DE671994C - Verfahren zum Verzuckern von cellulosehaltigen Stoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verzuckern von cellulosehaltigen Stoffen Zur Verzuckerung von cellulosehaltigen Stoffen (Holzabfälle) ist es bekannt, mit starken Säuren zu verzuckern. Diese müssen aber, um das Verfahren fortschrittlich zu estalten, in einem ziemlich kompliziertenArbeitsgang wiedergewonnen werdexi. Beim Arbeiten mit verdünnten Säuren wer-den Zuckerlösungen von sehr geringer Konzentration erzielt. Ferner ist es bekannt, vergorene Rückstände, z.B. Sulfitablauge, bei hohem Druck und hoher Temperatur nach einem Perkolationsverfahren, durch das die Zuckerzersetzung niedriggehalten werden soll, als Aufschlußflüssigkeit zu verwenden. Demgegenüberwird gemäß der Erfindung mit unvergorener Sulfitablauge, die vor oder nach der Neutralisation mit geringen Mengen Mineralsäure versetzt und belüftet worden ist, bei Temperaturen von etwa 135 bis 140' und entsprechenden Drucken gekocht. Wird gewöhnliche Lauge mit ihrem vollen Zuckergehalt zuir _Hydxolyse des Holzes verwendet, so tritt unter den gegebenen Kochbedingungen eine merkliche Zersetzung des Zuckers nicht ein. Es ist daher möglich, eine doppelte Vergärung der Lauge zu vermeiden, damit auch die N:)twendigkeit, eine bereits alkoholhaltige Flüssigkelt zur Vergärung zu benutzen.
• ZD Man erspart bei diesem Verfahren gegenüber dem zuerst angeführten Verfahren die komplizierte Wiedergewimrung der Säure und erzielt gleichzeitig Zuckerlösungen von verhältnismäßig starker Konzentration. Das Verfahren kann derart ausgeführt werden, daß eine besitimmte M#enge Späne mit der Lauge gekocht oder daß die Lauge vorggewärmtwird und du.rch #die Späne mit einer gewissen Geschwindigkeit durchfließt; es werden darm auf diese Weise je nach Zuckergehalt derAnfangslauge Zuckerlösungen von 3 bis 3,5010 erhalten.
• Der Zuckergehialt der Ablauge schwankt je nach der Qualität des hergestellten Zellstoffesinnerhalb weiter Grenzen und ist auch noch davon abhängig, welche MengenWaschwasser mit zur Spilritusfabrikation herangezogen werden. Hat z. B. die zur Kochung verwendete Ausgangslauge einen Zuckergehalt von 1,50/0, so hat dieselbe nach der Kochung 3,7 bis 4,0 (YO Zucker. Bei höherem Zuckergehalt der Ausgangslauge hat, diese nach der Kochung entsprechend mehr, bei niedrigerem Zuckergehalt der Ausgangslaugge entsprechend weniger Zucker. Die Feststellung des Zukkergehaltes erfolgt im Sachari-meter nach Weidenkaff oder durch Vergären von Lauge und Abdestillieren des gewonnenen Alkohols, wobei im Destillat der Alkoholgehalt durch Spindelung festgestellt wird.

  Aus f übrungsb ei spielle

  i. i kg Späne werden mit 10 1 Sulfitablaug

  der so viel Schwefelsäure zugegeben ist,

  der Säurewert auf 7,5 bis 8 gestiegen un

  alsdann so lange gelüftet ist, bis der Sä##'?---,.

  wert auf 5 oder darunter gesunken ist, in

  einem Kocher auf 135 bis i4o' bei einem Druck von 5 bis 6 Atm. erwärmt und die Lauge nach 2stüiid#lgem Stehen bei dieser ,Temperatur abgezogen. Nach dreimaligem Wiederholen dieses Auslaugens verbleibt im Kocher das Lignin des Holzes als Rückstand.
• 2. Durch eine Diffusionsbatterle, die mit ,Holzspänen gefüllt ist, läßt man die, wie oben angegeben, vorbehandelte Ablauge, die in einem Vorwärmer auf 135 bis 140' bei einem Druck von 5 bis 6Atm. vorgewärmt ist, mit

  'Cner derartigenGeschwindigkeit durchfließen,

  im letzten Diffuseur nur noch Lignin

  ückbleibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verzuckern von cellulosehalägen Stoff-en, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrolysierungsmittel unvergorene Sulfitablauge, die in an sich bekannter Weise vor oder nach der Neutralisation mit geringen Mengen Mineralsäure versetzt und belüftet wurde, bei hohen Temperatur-en von etwa 135 bis 140'C und entsprechendem Druck verwendet wird.