CH632957A5 - Verfahren und einrichtung zum herstellen einer einstueckigen bindevorrichtung mit aufhaengeorgan eines blaetterpacks. - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und Einrichtung zum Herstellen einer einstückigen Bindevorrichtung mit Aufhängeorgan eines Blätterpacks, die aus einer Drahtschraube besteht, die eine Vielzahl von Löcher im Rücken des Blätterpacks durchsetzenden Windungen und wenigstens eine aus einer im Bereich einer Rückenausnehmung liegenden Windung gebildete Aufhängeöse aufweist. Bindevorrichtungen dieser Art sind aus der CH-PS 588 356 bekannt. Diese Bindevorrichtungen werden auf üblichen Maschinen hergestellt, wobei das Herstellen der mit der Bindevorrichtung einstückigen Aufhängeösen durch Fassen und Abdrehen der entsprechenden Windung mittels einer Zange vorgeschlagen wird; ein solcher nicht maschinell durchgeführter Arbeitsschritt ist aber nicht nur umständlich und ungenau, sondern verunmöglicht auch eine der maschinellen Fertigung der Drahtschraube angepasste Massenproduktion.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Einrichtung der genannten Art zu schaffen, die unter Vermeidung umständlicher Handarbeit ein rasches und exaktes Erzeugen der Aufhängeösen an solchen Bindevorrichtungen ermöglichen.
Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemässe Verfahren dadurch gekennzeichnet, das nach dem Auflegen des ungebundenen Blätterpacks auf eine Auflage an der Arbeitsstation zuerst die Drahtschraube erzeugt und in den Blätterpackrücken eingeführt wird, worauf sowohl die Endpartien als auch die beidseits der Rückenausnehmung liegenden Partien der Drahtschraube durch Kammeingriff gefasst und gegen Bewegung senkrecht zur Blätterpackenebe gesichert werden, wonach die im Bereich der Rückenausnehmung frei liegende Drahtwindung mittels einer Zange gefasst und um 90° in die Blätterpackenebe gedreht wird, während die Drahtschraubenenden achsparallel einwärtsgebogen werden, worauf Zange und Biegewerkzeug geöffnet sowie Kammeingriff und Sicherung aufgehoben werden und das Blätterpack von der Arbeitsstation entfernt wird.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungs-gemässen Verfahrens anhand der Zeichnung, die schematisch ein Beispiel der ebenfalls Erfindungsgegenstand bildenden Einrichtung zeigt, näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht die Zangenvorrichtung eines Beispiels der erfindungsgemässen Einrichtung,
Fig. 2 im vertikalen Querschnitt die Vorrichtung nach Fig. 1 in Ruhestellung,
Fig. 3 einen zur Fig. 2 analogen Schnitt durch die Vorrichtung mit der Zange in Schliess- und Absenklage,
Fig. 4 einen weiteren analogen Schnitt durch die Vorrichtung mit der Zange in geschlossener Verdrehlage,
Fig. 5 einen weiteren analogen Schnitt durch die Vorrichtung bei noch verdrehter, aber offener Zange,
Fig. 6 eine Ansicht der offenen, verdrehten Zange nach Fig. 5, und
Fig. 7 eine Draufsicht auf die fertige Bindung.
Die in Fig. 1 in Seitenansicht gezeigte Einrichtung besitzt eine zur Vertikalen leicht geneigte Auflageplatte 30, auf welche die zu bindenden Blätterpacks, z.B. Kalender, mit oben liegendem, bereits gelochtem und eine Mittelausnehmung aufweisendem Rücken in durch geeignete Anschläge festgelegter Lage aufgelegt werden. In üblicher, und deshalb hier nicht dargestellter Weise wird in die genannten Rückenlöcher mittels einer bekannten Spiralvorrichtung ein zu einer Schraube verformter Draht eingeführt und vom zulaufenden Draht abgeschnitten.
