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Verfahren und Vorrichtung zum Binden eines Weberknotens. Zum Binden
von Weberknoten wurden bisher eine Reihe von Vorrichtungen vorgeschlagen, welche
verschiedene Arten der Führung der Fäden und des Bindens aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Binden
des Weberknotens. Dasselbe besteht darin, daß zwei Fäden an getrennten Punkten gekreuzt
werden, worauf an einer Kreuzung mit dem einen Faden eine von (lein anderen Faden
durchsetzte Schleife gebildet,
letztere um i8o° gedreht und anschließend
das jenseits der zweiten Kreuzung liegende Ende des zweiten Fadens durch die Schleife
gezogen wird. Die Bildung eines Weberknotens nach dem neuen Verfahren ist in seinen
einzelnen Schritten in den mit I bis VI bezeichneten Abbildungen erläutert. Zunächst
werden die beiden Fäden s., und s, an getrennten Punkten x1 und x@ gekreuzt (Schritt
I). Anschließend wird an der einen Kreuzung _x1 mit dem einen Faden s, eine Schleife
gebildet, derart, daß der andere Fadens, die Schleife durchsetzt (Schritt II). Dreht
man nun die so entstandene Schleife um 18o° um ihre Achse (in Abb. II strichliert
angedeutet) im Uhrzeigersinn, so vollzieht sich Schritt III, nach dessen Vollendung
die aus III ersichtliche Abbildung entsteht. Schließlich wird das jenseits des zweiten
Kreuzungspunktes 2:. liegende Ende des Fadens s. durch die Schleife hindurchgezogen
(Schritt IV). Durch Ziehen an den Enden der Fäden wird sodann der Knoten festgezogen.
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In Abb. V und VI ist gezeigt, auf welche Weise die in Abb.IV wiedergegebene
Form des Knotens in die bekannte Form des Weberknotens übergeführt werden kann.
In Abb. V ist gegenüber Abb. IV das Endes', um i 8o° herübergeklappt. Legt
man hierauf das andere Ende s'°1 in die in Abb. VI gezeichnete Stellung, so erhält
man das bekannte Bild des Weberknotens. Diese Veränderung der Stellung der Fäden
von Abb.IV bis VI geschieht beim Zusammenziehen des Knotens der Abb. IV selbsttätig.
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Zur Durchführung des neuen Verfahrens wird in an sich bekannter Weise
ein Bindeschnabel benutzt, welcher zwischen Sie Kreuzungspunkte zu liegen kommt,
so daß bei Drehen desselben mit dem einen Faden die für die Durchfädelung des anderen
Fadens notwendige Schleife gebildet wird (Abb.III). Der durchzufädelnde Faden wird
von dem Schnabel gefaßt, worauf die um den Schnabel gebildete Schleife durch geeignete
Teile von letzterem unter gleichzeitigem Festziehen des Knotens abgestreift wird.
Die Anordnung ist hierbei zweckmäßig so getroffen, daß der Schnabelbinder den einen
Faden schneidet und festklemmt, -während zum Schneiden und Festklemmen des anderen
Fadens eine Hilfsschneidevorrichtung vorgesehen ist. Letztere ist zwischen dem Schnabelbinder
und einem die Kreuzung der Fäden bewirkenden Teile angeordnet. Die sämtlichen Bewegungen
werden dtIrch einen gemeinsamen, unter Federwirkung stehenden Hebel o. dgl. erteilt,
welcher durch geeignete Übertragungsmittel (Nocken u. dgl.) die Bewegungen (Kreuzen,
Drehen des Schnabels, Schneiden und Ableben) nacheinander auslöst. Die Drehbewegung
des Schnabels wird durch eine Schnecke erzeugt, welche mit dem Antriebsteil durch
eine geeignete Übertragung (Gabel) in Wechselwirkung steht. Die beiliegenden Zeichnungen
zeigen eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgeinäßen
Verfahrens.
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Abb. i ist eine Seitenansicht von links des Weberknoten-Bindeapparates,
die zu gleicher Zeit die Anwendung desselben als Handapparat zeigt.
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Abb. 2 ist eine Vorderansicht. Abb. 3 ist eine Ansicht von oben.
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Abb. 4. ist eine Seitenansicht von rechts. Abb. 5 ist ein Schnitt,
der einen Teil der inneren Vorrichtung zeigt.
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Abb. 6 bis 12 sind Ansichten der Knüpfvorrichtung, die die Reihenfolge
der Arbeitsabschnitte, sowohl bei den arbeitenden Teilen wie bei den behandelndenFäden,während
des Bindens des Knotens zeigen.
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Abb 1.4 zeigt den Weberknoten.
