DE61411C - Verfahren zur Herstellung von hohlen Geschossen für Platzpatronen aus Papier oder ähnlichem Material - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hohlen Geschossen für Platzpatronen aus Papier oder ähnlichem Material

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DE61411C
DE61411C DENDAT61411D DE61411DA DE61411C DE 61411 C DE61411 C DE 61411C DE NDAT61411 D DENDAT61411 D DE NDAT61411D DE 61411D A DE61411D A DE 61411DA DE 61411 C DE61411 C DE 61411C
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Germany
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paper
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DENDAT61411D
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HEYMANN & NlTZSCHE in Sebnitz i. S
Publication of DE61411C publication Critical patent/DE61411C/de
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B8/00Practice or training ammunition
    • F42B8/02Cartridges
    • F42B8/04Blank cartridges, i.e. primed cartridges without projectile but containing an explosive or combustible powder charge
    • F42B8/06Blank cartridges, i.e. primed cartridges without projectile but containing an explosive or combustible powder charge for cap-firing pistols

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Material.
Es hat sich herausgestellt, dafs die in dem Haupt-Patent angegebenen Geschosse nicht nur zerplatzen, sondern vollständig zerstäuben. Die Militärbehörde betrachtet jedoch dieses Zerstäuben bei Anwendung von rauchlosem Pulver nicht für vorteilhaft, denn es entsteht hierbei, wenn gröfsere Massen der Geschosse verschossen werden, eine Staubwolke, welche aus dem Material der Geschosse besteht und ähnlich wie Rauch aussieht; das soll aber vermieden werden. Die Geschosse dürfen deshalb beim Verlassen des Gewehr- bezw. Geschützlaufes nicht vollständig zerstäuben, sondern sie müssen in einzelne Papierschnitzel aufgerissen werden.
Um diesen Zweck nun zu erreichen, werden die nach den Fig. 9, 10 und 15 des Haupt-Patentes hergestellten Hülsen von innen derartig eingeritzt, dafs die Ritzen dicht bis an die äufsere Wandung derselben reichen und nur so viel Fleisch stehen bleibt, um ein Auseinanderfallen der Hülsen zu verhindern. Die Geschosse sehen dann im Querschnitt so aus, wie es Fig. 7 zeigt. Wenn derartige Geschosse den Gewehr- bezw. Geschützlauf verlassen, so wird ihre Kuppe losgerissen, während ihre Seiten in einzelne längliche Papierstreifen, wie es die Riefen vorschreiben, zerfallen. ·
Hergestellt werden diese Innenriefen vermittelst des eigenthümlichen Stempels (Fig. 5 und 6). Derselbe besitzt einen sternförmigen Querschnitt (Fig. 6), der vierkantig, sechskantig, achtkantig u. s. w. sein kann. Die Kanten a dieses Stempels sind zugeschärft, so dafs sie das Geschofs beim Einführen desselben von innen, so weit wie nöthig ist, zerschneiden. Beim Ritzen werden -die Hülsen in eine sie umschliefsende Form gesteckt, dann wird der Stempel (Fig. 5) hineingepafst und so das Zerschneiden, so weit es nöthig ist, erreicht.
Diese Hersteilungsweise zieht auch noch den ferneren Vortheil nach sich, dafs durch das innere Ritzen und gleichzeitige Pressen die Geschosse eine viel gröfsere Steifheit und Widerstandsfähigkeit erhalten, wie bei dem im Haupt-Patent angegebenen äufseren Ritzen vermittelst der in Fig. 5 dargestellten Einrichtung.
Derselbe Zweck, der durch das innere Ritzen starker und von porösem Papier gewickelter Hülsen erreicht wird, wird auch erzielt, wenn man ganz dünne Hülsen nimmt, deren Wandung nur einige Papierstärken dick ist, und denselben dann eine aus Pappe, dünnen Holzplatten oder sonst passendem Stoff ausgeprägte Füllung giebt. Die Fig. 1 bis 4 zeigen beispielsweise solche Pappe- bezw. Holzfüllungen. Dieselben bestehen aus lauter einzelnen Stäbchen c c c . .. , welche entweder gleichmäfsig breit (Fig. 2 bis 4) sein oder sich in der Breite verjüngen können (Fig. 1) und die durch ganz schwache Binder d — einzelne Streifchen Pappe, welche nicht durchschnitten
sind — zusammengehalten werden. Diese so oder ähnlich geformten Füllungen werden zusammengerollt und in die Hülsen hineingeschoben.
Fig. ι zeigt eine Form, bei welcher sich beim Zusammenrollen sowohl vorn eine Spitze bildet, als auch hinten eine Oeffnung bleibt, während die in Fig. 4 dargestellte Form beim Zusammenrollen vorn ebenfalls eine Spitze, jedoch hinten keine Oeffnung erhält, welche des leichteren Zerplatzens halber erst eingeprefst werden mufs. Beide Füllungen haben also im zusammengerollten Zustand genau die Form der Hülsen, nur mit kleinerem Durchmesser. Fig. 2 und 3 zeigen zwei Füllungen mit vier bezw. sechs Stäbchen —■ Stäbchen können überhaupt beliebig viel verwendet werden, sie müssen nur entsprechend schmal sein —, deren Breite etwas kleiner ist als der Umfang des inneren Kreises der Hülsen. Rollt man diese Füllungen zusammen, dann bilden sie einen Cylindermantel, dessen Umfang nicht ganz so grofs ist, wie der Umfang des inneren Hülsenmantels. Man steckt nun eine derartige Füllung in die Hülse hinein und prefst die Geschosse vermittelst eines Stempels (Fig. 1 und 2 des Haupt-Patentes). Hierbei werden die einzelnen Pappbezw. Holzstäbchen dicht an die Hülsenwandung geprefst. Die Füllung, welche in der Mitte eine Oeffnung hat, besteht also nunmehr aus einzelnen ganz freien Papp- bezw. Holzstäbchen, die in der Hülse stecken. Damit aber die Spitzen der Füllungen sich gut umlegen und bequem in die Kuppen der Hülsen einlegen, sind sie bei e eingeritzt, so dafs die Spitzen also eine richtige Kuppelfüllung bilden.
Man kann nun auch noch anders geformte Füllungen anwenden; die Formen Fig. 1 bis 4 sollen nur Beispiele sein. Die Hauptsache bei diesen Füllungen besteht darin, dafs sie so beschaffen sind, dafs sie nicht zerstäuben, sondern dafs sie in einzelne* Papier- bezw. Pappoder Holzstückchen zerreifsen.
Die Geschosse erhalten ferner, damit sie hart und gegen Feuchtigkeit widerstandsfähig werden, geeignete Imprägnation.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    Bei dem durch Patent No. 59042 geschützten Verfahren zur Herstellung hohler Platzpatronengeschosse:
    ι. die Benutzung eines Prefsstempels von sternförmigem Querschnitt behufs innerer Ritzung der Geschosse;
  2. 2. die Füllung derselben mit nur lose zusammenhängenden Papier-, Papp- oder Holzstäbchen (Fig. 1 bis 4),
    um nur ein Zerreifsen der Geschosse in einzelne Stücke bei ihrem Verlassen des Gewehrbezw. Geschützlaufes zu ermöglichen, jedoch ein Zerstäuben der Geschosse zu vermeiden.
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