Zusätzlich zu dieser bekannten Spiralvorrichtung besitzt die Einrichtung im Bereich der Rückenenden (je nach Grösse des Kalenders einstellbar) je eine an sich ebenfalls bekannte Biegevorrichtung 31, (in den Fig. 2-5 nur eine gezeichnet) während zwischen den letzteren eine Zangenvorrichtung 32 vorgesehen ist. Diese zusammen mit den Biegevorrichtungen als Ganzes heb- und senkbare Zangenvorrichtung besitzt einen Tragarm 33, auf welchem eine, z.B. pneumatisch quer zuer Achse der Zangenvorrichtung 32 hin- und herbewegbare Zahnstange 34 geführt ist. Die Zahnstange 34 steht mit einem Ritzel 35 im Eingriff, das auf einem hohlen Schaft 36 festsitzt, der drehbar in einer Büchse 37 gelagert ist, die ihrerseits (axial einstellbar) an Seitenplatten 38 fixiert ist. Die Platten 38 sind, begrenzt horizontal verstellbar, an einer heb-und senkbaren Trägerwelle 39 montiert. Die unteren Randpartien der Platten 38 sind durch zwei im Abstand voneinander nach unten ragende Anschläge 40 miteinander verbunden; ihr Abstand entspricht etwa dem Durchmesser der Drahtspirale. Zwischen diese Anschläge 40 ragt eine Zange 41, deren Arme am Schaft 36 in der Kalenderebene schwenkbar sind. Die Zangenarme sind durch eine Feder 42 im Sinne des
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Öffnens belastet. Zwischen zwei Keilflächen 41a der Zangenarme 41 ragt eine im Schaft 36 geführte und entgegen dem Druck einer Feder 43 zweckmässig wie angedeutet, pneumatisch aus einer oberen Ruhestellung nach unten bewegbare Betätigungsstange 44. Beidseits des Arbeitsbereiches der Zan- 5 gen-Klemmbacken und zwischen den Anschlägen 40 sind zwei höheneinstellbare Kammplatten 45 befestigt, deren Zahnteilung dem halben Windungsabstand der als Bindung des Kalenders 46 dienenden Drahtschraube 47 entspricht,
so dass jeweils jede zweite Zahnlücke eine Schraubenwindung aufnehmen kann.
Mit der beschriebenen Einrichtung wird dass Ösenerzeu-gungsverfahren wie folgt durchgeführt:
In Fig. 2 ist die Ruhestellung der Einrichtung nach dem Erzeugen der die Löcher des Blätterpacksrückens durchsetzenden Drahtschraube 47 dargestellt. Zangenvorrichtung 32 und Schneid- und Biegevorrichtungen 31 befinden sich in ihrer oberen (vom Kalenderrücken abgehobenen) Ausgangslage. In einem ersten Arbeitsschritt werden die Vorrichtungen 31, 32 in ihre Arbeitslage abgesenkt, wobei die Drahtschraube 47 zwischen die beiden Anschläge 40 zu liegen kommt, während die Kammplatten 45 beidseits der offenen Zange 41 in die darunter liegenden Drahtschraubenpartien eingreifen. Analoges gilt für die Kammplatten 31a der Biegevorrichtungen 31, so dass die Bindung des auf der Auflage 30 liegenden Kalenders sowohl gegen axiales Verschieben als auch gegen Bewegen senkrecht zur Kalenderebene gesichert ist. Gleichzeitig haben die Klemmbacken der offenen Zange 41 eine der in der Rückenausnehmung des Kalenders frei liegenden Drahtwindungen übergriffen. Nun wird die Betätigungsstange 44 entgegen der Feder 43 nach unten gedrückt, was durch Eingriff mit den Keilflächen 41a ein Schliessen der Zange zur Folge hat (Fig. 3). Die Klemmbacken der Zange fassen dabei die zwischen ihnen liegende Drahtwindung. Anschliessend wird einerseits über Zahnstange 34 und Zahnritzel 35 der die 35 Zange 41 tragende Schaft 36 um 90° gedreht, während andererseits das Biegewerkzeug 31b der Biegevorrichtung 31 einwärts geschwenkt wird (Fig. 4). Dies hat einerseits ein entsprechendes Verdrehen der von der Zange 41 erfassten Windung in die Kalenderebene und andererseits ein achsparalleles Einwärtsbiegen der freien Enden der Drahtschraube 47 zur Folge. Nun wird zuerst durch Entlasten der Stange 44 durch Wirkung der Feder 43 die Zange 41 geöffnet, und gleichzeitig werden die Schneid- und Biegewerkzeuge 3 lb in die Ausgangslage zurückgeschwenkt; darauf werden die Vorrichtung 31, 32 in ihre Ruhelage vom Kalender abgehoben und der Schaft 36 mit der Zange 41 wird um 90° in seine Ausgangslage zurückgedreht. Der Kalender, dessen Bindung nun mit einer Aufhängeöse 47a (Fig. 5) versehen ist, wird entfernt, so dass nach Einsatz eines neuen, noch ungebundenen Kalenders, ein neuer Arbeitszyklus beginnen kann.