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Bevor zu einer Beschreibung des Apparates übergegangen wird, soll
kurz das angewendete Verfahren zum Binden des Weberknotens und der hierfür gebrauchten
Vorrichtung erläutert werden. Die zu knüpfenden Fäden oder Strähnen, die z. B. aus
zwei getrennten, von einer Spule und einem Haspel kommenden Fäden bestehen können,
werden zuerst im wesentlichen parallel zueinander gelegt. Die Fäden werden sodann
an zwei in einem bestimmten Abstand stehenden Punkten gekreuzt, wobei diese Kreuzungen
der Fäden gleichzeitig oder zu verschiedenen Zeiten geschehen kann. Der eine Faden
wird hierauf um den einen Kreuzungspunkt um 18o° gedreht, um eine Schleife in dem
Faden zu bilden, wobei diese Drehung um' den zweiten Faden herum geschieht und dieser
zweite Faden durch die Schleife gezogen wird, wonach beide Fäden wieder um i8o°
gedreht werden, wodurch eine Windung des ersten Fadens erfolgt und eine Schleife
des zweiten Fadens, ähnlich der ersten Schleife, gebildet wird, wonach das Ende
des Fadens dieser zweiten Schleife durch die beiden so geformten Schleifeil gezogen
wird, wodurch der Weberknoten entsteht.
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Die Abb. 3, 8, 10, 11, 13 und 14 zeigen die wesentlichen Teile der
Vorrichtung und die Arbeitsweise dieser Teile, welche erforderlich ist, die Schleifen
zu bilden und zu einem Weberknoten zu knüpfen. Die beiden Fäden werden bei dein
Einlegen in die Vorrichtung zuerst über gegenüberliegende Fadenführungen und Halter
gelegt, die mit A bzw. B bezeichnet werden, wobei diese Füllrungen und Halter zu
einer schnabelförmigen Bindevorrichtung C bekannter Art so gelagert sind,
daß
der eine Faden, z. B. s1, unter und der andere Faden, z. B. s=, über die schnabelföriiiige
Bindee-orrichtung zu liegen kommt, so daß letztere sich zwischen den Fäden befindet.
Abb. 3 zeigt die Einfachheit dieses Vorganges des E inlegens bzw. Anordnung der
Fäden. Nachdem nun die Fäden in der Vorrichtung in paralleler Anordnung untergebracht
sind, wie in Abb. 3 zu sehen, werden die Fäden s' und s= bei zwei in bestimmtem
Abstand befindlichen Punkten xi und x2 gekreuzt, wobei dieses Kreuzen zweckmäßig
durch Teile der Führungs- undHaltemittel,-l.bzw.B geschieht, wie es hiernach näher
beschrieben werden soll. Abb. 8 zeigt die Lage der Fä<le_i nach dieser Verkreuzung
und die Anordnung der bewegten Teile, nachdem die Fäden gekreuzt sind. Hiernach
wird der Schnabel C in der Richtung des Pfeiles in Abb. 8 gedreht, so daß die zwei
Teile des Schnabels sich zwischen die zwei Fäden s1 und s2 - über die erste Kreuzung
.i-' hinweg - bewegen. Durch Drehung des Schnabels um etwa i8o° wird eine Schleife
in dem Faden s1 gebildet und der Faden s2 durch diese Schleife gezogen, wie deutlich
in der Abb. io zu erkennen ist. Hierauf wird der Schnabel C um weitere 9o° gedreht,
wobei die Anordnung der Fäden zu dein Bindeschnabel C derart ist, daß während dieser
Drehung die zwei Hälften dieses Schnabels durch die gekreuzten Fäden hindurchgreifen,
über die zweite Kreuzung x2 hinweg, wobei der Bindeschnabel C den Faden s2 faßt,
wie in Abb. io deutlich zli ersehen ist. Durch weitere Drehung des Bindeschnabels
C um nochmals go° wird der Faden s2 durch diese Schnabelvorrichtung zerschnitten
und festgeklemmt, wie dies bei derartigen Vorrichtungen bekannt und üblich ist,
und während der Drehung wird ein Hilfsmesser D bewegt, welches den Faden s' abschneidet
und festklemmt, wobei die Teile cler Vorrichtung derart angeordnet sind, daß die
FädLn mit Bezug auf den zu bindenden Knoten in gleichen Längen abgeschnitten werden.
Die Abb. i i zeigt die Anordnung der Teile und die Bildung der Schleifen für den
Knoten während der letztgenannten Drehung um 9o'"-. \aclidem der Bindeschnabel C
mit dieser letzten Drehung seine Bewegung beendet hat, haben die Schleifenbildungen
der Fäden auf dein Bindeschnabel die Anordnung nach der Abb. 13. In dieser Abbildung
sieht man clenFadensl mit seiner vorher gebildeten Schleife, die um i 8o° gedreht
worden ist, und den Faden s2 mit einer Sch'.eifenbildung, ähnlich der erstgenannten
Schleife des Fadens s'. Die Fäden s1 und s2, die von der Spule bzw. Haspel kommen,
werden nun angezogen, um die Schleifen vom Bindeschnabel C abzustreifen, wie bei
derartigen Vorrichtungen bekannt und üblich, wobei dieses Abstreifen das Einziehen
des festgeklemmten Endes des Fadens s2 in die Schleifen der Fäden s1 und s2 zur
Folge hat: der Knoten, der hierdurch gebildet wird, hat nun die Form der Abb. 14,
nämlich des bekannten Weberknotens.
