32 durch Drehen der Antriebswelle 26, der aus drei bis fünf Umdrehungen besteht, wird der Draht 30 abgeschnitten, was mit einem Handwerkzeug, z. B. einem Seitenschneider, vorgenommen werden kann (2). Danach wird das Ende des Drahts 30 des ersten Drahtwickels 32 mit dem Anfang des zweiten Drahtwickels 33 verdrillt und auf dem Schlauchende 11 festgelegt (5 bis 6). Dann wird mindestens ein zweiter Drahtwickel 33 mit drei bis fünf Umdrehungen des Drahts 30 auf dem Schlauchende 21 hergestellt (11 und 13). Danach wird das Ende des zweiten Drahtwickels 33 abgeschnitten (15) und mit dem Ende des ersten Drahtwickels 32 verdrillt und auf dem Schlauchende 21 festgelegt. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass der zweite Drahtwickel 33 auf dem Ende des Drahts 30 des ersten Drahtwickels 32 aufgewickelt ist, was einen eindeutig festen Halt des Draht-Einbundes des Schlauchendes 21 in der zweiteiligen Schlauchkupplung sicherstellt.
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Wie 3 zeigt, kann dabei eine Zuführung für den Draht 30 von dem klappbaren Haltearm 12 des Drahtspenders aufgenommen und mit dem Schlauchende 21 der Drehvorrichtung 25 verbunden werden, wobei der Drahthalter 15 den Draht 30 dauernd gespannt hält und festklemmt und ihn daher mit entsprechender Spannung für die Herstellung der Drahtwickel 32 und 33 weitergibt. Der Drahtgeber 12 und der Haltearm 13, 14 sind über Hohlwellen um eine gemeinsame Drehachse 23 verdrehbar, die ebenfalls auf dem Grundbrett 10 gelagert ist, wie mit dem Bezugszeichen 11 gezeigt ist.
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Die Vorrichtung aus der Drehvorrichtung 25 und dem Drahtspender erfordert von dem Mitarbeiter nur einfache Handhabungen, die keinen Einfluss auf den eindeutigen Einbund des Schlauchendes 21 in die zweiteilige Schlauchkupplung aus Schlauchkupplungsstutzen und Schlauchkupplungsaußenteil haben. Der Draht-Einbund erfolgt mit der Vorrichtung im Prinzip vollautomatisch ohne Zutun des Mitarbeiters, der die Vorrichtung nach der Erfindung bedient.
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Der Mitarbeiter führt während der Vorgänge des Draht-Einbundes nur einfache Handhabungen aus.
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Die Positionierung des Schlauchendes 21 zum Drahtgeber 12 wird dadurch erreicht, dass die Drehvorrichtung 25 entlang ihrer Drehachse 22 so weit verschoben wird, dass der Draht 30 genau an der Stelle dem Schlauchende 21 zugeführt wird, die für den ersten Drahtwickel 32 vorgesehen ist (2). Das Backenfutter 20 mit dem Drahthalter 15 in dem Aufnahmeteil 24 führt dann 3 bis 5 Umdrehungen aus, wobei der Mitarbeiter über einen Fußschalter den Motor für die Antriebswelle 26 ein- und ausschaltet.
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Ist der erste Drahtwickel 32 auf dem Schlauchende 31 hergestellt, dann kehrt das Aufnahmeteil 24 des Backenfutters 20 in die Einschießstellung zurück, wie 4 zeigt. Die Drähte 30 und 31 aus dem Drahthalter 15 und dem Drahtgeber 12 kreuzen sich. Der Haltearm 13, 14 mit dem Aufnahmeteil 16 und der Drahtgeber 12 werden, wie 5 zeigt, so eingestellt, dass beide Drähte 30 und 31 von einem Punkt auf der Oberfläche des Schlauchendes 21 ausgehen, wobei der Drahthalter 15 sich schon wieder im Aufnahmeteil 16 der Haltearme 13 und 14 befindet. Dies ist eine eindeutige Verdrillposition für die Drähte 30 und 31, wie die 6 zeigt, wobei die Drehachse 23 für den Drahtgeber 12 und die Haltearme 13 und 14 genau auf den Kreuzungspunkt der Drähte 30 und 31 auf der Oberfläche des Schlauchendes 21 ausgerichtet ist. Wie die 7 zeigt, stehen dabei beide Drähte 30 und 31 aus dem Drahtspender 12 und dem Drahthalter 15 im gleichen Winkel zu der Drehachse 22 der Drehvorrichtung 25 und zur Drehachse 23 des Drahtgebers 12 und des Haltearmes 13 und 14 mit dem Drahthalter 15 und nehmen eine optimale Verdrillposition ein. Dies führt zu einer eindeutigen Verdrillung der beiden Drahtenden 30 und 31, wie die 8 und 9 zeigen, die von einem Punkt auf der Oberfläche des Schlauchendes 21 ausgeht und bei der die Umdrehungen der Verdrillung satt aneinanderliegen.
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Wie 10 zeigt, wird nach dem Aufbringen des ersten Drahtwickels 32 auf dem Schlauchende 21 das zum Drahtgeber 12 führende Drahtende 31 abgeschnitten und die Drehvorrichtung 25 durch eine axiale Verschiebung längs der Drehachse 22 der Drehvorrichtung 25 auf die Stelle des Schlauchendes 21 positioniert, die für den zweiten Drahtwickel 33 vorgesehen ist. Dabei hat die Drehvorrichtung 25 den Drahthalter 15 schon wieder in ihrem Aufnahmeteil 24 am Backenfutter 20 übernommen, wie 11 am Anfang des Wickelvorganges für den zweiten Drahtwickel 33 erkennen lässt. Am Ende des Wickelvorganges für den zweiten Drahtwickel 33 werden, wie 12 zeigt, der Drahtgeber 12 und der Haltearm 13 und 14 in die für das Verdrillen erforderliche Verdrillstellung eingestellt. Dabei bilden die Drahtenden 30 und 31 aus dem Drahtspender 12 und dem Drahthalter 15 in dem Aufnahmeteil 16 am Haltearm 13, 14 wieder einen auf dem Schlauchende 21 gelegenen Ansatzpunkt für die Verdrillung der beiden Drahtenden 30 und 31. Dabei steht nach dem Herstellen des zweiten Drahtwickels 33 das Backenfutter 20 mit seinem Aufnahmeteil 24 für den Drahthalter 15 schon wieder in der Einschießstellung und kann, wie 15 zeigt, den Drahthalter 15 wieder aufnehmen.
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Nach dem Abschneiden der Drahtenden 30' und 31' und dem Anklopfen der verdrillten Drahtwickel 32 und 33 an das Schlauchende 21 ist der Draht-Einbund des Schlauchendes 21 in die zweigeteilte Schlauchkopplung beendet und die Vorrichtung steht nach dem Aufbringen des Schlauchkopplungsaußenteils auf das Schlauchende 21 und der Entnahme des Schlauchstutzens von der Drehvorrichtung 25 für einen Drahteinbund eines neuen Schlauchendes 21, das entsprechend in der Drehvorrichtung 25 festgelegt ist, bereit, wie die 16 erkennen lässt.