Die einzelnen Arbeitsschritte folgen sich durch entsprechende Zeitsteuerung automatisch, ohne dass vom Zuführen des ungebundenen Blätterpacks bis zum Wegführen des fertig gebundenen und mit Aufhängeöse versehenen Blätterpacks irgendwelche zusätzlichen manuellen Eingriffe erforderlich sind.
Die beschriebenen Verfahren und Einrichtung ermöglichen nicht nur eine automatische Massenfertigung der mit einstük-kigem Aufhängeorgan versehenen Bindung am Blätterpack, sondern gewährleisten auch, insbesondere dank der allseitigen Fixierung der der zu verformenden Drahtwindung benachbarten Drahtpartien ein reproduzierbares formgerechtes Verdrehen dieser Drahtwindung. Es versteht sich, dass nach den beschriebenen Verfahren Drahtbindungen der fraglichen Art jeder üblichen Grösse mit Aufhängeösen versehen werden können; durch Auswechseln weniger Teile (z.B. Kammelemente, der Anschläge und der Zangenarme) lässt sich die beschriebene Einrichtung in einfacher Weise den verschiedenen Bindungsgrössen anpassen. Da die Zangenvorrichtung auch als Ganzes leicht abzunehmen ist, können mit der gleichen Maschine die Blätterpacks auch mit Drahtbindungen ohne Aufhängeöse versehen werden.
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3 Blätter Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer eins tückigen Binde-vorrichtung eines Blätterpacks, die aus einer Drahtschraube besteht, die eine Vielzahl von Löchern im Rücken des Blätterpacks durchsetzende Windungen und wenigstens eine aus einer im Bereich einer Rückenausnehmung liegenden Windung gebildete Aufhängeöse aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auflegen des ungebundenen Blätterpacks auf eine Auflage an der Arbeitsstation zuerst die Drahtschraube erzeugt und in den Blätterpackrücken eingeführt wird, worauf sowohl die Endpartien als auch die beidseits der Rückenausnehmung liegenden Partien der Drahtschraube durch Kammeingriff gefasst und gegen Bewegen senkrecht zur Blätterpackebene gesichert werden, wonach die im Bereich der Rückenausnehmung frei liegende Drahtwindung mittels einer Zange gefasst und um 90° in die Blätterpackebene gedreht wird, während die Drahtschraubenenden achsparallel einwärtsgebogen werden, worauf Zange und Biegewerkzeug geöffnet sowie Kammeingriff und Sicherung aufgehoben werden und das Blätterpack von der Arbeitsstation entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle einzelnen Arbeitsschritte automatisch aufeinanderfolgend durchgeführt werden.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Auflage (30) für die mit oben im Bereich einer Arbeitsstation zur Erzeugung einer Aufhängeöse liegendem Rücken abgestützten Blätterpacks (46), an welcher Arbeitsstation sowohl eine Vorrichtung zum Erzeugen und Einführen der Drahtschraube in den Blätterpackrücken, als auch die zwischen zwei Biegewerkzeugen (31) angeordnete Zangenvorrichtung (32) vorgesehen sind, wobei Biegewerkzeuge und Zangenvorrichtung gemeinsam in und ausser Eingriffslage mit der Drahtschraube bringbar und je mit in die Windungen zugeordneter Schraubenpartien eingreifbaren Kammorganen (5, 31a) versehen sind, während die Zangenvorrichtung (32) zur Schraubenachse parallele, einen Aufnahmekanal für die Mittelpartie der Schraube bildende Anschläge (40) aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zangenvorrichtung (32) an einem Tragarm (33) eine Lagerbüchse (37) aufweist, in welcher ein die Zange (41) tragender Schaft (36) axial verschiebbar und drehbar gelagert ist, und in welchem eine durch Keileingriff zum Schliessen der im Öffnungssinne federbelasteten Zangenarme bestimmte Stange (44), z.B. pneumatisch axial bewegbar, gelagert ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (36) ein Ritzel (35) trägt, das zwecks Drehens der Zange (41) mit einer antreibbaren Zahnstange (34) im Eingriff ist.
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