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Zum Halten der Teile des Knotenbinders ist die rechte Seitenplatte
io und die linke Seitenplatte i i vorgesehen; letztere hat einen Fuß 12, der in
einen Vorsprung 13 ausläuft, wobei dieser Vorsprung in einem Schlitz 14 der Platte
io eingreift. Diese Teile sind geeignet, die Platte io in einem gewissen Abstand
von der Platte i i zu halten, zu welchem Zwecke die Stellschraube 15, die sich in
den Vorsprung 13 einschraubt, vorgesehen ist. Diese Stellschraube legt sich gegen
die äußeren Wände . der Seitenplatte i o, um die Teile fest zusammenzuhalten. Ein
U-förmiges Lagerstück 16 verbindet die Platten i o und i i in einem gewissen Abstand
vom Fuß 12; der untere Teil dieses Lagerstückes 16 besitzt die seitlich vorragenden
Flanschen 17 und 18, «-elche in passende Vertiefungen oder Einschnitte der Platten
io und i i eingreifen. Um die Seitenplatten an dieser Stelle zusammenzuhalten, ist
der Bolzen 21 vorgesehen, der zweckmäßig innerhalb des U-förmigen Lagerstückes 16
angeordnet wird. Um die Vorrichtung für den Handgebrauch geeignet zu machen, wird
eine allgemein mit 22 bezeichnete Haltevorrichtung angebracht, bestehend aus einem
für das Handinnere geeigneten Stück 23, das oben in ein rechtwinklig abgebogenes
Stück 2.4 ausläuft, und aus einem Tragarm 25, der zweckmäßig aus einem Stück mit
den Teilen 23 und 24 besteht; der Tragarm 25 wird durch die Schrauben 26 an der
Platte io befestigt. - Die Haltevorrichtung 22 besitzt ferner einen verstellbaren
Riemen 27, wie bei derartigen Haltern üblich. Es kann auch die Handhabe 22 in einem
Stück mit der Platte io gemacht werden, wobei die Teile aus einem einzigen Stück
Blech zurechtgebogen «-erden.
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Die schnabelförmige Bindevorrichtung C besteht aus dem Schaft 28,
dem Klemmschnabel 29, dem federnden Schneideschnabel 30 und der dazwischenliegenden
Schneid- und Klemmbacke 31. Diese Schnabelvorrichtung C ist drehbar in dem Gestell
des Bindeapparates gelagert, zu welchem Zwecke der Schaft 28 in dem Fuß i2 und dem
Lagerstück 16 gelagert %%ird (Abb. 5 und g). Auf die letztgenannten Abbildungen
bezugnehmend, besitzt der Schaft 28 an seinem hinteren Ende eine Spindel
32, die in einem Ringfutter 33 de.Q Fußes 12 drehbar gelagert ist. Am vorderen
Ende des Schaftes 28 ist ein mit Flanschen versebenes Kragenstück34 angebracht,
womit der Schaft in einer öffnung 35 des unteren Teiles des U-Stückes 16 drehbar
gelagert wird.
Die Schneid- und Klemmbacke besitzt, wie bei derartigen
Vorrichtungen üblich, einen unieren Flügel 35, der in einer vergrößerten Öffnung
37 beweglich ist; genannte Öffnung befindet sich in dem oberen Teil des U-Stückes
16 und ist zu der Lageröffnung35 exzentrisch angeordnet, um als eine Knaggenführung
zu dienen und die pendelnde Bewegung der Schneid- und Klemmbacke 31 während der
Drehung der Schnabelvorrichtung C zu veranlassen. Diese Backe 31 wird an den Schnabeln
29 und 30 mittels des Zapfens 38 pendelnd beweglich befestigt. Das Kragenstück
34 wird an seinem oberen Ende zweckmäßig mit einem Schlitz versehen zur Aufnahme
des unteren Teiles des Backenflügels 36, wodurch die Schneid- und Klemmbache 31
während der pendelnden Bewegung geführt wird. In der vorliegenden Ausführungsform
dieser Erfindung werden die Schnabelteile 29 und 3o und der Schnabel der Klemmbacke
31 gebogen, um das Abstreifen des Knotens zu erleichtern.
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Bei der vorliegenden Erfindung haben die F adenführungs- und Haltemittel
A eine Reihe von getrennten Tätigkeiten oder Vorrichtungen auszuführen. Während
des Einlegens der Fäden in die Vorrichtung sollen diese Mittel A als Führung für
die zwei in bestimmtem Abstand zu haltenden Fäden des zu bindenden Knotens dienen.
