DE614505C - Verfahren zur Herstellung von Staerkezuckern und gleichzeitiger Gewinnung von Cellulose aus Puelpe der Staerkegewinnung aus Kartoffeln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Staerkezuckern und gleichzeitiger Gewinnung von Cellulose aus Puelpe der Staerkegewinnung aus KartoffelnInfo
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- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13K—SACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
- C13K1/00—Glucose; Glucose-containing syrups
- C13K1/06—Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of starch or raw materials containing starch
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Stärkezuckern und gleichzeitiger Gewinnung von Cellulose aus Pülpe der Stärkegewinnung aus Kartoffeln Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren. zur Herstellung von Stärkezuckern und gleichzeitiger Gewinnung von Cellulose aus Pülpe der Stärkegewinnung aus Kartoffeln, bei dem die Masse verkleistert und einer spontanen Gärung überlassen wird, ähnlich wie dies durch die Patentschrift 46o 837 bekanntgeworden ist.
- Die Erfindung beruht darin, daß während der Kampagne gelagerte Pülpe verwendet wird und da.ß die Gärung bis zur Gewinnung einer zuckerhaltigen Flüssigkeit geführt wird, die von der Cellulose getrennt und aus der die Zucker mit Kalk gefällt werden.
- Die während der Kampagne der Kartoffelstärkefabriken angesammelte und abgelagerte spatenreife Pülpe wird mit so viel Wasser vermischt, daß ein leicht beweglicher Brei entsteht, wobei man auf je ioo Pfd. Pülpe etwa 9o 1 Wasser benötigt. Dieser Brei wird so lange erhitzt, bis die in der Pülpe vorhandene Stärke zu Kleister geworden ist.
- Die kleisterartige Masse wird abgekühlt und darauf der spontanen Gärung überlassen, nach deren Vollendung die sich bildende Brühe von der Cellulose getrennt wird.
- Trockene Pülpe enthält etwa 5o% Stärke. Stärke hat erfahrungsgemäß einen Zuckergehalt von etwa 6o%, so daß also die rohe Pülpe (trocken gedacht) 3o% Zuckergehalte besitzt. Da aber spatenreife Pülpe etwa 85 bis 9o% Wassergehalt hat, besitzt dieselbe mithin :einen Zuckergehalt von etwa 3 bis 4'/2 0/0 - Die vorerwähnte, von der Cellulose abgezogene zuckerhaltige Brühe wird mit Kalkmilch vermischt, deren Kalkgehalt etwa dem Zuckergehalt entspricht. Der Zuckergehalt wird durch. den Kalk gebunden und sinkt in Gestalt weißer Flocken ab.
- Der Niederschlag wird eingedampft, worauf nach :einiger Zeit der Zuckersaft an die Oberfläche tritt und der entzuckerte Kalk auf dem Boden verbleibt.
- Da der Zuckersaft fast vollkommen rein ist, ist ein besonderes Reinigungsverfahren nicht unbedingt erforderlich.
- Die Zuckerbrühe wird dann auf an sich bekannte Weise in Verdampfapparaten entweder bis zur sirupartigen Konsistenz oder zur Kristallisieru@ng -eingedampft und ist dann handelsfertig.
- Wichtig ist, daß die zur Verwendung gelangende gelagerte Pülpe durch Witterungseinflüsse in einen für die Aufschließung geeigneten Zustand versetzt ist.
- Die nach Abzug der - Gärbrühe zurückbleibende Cellulo.se der Pülpe ist wegen ihrer Zähigkeit und Feinheit nicht nur wertvoll für die Herstellung von Papier, sondern in hervorragendem Grade auch für die Herstellung von Kunstseide.
- Der hohe Wert des neuen Verfahren beruht darin, daß ,aus der Pülpe, die bisher nur in futterarmen Jahren eine sehr beschränkte Verwendung finden konnte und deshalb als fast wertlos betrachtet werden mußte, auf verhältnismäßig einfache und billige Art Zucker und gleichzeitig als für die Industrie wertvolles Nebenprodukt Cellulose gewonnen wird.
Claims (1)
- PATRNTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von Stärkezuckern und gleichzeitiger Gewinnung von Gellulose aus Pülpe der Stärkegewinnung aus Kartoffeln, bei dem die Masse vorkleistert und einer spontanen Gärungüber-Iassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Kampagne gelagerte Pülpe verwendet wird und daß die Gärung bis zur Gewinnung einer zuckerhaltigen Flüssigkeit geführt wird, die von der Cellulos@e getrennt und aus der die Zucker mit Kalk gefällt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU12175D DE614505C (de) | 1933-04-16 | 1933-04-16 | Verfahren zur Herstellung von Staerkezuckern und gleichzeitiger Gewinnung von Cellulose aus Puelpe der Staerkegewinnung aus Kartoffeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU12175D DE614505C (de) | 1933-04-16 | 1933-04-16 | Verfahren zur Herstellung von Staerkezuckern und gleichzeitiger Gewinnung von Cellulose aus Puelpe der Staerkegewinnung aus Kartoffeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE614505C true DE614505C (de) | 1935-06-11 |
Family
ID=7567880
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU12175D Expired DE614505C (de) | 1933-04-16 | 1933-04-16 | Verfahren zur Herstellung von Staerkezuckern und gleichzeitiger Gewinnung von Cellulose aus Puelpe der Staerkegewinnung aus Kartoffeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE614505C (de) |
-
1933
- 1933-04-16 DE DEU12175D patent/DE614505C/de not_active Expired
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