DE614493C

DE614493C - Rohrverbindung bei Fahrradrahmen

Info

Publication number: DE614493C
Application number: DEM124092D
Authority: DE
Original assignee: MARS WERKE AG
Current assignee: MARS WERKE AG
Priority date: 1933-06-11
Filing date: 1933-06-11
Publication date: 1935-06-11

Description

Rohrverbindung bei Fahrradrahmen Den -Gegenstand der Erfindung bildet eine Rohrverbindung - bei Fahrradrahmen unter MitverwendungeinerAufschrumpfbefestigung der Verbindungs- öder Abzweigmuffen auf den Enden der Rahmenrohre und besteht im wesentlichen darin, @daß die durch Rufschrumpfung der Muffen auf die Rohre hergestellte Verbindung noch durch eine zusätzliche Schweißung gesichert ist, die durch Lochungen der Muffenkörper hindurch ausgeführt ist. Die Anbringung von Lochungen in Muffenkörper, um durch sie mittels Schweißung die Muffe mit dem eingeführten Rohr zu verbinden, ist an sich bekannt.
Dadurch wird eine neuartige, durch Aufschrumpf- und zugleich Schweißbefestigung erzielte Doppelverbindung für Rahmenrohre geschaffen, die in bezug auf Sicherheit und Festigkeit den höchsten Ansprüchen genügt und trotzdem eine einfache billige Massenlierstellung gewährleistet. Die neuartige Doppelverbindung erfordert keinerlei weitergehendes, nachträgliches Abarbeiten der Zusammenschlußstellen, da diese ohne weiteres sauber ausfallen.
In der Fahrradrahmenfabrikation erfolgte bisher die Herstellung der Rohrverbindungen durch einfache Außen- oder Innenlötung oder auch vereinzelt durch Verschweißung. Die dabei auftretende äußere Verkrustung durch herausdrängendes Lot oder durch,dieSchweißnaht erforderte eine Nacharbeitung und Glättung der Verbindungsstellen, wobei nicht selten eine nachteilige Verschwächung des Rohrmaterials* durch Anfeilen oder - Anschleifen eintrat. Diese feinen Einkerbungen am Rohrumfang sind häufig die Veranlassung zu Rohrbrüchen. Außerdem war eine Sicherheit für vollen Werkstoffluß an den Verbindungsstellen nicht gegeben und daher keinerlei Gewähr für die Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und Bruchsicherheit der Verbindung geschaffen.
Die der Erfindung zugrunde Liegende neuartige Doppelverbindung, der Rahmenrohre gewährleistet diese Sicherheit, da Schrumpf-und Schweißbefestigung gemeinsam. Platz greifen und sich unterstützen.
Die Zusatzbefestigung durch Schweißung erfolgt durch Lochungen des Muffenkörpers hindurch, wie sie in,der Schweißtechnik bekannt sind, vollzieht sich deshalb in kurzer Zeit und schließt somit nachteilige Überhitzung aus. Verbrennungen des verhältnismäßig schwachen Rohr- und Muffenwerkstoffes, die für die Sicherheit der Verbindung und damit des ganzen Fahrzeugrahmens gefährlich werden und beim Volleinschweißen der Rohrenden in die Muffen wegen des damit verbundenen langen Erhitzungsvorganges immer wieder auftreten würden, sind, nunmehr hintangehalten.
Der Weg zur weitergehenden Anwendung einer Schweißverbindung bei der Fahrradrahmenherstellung ist durch die neuartige Doppelverbindung frei gemacht, und damit ein erheblicher technischer und wirtschaftlicher Fortschritt auf dem Sondergebiet der Fahrzeugrahmenherstellung erzielt.
In der Zeichnung ist die Rohrverbindung in einemAusführungsbeispiele inLängsschnitt veranschaulicht.
Mit i ist eine Rohrmuffe aus Temperguß oder gleichwertigem Material bezeichnet, in welcher zum Beispiel zwei Rohre 2 und 3 befestigt sind. Die beiden Rohre 2 und 3 werden in die genau passenden Bohrungen der Muffe fest eingetrieben, nachdem diese vorher selbst, zweckmäßig im Glühofen, auf Rot-,varm gebracht wurde. Die Muffe kann hierbei, wie angedeutet ist, eine anschlagartige Eindrehung (Stufe) q. haben, die den Einschub des Rohrstückes 2 begrenzt. Eine solche Stufe kann aber auch fehlen, wie der glatte Übergang 5 zeigt.
Kühlt die Muffe i ab, so schrumpft sie auf die eingetriebenen Rohrenden auf und umschließt sie fest. Um eine Verstärkung des Schrumpfsitzes bzw. der Schrumpfverbindung zu erzielen, kann in die Rohrenden noch ein Futter 6 in Form einer genau einpassenden, rohrförmigen Innenhülse eingesetzt sein. -Die Rohrmuffe i hat am Sitze der eingetriebenen Rohrenden an etwa drei bis fünf Stellen ihres Umfanges Bohrungen 7. Durch diese Muffenöfnungen ist eine zusätzliche Schweißverbindung hergestellt, die außer der Aufschrumpfbefestigung auch noch eine metallische Verbindung z%vischen Rorhr und Rohrmuffe oder Rohr, Rohrverstärkung und Muffe sichert.
Die neue, durch Aufschrumpfung und Schweißung gekennzeichnete Doppelverbindung ist außerordentlich sicher, fest sowie widerstandsfähig und erspart eine Reihe von äußeren Nacharbeiten der Verbindungsstellen, die beim bisher gebräuchlichen Löten. und Schweißen der Rahmen unvermeidlich sind und bei .denen oft unerwünschte Werkstoffschwächungen eintreten, die für die Festigkeit und Sicherheit des Rahmens nachteilig werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rohrverbindung bei Fahrradrahmen durch Aufschrumpfen der Verbindungs-oder Abzweigmuffen auf den Enden der Rahmenrohre, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Aufschrumpfung der Muffen (i) auf den Rohren (2, 3) hergestellte Verbindung noch durch eine zusätzliche Schweißung gesichert ist, die durch Lochungen (7) der Muffenkörper hindurch ausgeführt ist.
2. Fahrradrahmen nach Anspruch i, bei dem die Befestigung der Rohre in den Muffen durch Aufschrumpfverbindung und Schweißun@g -durchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Verbindungsstellen in den Rohrenden Verstärkungsfutter (6) sitzen, die mit durch-bzw. festgeschweißt sind.