Während der Tätigkeit der Vorrichtung besorgen diese Mittel A die Kreuzung der Fäden
zur Bildung der ersten Kreuzung x1, -wobei die Fäden durch diese Mittel A festgeklemmt
werden; später streifen diese Mittel A die Fäden von der Schnabelvorrichtung C herunter,
nachdem der Knoten fertiggestellt ist. Zu diesem Zwecke bestehen die Fadenführungs-
und Haltemittel A im wesentlichen aus dem Führungsarm 39 und dem Fadengreifer 40,
die sich relativ zueinander bewegen und auf den gegenüberliegenden Enden eines Hebels
41 mittels der Stifte 42 und 43 drehbar gelagert sind. Der Führungsarm 39 besitzt
einen Führungskopf 44, der mit den in bestimmtem Abstand voneinander angeordneten
Führungsschlitzen 45 und 46 versehen ist. Die Lage des ersten Schlitzes 45 relativ
zu dem zweiten 46 ist derart, daß die zwei zu verknüpfenden Fäden in verschiedenen
Ebenen geführt werden. Der Fadengreifer4o besteht aus einem U-förmigen Hebel, welcher
drehbar auf dem Zapfen 43 gelagert ist. Der U-Hebel hat an seinem vorderen Ende
zwei Fadengreiferarme 47 und 48, die zu beiden Seiten des Führungsarmes 39 gleitbar
angeordnet sind. Zur Erreichung der relativ gleitenden Bewegung zwischen dem Führungsarm
39 und den Fadengreiferarmen 47 und 48 ist der Führungskopf 44 mit einem
Stift 49 versehen; dieser Stift 49 ist beweglich in einem Längsschlitz 5o des inneren
Armes 48 gelagert. Der' hintere Teil des Fadengreifers 4o besteht aus einem passend
geformten Nachfolgearm 51, dessen unteres Ende sich über ein Führungsstück 54 mit
einer mitKnaggen oder Vorsprüngen versehenen Bahn 52, 53 bewegt und von dieser geführt
wird. Das Führungsstück 54 wird mittels Schrauben 55 an die Seitenplatte 1o befestigt.
Der Hebel 41, welcher die Führungsarme 39 und den Fadengreifer 4o trägt, ist auf
einer Hauptknaggenwelle 56 drehbar gelagert, welch letztere in den Seitenplatten
1o und 11 drehbar gelagert ist. Der Hebel 41 ist ferner mit einer Hülse 57 versehen,
die mittels Stiftes auf der Knaggenwelle 56 befestigt ist und sich mit dieser dreht.
Durch Drehung der Knaggenwelle 56 bewegen sich Führungsarm 39 und Fadengreifer 40
in entgegengesetzter Richtung (Abb. 4), wobei diese Gleitbewegung durch den Nachfolgearm
51, der auf der Führungsbahn 52 gleitet, überwacht wird; diese Bewegung wird durch
Stift und Schlitz 49 und 5o zwangläufig gestaltet. Während dieser relativen Bewegung
des Führerarmes 39 und Fadengreifers 4o faßt dieser den Faden in dem Führungsschlitz
45 und bewegt ihn an dem im Führungsschlitz 46 gehaltenen Faden vorbei. Zu diesem
Zwecke werden die sich gegenüberliegenden Greifarme 47 und 48 mit Fadengreiffingern
58 und 59 versehen, die zu dem Führungsschlitz 45 so angeordnet sind, daß sie den
darin befindlichen Faden greifen und ihn mit dem im Führungsschlitz 46 befindlichen
Faden kreuzen, wie dies insbesondere in Abb. 8 gezeigt -wird. Hier wird der Faden
s1 zwischen den Armen 47 und 48 geklemmt und mit dem Fadens' gekreuzt. Während dieser
Bewegung wird auch der Faden s2 von einem Greiffinger gefaßt, um diesen Faden in
demFührungsschlitz 45 zu halten, zu welchem Zwecke der Arm 48 einen zweiten Greiffinger
6o besitzt. Abb. 8 veranschaulicht z. B., wie der Faden s durch den Greiffinger
6o in dem Schlitz 45 gehalten wird. Die klemmende Wirkung der Arme 47 und 48 auf
dem Faden s1 kann durch Drehung des Zapfenstiftes 43, der als Regulierschraube ausgebildet
ist, eingestellt werden. Durch diese eben erläuterte Bauart werden nun die Fäden
s1 und s2 gekreuzt, und der Faden s1 wird in der gekreuzten Lage festgeklemmt, alles
während die Knaggenwelle 56 eine Teildrehung ausführt, die dem Weg des Armes 51
auf der Knaggenbahn 52 entspricht. Diese Tätigkeitwird vor der Drehung der Schnabelbinclevorrichtung
C vollzogen, wie später noch genauer erläutert werden soll. Nachdem die Fäden in
gekreuzter Lage angeordnet sind, wird der Bindeschnabel C gedreht, wobei die Schnäbel
sich zwischen die Fäden über die
erste Kreuzung il- hinaus - bewegen.
Eine Drehung um. etwa 27o° hat die Bildung der Schleifen, wie in Abb. io angedeutet,
zur Folge. Hiernach wird die Schnabelbindevorrichtung C in Zusammenwirkung- mit
dem Fadenführungs- und Haltehebel B gebracht..
