DE614701C

DE614701C - Vorrichtung zum Mischen und Emulgieren von zwei oder mehreren Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE614701C
Application number: DEJ48002D
Authority: DE
Original assignee: AUGUST JACOBI AKT GES
Current assignee: AUGUST JACOBI AKT GES
Priority date: 1933-09-23
Filing date: 1933-09-23
Publication date: 1935-06-15

Description

Vorrichtung zum Mischen und Emulgieren von zwei oder mehreren Flüssigkeiten Es sind verschiedene Emulgierverfahren und-vorrichtungen bekannt, bei denen mit Hilfe von engen Spalten oder Kanälen Emulsionen aus zwei oder mehreren Flüssigkeiten hergestellt werden. Im allgemeinen sind z. B. diese Kanäle gewunden oder gezackt ausgebildet, und die Strömung der zu emulgierenden Flüssigkeiten erfolgt in der Hauptsache in einer Richtung.
Für den gleichen Zweck sind auch Verfahren und Vorrichtungen bekannt, bei denen die Flüssigkeiten in mehrere Teilströme zerlegt werden und darauf wieder zusammenströmen. Dies geschieht in der Weise, daß die Flüssigkeiten in mehreren Strahlen von möglichst hoher Geschwindigkeit gegeneinander geführt werden, wodurch die aufeinanderprallenden Flüssigkeitsteilchen zerschlagen und gleichzeitig gemischt werden.
Dadurch findet aber ein verhältnismäßig großer Energieverbrauch statt, und dickflüssige Massen können überhaupt nicht in dieser Weise gemischt oder emulgiert werden, weil sie nicht auf die erforderliche Geschwindigkeit gebracht werden können.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wird gernäß vorliegender Erfindung das Mischen und Emulgieren von zwei oder mehreren Flüssigkeiten in einer Vorrichtung vorgenommen, in welcher die Flüssigkeiten mehrmals in unmittelbarer Aufeinanderfolge in zwei oder mehrere Ströme geteilt und darauf unter gegenseitigem Aufeinanderprallen wieder vereinigt werden, wobei ein zweiteiliger Strahlapparat verwendet wird zur Vereinigung der zu behandelnden Flüssigkeiten und eine Anzahl hintereinandergeschalteter Emulgiervorrichtungen, in welchen entsprechend ausgebildete Düsen und Kammern derart angeordnet sind, daß die aus den Düsen ausströmenden Flüssigkeiten in der Kammer unter Umlenkung um I800 geteilt werden, in der Kammer zusammenprallen und gemeinsam der nächstfolgenden Düse zugeführt werden.
Im Sinne der Erfindung können statt Flüssigkeiten Gase oder Gase und Flüssigkeiten angewendet werden; gegebenenfalls können auch feste Stoffe zur Herstellung der Mischung oder der Emulsion beigegeben sein.
Die Vorrichtung ist beispielsweise aus der Zeichnung zu entnehmen, und zwar zeigt .4bb. I einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung und Abb. z einen Schnitt senkrecht hierzu.
Durch eine Strahlpumpe J fließt unter Druck durch den Kanal a eine Flüssigkeit und durch den Kanal b eine andere Flüssigkeit. In dem Zwischenstück g findet die Vormischung statt.
Die auf diese Weise vorgemischten Flüssigkeiten gelangen durch die Düse c in die Kammer m des Zwischenstückes h. Dort teilt sich die Flüssigkeit in zwei Teile und strömt an den Wänden entlang nach oben. Im oberen Raum der Kammer m stoßen die geteilten Ströme zusammen, mischen sich wiederum und fließen durch den Durchgang d in eine andere Kammer n des Zwischenstückes h und von dort durch die Düse c wiederum in die Kammer m des anderen Zwischenstückes h usw.
Durch Angliederung solcher Zwischenstücke h kann man die Flüssigkeiten in jeweils gewünschter Feinheit emulgieren.
Schließlich fließt die Emulsion in einen gemeinsamen Raum des Abflußstückes e und von dort aus durch die Rohrleitung ins Freie oder in das Gefäß.
Da die Flüssigkeiten unter Druck durch die Kanäle a und b strömen, so wird die Mischung der Flüssigkeiten in den Kammern fiz durch die Strömungsenergie nach der Teilung und dem Zusammenprall gründlich durchgemischt, und durch Wiederholung dieses Mischvorganges wird eine sehr gute Emulsion erhalten.
Es ist auch möglich, zwei oder mehrere Flüssigkeiten oder Gase vorzumischen und an einer Stelle der Zwischenstücke eine weitere Flüssigkeit oder ein Gas zuzuleiten, welche von der gleichen Beschaffenheit wie die Ausgangsstoffe sein können, oder es können andere Stoffe, z. B. Füllmittel, wie Kaolin oder Emulgatoren, zugefügt werden.
Die Teilung des Flüssigkeitsstromes kann in zwei oder mehreren Partien erfolgen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Mischen und Emulgieren von zwei oder mehreren Flüssigkeiten, in welcher die Flüssigkeiten mehrmals in unmittelbarer Aufeinanderfolge in zwei oder mehrere Ströme geteilt und darauf unter gegenseitigem Aufeinanderprallen wieder vereinigt werden, gekennzeichnet durch einen zweiteiligen Strahlapparat (f, g) zur Vereinigung der zu behandelnden Flüssigkeiten und eine Anzahl hintereinandergeschalteter Emulgiervorrichtungen (k), in weichen entsprechend ausgebildete Düsen (c) und Kammern (m, n) derart angeordnet sind, di3 die aus den Düsen (c) ausströmenden Flüssigkeiten in der Kammer (m) unter Urnienltung derselben um I800 geteilt werden, ia derKammer (n) ZU-sammenpralfen und gemeinsam der nächstfolgenden Düse (c) zugeführt werden.