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Auch diese Fadenführungs- uh-1 Haltemittel B müssen eine Reihe von
Verrichtungen ausführen, wie z. B. die Aufnahme der Fäden während des Einlegens
der Fäden, das Kreuzen der Fäden und das Festhalten der Fäden in den gewünschten
Lagen. Zu diesen Zwekken bestehen die Mittel B aus einem Führungskopf 61 und einem
Fadengreifer 62, der sich relativ zum Führungskopf 61 gleitend. bewegen kann. Der
Führungskopf 61 ist mit Führungsschlitzen 63 und 6.1 ausgerüstet, die gegeneinander
versetzt sind und die getrennten zu bindenden Fäden aufnehmen. Diese Führungsschlitze
können den Führungsschlitzen der Fadenführungs- und Haltemittel A ähnlich gestaltet
sein, und ebenfalls können ähnliche Mittel zum Kreuzen der Fäden vorgesehen werden.
Jedoch ist es bei gegenwärtiger Ausführungsforen der Erfindung vorzuziehen, diese
Führungsschlitze 63 und 64 so zu gestalten, daß die Fäden während der Führung automatisch
gekreuzt werden. Dies wird dadurch möglich gemacht, daß die Enden der Fäden, «-elche
von den Schlitzen 63 und 64 aufgenommen werden, von der die Vorrichtung bedienenden
Person gehandhabt «-erden. Demnach erhält der Schlitz 63 einen horizontalen Teil
zur Aufnahme des Fadens s= und einen geschlitzten Teil 65, der so tief ist, daß
er die Bewegring des Fadens s' an dem Faden s2 in dem Führungsschlitz 64 vorbei
bewerkstelligt, wie aus den Abb. 8 und io deutlich hervorgeht. Der Fadengreifer
62 besitzt Finger 66 und 67, die mit den Führungsschlitzen 6.4 und 65 zusammenarbeiten,
um die Fäden in letzteren zu halten. Der Fadengreifer 62 ist gleitbar auf der Seitenplatte
i 1 angeordnet und ist an seinem unteren Ende mit einem Schlitz 68 zur Aufnahme
eines Stiftes 69 versehen, welcher an der Seitenplatte i i befestigt ist. Der Führungskopf
61 besitzt passende Schlitze, wie beispielsweise bei 7o, zur zwangläufigen Führung
des oberen Teiles des Fadengreifers 6-2. Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, wird
der Führungskopf 61 zweckmäßig aus einem Stück mit der Seitenplatte i i, und zwar
versetzt dazu gemacht, so daß diese Teile aus einem Stück Blech gestanzt werden
können. Zur Bewegung des Armes 62 in die zum Greifen des Fadens erforderliche Lage
erhält dieser Arm 62 ein Führungsstück 71 mit einem Führungsschlitz 72, in welchem
ein Zapfen 73, der am Ende eines Armes 74 gelagert ist, geführt wird: Der Arm 74
wird mittels Stiftes an der Hauptknaggeriwelle 56 befestigt. Der Schlitz 72 ist
derart gekrümmt, daß durch die Drehung der Knaggenwelle 56 der Fadengreifer 62 .schnell
in eine für die Zusammenwirkung mit den Führungsschlitzen 63 und 64 passende Lage,
um die Fäden darin zu halten, gebracht wird. Dies wird durch das Zusammenarbeiten
-des Zapfens 73 mit dem horizontalen Teil 75 des Schlitzes 72 erreicht. Diese Bewegung
des Fadengreifers 62 entspricht in seiner Ausdehnung der Bewegung der -Fädenführungs-
und Haltemittel A, die oben erläutert wurde. Durch diese Bauart, wie aus Abb. i.o
ersichtlich ist, werden die Enden der Fäden s1 und s= gekreuzt und auseinandergehalten,
um das Dazwischengreifen der Schnäbel der Schnabelvorrichtung C zu ermöglichen,@vobei
der Faden s2 zwischen der Backe und den Schnäbeln der -Schnabelvorrichtung gefaßt
wird. Zu gleicher Zeit wird der Fadens= von besagter Schnabelvorrichtung in bekannter
Weise abgeschnitten und festgeklemmt, wie in der Abb. i i zu ersehen. Während dieser
letztgenannten Bewegung der Schnabelvotrichtung C wird das Hilfsmesser D in Tätigkeit
gesetzt, um den. Faden s1 durchzuschneiden und festzuhalten.
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Dieses Hilfsmesser oder Schneidevorrichtung D besteht aus einem Klemmblatt
76 und einem Schneideblatt 77 und der Schneide- und Klemmbacke 78, die sich zwischen
76 und 77 bewegt und mittels des Stiftes 79 drehbar gelagert ist. Das Blatt 77 besteht
zweckmäßig aus einem an das Blatt 76 durch Stellschraube 8o befestigten federnden
Element (Abb.5); die Schraube 8o ermöglicht eine Verstellung oder Regulierung der
klemmenden Wirkung der Schneidvorrichtung. Diese Hilfsschneidevorrichtung D ist
mit Bezug auf die anderen Teile der Vorrichtung derart angeordnet, daß die Drehung
des Bindeschnabels C davon unabhängig ist; die Schneidevorrichtung D tritt erst
in Tätigkeit, um den Faden s1 zu durchschneiden und festzuklemmen, nachdem der Bindeschnabel
an ihr vorbei ist. Die Hilfsschneidevorrichtung D erhält daher eine zusammengesetzte
Bewegung, erstens, um sie nach dem Arbeitsfeld zubringen, in die Nähe des Bindeschnabels
C, und zweitens, um das Ende des Fadens s' zu durchschneiden und festzuklemmen.
Zu diesem Zwecke wird das Blatt 76 der Schneidevorrichtung auf der Knaggenwelle
56 drehbar gelagert und der untere Teil dieses Blattes erhält eine Knaggengleitbahn
82. An der Schneide- und Klemmbacke 78 ist ein Verbindungsstück 83 drehbar gelagert,
welches die Backe mit einer Knaggenplatte 84, die auf der Knaggenwelle 56 drehbar
angeordnet ist, verbindet. In der normalen Lage der Teile hat die Schneidevorrichtung
die -in Abb. 5 gezeigte Stellung und
befindet sich außerhalb der
Bahn des Bindeschnabels C. Nachdem der Bindeschnabel C die in Abb. io gezeigte Stellung
eingenommen hat, werden das Knaggenblatt 76 und die Knaggenplatte 84 durch später
zu beschreibende Mittel derart bewegt, daß die Schneidevorrichtung im ganzen zwischen
dem Bindeschnabel C und den Fadenführungs- und Haltemitteln B zu liegen kommt, worauf
die Schneide- und Klemmbacke 76 mit Bezug auf die Blätter 76 und 77 bewegt wird,
so daß der Faden s' durchschnitten und geklemmt wird, wie aus Abb. 13 zu ersehen.
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Nach der Drehung des Bindeschnabels in die in Abb. 13 gezeigte Lage
und Bildung der gezeigten Schleifen und nachdem die Fadenenden von dem Bindeschnabel
C bzw. der Schneidevorrichtung abgeschnitten und geklemmt sind, werden die von der
Spule und der Haspel kommenden Fäden s" und s2 von dem Bindeschnabel C abgestreift,
wobei zu gleicher Zeit der gebildete Knoten fester gezogen wird und auch die Fäden
von der Hilfsschneidevorrichtung abgestreift werden- Für diese Tätigkeit des Abstreifers
können unabhängige Streifmittel vorgesehen werden, doch ist in der vorliegenden
Ausführungsform vorzuziehen, einen Teil der oben beschriebenen Vorrichtung für diese
Abstreiftätigkeit zu verwenden, indem die Fadenführungs- und Haltemittel A für diese
Arbeit ausgebildet werden. Dies wird in Abb. 12 veranschaulicht. Nachdem der Fadenführungsarm
39 und der Fadengreifer qo ihre Tätigkeit des Kreuzers und Festklemmers der Fäden
vollzogen haben, werden diese zwei Teile 39 und 40 zusammen als ein Stück um die
Knaggenwelle 56 gedreht; diese Drehung hat das Festziehen und Abstreifen der Fäden
von dem Bindeschnabel C und der Schneidevorrichtung D zur Folge. Diese Bewegung
wird gesteuert durch die Zusammenarbeit der Knaggenbahn 53 mit dem Nachfolgearm
51 des Fadengreifers q.o. Die Seitenplatte io enthält ferner einen Anschlag 85,
der zum Anhalten des Fadengreifers 40 bei der Rückkehr in die normale Lage dient.
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Alle bisher beschriebenen Teile des Apparates werden durch einen einzigen
Teil bewegt, der, bei Gebrauch der Vorrichtung als Handapparat, durch den Daumen
der die Vorrichtung haltenden Hand in Bewegung gesetzt wird. Hierzu dient der Daumenhebel
86, der auf der Seitenplatte io drehbar befestigt ist und sich um den Schraubenbolzen
87 bewegt; eine Feder 88, von der das eine Ende über den Arm 89 des Daumenhebels
86 greift, und deren anderes Ende an der Platte io befestigt ist, bewirkt das Zurückgehen
des Daumenliebels und der von ihm bewegten Teile in die normale Lage. Um die Drehung
des Binde-Schnabels C zu bewerkstelligen, wird zweckmäßig dessen Schaft 28 zu einer
Schraube oder Schnecke go ausgebildet, die durch Drehung eines Blechstreifens erhalten
wird. Der Arm 89 wird an seinem äußeren Ende gabelförmig gestaltet, gi und 92, um
das Zusammenwirken mit der Schnecke go zu ermöglichen; diese Gabelzacken gi und
92 greifen zu beiden Seiten der Schnecke 9o und bewirken deren Drehung,. sobald
der Daumenhebel 86 bewegt wird. Diese Bauart kann dazu verwendet werden, die Bewegung
von anderen Teilen der Vorrichtung zu steuern, und die Schnecke kann zur überwachung
einer Bewegung dienen, die vor oder nach der Drehung des Bindeschnabels C stattfinden
soll. Beispielsweise, wenn die Gabeln 9i und 92 die in Abb. 3 gezeigte Lage einnehmen,
ist es möglich, sie über eine gewisse Entfernung zu bewegen, bevor die Drehung des
Bindeschnabels C beginnt. In ähnlicher Weise, nachdem der Bindeschnabel C um etwa
36o° gedreht worden ist, können die Gabeln gi und 9,2 noch längs des Schnabelschaftes
28 bewegt werden, ohne eine weitere Drehung des Bindeschnabels zu verursachen. Durch
diese Bauart kann demnach die Zahl der Teile vermindert und (1 Las Zusammenarbeiten
der einzelnen Teile begünstigt werden.
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Zur Bewegung der Fadenführungs- und Hilfsmittel A dient eine Knaggenplatte
93, welche mittels des Stiftes 94 auf der Knaggenwelle 56 befestigt wird. Die Knaggenplatte
93 enthält drei Knaggenbahnen 95, 96 und 97, die in Zusammenarbeit stehen mit denn
Nachfolger oder der Knaggenrolle 98, die auf dem Ende der Gabel 92 des Hauptarmes
89 drehbar gelagert ist. Wenn nun der Daumenhebel 86 bewegt wird, wird das Knaggenröllchen
98
sich in den Schlitzen 95, 96 und 97 bewegen, wodurch die Drehung
-der Knaggenplatte 93 und des auf der Knaggenwelle sitzenden Idebels4i verursacht
wird. Die Knaggenbahnen 95, 96 und 97 sind so gestaltet, daß die hier beschriebenen
Verrichtungen während einer vollständigen Bewegung des Daumenhebels 86 durchgeführt
werden. Beispielsweise, während der Bewegung des Knaggenröllchens 98 in dem Knaggenschlitz
95, werden die Teile der Fadenführungs- und Haltemittel A derart bewegt; daß sie
die Fäden s1 und s2 kreuzen, den Faden sl festklemmen und diese Fäden auseinanderhalten,
um das Dazwischengreifen des Bindeschnabels zu ermöglichen. Der Knaggenschlitz 96
ist konzentrisch mit dem Drehzapfen 87 des Daumenhebels 86, um eine weitere Bewegung
der Fadenführungs-und Haltemittel A nach dem Kreuzen und Festklemmen und während
der Drehung des Bindeschnabels um etwa 31o° zu vermeiden. Nach dieser letztgenannten
Drehung des
Bindeschnabels C werden die Teile der Haltevorrichtung
A zusammen, also als ein Stück, bewegt, um die Fäden von dem Bindeschnabel C abzustreifen.
Während dieser Tätigkeit bewegt sich das Knaggenröllchen 98 in dem Schlitzteil 97
der Knaggenplatte 93. Während dieser letztgenannten Bewegung wird auch der Faden
s2 in dem Führungsschlitz 45 festgeklemmt, wobei die Teile so angeordnet sind, daß
der Führungsarm 39 und der Fadengreifer 4o eine geringe gleitende Bewegung ausführen
können, bis zum Ende des Führungsschlitzes 5o.
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Um die zusammengesetzte Bewegung der Hilfsschneidevorrichtung D zu
erreichen, wird die Knaggenpiatte 84 mit den Schlitzteilen 99 und ioo versehen,
wovon der Schlitzteil 99
mit dem Drehzapfen des Daumenhebels 86 konzentrisch
ist. In genannten Schlitzteilen 99 und ioo bewegt sich das Knaggenrädchen ioi, das
am Ende der Gabel 9i des Armes 89 drehbar gelagert ist. Der konzentrische Schlitzteil
99 wird so lang gemacht, daß der Daumenhebel 86 den Bindeschnabel C um etwa 31o°
dreht, bevor die Tätigkeit der Hilfsschneidevorrichtung D einsetzt. Abb.
9 zeigt die Anordnung der Teile, nachdem der Bindeschnabel C um etwa 31o°
gedreht worden ist. Bei der weiteren Bewegung des Daumenhebels 86 greift das Knaggenrädchen
ioi in den Schlitzteil ioo der Knaggenplatte 84; hierdurch wird die Knaggenplatte
84 gedreht und die Bewegung der Schneid- und Klemmplatte 78 eingeleitet, zuerst
in der Richtung nach vorn und dann um die Drehachse 79. Zu gleicher Zeit mit der
genannten Bewegung nach vorn der Schneid- und Klemmbacke 78 läuft das Knaggenrädchen
ioi auf die Knaggenbahn 82 der Klemmbacke 76, wodurch diese vorwärts bewegt wird
gleichzeitig mit der Bewegung der Schneide- und Klemmbacke 78. Hierdurch wird die
Schneidevorrichtung D nach dem Arbeitsfeld gebracht zwischen dem Bindeschnabel C
und der Haltevorrichtung B zum Greifen des Fadens s'. Die Hilf sschneidevorrichtung
D wird außerdem zwischen dein Bindeschnabel C und der Haltevorrichtung B derart
angeordnet, daß der Faden s' an einer Stelle abgeschnitten wird, um etwa gleiche
Längen der Fadenenden jenseits des Knotens zu liefern. Während der Schneidbewegung
der Vorrichtung D wird der Fadengreifarin 62 der Haltevorrichtung B zweckmäßig weiter
bewegt, um das Ende des Fadens s' festzuklemmen. Zu diesem Zwecke erhält der Knaggenschlitz
7 2 des Armes 62 eine solche Gestalt, daß eine geringe Bewegung dieses Armes während
der Schneidbewegung möglich ist; eine Vergleichung der Abb. 9 mit der Abb. 12 wird
zeigen, wie der Fadengreifer 67 relativ zu der Fadenführung 65 bewegt wird. Die
Arbeitsweise und der Gebrauch der Knotenbindevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
wird im großen ganzen aus der obigen Beschreibung klar sein. Die Vorrichtung kann
an der linken Handdes Bedienenden befestigt werden, wie in Abb. z gezeigt, wobei
der Daumenhebel 86 von dem Daumen der bedienenden Hand bewegt werden kann. Wenn
die Vorrichtung in dieser Weise in der Hand gehalten wird, werden die Fäden sx und
s2 darüber gelegt, wobei die Enden der Fäden von der rechten Hand der bedienenden
Person gefaßt werden. Die Fäden werden nun in die Führungen der Haltevorrichtungen
A und ß in annähernd paralleler Anordnung gelegt und der Bindeschnabel C dazwischen
angeordnet. Diese Art des Einlegens der Fäden hat sich in der Praxis als besonders
einfach und praktisch erwiesen. Nach dem Einlegen wird der Faden s" durch die Führungen
63, 64 und 65 in die gekreuzte Lage gebracht (Abb.8). Die Abb.4 und 5 zeigen die
Anordnung der Teile in der normalen oder nicht bewegten Lage. Wenn der Daumenhebel
86 nun nach unten gedrückt wird, werden zuerst die Teile der Fadenführung,- und
Haltemittel A in die in Abb. 6 gezeigte Lage bewegt, und zwar noch vor der Drehung
oder Tätigkeit des Bindeschnabels C. Hierauf dreht sich der Bindeschnabel C um etwa
9o° (Abb.8). Während dieser Bewegung des Daumenhebels 86 wird der Fadengreifarm
62 mit Bezug auf den Fadenführungskopf 61 so bewegt, daß die Fäden von dem Fadenführungs-
und Haltemittel B gefaßt und gehalten werden (Abb.7). Während der weiteren Bewegung
des Daumenhebels 86 werden die Haltevorrichtungen A und B in der in den Abb. 6 und
8 gezeigten Stellung gehalten, während der Bindeschnabel C zur Bildung der Schleifen
gedreht wird. Die zur Erreichung dieser Drehung erforderlichen Teile werden in Abb.
9 und die bewegten Teile mit den darauf befindlichen Schleifen in Abb. io gezeigt.
Die hierauf noch folgende Bewegung des Daumenhebels 86 bewegt die Haltevorrichtung
A zum Zwecke des Festziehens und Abstreifens des Knotens, während gleichzeitig der
Bindeschnabel C die letzten 45° seiner Drehung vollzieht und die Hilfsschneidevorrichtung
D in die aktive Lage gebracht wird, um den davon gefaßten Faden zu durchschneiden
und festzuklemmen (Abb. i i, 12 und i3). Nachdem der Daumenhebel 86
losgelassen
wird, werden sämtliche Teile wieder in ihre normale Lage durch die Feder 88, welche
den Arm 89 bewegt, zurückgebracht, wobei die geknüpften Fäden von= der Haltevorrichtung
A freigegeben werden; der nun fertiggestellteKnoten wird in Abb. 14 veranschaulicht;
es ist dies der bekannte Weberknoten.
Aus dem Vorhergehenden -ergibt`
sich;" daß die Erfindung eine Knotenbindevorrichtung betrifft, die vorzugsweise
als automatischer Handapparat gebraucht werden kann, der aber selbstverständlich
auch in einer anderen, nicht für den Handgebrauch bestimmten Form ausgebildet werden
kann, bei dem die Teile verhältnismäßig gering an der Zahl sind im Vergleich mit
den zahlreichen davon ausgeführten Tätigkeiten, und bei dem die genannte i Teile
einen Weberknoten formen und binden, nachdem die Fäden in einfachster Weise in den
Apparat eingelegt werden. Es wird ferner ersichtlich sein, daß zahlreiche Abänderungen
an der Vorrichtung vorgenommen werden können, ohne dabei von dem Wesentlichen der
Erfindung abzugehen. Zum Beispiel, anstatt die Fäden durch die Führungs- und Haltemittel
B zu kreuzen, können getrennte Mittel zum Kreuzen der Fäden, ähnlich wie bei dem
Führungs- und Haltemittel A, vorgesehen werden. Außerdem kann das Kreuzen an den
Punkten x1 und x2 entweder gleichzeitig oder nacheinander erfolgen. Eine weitere
Abänderung ergibt sich dadurch, daß getrennte Mittel zum Abstreifen der Fäden von
dem Bindeschnabel C vorgesehen werden können. Es ist klar, das weitere zahlreiche
Abänderungen gemacht werden können, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen.